And yet it’s another FanFiction about Love von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 17: Attack ------------------ Am nächsten Morgen sah man nicht nur den Schülern an, dass die Nacht etwas länger wurde, als sie es eigentlich hätte sein sollen. Als hätte man der jungen Dame ein Zeichen gegeben war nämlich Saeko Tanaka genau recht zur Sperrstunde mit einer Flasche Reisschnaps aufgetaucht und überredete die Coaches und Trainer zum Mahjong spielen. „Wir sollten dringend darüber reden, wie ihr mich ab dem nächsten Schuljahr dazu überredet bei euren Treffen dabei zu sein, wenn mein süßer kleiner Bruder nicht mehr bei Karasuno ist“, hatte Saeko Ukai und Takeda zugegluckst, als sie sich verabschiedet hatte. „Vielleicht fällt mir morgen auf dem Adventmarkt etwas ein“, sagte Ukai und sah Saeko bewundernd nach, wie diese mit so viel Schnaps in sich souverän und absolut gerade zu ihrem Zimmer ging, das ihr hier bereit gestellt wurde. „Eine bemerkenswerte junge Frau“, sagte Takeda, der mehr schlecht als recht an der Wand lehnte und Ukai lachte. „Da sagen Sie was“. Und dasselbe hatten die beiden über die Blondine bereits am nächsten Morgen gesagt, denn die war wach und frisch, als wäre der vergangene Abend nie gewesen. Sie stand neben Shimada und Takinoue und jubelte einem Cheerleader gleich, als Tanaka einen weiteren Punkt für Karasuno holte. „Komm schon, Yamaguchi, den nächsten machst du direkt rein“, rief Tanaka zurück zu dem Pinch Server, der zumindest seinen ersten Aufschlag direkt reingemacht hatte und den zweiten so geschlagen hatte, dass er schlecht angenommen wurde und das Ass eine perfekte Möglichkeit zum punkteholenden Angriff hatte. „Tja, den hätte ich auch locker reingemacht“, sagte Nishinoya und tappte sich dabei mit den Fingern auf die geschwellte Brust. „Jaja, du musst dich hier nicht aufspielen, Asahi ist eh schon begeistert von dir, lass mich doch vor Kyoko noch besser dastehen“, flüsterte das Ass seinem Kumpel zu. Sie sahen beide hoch zu den Rängen, wo Shimizu neben Asahi stand und für ihre Verhältnisse begeistert klatschte – sie klatschte und lächelte. „Ach, du bist doch gestern eindeutig so gut dagestanden, dass sie heute hier ist, nur wegen dir“, sagte Nishinoya und gab Tanaka einen saftigen Klapps auf die Schulter, der wiederum stolperte einen guten Schritt nach vorne. „Du übertreibst, sie ist doch auch wegen euch hier“, sagte er während er sich die Schulter rieb. Was der Kleinere an Größe nicht hatte, machte er eindeutig mit Kraft wett. Yamaguchi hielt in der Zwischenzeit den Ball wieder in seinen Händen und nahm konzentriert die lederne Oberfläche wahr. Auf der anderen Seite sah er, wie schon bei den vorhergehenden Aufschlägen, direkt in Terushimas herausforderndes Gesicht. Hätte er nicht den gestrigen Abend mit der großen Gruppe verbracht, wäre er jetzt wohl absolut eingeschüchtert, aber die gemeinsamen Stunden zeigten ihm, dass auch der Blondgefärbte nur ein ganz normaler Teenie war, der sogar ähnlich wie Hinata einfach nur zu viel Energie hatte. Außerdem hatte er dieses ansteckende Lächeln, das er zugegebener Weise irgendwie sehr gerne mochte. „Hör auf zu flirten, Yamaguchi!