Nichts ist wie es scheint von Luzie_ (Itachi x Sakura) ================================================================================ Kapitel 55: Gerettet oder doch alles verloren? ----------------------------------------------     Itachi Ich kaue nervös auf meiner Unterlippe und starre auf die Tür vor mir. Ich habe mich entschieden persönlich bei meiner Mutter vorbei zu gehen. Nachdem ich diesen verdammten Anruf so lange vor mir hergeschoben habe wie es ging. Mein Anwalt hat mir nach meiner Erzählung nah gelegt auf keinen Fall alleine zum Jugendamt zu gehen. Aber sollte ich vielleicht doch lieber jemand anderen als sie fragen? Aber wen? „Itachi, was machst du denn hier?“ Werde ich mit unverwechselbarer Stimme von Hinten angesprochen. Jetzt sind die Würfel gefallen und ich werde keinen Rückzieher mehr machen. Mal wieder spuken die Worte meines Vaters in meinem Kopf herum, dass ich auch auf andere bauen und vertrauen soll. Dass Izuna nicht mehr da ist und ich nicht so ungerecht sein soll. Ich drehe mich zu meiner Mutter um, die mit ein paar schweren Einkaufstüten beladen ist und lächle sie an, während ich ihr diese abnehme. „Hallo Haha, ich wollte zu dir hast du zufällig Zeit?“ Sie lächelt mich strahlend an. „Natürlich habe ich für dich Zeit.“ Ich trete bei Seite und folge ihr, nachdem sie aufgeschlossen hat, in das Haus meiner Kindheit. Ich helfe ihr schweigend die Sachen einzuräumen, während sie mir erzählt, dass ich Glück hatte, dass sie gerade heimgekommen ist. Scheinbar sind alle anderen unterwegs und ich habe keinen Schlüssel mehr. Nicht weil sie mir keinen angeboten hätten aber ich habe ihn nie angenommen. Als alles eingeräumt ist stellt sie mir eine Tasse Kaffee und ein paar Dangos auf den Küchentisch und setzt sich zu mir. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, erinnert mich das an meine Kindheit. Die Küche, der Garten oder mein Zimmer waren immer die Orte an denen wir gesprochen haben, wenn mich etwas bedrückte. „Nun erzähl mal mein Schatz. Was ist passiert?“ Ihr Blick ist gerade so vertrauensvoll, dass ich kurz  schlucke ehe ich mit belegter Stimme zu erzählen anfange. „Wir haben gewaltige Scheiße gebaut und ich brauche dringend deine Hilfe, um das wieder gerade zu biegen…“ Ich erzähle ihr was vorgefallen ist und sie hört mir aufmerksam zu. Als ich Ende nimmt sie mich einfach ein paar Sekunden schweigend in den Arm ehe sie zu sprechen beginnt. „Da habt ihr aber ganz schönen Mist gebaut. Das hätte anders verlaufen können. Das mit dem Brief ist wirklich blöd und kann mal vorkommen aber ihr hättet Indra und Shura aufklären sollen,  was gerade los ist. Die beiden sind wie du weißt nicht dumm und hätten sich auch anders verhalten.“ „Haha, Indy hat Izumi getroffen. Ich bin mir nicht sicher, ob sein Verhalten nicht auch darauf zurückzuführen ist… Es ist alles meine Schuld…   Hätte ich nur…“ Sie streicht mir liebevoll über das Haar. „Itachi, wenn ich eines mit Sicherheit sagen kannst, dass du deine Kinder über alles liebst  und versuchst alles richtig machen möchtest. Ich denke wir wissen beide, dass man nicht immer der gute Vater oder die gute Mutter sein kann, der Mensch macht Fehler das ist menschlich. Izumi ist einfach ein Miststück aber sie hat dir zwei reizende Kinder und mir zwei wunderbare Enkel gebracht und du bist nicht Schuld an dem was sie getan hat. Du darfst dir nie die Schuld an ihrem Verhalten geben.“ „Ich dachte die Kinder wären bereits weg und Deidara hat mich die letzte Zeit wirklich zur Weißglut gebracht…“ Verteidige ich mein Verhalten bei der Begrüßung von Frau Matzuda. „Ich weiß und ich kann mir vorstellen, was dich belastet.“ Ich sehe sie verwirrt an. „Oh Itachi, du bist über beide Ohren in Sakura verliebt. So wie es aussieht erwidert sie deine Liebe aber nicht, vermutlich bist du bei ihr in der Freundschaftsschublade gelandet.