Gefangen hinter Klostermauern von Pragoma ================================================================================ Kapitel 7: Sinneswandel ----------------------- William blieb mit Abstand stehen, wartete noch einen Moment und wandte sich erneut an Nicholas. „Du bleibst da vorne stehen und wage es ja nicht, näherzukommen", stellte er klar und man sah ihm mehr als deutlich an, dass er ziemlich angefressen war. Zu Recht, immerhin hatte der Andere etwas aus der Vergangenheit ans Licht getragen, was er längst vergessen, beziehungsweise verdrängt hatte. Zwar konnte Nicholas dafür nichts, dennoch mochte er seine Art ganz und gar nicht und machte das mehr als deutlich. Er stellte sogar dreist die Eieruhr auf ganze zehn Minuten, setzte sich dann auf seinen Schreibtisch und blickte Nicholas erneut an. „Deine Redezeit läuft bereits!" *** „Mh ... verstehe. So einer bist du", kam es ruhig von Nicholas und als die Tür sich schloss, nickte er und legte die Hand an den Schlüssel. Nach einem leisen Klicken war diese nun fest verschlossen und er nahm nicht an, dass William lebensmüde aus dem Fenster springen würde. Dieser wich jedoch noch zwei Schritte zurück und zeigte schweigend auf die Uhr. Er seufzte. Er mochte so etwas nicht. Eine Aussprache unter Druck. Er setzte sich gelassen auf das Bett und schwieg. Ja, er saß die nächsten zehn Minuten einfach nur ruhig da und wartete. In Williams Augen konnte er lesen, wie irritiert und wütend dieser war und ... keine Ahnung. Verletzt vielleicht. Als die zehn Minuten verstrichen waren, seufzte Nicholas leise und wandte den Blick zu ihm. „So, da deine zehn Minuten inzwischen um sind, fangen meine an. Das was passiert ist, das wollte ich nicht und ich wusste das auch nicht. Du scheinst scheinbar etwas Unschönes erlebt zu haben, dass ich wieder hervorgerufen habe. Das verstehe ich so langsam, aber kannst du mich nicht auch ein wenig verstehen? Deine Reaktion, deine Mimik und Gestik, zudem deine Pheromone, waren für mich alles Anzeichen dafür, dass du das auch willst. Ich hatte nie vor, dir in irgendeiner Weise Leid zuzufügen." *** Misstrauisch sah William jeder noch so kleinen Bewegung seitens Nicholas zu, dennoch sagte er zu der abgeschlossenen Tür kein Wort. Ebenso, als er sich schweigend hinsetzte und die ganzen zehn Minuten einfach verstreichen ließ. Schön, er wollte also nicht. Gut, dann würde er auch nicht wollen, zog sogar sein Handy aus der Hosentasche und schrieb via WhatsApp mit seiner besten Freundin. Willow kannte er seit dem Kindergarten, sie war wie er 16 Jahre und doch lebte sie noch immer in England. Außerdem war sie seit kurzem die feste Freundin von Casper und gehörte somit quasi schon zur Familie. Sie wusste demnach alles, auch was damals passiert war und aktuell war sie bereits involviert und schimpfte per Nachrichten wie ein Rohrspatz. Allerdings half das William gerade auch nicht weiter und wo er gerade die Uhr im Auge hatte, so sah er deutlich, dass die zehn Minuten abgelaufen waren. Und was war? Nichts war. Nicht ein Wort und jetzt sollte er zuhören? Noch dazu anhören, dass er dachte, er hätte das gewollt? Nicht sein Ernst. William wirkte im ersten Moment fassungslos, fing dann aber an zu lachen und das ziemlich laut. „Du hast ernsthaft gedacht, ich will das?", wiederholte er zwischen drei herzhaften Lachern. „Hab ich vielleicht ‚Fick mich' auf der Stirn stehen gehabt? Wohl kaum", lachte er weiter, hielt sich bereits den Bauch und schüttelte den Kopf über Nicholas. „Du musst echt noch einiges lernen, wie mir scheint. Allem voran, wie man erkennt, wann und ob jemand etwas will. Nur, weil jemand dich anguckt, heißt das nicht, dass er angefasst, oder mit dir ins Bett