And yet it’s another FanFiction about Love von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 7: Bloody Hell ---------------------- In der kurzen Pause zwischen den beiden Sätzen, hatte Tsukishima Yamaguchi darauf angesprochen, warum ihn der Kapitän der Johzenji vorhin angefeuert hatte. „Du hast dich doch nicht mit dem Affen angefreundet, oder?“ kam auch direkt hinter ihm der Tadel von Tanaka. Yamaguchis Hände schnellten verteidigend nach oben und er schüttelte schnell verneinend den Kopf. „Nein, nein! Bestimmt nicht. Er ist mir nur über den Weg gelaufen, als ich mit meinen Eltern am Adventmarkt auf der Burg Sendai war“, versuchte er die Situation zu entschärfen, doch es schien nicht besser zu werden. Tsukishima sah ihn skeptisch an und Tanaka fragte ihn, warum er dort ausgerechnet auf ihn getroffen war und nicht auf jemanden von der Aoba Johsei, da stöhnte der blonde Mittelblöcker genervt. „Er hat es sich ja wohl nicht ausgemacht, wer ihn da überrascht“, warf dieser ein, sah aber trotzdem prüfend zu seinem besten Freund. Als würde er nachhacken, reagierte Yamaguchi sogar empört. „Aber ich bitte doch! Ich mach mir doch mit so einem nichts aus!“, seine Stimme überschlug sich dabei etwas und seine Augen huschten für einen Moment hoch zur Tribüne. Terushima war nicht zu sehen, zum Glück. Dessen blödes Grinsen hätte ihm jetzt gerade noch gefehlt. „Ich glaube, er will uns verwirren“, sagte Kageyama plötzlich ganz trocken von der Seite. Er setzte gerade von seiner Trinkflasche ab und wischte sich dann mit dem Handrücken über den Mund. „Oh, der König erahnt einen feindlichen Angriff?“, lachte Tsukishima auf seine sarkastische Weise und wollte sich, nachdem sie aufgefordert wurden, sich auf ihre Startpositionen zu stellen, genau dorthin begeben, doch Kageyama hinderte ihn daran, indem er ihn am Trikot packte. „Wen nennst du hier König? Ich dachte, diesen Kinderkram hätten wir hinter uns“, keifte ihn dieser an, doch Tsukishima grinste nur herausfordernd. „Dich, wen sonst, Eure Hoheit, hab ich Euch verärgert?“, fragte er und ehe Kageyama weiter ausholen konnte – egal ob mit Worten oder Händen – stemmte sich Hinata dazwischen. Er drückte beide seine Handflächen je eine auf Kageyamas, die andere auf Tsukishimas Bauch und schob sie auseinander. „Kommt, wir nutzen diese Energie und machen damit Dateko fertig!“, jubelte er und sprang schließlich auf seine Position. Die beiden Streithähne trugen ihren Zwist zwar noch mit ein paar Blicken fort, aber taten es dann auch den anderen gleich. Aufschlag Karasuno. Kageyama. Der dritte und letzte Satz verlangte beiden Teams wahnsinnig viel ab. Denn obwohl es ‘nur‘ ein Freundschaftsturnier war, nahmen es die Jungs sehr ernst, wie immer. Alle. Beinahe umgehend wurden verlorene Punkte aufgeholt, es wurde verzweifelt nach Bällen gefischt und Hinata und Tanaka hätten schwören können, die eiserne Mauer wurde mit dem weiteren Spielverlauf immer undurchdringbarer. Hatten sie sich das etwa aufgehoben? „Nicht mit uns!“, rief Yaotome bevor er sich auf den Boden warf. Er gelang haarscharf unter den Ball, der umgehend zu Kageyama gespielt wurde. Der Zuspieler machte nur einen Schritt zurück, atmete einmal tief ein und Yaotome konnte von seiner Position die volle Pracht des Synchronangriffes bewundern. Aus dieser Perspektive war das Ganze gleich noch viel beeindruckender und ließ ihn auch mitfiebern, wer den Ball wohl bekommen würde. „Flying~ Thundeeeer!“, rief Nishinoya und holte zu seinem Überraschungsangriff aus. Die eiserne Mauer formierte sich genau vor ihm, sprang hoch und sah mit Entsetzen in das schelmisch grinsende Gesicht des ursprünglichen Liberos. „Ätschi~“ rief dieser nachdem er ohne Ballkontakt wieder am Boden aufkam. Zeitgleich schmetterte Tanaka das Leder ins gegnerische Feld. „Jawoooohl!