Inu no Game von Lady_of_D ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Einige Stunden vorher. "Du willst was?" Kaiba hatte sich zu mir umgedreht. Eine Augenbraue war nach oben geschnellt. "Du hast mich schon verstanden. Ich fordere dich heraus." "Das ist ein Scherz. Ich duelliere mich nicht mit dir, Jonouchi. Schon vergessen, wie ich dich das letzte Mal fertig gemacht habe?" Nein, das hatte ich nicht. Und mich daran zu erinnern, war nicht gerade klug. Doch ich schluckte Kaibas Worte einfach hinunter, sowie ich den selbstgefälligen Unterton ignorierte. "Ich mein doch nicht, dass wir uns mit DuelMonsters-Karten duellieren sollen." Ich grinste breit und deutete auf meine beiden Waffen. "Ich fordere dich hiermit heraus." "Und was soll das sein? Willst du mich unter den Tisch trinken und mir anschließend mit dem Beutel eins überziehen?" "Ich würde dir zwar liebend gerne eine scheuern aber…nein. Da drin sind circa hundert Holzklötze. Wir spielen Wackelturm im Challenge-Modus." "Und du glaubst, auf so eine Kinderkacke lasse ich mich ein?" Kaiba verschränkte die Arme vor der Brust. Das ließ mein Grinsen nur noch breiter werden. "Hast du etwa Angst?", stichelte ich. "Sicher nicht", er rümpfte die Nase. "Dann steht einer Runde doch nichts im Weg." Ich hob die Augenbrauen an. Keinen Schimmer, warum ich so versessen darauf war, gegen Kaiba anzutreten. Sein abschätziger Blick, die Überlegenheit, die er mir gegenüber ausstrahlte und zu sich jeder bietenden Gelegenheit zur Schau stellte, taten sein Übriges, dass ich drauf und dran war, ihm eins auszuwischen. Ich hatte es bereits aufgegeben, von Kaiba ernst genommen werden zu wollen. Das hatte in den vergangen Jahren zu nichts geführt. Er hatte deutlich gemacht, dass er mich nie als Duellantin anerkennen würde, und ich hatte akzeptiert, mit der Tatsache leben zu müssen. "Also, was ist?!" Ich wedelte mit der Schnapsflasche vor meinem Gesicht. "Traust du dich nun, oder gibst du zu, dass du ohne deine weißen Drachen keine Chance gegen mich hast?" Ich wusste genau, wie ich ihn provozieren musste, damit er anbiss. Zornig funkelte er mich an. "Steig schon ein", grummelte er. Den halben Sieg hatte ich bereits in der Tasche. Bevor es sich Kaiba anders überlegen konnte, huschte ich in die Limousine. "Wahnsinn", kam es aus meinem Mund, noch bevor ich zu denken begonnen hatte. Der Wagen konnte sich definitiv sehen lassen! Auf dem Beifahrersitz wäre mindestens Platz für zehn weitere Leute. Kaibas genervter Gesichtsausdruck ließ mich ganz links außen Platz nehmen. "Isono", sagte Kaiba, der mit der Freisprechanlage kommunizierte, "fahr' ein paar Runden im Kreis. So, dass es nicht auffällig wirkt." Hinter dem blickdichten Plexiglas konnte ich mir das Gesicht des Chauffeurs ganz genau vorstellen. "Wie lange?" fragte Isono. "Fünfzehn Minuten - die Sache wird schnell erledigt sein." Pah. Das hättest du wohl gerne! "Jawohl, Seto-sama." Der Motor startete und das Riesengefährt setzte sich langsam in Bewegung. "Und jetzt?" Kaiba sah mich mit diesem ganz bestimmten Blick an. Ich wusste, dass er dieses Spiel nicht ernst nahm, und ich selbst wusste nicht, wieso ich mich so hineingesteigert hatte. Aber es juckte mir in den Fingern, Kaibas perfekte Fassade bröckeln zu sehen. Selbst wenn ich ihn in einem albernen Spiel wie diesem schlagen würde. Der Gedanke, ihn überhaupt besiegen zu können, gab mir den richtigen Anreiz, die Sache durchzuziehen. Ich legte den Stoffbeutel vor unsere Füße. "Wir legen nacheinander einen Holzklotz auf den anderen. Bei wem der Turm zuerst umfällt, hat verloren." Den Schnaps hielt ich ihm vor die Nase. "Damit es nicht langweilig wird, muss jeder vorher einen Schluck trinken." "Aus der Flasche?" Er sah den Schnaps, dann mich an, und ich spürte den Abscheu dahinter. "Denkst du, ich will mit dir aus