And yet it’s another FanFiction about Love von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 16: Date? ----------------- Akaashi hing in der Zeit, in der die anderen dieses Spiel spielten, regelrecht an Bokutos Lippen. Sie saßen in einem kleinen Café – kleine Holztischchen mit zierlichen Hockern, Stoffe mit traditionellen aber auch modernen Mustern hingen in unterschiedlichen Größen wie Flaggen von der Decke und das Licht war bereits etwas gedimmt, da es schon sehr dunkel war – und der Ehemalige erzählte mit großen Gesten und lauten Worten, wie er das Leben auf der Uni genoss. Dass er eigentlich nie zu Vorlesungen musste, es gab wenig Pflichttermine und die Prüfungen konnte er sich selbst ausmachen oder zumindest einen der Verfügbaren Termine auswählen und er musste auch gar nicht alles gleich machen, er konnte sich Zeit lassen. Nun ja, da hatte Akaashi doch hier und da etwas einzuwenden und er erklärte dem Studenten, wie wichtig es war, zu den Vorlesungen zu gehen und dass es doch auch ratsam war, Prüfungen lieber zeitnah zu machen, als sie aufzuschieben, aber er wollte ihn dabei nicht bevormunden, er hatte immer noch größten Respekt vor Bokuto und hätte eigentlich niemals gedacht, dass es den Sportler auf die Universität ziehen würde. Vielleicht amte er da einer seiner Schwestern nach? Wie dem auch sei. Es war sehr schön für ihn, mehr über das Leben des Anderen zu erfahren, jetzt wo sie einander nicht mehr täglich in der Schule sahen und beide wohl auch mit Lernen beschäftigt waren, denn Akaashi war nun in seinem letzten Jahr, er brauchte gute Noten um selbst einen guten Einstieg ins Studierendenleben zu haben und wollte aber um keinen Preis aufgeben, im Club weiter Volleyball zu spielen, weil er dort, auch wenn er nicht da war, Bokuto immer noch am nächsten war. Und auch Bokuto lernte, denn er erzählte neben seinem Snack, den er sich in Form einer Portion Takoyaki gönnte, von bereits positiv abgeschlossenen Kursen. Wenn es auch nicht so viele waren, wie Akaashi sie an seiner Stelle erledigt hätte, aber Akaashi ging sowas auch weit strukturierter und durchplanter an. Bokuto genoss sein Leben und das wiederum begeisterte Akaashi, bereits so lange er den ehemaligen Kapitän kannte. Irgendwann war es dann leider Zeit doch zu gehen. Akaashi störte sich nicht daran, dass er gar nicht viel von sich erzählt hatte, er genoss es viel mehr dem Älteren zuzuhören und die Begeisterung in dessen Gesicht dabei zu sehen. Auch bemerkte er, dass er über Niederlagen – tatsächlich wurde bereits eine Prüfung in den Sand gesetzt – schon ganz anders hinwegkam. Fast fühlte sich Akaashi nutzlos, rief sich dann aber in Erinnerung, dass Bokuto ihn damals wirklich brauchte und dass er eben jetzt auch seine Nähe und Gesellschaft suchte. Wie ein richtiger Gentleman bot Bokuto Akaashi dann auch an, ihm die Jacke anzuziehen, was dieser aber ablehnte. Wie sah das denn aus? Und dann spazierten sie auch schon den Weg zurück zur Unterkunft. „Es ist schade, dass ihr morgen nicht spielt… ich hätte dich gerne noch einmal gesehen“, sagte Bokuto. Er ließ den Kopf dabei etwas hängen, doch Akaashi neigte sich im Gehen so, dass sein Gesicht genau im Blickfeld des ehemaligen Ass der Fukurodani auftauchen konnte. „Was hindert dich daran, dass wir uns morgen nicht auch sehen“, fragte der Jüngere mit seinem üblich matten Ausdruck, doch vermittelte Bokuto dabei eine gewisse Wärme durch das Funkeln seiner Augen, dass dieser den Kopf sofort wieder hochzog und Akaashi erfreut ansah. „Du meinst, wir könnten morgen auch ein Date haben?“, fragte er ganz plump aber begeistert. „Ein… Date? Auch?