will!" *** „Vielleicht würde es dir nicht stehen? Nein, so Schriftzüge tätowieren sich nur Idioten auf die Stirn und du scheinst definitiv keiner zu sein. Eher ein kleines Lamm, das sich in seinem Stall verkriecht und Schutz sucht. Ich weiß nicht ... was passiert ist. Sorry, man hat man es nicht erzählt. Ich mag so Themen auch nicht ansprechen, aber da es wohl eine Barriere bildet zwischen uns, sehe ich das als notwendig. Wahrscheinlich strahlt dein Körper aufgrund deiner Angst dieses „beschützt mich" Effekt aus. Das ruft in mir leider ... na ja ... ne Seite hervor, die man eher nicht sehen mag. Andere würden dich sicher schamlos ausnutzen, guten Freund spielen und dich dann im Moment des vollsten Vertrauens, ins Bett zerren und fertig machen! Und wenn du dann schreist ... ist niemand da, der dir helfen kann." Seine Hände wurden warm vor Schweiß, der durch das ständige Reiben entstand. „Aber ich gehöre nicht zu dieser Sorte. Ich bin anders und sage klar von Anfang an, was ich will. Mir kann man sich anvertrauen. Ich schweige, aber dafür nimmt man mich so, wie ich bin. Ich habe noch nie jemanden wehgetan, nicht so und auch nicht im Bett, aber ich habe großes Interesse an dir. Vielleicht muss man das, was man als schrecklich empfindet, von einer anderen Seite her sehen und erleben!" Nicholas erhob sich und ging langsam auf William zu. Einen Schritt vor ihm blieb er stehen. Auch wenn er es nicht wollte, nahm er dessen Hand. „Stelle dich dem, was dich kaputt macht, sonst macht es DICH kaputt!" *** Ein Lamm sollte er also sein, dem man den guten Freund vorspielte und ihn dann gnadenlos anfiel, wie der Wolf das Rotkäppchen? Interessante Theorie, die sich vor Jahren schon zugetragen hatte, mit der er erneut getriggert wurde und ihm sollte er vertrauen? William stand da wie vom Blitz getroffen, wirkte so gar nicht angetan von dem, was Nicholas redete und hatte gar nicht die Möglichkeit dem Ganzen auszuweichen. Wie auch? Hinter ihm war die Wand und seine Zimmertür war abgeschlossen. Blieb also nichts anderes übrig, als weiterhin zuzuhören und skeptisch zu bleiben. Und seine Skepsis blieb weiterhin. „So, so, du hast also Interesse an mir. Wohl eher in dem Sinne, wie es die anderen auch haben und mich das schlichtweg nicht interessiert", erwiderte er mit hochgezogener Augenbraue, wollte sich um und somit wegdrehen und doch war Nicholas schneller, stand direkt vor ihm und nahm seine Hand. Dem stellen, was ihn kaputt machte? Wie kam er darauf, dass es das tat? Er hatte es bereits vergessen, verdrängt und ausgelöst wurde es nur durch einen dummen Zwischenfall, den Nicholas ganz allein zu verschulden hatte. Wäre er nicht gewesen, dann ... er stoppte seine Gedanken, lenkte sie in eine andere Richtung und überlegte. Was, wenn er den Spieß umdrehte? William gefiel der Gedanke und ein Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. „Schön, dass du den Therapeuten raushängen lässt, aber ich denke, das wird meinem Freund nicht ganz gefallen. Der kann ziemlich eifersüchtig werden und die Beziehung steht eh schon auf der Kippe." Zwar hatte er nicht wirklich einen festen Freund, doch Nicholas würde wohl kaum bis England gucken und in seine alte Schulklasse. Vielleicht hatte er dann auch endlich seine Ruhe und das vor allen, die ihm mehr oder weniger am Hintern klebten und seiner Unschuld nachjagten. *** „Dann hat er dich nicht verdient! Wenn eure Beziehung auf Messers Schneide liegt, dann wird er so dumm sein und nicht wissen, was er verpasst! Wie kann man so eine Schönheit, wie dich, gehen lassen?" Nicholas sah ihm ruhig in die Augen und konnte dem Blick standhalten. Egal, wie provokativ William war. „Ich bin weder ein Psychologe noch