einer Flasche nuckeln?", grummelte ich zurück. "Du wirst doch hier irgendwo einen Becher oder sowas haben." ">Oder sowas< trifft es wohl ganz gut", erwiderte Kaiba und kramte aus einem der unzähligen Seitenfächer zwei kleine Gläser hervor. Ich hatte mich schon gefragt, wo hier die Minibar versteckt war. Statt unzähliger Flaschen Alkohol hatte Kaiba darin Headsets, USB-Sticks und etwas, das ich nicht definieren konnte, verstaut. Spaß würde man in dieser Karre wohl vergeblich suchen. "Perfekt", ich entriss ihm eines der Gläser und klemmte es zwischen meine Schenkel. "Weil ich dich herausgefordert habe", sagte ich und schraubte die Flasche auf, "werde ich den Anfang machen." Ich kippte den Schnaps herunter und schnappte mir einen Baustein. Der Alkohol brannte in meiner Kehle. Der billige Fusel schmeckte widerlich, sollte aber seinen Zweck erfüllen. Als nächstes goss ich Kaiba ein. Schneller als gedacht, leerte er das Glas. Seine Mimik ließ nichts erkennen. Er nahm einen Holzklotz und musterte ihn. "Die Dinger sind ja krumm und schief." Ich verkniff mir zu sagen, dass diese >Dinger< von mir zurechtgeschnitten worden waren. Auf einen dummen Kommentar seinerseits konnte ich verzichten. "Darum auch der Challenge-Modus", erwiderte ich stattdessen und machte den nächsten Zug. "Das sollte doch kein Problem sein, oder?" Ich lächelte verschmitzt, während ich Kaiba nachschenkte. "Nein. Ich werde auch so gewinnen." "Das werden wir noch sehen. Ich bin der ungeschlagene Wackelturm-Champion, musst du wissen", ich zeigte auf mich und schwellte die Brust, "hundertsechsundsiebzig Siege in Folge. Mach' das erstmal nach." "Dass du so weit zählen kannst…beachtlich, Jonouchi." "Glaub' ja nicht, dass ich mich von dir unterkriegen lasse, Kaiba." Ich schnappte mir ein besonders misslungenes Exemplar und drapierte es auf den langsam wachsenden Turm. Sollte Kaiba doch zusehen, wie er damit fertig würde. Dieser arrogante Geldsack hätte es bitter nötig, von einer >dummen Göre< wie mir geschlagen zu werden. "Oh, Jonouchi", säuselte Kaiba und nahm ebenfalls ein schiefes Förmchen, "du ziehst die Schlinge immer enger um dich." "Du solltest langsam wissen, dass das mein Spezialgebiet ist", ich zwinkerte ihm zu. So viele Kurze in dieser Zeit entfalteten recht schnell ihre Wirkung. Aber ich war trinkfest. Jedenfalls war ich mir sicher, dass ich mehr vertrug als dieser spießige Kerl neben mir. Auch wenn er gelassen blieb, in seinen Augen konnte ich bereits dieses gewisse Funkeln sehen. Dabei fiel mir zum ersten Mal auf, wie Tiefblau seine Augen eigentlich waren. Wenn sie mich nicht gerade mit Ignoranz straften, konnten es sehr schöne blaue Augen sein. "Sag' mal", Kaiba hatte die Beine übereinander geschlagen. Die eine Hand lag lässig auf der Lehne, während sich seine geballte Faust in seine Wange drückte und ihn abstützte. "Der Gewinner", er schwenkte das Glas und betrachtete die durchsichtige Flüssigkeit. In dem Hemd, das er dabei trug, sah er wie ein verdammt heißer Geschäftsmann aus. Scheiße, was dachte ich denn da?! Kaiba war ein Geschäftsmann, aber ganz sicher nicht heiß…oder doch? "W-was soll mit dem sein?", ich stützte mich mit dem Ellenbogen ab und versuchte nicht allzu unbeholfen dabei auszusehen. "Was springt für denjenigen heraus, der dieses Spiel gewinnt?" "Hm", ich legte meinen Zeigefinger an die Lippen. Mir entging nicht, dass Kaiba meinen Mund fixierte. Also tippte ich noch etwas weiter auf ihm herum und tat, als würde ich wirklich nachdenken. "Der Verlierer muss für dreißig Tage alles tun, was ihm der Gewinner sagt." Wieder einmal war mein Mund schneller als mein Gehirn. Ich hatte einfach vor mich hin geredet und erneut das Glas mit Alkohol gefüllt. "Einverstanden", sagte Kaiba mit rauer Stimme. Gefährlich begann der Turm zu wackeln, als ich meinen Holzklotz auf die