Nichts ist wie es scheint von Luzie_ (Itachi x Sakura) ================================================================================ Kapitel 64: Im Rad der Zeit 3 – Indra ------------------------------------- Wie nervös kann man verdammt noch mal sein?! Es wird doch nur ein einfaches Essen, wo ich meinen „neuen“ Partner mitbringe. Ich meine bei meinem Outing war ich auch nervös aber das war weniger schlimm. Es war irgendwie für keinen eine Überraschung, dass ich auf Männer stehe. Ashura hat es sogar richtig gehypt ich meine ihr ist nichts anderes eingefallen als mich zu fragen, ob ich Seme oder Uke bin. Als nächstes hat sie mir ihre Yaoi Mangas in mein Zimmer gebracht. Es sollte also keine große Sache sein ihnen allen jetzt Björn vorzustellen, trotzdem bin ich jetzt so nervös. Der Grund ist, weil ich mich mit ihr gestritten habe und Worte gesagt habe, die ich im Nachhinein bereue. Ich versuche mir gerade mein verdammtes Hemd zuzuknöpfen aber es will nicht klappen. Ich höre, wie die Tür aufgeht und mein Partner betritt das Schlafzimmer. Er wirft mir nur einen kurzen Blick zu, dass reicht ihm um meine Gefühlslage zu begreifen. Er überbrückt die wenigen Schritte zu mir und zieht mich einfach in seine starken Arme. „Was ist los Schatz? Wovor hast du solche Angst? Von dem was ich mitbekommen habe ist deine Familie zwar etwas chaotisch aber wirklich liebenswert. Ich freue mich endlich deine Eltern und Geschwister endlich kennenzulernen zu dürfen. Bis jetzt hat es leider nie geklappt, weil immer was dazwischenkam.“ Ich seufze. „Ich weiß, dass ich scheiße gebaut habe… Ich habe sie verletzt…“ Ich und lass mich verzweifelt und Haareraufend aufs Bett sinken. „Erklär mir was an dem Streit so schlimm war, dass du jetzt solche Bedenken hast nach Hause zu gehen. Ich weiß, dass du dich eigentlich auf sie alle freust. Du bist ein Familienmensch und ich habe gesehen, wie sehr es dich belastet hat sie nicht sehen zu können.“ „Was so schlimm ist?“ Ich werfe einen Blick auf die Uhr wir haben noch Zeit, das heißt ich kann ihm alles erklären. „Um dir das zu erklären muss ich etwas in die Vergangenheit gehen. Das alles hat mit meiner Kindheit zu tun.“ Ich erinnere mich kurz an meine Kindheit zurück und wie sehr sich seit dem alles verändert hat, verändert durch SIE. „Du weißt, dass ich eine amerikanische Staatsbürgerschaft habe, weil ich in den USA geboren wurde.“ Björn nickt. Ich liebe ihn wirklich und vertraue ihm aber von Izumi habe ich ihm noch nie erzählt. „Die Frau, die mich geboren hat war ein wirkliches Monster. Sie hat sowohl mich als auch meinen Vater psychisch fertig gemacht. Ashura hat von dem allen nicht wirklich viel mitbekommen. Eines Tages ließ Izumi uns einfach sitzen, was das beste war was sie machen konnte.“ Ich seufze schwer „Als ich fünf Jahre alt war und wir nach Japan mussten, weil mein Vater nicht in den Staaten bleiben durfte, vertraute ich keiner Frau mehr. Ich hatte das Monster, dass mich auf die Welt gebracht hat als Vorbild und schloss von ihr auf andere außerdem hatte ich manch eine unangenehme Begegnung mit anderen Müttern auf Spielplätzen. Ashura war das einzige weibliche Wesen, dass mein Vertrauen hatte.