And yet it’s another FanFiction about Love von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 19: In My Head ---------------------- Johzenji konnte den zweiten Satz nach einem erbitterlichen Schlagabtausch um den Satzball für sich entscheiden und schlug sich auch bereits zu Beginn des dritten und letzten Satzes des gesamten Weihnachtsturnieres nicht schlecht. Yamaguchi gelang es immer öfter, eine saubere Annahme zu machen, ganz zur Freude des Teams und auch Kinoshita zeigte, was er drauf hatte, so wie dieser für Hinatas Aufschläge aufs Feld kam. Gemeinsam mit dem Drittklässler konnte Yamaguchi aber nie spielen, das war auch nicht so geplant. Er war für Tsukishimas Aufschläge im Team und Kinoshita eben für den aufbrausenden Decoy. Karasuno erreichte als erstes den zweistelligen Punktestand. Yamaguchi stand an der Außenlinie und fieberte dem spannenden Spiel nach. Johzenji hatte sich in ihrer Aufstellung zu letztem Jahr zwar nicht geänderten, aber sie spielten ganz anders als es damals im Vorentscheid war, bei dem sie in diesem Jahr nicht aufeinander getroffen waren. Auch im Oberschulturnier hatten sie sich ganz anders angestellt und sich nun noch einmal mehr gewandelt. Einfachheit und Stärke Dieser Spruch passte in ihren Augen noch nie zu ihnen, auch Yamaguchi fand, dass gerade Einfachheit nicht richtig war. Johzenji war experimentierfreudig, noch mehr als Karasuno, die zwar gerne Neues ausprobierten, aber nicht mitten im Spiel auf neue Ideen kamen. Terushima hatte Futamata dazu überredet, Akaashis coolen Move nachzuahmen, der klappte, denn es war absolut unvorhergesehen, vielleicht sogar für Futamata selbst. Aber auch das Blocken der Date Tech versuchten sie, zu kopieren. Weniger erfolgreich, weswegen sie auch bereits sechs Punke hinten lagen. „Angriff ist sowieso die beste Verteidigung!“, rief Terushima und animierte das gelbe Team dazu, wieder wilder und angriffslustiger zu sein. Nicht umsonst übten sie den Zweikampf in der Luft so regelmäßig, darin waren sie einfach unschlagbar. Blocks von Karasuno endeten selten in Punkten, dafür die Angriffe umso mehr. Besonders unangenehm erlebte das Tsukishima, der Terushimas Attacke blockieren wollte, dieser aber sofort hochgeschnellt war um den blockierten Ball zurück zu schleudern, mit besonders viel Kraft dahinter, dass er direkt an den Fingern des Mittelblockers abprallte und in Hinatas Händen landete, der neben Yamaguchi stand und hibbelig darauf wartete, wieder ins Spiel genommen zu werden. Johzenji holte auf, aber lange ließ Karasuno ihnen das nicht durchgehen. Durch einen Synchronangriff, der von Yaotome hinter der Mittellinie ausging wurde mit Nishinoyas Überraschungsangriff der Aufschlag wieder auf ihre Seite geholt. Hinata durfte wieder aufs Feld, Kinoshita kam heraus und wurde von Yamaguchi mit einem erfreuten „Das waren klasse Aufschläge“ und einem Highfive begrüßt. „Nicht wahr?“, sagte Kinoshita stolz, schwellte die Brust und hob den Daumen hoch. Yamaguchi und die anderen Ersatzspieler nickten rasch. „Faszinierend, dass Nishinoya eine normale Position spielt“, sagte Shimizu überrascht, Asahi nickte bereits wissend, gestand ihr aber direkt, dass er am Vortag nicht weniger verwundert war. Auch Futakuchi war an diese Änderung nicht gewohnt. Schon als sie gegen Karasuno gespielt hatten. „Das können die nicht einfach machen, rechnet ja keiner damit, dass der Zwerg plötzlich angreift…“, grummelte er vor sich hin. Sakunami fand das gar nicht so blöd. Für Gegner, die das Team bereits gut kannten, war das wirklich eine hervorragende Chance, für Verwirrung zu sorgen, außerdem machte der eigentliche Libero auch eine verdammt gute Figur als Angreifer. „Sie könnten damit ein Doppellockvogelmodell aufstellen, wenn er und Hinata ihr Ding durchziehen“, sagte Sakunmaki und Futakuchi blies angespannt Luft aus, was seine Haare zum wehen brachte. Natürlich hatte der Libero recht. Nishinoya gehörte auch zu der Sorte Spieler, die zwar klein waren, aber ausgesprochen schnell. Kaum