“, rief Tsukishima von der Seite rein, für den der Pinch Server vor kurzer Zeit eingewechselt wurde um eben seine Aufschläge zum Besten zu geben. Bei dem Vorwurf zuckte er aber zusammen und ließ sein ewig gleiches „Sorry, Tsukki“, verlauten. Er atmete einmal tief ein und versuchte das nun nicht mehr herausfordernde sondern vielmehr selbstgefällige Grinsen zu ignorieren. Der Pfiff erklang, Yamaguchi atmete ruhig aus, drehte den Ball zwischen seinen Fingern, nahm Anlauf und warf sich das Leder für einen wuchtigen Sprungflatteraufschlag hoch, der ausgerechnet Terushima durch seine abgefälschte Bahn mit einer Härte ins Gesicht prallte, dass es den Kapitän die Füße vom Parkett riss und er in Sekundenschnelle auf dem Boden der Tatsachen landete. Hinter ihm spielte Bobata den Ball aber nach vorne zu Futamata, der ihn direkt Higashiyama für einen Angriff zuspielte. Die Flagge ging hoch. Der Ball war draußen. Yamaguchi stand seit dem Aufprall seines Aufschlages wie angewurzelt stehen. Seine Hände hatte er sich auf den Mund geschlagen und sah mit geweiteten Augen zu Terushima, dem das Blut aus allen Gesichtsöffnungen zu quellen schien – natürlich war das übertrieben, aber Yamaguchi glaubte dennoch, er hätte den Anderen schwer verletzt. Terushima saß auf der anderen Seite am Boden und betastete sein Gesicht. Die Nase blutete eindeutig, er schmeckte auch im Mund mehr Blut, als er eigentlich sollte. Ohne zu überlegen öffnete er den Mund und deutete Futamata, zu schauen. Der gab nur einen entsetzten Ton von sich und nachdem auch Trainer Anabara gesehen hatte, was passiert war, wurde die gelbe Nummer eins vom Spielfeld verwiesen. Jetzt war erst einmal ein Besuch bei der hiesigen Krankenschwester angesagte. „So kann man die Gegner auch ausschalten“, sagte Terushima frech als er am Spielfeldrand neben Yamaguchi vorbei ging, doch schenkte ihm ein Grinsen, das nicht zur Situation passte und zwinkerte ihm kess zu. „Es tut mir so leid, Terushima-san“, sagte der Brünette und konnte nun endlich seine Füße vom Parkett lösen um die paar Schritte zu Terushima zu überbrücken, die zwischen ihnen waren. „Ich sagte doch, du sollst Yuuji sagen“, wiederholte Terushima, was er Yamaguchi in einer Nachricht geschrieben hatte. Das machte die Situation für Yamaguchi aber nicht viel einfacher. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass er ihm böse war und ihm vielleicht sogar etwas Harsches an den Kopf werfen würde, doch Terushima war fröhlich wie eh und je. Das blutende Gesicht trug auch dazu bei, dass sich Yamaguchi schlecht fühlte. „Ich will das wieder gut machen“, sagte er, wusste er aber gar nicht recht wie. Vielleicht sollte er am Adventmarkt einen ruhigen Moment nutzen und Terushima ein Getränk aufgeben. Wobei… ob der bei seiner Verletzung überhaupt noch raus wollte? Dumme Überlegung – natürlich. Vor allem auf den Adventmarkt wollte der Kapitän. „Mach den nächsten einfach nicht rein, dass ich Zeit habe, wieder mitzuspielen“, sagte Terushima und ging seinen Weg zur Krankenschwester weiter. Yamaguchi seufzte. Er würde doch nicht absichtlich einen Ball verspielen? Freundschaftsspiel hin oder her! Das machte er nicht. Etwas wehmütig, eben weil er jemanden verletzt hatte, sah er Terushima nach und versuchte sich dann auf seinen nächsten Aufschlag zu konzentrieren, der ihm durch die Schuldgefühle aber gar nicht gelingen wollte. „Schon okay, Yamaguchi, kann jedem passieren“, rief Hinata zurück, als der Ball auf den Boden fiel, nachdem sich dieser im Netz gefangen hatte. Der Aufschlag wechselte, der erste Satz ging dennoch an Karasuno. 25 : 19 für Karusuno Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)