“ Ich lache bitter. „Ich war damals aber auch ungerecht zu ihr. Sie hatte eine Puppe, die hat Dad ihr von dem wenigen Geld, das er hatte gekauft aber er konnte Shura nicht in die Augen sehen, als sie fragte, ob die Puppe von Izumi ist und hat ja gesagt. Diese Puppe war für mich etwas schlechtes weswegen Ashura und ich oft stritten“, ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. „In Japan lebten wir mit Sasori und Deidara zusammen. Ich habe es wirklich genossen bei ihnen. Besonders Onkel Deidara ist einfach nur klasse. Als Sakura das erste Mal kam wollte ich, dass sie wieder geht. Ich dachte, wenn ich mich ihr gegenüber wirklich ekelhaft verhalte geht sie und kommt nicht wieder.“ Ein mein Lächeln wird breiter „Aber sie kam wieder und zeigte mir immer wieder, dass man ihr vertrauen kann. Ich fing an ihr zu vertrauen und auf sie zu bauen auch, wenn es Zeit gebraucht hat. Mein damaliger Therapeut Shikamaru hat damals auch seinen Teil beigetragen, dass ich Sakura akzeptieren konnte. Sie wurde immer mehr zu einer Person, die ich gerne als Mutter bezeichnen wollte. Ihr Verhalten gegenüber mir und Shura hat sich auch nicht verändert als sie mit den Zwillingen schwanger war und auch nicht, als sie auf der Welt waren.“ Ich erinnere mich einen Moment daran zurück, als Sakura mich gefragt hat, ob ich mit ihr zum Arzt wollte. Zuerst war ich wirklich skeptisch, weil ich es nicht verstanden hatte aber als die Ärztin gefragt hat, wer ich sei meinte Sakura, dass sie mir meine anderen kleinen Geschwister zeigen möchte. Habe ich genau gemerkt, dass sie gerne die Mutter für mich sein möchte, die ich verdiene. Aber ich war damals noch nicht bereit sie Mom zu nennen. Ich war wirklich aufgeregt, als wir zum Arzt sind. Izumi hat mich nie zu den Untersuchungen mitgenommen und ich stellte der Ärztin viele Fragen, die sie mir geduldig beantwortete. Als ich dann die Formen der Zwillinge zum ersten Mal sah war ich so aufgeregt und ich wollte unbedingt ein Bild von den beiden. Ein paar Monate später lag Sakura auf dem großen Sofa in dem Haus in dem wir mit Deidara, Sasori und ihr lebten. Ich hielt immer noch etwas Abstand zu ihr aber das auch aus Unsicherheit, weil ich nicht wusste was in Ordnung war. Ich stand in der Tür und als Sakura mich entdeckte wank sie mich lächelnd zu sich. Ich setzte mich neben sie und sie fragte mich, ob ich mal meine Geschwister hören wolle. Zuerst verstand ich nicht aber ich wollte sie schon mal hören also nickte ich. Sakura zog mich näher zu sich, ließ mir aber immer noch die Möglichkeit zu gehen und dann lag mein Kopf auf ihrem großen Bauch. Zuerst war ich verunsichert entspannte mich aber immer mehr. Ich genoss ihre Nähe und dann spürte ich die Bewegung unter mir und sah Sakura freudig an. Ich weiß nicht wer von uns beiden in diesem Moment breiter lächelte. Am Tag meiner Einschulung war Sakura auch mit dabei und es freute mich wirklich besonders, weil es ihr am Tag zuvor nicht gut ging. Ich schätzte das wirklich sehr. Sieben Tage später waren die Zwillinge da. Die Zeit danach war etwas turbulent und trotzdem wurden Ashura und ich nicht vernachlässigt. Ich war etwa drei Monate auf der Grundschule als Sakura mich von der Schule abholte, weil wir vereinbart hatten mir ein paar neue Sachen zu kaufen. Ich wollte unbedingt mit Sakura Einkaufen gehen. Dad hatte nur gegrinst und gemeint er würde sich um die Zwillinge kümmern. Vermutlich hatte er vor mir eine Ahnung was passieren würde. Auf seinen Instinkt war in den meisten