Restlichen stapelte. Aber er blieb stehen und Kaiba war jetzt am Zug. Gespannt musterte ich seine Gesichtszüge. Wenn er nicht so streng drein blickte, sah er echt noch jung aus. Wie ein normaler Achtzehnjähriger. Vielleicht lag es am Alkohol, aber diese Seite an ihm gefiel mir. Sie machte aus der gefühllosen Maschine einen echten Menschen. "Dein Zug, Jonouchi", er lächelte diabolisch und lehnte sich in seinem Sitz zurück. Verdammt, sah das scharf aus! Wann hatte Kaiba seine Krawatte gelockert und die ersten beiden Knöpfe seines Hemdes geöffnet? Unruhig drückte ich meine Schenkel aneinander. "Ja", hauchte ich ungewohnt leise und nahm mit zittrigen Fingern einen Holzklotz aus dem Beutel. Viele waren nicht mehr übrig. Die Flasche hatten wir beide auch schon fast leer getrunken. Mein Plan war es gewesen, Kaiba noch vor dem letzten Schluck betrunken zu machen. Aber der Braunhaarige schien noch topfit. Wenn ich nicht so in die Enge getrieben worden wäre, hätte ich Bewunderung für ihn übrig gehabt. So war ich in meiner altbekannten Zwickmühle gefangen. Ich kippte den Alkohol herunter, schüttelte mich und beugte mich zu unserem Wackelturm herunter. Mann, das Ding wackelte in einer Tour…oder wackelte etwa ich? Nur ruhig, sagte ich mir im Geiste. Aber es half wenig, wenn Seto Kaiba neben mir saß, seinen herablassenden Blick aufgesetzt, der mich immer wieder aus dem Konzept bringen konnte. In diesem Moment ganz besonders. Vorsichtig legte ich den Baustein auf den Turm. Es holperte, als der Wagen in ein Schlagloch fuhr. Das Bauwerk fiel in sich zusammen, die einzelnen Bausteine kullerten auf den Boden. "Ups", Kaibas Stimme war ganz ruhig, aber ich spürte die Selbstzufriedenheit darin. "Das ist nicht fair!", protestierte ich, "warum musste dein Fahrer auch in ein beschissenes Schlagloch fahren!" "Das Glück ist einfach nicht auf deiner Seite, Jonouchi." Theatralisch seufzte ich und setzte mich wieder aufrecht hin. "Dabei war ich so kurz davor zu gewinnen." Ich funkelte ihn an. "Es ist noch nicht vorbei, Kaiba. Ich fordere eine Revanche." "Abgelehnt!" Er drehte seinen Kopf und beugte sich zu mir herüber. Eine Hand umfasste mein Kinn. "Ich habe gewonnen. Deine Chance, mich zu schlagen, ist vertan. Ich habe dich am Haken, Kazuha Jonouchi, und ich werde dich nicht wieder freigeben." "Kaiba, du-" Meine Worte erstickten im Keim. Ohne Vorwarnung hatte Kaiba seine Lippen auf meine gepresst. Er küsste mich hart auf den Mund, doch gerade brauchte ich das. Ich war wütend und auf eine schräge Weise erregt, dass ich meine Zunge in seinen Mund schob und erleichtert aufstöhnte, als ich ebenfalls seine Zunge schmeckte. Ich gab dem Schnaps die Schuld. Obwohl Alkohol bei mir eine ganz andere Wirkung hatte (ich wurde nämlich immer müde, wenn ich betrunken war), war mein Hirn von diesem einen Gedanken benebelt: Ich wollte Kaiba. Den Seto Kaiba. Der mich zügellos küsste, wie ich es von diesem arroganten Kerl nicht erwartet hätte. Es fühlte sich verdammt gut an, und ehe ich mich versah, hatte ich es mir rittlings auf seinem Schoß bequem gemacht. Als Antwort grinste er nur schief, bevor er mich weiterhin um den Verstand küsste. Ich spürte meine wunden Lippen und ich liebte es, noch mehr davon zu bekommen. Genüsslich rieb ich mich an Kaibas Schritt, der schon jetzt ungeahnt groß und hart war. Mich trennte nur mein dünnes Höschen von seiner Hose, dass die Fantasien nur so durch meinen Kopf schossen und ich nicht anders konnte als meine Hand über seinen Gürtel wandern zu lassen. Ich fuhr die Linien seines Firmenlogos nach, bevor ich die Schlaufen aus dem Gürtel zog. Kaiba reagierte darauf, indem er seine Hand unter meinen Rock schob, beide Pobacken packte und die Fingernägel in meine entblößte Haut krallte. Ich gab ein kurzes Quietschen von mir. Sein Griff war ungewohnt harsch, doch