Arzt, aber du siehst mir nicht danach aus, als wärst du über die ganze Sache hinweg. Ich vermute, du verdrängst mit deiner Art etwas, was ich wohl wieder getriggert habe. Anstatt es mir zu erklären, stellst du mich nun als den bösen dar. Das ist echt unterste Schublade. Wem willst du eigentlich was vorspielen?" Er schüttelte den Kopf. „Ich mag Leute wie dich nicht, aber du hast etwas an dir, dass dich interessant macht. Nicht im sexuellen ... jedoch eher ... im Menschlichen. Auch, wenn du mir sicher nicht glauben willst." *** Dumm war nur einer und das war William selber. Allein deswegen, weil er es ihm nie gesagt hatte, sogar den Kontakt abgebrochen hatte und das nur, um alles und jeden hinter sich zu lassen. Und jetzt kam alles wieder hoch. Nicht nur die Sache mit Patrick, sondern auch alles, was mit seinem besten Freund Alexander zu tun hatte. William schluckte. „Falls es dich interessiert, ich hab es nie jemandem gesagt. Es weiß keiner an der Schule, warum ich gewechselt habe." Er atmete tief durch, wandte den Blick ab und sah stattdessen zu Boden. „Es wissen nur zwei Leute, wer es war und was genau vorgefallen ist. Eine dritte Person ist dement und wird sich an den Vorfall nicht mehr erinnern und ich gebe dir daran nicht die Schuld. Die trägt keiner, abgesehen von diesem Kerl selber." Stell dich nicht so an. Ich hab deine Blicke gesehen. Worte, die erneut in seinen Ohren klingelten und beinahe wie ein Presslufthammer auf ihn wirkten. Und die William endlich verstand. Er hatte sie falsch interpretiert. Genau wie Nicholas, der seine Körpersprache missverstand. „Scheinbar hab ich wirklich etwas an mir, was andere in den falschen Hals bekommen", seufzte er, mogelte sich an dem Anderen vorbei und setzte sich stattdessen auf seinen Schreibtisch. „Und jetzt? Ich hab keinen Bock, mich hinzustellen und über meine Vergangenheit zu reden." *** „Ich hab auch keinen Bock, mir deine ollen Kamellen anzuhören. Ich hab Besseres zu tun. Na ja, vielleicht nicht, in diesem Moment, aber generell. Irgendwo hätte ich aber euch Lust, ne Runde mit dir zu plaudern, dich kennenzulernen. Scheinst ja mega wichtig hier zu sein, dass ne Hand voll mega süßer Junge dir hinterherrennen. Du siehst zwar unschuldig aus, aber ich vermute, du hast es faustdick hinter den Ohren." Nicholas wollte ihn nicht bedrängen, aber es war, wie er sagte, er mochte solche Typen nicht. Was William an sich hatte, verstand er sicher irgendwann. Er ging an ihm vorbei, setzte sich auf das Bett, zog seine Schuhe aus und warf sich schließlich auf das Laken. „Mhhh ... was ein weiches Bett. Da drinnen lässt es sich echt gut zusammen liegen!" *** Über alte Kamellen reden wollte William ganz sicher nicht. Generell hatte er keine Lust, mit Nicholas zu plaudern, aber er war nun mal hier und so schnell schien er nicht gehen zu wollen. Er schien es sogar in Betracht zu ziehen, ihn kennenzulernen. Wozu? Er hatte so gar keine Lust und sah Nicholas skeptisch an, der es sich auf seinem Bett bequem machte und locker weiter redete, als würden sie sich seit Jahren kennen. So gesehen tat das keiner in der Schule, auch Jamie nicht und er war neben Justin noch einer der wenigen, mit denen man sich normal unterhalten konnte. „So wichtig bin ..." Das Klingeln seines Handys unterbrach ihn selber. Kurz zog er es aus der Hosentasche, warf einen Blick auf das Display und entschied sich kurz ranzugehen. „Alexander, was gibt es denn? Ich hab grade keine Zeit und ..." Er seufzte und ließ den Anderen reden. „Das ist deine und nicht mehr meine Sache. Klärt das doch bitte unter euch, ja?" Genug geschwafelt, er legte auf und sah Nicholas mit hochgezogener Augenbraue an. „Du willst wissen, warum mir so viele