“, fragte Akaashi mit hochgezogenen Augenbrauen. Jedem anderen wäre deutlich ersichtlich gewesen, dass der Zuspieler angestrengt überlegte, wann das hier als Date deklariert wurde. „Oh ja… also… das hier soll eigentlich ein Date sein, ähm… Überraschung? Konoha hat gesagt, ich sollte dich doch mal um ein Date fragen, aber ich hab mich nicht so direkt fragen getraut, also ist es ein Überraschungsdate… Nur, wenn du das willst natürlich“, erklärte Bokuto und schwankte allein in dieser kurzen Ansprache einige Male in der Stimmung. Er war erst peinlich berührt darüber, dass er so rumdrücken musste, dann freute er sich darüber, dass die Überraschung – zumindest in seinen Augen – geglückt war, dann war er wieder unsicher und nach einem weiteren Anflug von Freude sank die Stimmung wieder, aus Angst, Akaashi könnte das wirklich nicht wollen. „Konoha…“, hauchte dieser den Namen ihres vermeidlichen Verkupplers und musste tatsächlich im Ansatz lächeln, dann sah er Bokuto an und nickte. Ja, es durfte gerne ein Date sein, aber leicht würde er es dem Anderen nicht machen. Nachdem er sich zwei Jahre ununterbrochen um die Stimmung des Asses gekümmert hatte und jeden Anflug von schlechter Laune mit Überzeugung beseitigen konnte, war es nun auch gerne einmal an ihm, die Stimmung zu retten. Auch wenn sie für Akaashi nicht verloren war. Ganz im Gegenteil. Das Kribbeln in seinem Bauch war sogar Bestätigung genug, dass es ein voller Erfolg war. Aber auch diesen würde er Bokuto nicht an die Nase binden. Noch nicht. Bokuto versuchte angestrengt zu interpretieren, wie Akaashis Reaktion zu deuten war, denn er war ruhig. Ungewohnt ruhig, fast schon besorgniserregend und es hätte jemanden beinahe die Beherrschung geraubt. Doch dann machte Bokuto etwas sehr entzückendes. Mit einem breiten – wunderschönen – Lächeln hielt er Akaashi den Arm hin und wies ihm so, sich einzuhängen. Er wollte nicht übertrieben schnell seine Hand halten, was ihm wirklich hoch angerechnet wurde. So deutlich die Nennung dieses Treffens, dieses Dates auch war, Akaashi war schüchtern und er würde nicht direkt ein süßes Liebespärchen mimen wollen, immerhin war es ihr erstes Date und wer wusste schon, ob diese zarten Gefühle, die sich nach Bokutos Aufmerksamkeit, Nähe und Wertschätzung sehnten auch wirklich mehr waren. Vorsichtig legte Akaashi seine Hand von hinten durchgeschlungen an Bokutos Armbeuge und legte seine Finger auf seinem durch die viel zu dünne Jacke an den Oberarm des sonst so aufgedrehten großen Kerls. Etwas überrascht spürte er, dass Bokuto sofort seine andere Hand auf seine legte, sie sanft tätschelte, aber auch direkt wieder abließ. Für den kurzen Augenblick war Akaashis Herz stehen geblieben und er traute sich gar nicht, zu atmen. Seine Augen haftete auf seinen Fingern, die bis eben noch diese wunderschöne Wärme wahrgenommen hatten, dann sah er hoch in diese atemberaubenden leuchtenden gelben Augen. „Es war wirklich schön in dem Café und es wäre auch schön, wenn wir das morgen wiederholen könnten, vielleicht auf den Adventmarkt?“, schlug Akaashi vor als sie bei der Unterkunft der Teams ankamen. Er blieb stehen, Bokuto wäre beinahe weitergegangen, als wäre alles wie immer und er würde wie früher mit allen die Nacht im Gemeinschaftsraum verbringen und für Unterhaltung sorgen, auf die man um diese Uhrzeit gerne verzichten konnte. „Ja! Natürlich und wir sehen das Spiel morgen gemeinsam! Immerhin muss ich sehen, wie mein Schüler Johzenji fertig macht“, sagte Bokuto mit geschwellter Brust, dass Akaashi mit einem müden seufzten den Kopf schüttelte. Nichts könnte ihn gerade glücklicher machen, als die Tatsache, zu wissen, dass Bokuto einfach Bokuto war und nie anders sein würde. Etwas erwachsener und ein weniger reifer vielleicht. Aber Bokuto… war immer Bokuto. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)