Fällen wirklich verlass. Meine Freunde und ich verließen das Gebäude bis jetzt waren sie auch nie bei mir Zuhause. Es hatte sich nie ergeben. Ich wank Sakura mit einem breiten Lächeln und meine Freunde fragten mich, wer die Frau denn sei. Ich antwortete selbstverständlich und rein intuitiv: „Meine Mom“ Ich konnte sehen wie Sakura die Augen aufreißt, weil sie mich gehört hatte und als ich in mich hinein hörte, wusste ich, dass es stimmte. Es war nun auch für mich passend sie so zu nennen. Als ich bei ihr ankam und mich von meinen Freunden verabschiedet hatte begrüßte ich sie mit einer Umarmung: „Hallo Mom.“ Als ich die Worte aussprach fühlten sie sich richtig an. Ich merkte wie Sakura mich fester an sich zog. Als wir uns trennten und ich in ihr Gesicht sah mit den Tränen vor Rührung wusste ich ganz sicher, dass die Entscheidung richtig war. Seit diesem Tag nannte ich sie auch nur noch so. Ich schüttle kurz den Kopf um wieder in die Gegenwart zu kommen und sehe wieder zu meinem Partner. „Sie zeigte mir, dass es auch anders geht. Als wir nach Holland umgezogen sind hatte ich wirklich Probleme mit der Anpassung und ohne meine Familie hätte ich das nicht geschafft. Meine Mom hat viel unter meinem Verhalten gelitten. Nicht nur in Japan. An ihrem 40. Geburtstag haben Ashura und ich sie gefragt, ob sie auch auf dem Papier unsere Mutter sein will. Sie hat wirklich geweint und weder die Zwillinge noch Svenja haben gewusst was los ist. Weißt du, für sie hatten wir alle die gleiche leibliche Mutter. Mom hat sofort angenommen und gesagt, das wäre das größte Geschenk, was wir ihr hätten machen können.“ Ein schelmisches Lächeln legt sich auf meine Lippen: „Weist du, wir haben uns auch vorgenommen gemeinsam die Partner von meinen kleinen Geschwistern auf Herz und Niere zu testen“ Ich hoffe Björn weiß was ich meine und warum ich Angst habe. „Das klingt doch schön ich denke ich kann verstehen, was du meinst aber von dem was ich von deiner Mutter gehört habe denke ich nicht, dass du Angst haben musst. Entschuldige dich einfach bei ihr. Ich leihe dir gerne meine Hand.“ Ich lächle Björn liebevoll an und bin mal wieder froh ihn kennengelernt zu haben und dass wir von besten Freunden zu einem Paar wurden. Ich kann Dad wirklich keinen Vortrag halten über die Liebe. * Wir stehen vor der Haustür meiner Familie und ich weiß nicht, wer mittlerweile nervöser ist Björn oder ich. Ich drücke den Knopf für die Klingel und hoffe, dass Dad öffnet aber dem ist nicht so. Ich stehe meiner Mom gegenüber und das einzige, was ich gerade herausbringe ist ein „Es tut mir leid Mom.“ während mein Blick zu Boden geht. Ich höre Schritte und werde in eine vertraute Umarmung gezogen. Eine Umarmung von der ich vor fünfzehn Jahren nicht gedacht hätte, dass sie mir so wichtig wird. „Mir tut es auch leid Indy. Aber vergiss nie, egal wie sehr und oft wir uns streiten du bist und wirst für immer mein Sohn bleiben. Selbst, wenn ich irgendwann mal nicht mehr mit deinem Vater zusammen sein sollte. Was ich wohl gemerkt nicht vorhabe bleibst du mein erstes Kind. Ich werde dich nie verstoßen.“ Mir steigen die Tränen in die Augen und als ich an meiner Mom vorbei blicke sehe ich meinen Vater mit meinem jüngsten Geschwisterchen auf dem Arm. Sein Lächeln sagt in diesem Moment alles. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)