fischte er nach einem Ball, war er auch sofort wieder aufgesprungen und bereit für einen Angriff oder zumindest das Antäuschen eben dessen, was gerade wieder einmal sehr gut funktioniert hatte. Ein Angriff von Johzenji wurde durch Nishinoya vereitelt, der direkt danach schon zum Angriff ausholte. Die Augen waren noch auf dem Drittklässler, da war Hinata auch schon auf der anderen Seite viel weiter oben und schmetterte den Ball auf Johzenjis Spielfeldseite auf den Boden. Tsukishima war wieder am Aufschlag, somit Einsatz für Yamaguchi, der lächelnd mit seinem Schwarm und besten Freund abklatschte – wenngleich dieser nur seine übliche Mimik im Gesicht walten ließ, dennoch ein Moment, der das Herz des Pinch Servers höher schlagen ließ. Jede Interaktion mit dem blonden Mittelblocker machte ihn aufgeregt und freute ihn. Nun gut, alle, die nicht mit Tendou zu tun hatten, denn diese brachen ihm das Herz. Mal um Mal. Er kam ja aus seiner Haut nicht raus. Vermutlich musste erst jemand kommen, der ihm die Füße vom Boden wegriss. Genau so wie er es vorhin bei Terushima gemacht hatte, nur lieber nicht ganz so übertragen. „Hau ihn rein, Yamaguchi!“, rief Hinata begeistert, dass Angesprochener zusammenzuckte. Genau, er sollte lieber nicht in Gedanken versinken und seine Aufgabe hier erfüllen. Das wäre auch viel einfacher, würde ihn der Kapitän des gegnerischen Team nicht mit einem so einschüchternden Blick anstarren. „Yo, wenn ich den annehme, gehst du nach dem Match mit mir auf den Weihnachtsmarkt. Nur du und ich, okay?“, rief Terushima hinüber. Yamaguchi zuckte sofort wieder zusammen. Er spürte, wie ihm die rote Farbe bereits in die Wangen aufstieg. Sollte er sich deswegen geschmeichelt fühlen? Oder wollte ihn der Andere nur aus der Fassung bringen, dass er den Ball im Optimalfall auch noch direkt ins Netz schlug. Oh, sollte er ihn zur Sicherheit daneben gehen lassen? Nein! Lieber wollte er den Ball mit so einer Wucht über das Netz bringen, dass Terushima sein blaues Wunder erleben würde – oder lieber doch nicht? Er wollte ihn nicht noch mehr verletzten. Ein Blick zur Seite bestätigte ihm den aktuellen Spielstand: 17 : 21 für Karasuno. Eigentlich sollte er einfach die nächsten 4 Bälle reinmachen und die Sache wäre gegessen. Er konnte sich mit Tsukishima eine schöne Zeit auf dem Markt machen, hatte seine Ruhe von diesem aufdringlichen Kapitän und wäre auch noch so etwas wie der Held des Tages. Genau. Yamaguchi wollte gerade unbedingt der Held sein. Was er aber nicht wusste, war wie noch viel mehr Terushima mit Yamaguchi den Nachmittag verbringen wollte. Geglaubt hätte er es ihm im Grunde nicht einmal, wenn er versucht hätte, es in Worten auszudrücken. Aber Terushima machte es mit einer halsbrecherischen Tat ganz deutlich. Der Ball wurde hochgeworfen, Yamaguchi machte zwei schnelle Schritte, sprang hoch und schlug das Leder mit einem perfekten Treffer hinüber auf die andere Seite. Anvisiert wurde dabei genau der linke Außenverteidiger, dem sich nun auch Terushima näherte. Aber Yamaguchis Aufschläge waren nicht so einfach zu durchschauen. Direkt vor dem Kapitän wechselte die Bahn, dass Yamaguchi schon erleichtert seufzte. Doch Terushima wandte sich mit einem Sprung, um Momentum zu gewinnen, zum Ball um und erwischte ihn im Flug bei seiner Drehung mit dem Fuß und schleuderte ihn über seinen Kopf hinweg zurück auf Karasunos Spielfeld, wo er von Ennoshita angenommen wurde. Terushima landete mit hochgestreckten Beinen am Rücken, rollte sich aber schnellstmöglich zur Seite um bereit für einen Angriff zu sein. Dass er sich bei seinem vermeidlichen Fallrückzieher den Hinterkopf am Boden geschlagen hatte, merkte er auch erst, als es ihn beim Schritt nach vorne drehte. Aber eines hatte er deutlich gemacht, auch wenn der nächste Punkt und wenig später auch der Satz und somit das Match an Karasuno ging: Er wollte um jeden Preis mit Yamaguchi auf den Weihnachtsmarkt. Und hatte das auch geschafft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)