Typen hinterherrennen?", wiederholte er die Worte, legte nachdenklich den Finger auf die Unterlippe und begann zu grinsen. „Nun ja, ich hab eben meine Qualitäten und einige der Herren wollen wohl auch mal in den Genuss kommen, meine Lippen an einer ganz bestimmten Stelle zu spüren." Hoch gepokert und ziemlich riskant, aber anders würde Nicholas wohl keine Ruhe geben und so wie er da lag und ihn ansah, kam das schon sehr der Bitte nach, sich zu ihm zu legen. Sollte er wirklich, dazu neben einen Jungen, den er weder kannte, noch einschätzen konnte? William haderte mit sich selber, damit, was Nicholas ihm zuvor geraten hatte. Stell dich dem, was dich kaputt macht. Leichter gesagt, als getan und doch setzte sich sein Körper langsam in Bewegung und trat dichter an das Bett heran. Nur noch wenige Zentimeter trennte sie und bevor er es sich anders überlegen konnte, war sein Körper wieder schneller und lag mit Abstand zu Nicholas neben ihm auf seinem Bett. *** Nicholas Augen folgten ihm auf Schritt und Tritt. Er wollte nichts auslassen, keine seiner Bewegungen verpassen, denn er hatte gelernt, dass beobachten, egal in welcher Lebenslage, sehr wichtig war. Über die Worte des Anderen war er nicht wirklich erstaunt. Er sagte ja bereits, dass dieser es sicher Faustdick hinter den Ohren hatte. Wer weiß, wieso William sowas tat. Aus Lust und Gier, andere Schwänze zu lutschen? Wurde er so geil bei sowas? Hatte er lieber Ältere oder Jüngere? Kleine oder Große? Eilig schüttelte er den Kopf. Warum dachte er da so intensiv nach? Er gehörte sichtlich zu der jüngeren Gruppe und sein Schwanz war mit 23 Zentimetern erigiert ein sehr gutes Maß. Wie würde er sich wohl in seinem Mund anfühlen? Wie gut war der Andere mit seiner Zunge? Lutschte, oder knabberte er lieber? Saugte oder verbiss er sich? Herrje und seine Finger? Waren sie rau, oder eher sanft? Auf den ersten Blick wirkten sie ... na ja ... normal halt. Aber das sagte nichts über ihn aus. Die Lippen waren leicht geschwungen, denen Nicholas mehr Beachtung schenkte. Er liebte Lippen, das war das erste, wo er hinsah, wenn er jemand Neuem begegnete. Total in Gedanken, bemerkte er nicht, wie sich sein Körper dem anderen zuwandte und seine Finger sich selbstständig machten, um über Williams Handrücken zu streichen. Zart und ganz langsam. *** Und jetzt? Schweigegelübde oder warum sagte der Andere nichts? Die Stille war irgendwie seltsam, man hörte nur das Ticken der Uhr, dazu den leisen Atem Nicholas und das unruhige Zupfen an seinem Kissen. So ganz wohlfühlte sich William neben ihm dann doch nicht und Vertrauen war etwas, was er ihm derzeit nicht schenken konnte und wollte. Dafür war es viel zu früh und man kannte sich nicht. Nicht mal zwei Tage und viel geredet hatten sie nicht. Was sollte er auch mit ihm reden? Wie es schien, waren sie total unterschiedlich und über Bücher brauchte er mit Nicholas genauso wenig reden wie über Mumien oder generell Geschichte. William seufzte, richtete sein Kissen und doch zuckte er heftig in sich zusammen, spürte etwas Ungewohntes an seiner Hand und schielte fassungslos auf Nicholas, die auf seiner lag und ihn streichelte. Scheinbar in Gedanken, dennoch war sie da und löste ein Unbehagen in ihm aus, dass er hastig seine Hand wegzog. Mit angefasst zu werden hatte er scheinbar noch immer ein Problem und er erinnerte sich, wie lange es gedauert hatte, dass Jamie oder Justin ihn umarmen oder die Hand reichen durften. William schluckte kurz, sah dann aber zu Nicholas. „Ich hab es nicht so mit anfassen. Tut mir leid." *** „Ja, merke ich. Keine Sorge, ich tatsche schon nicht. Auch wenn du ... na ja ... ach egal. Vergiss es. Solange ich hier bin, muss ich nicht in