wie gesagt: gerade brauchte ich das. Und wenn mir Kaiba meinen Hintern blutig kratzte - ich würde mich schon irgendwie revanchieren können. "Jonouchi", raunte er an mein Ohr, dass ich überall Gänsehaut hatte. Diese eine empfindliche Stelle. Sie war mein Kryptonit. Ich sackte wie ein wehrloses Tier ein, zog den Gürtel aus der Hose und ließ ihn klatschend auf den Boden fallen. Wenn ich ihn nicht augenblicklich spüren durfte, würde ich noch verrückt werden. Gierig schob sich meine Hand in seine Hose, massierte seinen harten Schwanz, dass ich ihm ein Stöhnen entlocken konnte, während er mit den Lippen über meinen Hals ging, ihn küsste, an ihm knabberte und schließlich seine Zähne darin versenkte und zu saugen begann. "Hm", murmelte ich wie eine Betrunkene. Ja, ich war betrunken - definitiv - aber im Moment machte mich nicht der Alkohol wuschig, sondern Seto Kaiba. Er flüsterte mir ins Ohr, ich nickte, obwohl ich ihm nicht zuhörte. Ich war gefangen in seinen Berührungen, in seinen Küssen und in der Art, wie er mich in Besitz nahm. Ich kannte kein passenderes Wort dafür, was Kaiba mit mir anstellte. Ich war sein Besitz, gehorchte nur noch meinen Trieben, dem Kribbeln zwischen meinen Beinen. Wer behauptete, dass nur Männer schwanzgesteuert waren?! Den Reißverschluss bis runter gezogen, gab ich ein zufriedenes Seufzen von mir. In dem Moment hob er mich an, schob mich auf seine Oberschenkel, weg von seinem Schritt, weg von diesem geilen Gefühl, dass ich ihn kurz perplex anstarrte, bevor ich begriff, was er vorhatte. Er streckte seinen rechten Arm aus, griff in eine Schublade und zog eine Kondompackung hervor. Dann hatte Kaiba also doch etwas Spaß hier aufbewahrt. So schnell konnte ich nicht gucken, da hatte er seine Hose mitsamt Boxershort runtergezogen, das Kondom aus der Verpackung gerissen und es sich übergezogen. Wie eine Notgeile musste ich auf sein Gemächt gestarrt haben. Nur daran zu denken, wie er sich in mir anfühlte… "Zieh' dein Höschen aus", sagte er. In jeder anderen Situation hätte ich mich seinen Befehlen verweigert. Aber jetzt stellte ich mich, so gut es in diesem Auto ging, auf, zog meinen Slip herunter und ließ mich von Kaibas Armen zurück auf seinen Schoß befördern. Eine einzige Bewegung genügte, dass er seinen Schwanz vollständig in mir versenkte. Die Intensität überrumpelte mich, dass ich scharf die Luft einzog. Nur kurz, bevor ich mich vollends entspannte und meine Hüftbewegungen seinen Stößen anpasste. Wieder die Hände auf mein Hinterteil gelegt, dirigierte er mich, wurde schneller, dann wieder langsamer, hielt mich fest, zog sich aus mir zurück und stieß hart zu. Und ich? Ich schmolz dahin. Die Hitze strahlte über meinen gesamten Körper und bildete zwischen meinen Beinen ihren Mittelpunkt. Ich keuchte, spürte dieses Brennen in mir, diesen wahnsinnigen Rausch, der mich glauben ließ, dass es ewig so weitergehen könnte, bis mich diese eine Welle traf. Mir mitten ins Gesicht klatschte, dass sich ein lautes, befreiendes Stöhnen aus meiner Kehle drängte. Immer wieder schwappte die Welle über meinen Körper. Ich schlang die Arme um Kaibas Hals, hielt mich mit aller Macht an diesem Mann fest, der mir den heftigsten Orgasmus meines Lebens geschenkt hatte. Nur langsam wollte dieses Gefühl verebben. Dafür bewegte sich Kaiba viel zu intensiv in mir. Seine Bewegungen wurden harscher, er nahm an Tempo zu, dass es mir die Luft zum Atmen raubte. Tief in mir hielt er inne. Ein knurriger Laut drang aus seiner Kehle. Er lockerte seinen Griff, wischte sich eine Strähne aus seinem Gesicht. Mit glasigen Augen sah er mich an. Lächelte verschmitzt, dass ich nicht anders konnte als zurück zu lächeln. Ich hatte heute definitiv etwas Neues über Seto Kaiba gelernt. Das sollte doch was Positives sein, oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)