“, brüllte das Ass los und knallte Kageyama nur so ein doppeltes Highfive entgegen, dass dieser danach ganz perplex auf seine pulsierenden Handflächen starrte. „Hey, Tanaka! Wir gewinnen keine Punkte, wenn du dem Zuspieler die Hände abschlägst!“, mahnte Ennoshita. Tanaka fasste sich ertappt an den Kopf und entschuldigte sich aufrichtig bei Kageyama, der wiederum nur mit den Schultern zuckte. Das Spiel ging weiter. Yamaguchi wechselte für Tsukishimas Aufschlag ein. „Du warst so toll, Tsukki“, lobte er seinen Schwarm, doch dieser reagierte kaum. Er machte doch nur, was man von ihm erwartete. Auf der Tribüne ging für den Zweitklässler neues Gejubel los und Yamaguchi musste mit Entsetzen feststellen, dass diese nervige Stimme von Terushima wieder viel zu deutlich rauszuhören war. Am liebsten würde er ihm direkt die Leviten lesen, aber das schüchterte ihn bereits in Gedanken vollkommen ein, dass er schon wusste, dass er sicher nichts sagen würde. Am besten, er ignorierte es einfach. Irgendwie war es ja nett, dass ihn der andere Kapitän anfeuerte, auch wenn er nicht wusste, was dahinter steckte. Vermutlich einfach gar nichts, eine Laune, das sähe ihm ähnlich. Genau! Das musste es sein. Mit diesem Gedanken fiel es dem Pinch Server auch gleich viel einfacher, sich zu sammeln und seinen Sprungflatteraufschlag und damit die nächsten erbarmungslosen Ballwechsel loszulösen. „Toll Yamaguchi!“, rief Ennoshita, als er kurz darauf einen schwierigen Ball annahm. Yamaguchi lief auch direkt rot an im Gesicht vor Stolz und Rührung. Sein Kapitän verstand es wirklich, wie man ihn und eigentlich das gesamte Team aufbaute. Vielleicht sogar etwas zu sehr? Denn Yamaguchi war für einen Moment so abgelenkt, dass und in seiner nächsten Bewegung erstarrte und er nun auch endlich an der Reihe war, seinen‘Face-Receive‘ zu machen. Der Ball traf ihn mit voller Wucht im Gesicht und landete darauf wild drehend im Netz. Yamaguchi selbst stolperte zurück und knallte rückwärts auf den Boden. Seine Hand hob er dabei zittrig zögernd hoch um seine Nase zu ertasten, die just in diesem Moment die warme rote Flüssigkeit losließ, die kurz darauf verdächtig stark nach Eisen schmeckte. „Oh mein Gott“, flüsterte er während sich langsam die Panik in ihm löste. Er blutete! Verdammt! Er blutete richtig stark! „Ai… Yamaguchi“, kam es dann von Coach Ukai, die anderen Spieler eilten bereits zum Verletzten. Der Ball lag am Boden. „Hey, du musst sofort zum Arzt“, sagte Tanaka und riss sich das Trikot vom Leib um es Yamaguchi für seine blutende Nase anzubieten. „Oh Gott, nein danke“, sagte dieser aber und Ennoshita mahnte das Ass auch gleich, dass er sich gefälligst wieder anziehen sollte. Was war denn das für ein unorthodoxes Angebot? Ukai winkte sofort Narita herbei, der sollte erst einmal für Yamaguchi einspringen und dieser wiederum wurde sofort von Yachi zur Krankenschwester abgeführt. Das Blut lief dem Brünetten dabei nur so aus der Nase. „Alles wird gut, Yama-guchi-kun“, fiepte die blonde Managerin und hielt ihm auch direkt ein Taschentuch hin, das dieser lieber annahm als das verschwitzte Trikot von Tanaka. „Das wird schon wieder, er ist nicht der erste, der den Ball in die Fresse bekommen hat“, sagte Tsukishima zu den anderen, allerdings mehr, um sich selbst zu beruhigen. So harsch seine Worte auch waren, er sorgte sich um seinen besten Freund. Vor so etwas blieb Yamaguchi bis jetzt noch immer verschont. Die Bluttropfen am Boden wurden weggewischt und das Spiel ging weiter. Narita unterstützte die Verteidigung und beim nächsten Wechsel war auch Tsukishima wieder fürs Blocken dabei. Als wäre der Ausfall des Zweitklässlers ein Ansporn gewesen, noch einmal richtig loszulegen, boten sich beide Teams für die nächsten 7 Punkte ein wahres Kopf an Kopf Rennen: Karasuno führt – Gleichstand – Date Tech führt – Gleichstand – Karasuno führt Und irgendwann blieb es bei: Karasuno führt. 28 : 26 für Karasuno Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)