diese seltsame Anstalt. Ist doch total krank, dass mein Alter mich hier herbringen ließ. Ey, als ich das erfuhr, hätte ich Schlappen kotzen können. Ich meine, hast du das Gebäude gesehen? Was ist das? Ein Knast oder eine Schule? Aber als ich die ganzen Jungs hier sah, fing es mir schon an, zu gefallen. Seltsam ist nur, dass hier wohl jeder sehr prüde ist. Wie soll man denn hier überleben?" Nicholas dachte eine Weile nach. „Oder kann es sein, dass ihr es hier eher nachts miteinander treibt? So frei nach dem Spruch „im Dunkeln lässt sich gut munkeln". Das kann ich mir hier sehr gut vorstellen." Nicholas erhob sich und kniete sich vor William. „Berührungen magst du also nicht und was, wenn ich es schaffe ... na ja ... dich zu verwöhnen, ohne dich anzufassen?" *** Was das hier war? Nun so gesehen eine Schule für Jungs, die von anderen suspendiert und schließlich ausgeschlossen wurden. Wegen Fehlverhalten und anderen Geschichten, die William sich dann doch lieber nicht ausmalen wollte und er dennoch genau wusste, dass er an dieser Schule falsch war. „Wie du hier überleben willst?", wiederholte er die Frage und überlegte. Eigentlich ganz einfach, man hielt sich an die Regeln und doch war die Antwort nicht passend. Für Nicholas sicher nicht und die anderen Jungs sahen das ebenso. „Prüde? Mach mal halblang und achte auf die Feinheiten des Gemäuers." William kannte sie, kannte sie alle und hatte dadurch schon leider zu vieles gesehen, was er nicht sehen wollte. „Das ist ein altes Kloster, dazu verwinkelt und verbirgt damit so manches Geheimnis." Und das wusste nicht nur er, Elias ebenso und ganz besonders aber Christopher und Pedro, denen man das am wenigsten zutraute. Genug hatte er jedenfalls mitbekommen und auch das ein oder andere gesehen, was ihm beinahe die Sprache verschlagen hatte. Auch, wenn er sich zurückhielt, ließen ihn diese Bilder dann doch eher kalt und er konnte damit nichts anfangen. Es interessierte ihn schlichtweg, aber auch gar nicht und solange er hier war, rannten sie ihm nach, rissen blöde Sprüche und das reichte aus, um sich ins Abseits zu schießen. William hatte kein Interesse an Sex, generell an Dingen, die damit irgendwas zu tun hatten und vielleicht war er auch dieses typische a-sexuelle Wesen, von dem Bastian immer sprach. Ausprobiert hatte er es jedoch nie, er hatte lediglich vor Jahren ein Mädchen geküsst, dazu die Schwester eines Freundes und doch war es jetzt nichts, was man seiner Meinung nach hätte ausweiten müssen und dann war da noch Alex. Sein Sandkastenfreund, sein Bro und irgendwann merkte William, dass er ihn anders sah und nicht mehr als nur seinen besten Freund. Umso verwirrter sah er Nicholas an, der plötzlich vor ihm kniete und ihn verwöhnen wollte und das, ohne ihn anzufassen. Er schluckte, er ahnte bereits, wie Nicholas das meinte und was genau er vorhatte. So dumm war er dann doch nicht und würde er sich darauf einlassen, würde ganz sicher seine Tarnung auffliegen. Er saß in der Zwickmühle, auf der anderen Seite aber war er schon irgendwie neugierig, was genau an einem Blowjob so spannend sein sollte. Elias und Adam sprachen dauern davon und irgendwie musste dann doch irgendwas gut daran sein. Nur was? Immer mehr stieg die Neugier in ihm, seine Hände machten sich selbstständig, begaben sich auf eine noch unbekannte Reise und ohne den Blick von Nicholas abzuwenden, öffnete er den Knopf seiner Hose und zog den Reißverschluss runter. Dann hob er die Hüfte an, streifte langsam die Hose runter und frech, wie er hin und wieder sein konnte, blickte er ihn herausfordernd an. „Dann zeig mal, was du kannst und das ganz ohne mich anzufassen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)