“ Sie lacht, vermutlich wegen meinem Blick. „Itachi, es hat eine Weile gedauert, bis ich mich an sie erinnert habe aber sie ist Sasoris große Schwester. Du hast sie als ihr klein wart bereits auf deine kindliche Art geliebt und es war immer süß euch zusammen zu sehen. Du hast immer wieder gefragt, wann sie zu Besuch kommen und wann du wieder mit ihr spielen kannst. Du warst ihr wirklich verfallen und sie zu der Zeit auch dir. Wir dachten immer ihr würdet irgendwann zusammenkommen aber dann nach Mebukis Tot…“ Ich fahre mir durch die Haare „Nicht nur die Freundschaftsschublade. Es ist manchmal so schwer mit ihr, weil ich in Sasoris Alter bin und auch noch so viel jünger als sie. Ich habe mir zwar mittlerweile ihren Respekt verdient und sie öffnet sich mir aber…“ Meine Mutter lächelt wieder. „Gib nicht auf, ich denke es ist es wert. Es klingt vielleicht seltsam aber Fugaku hat um mich gekämpft, Hashirama um Madara und Tobirama um Izuna. Vielleicht ist es nun an deiner und Sasukes Generation um ihre Liebe zu kämpfen. Ich werde dir helfen und am Montag werden wir das was da passiert ist geradebiegen. Wie läuft es eigentlich gerade mit…“   *   Erleichtert verlasse ich an der Seite meiner Mutter das Gebäude vom Jugendamt. Meine Mutter war da drinnen einfach eine Wucht. Sie hat mir wirklich und Wahrhaftig den Arsch gerettet. Ich bin mir sicher ohne sie hätte Matzuda mir nicht zugehört. Sobald wir ein paar Schritte vom Gebäude weg sind kann ich nicht mehr an mir halten und springe der zierlichen Frau um den Hals und drücke ihr einen Kuss auf. „Danke, du bist echt der Hammer!“ Sie sieht mich erstaunt an und tätschelt mir etwas verlegen den Arm. Stimmt ja Japan und seine Einstellung bezüglich Berührungen. Ich höre das Lachen von Ra hinter uns, mit dem wir zum Mittagessen verabredet sind. „Hast du vergessen, wie es hier zugeht oder ist es dir egal?“ Ich drehe mich zu meinem Onkel um. „Hast du einfach nur ein Problem damit, dass ich deine Schwester im Arm habe Ra?“ frage ich ihn schelmisch und überglücklich. „Mach uns nicht noch mehr Schande und lass deine Mutter los Itachi und Madara, schneide dir endlich die Haare!“ Mir stellen sich alle Nackenhaare auf, lasse automatisch meine Mutter los und wirble zu der Stimme herum. Madaras Blick sagt vermutlich das gleiche aus wie meiner und dann passiert etwas, mit dem ich nicht gerechnet habe. Meine Mutter läuft an mir und meinem Onkel vorbei und direkt auf meine Großmutter zu. „Das langt jetzt Mutter! Du hörst sofort auf meinen Sohn und meinen Bruder schlecht zu machen oder gar meine lieben Enkel. Ich lasse das nicht mehr länger zu! Solltest du oder Vater nicht dazu in der Lage sein euch ordentlich zu verhalten und uns so zu akzeptieren wie wir sind dann verschwindet aus unserem Leben. Mein Sohn, meine Brüder ihre Partner und auch meine Enkel sind wunderbare Menschen.“ Ich kann sehen, wie meiner Oma das Gesicht herunterfällt und sie auf dem Absatz kehrtmacht. Meine Mutter dreht sich zufrieden zu uns um „Das musste mal gesagt werden nochmal lasse ich so eine Scheiße nicht zu.“ Ra und ich fallen ihr völlig buff um den Hals. Soll doch alles gut werden und das Grauen bald vorbei sein? Meint es das Leben jetzt doch mit mir gut?   *   Ich sitze in der Küche und mache mir was zu Trinken. Ashura ist mit meiner Mutter unterwegs und Indra ist gerade mit ein paar Freunden und ihren Eltern auf dem Spielplatz. Auch wenn die anderen Eltern früher nach Hause gehen habe ich ihm erlaubt noch etwas draußen zu bleiben. Er weiß, dass er nicht mit Fremden reden und mitgehen darf. Er hat eine Uhr und weiß, wann er nach Hause kommen soll. Ich vertraue meinem schlauen Jungen. Der letzte Gerichtstermin war wirklich anstrengend. Izumi hat mal wieder so einen Mist erzählt und so glaubwürdig Scheiße erzählt. Ich hätte sie gezwungen nach Amerika zu gehen, sie wollte das nicht aber ich hätte ihr keine Wahl gelassen. Ich hätte sie in Amerika von allen isoliert, hätte ihr keine Freunde erlaubt bla bla bla. Und ich habe das Gefühl ihr wurde geglaubt. Ich habe versucht es zu widerlegen aber Izumi hat auf die Tränendrüse gedrückt….   *   Indy ist seit seinem Tag auf dem Spielplatz komisch drauf. Er zieht sich von uns zurück, redet nicht mehr viel und lässt dich auch nicht mehr anfassen. Was ist nur los mit ihm. Irgendwie habe ich das Gefühl er braucht früher einen Termin bei Shikamaru. Ich nehme mein Handy zur Hand und spreche mit dem Psychologen meines Sohnes, leider hat er keinen Termin vor dem regulären frei aber er meldet sich sollte sich etwas ändern. Er hat mir den Tipp gegeben erstmal auf Indras Wunsch einzugehen und vielleicht kommt er von selbst auf mich zu. Es fällt mir schwer die Füße still zu halten aber ich versuche es. Egal wie schwer es mir fällt.   *   Wir sitzen gerade zusammen beim Abendessen, als es ungehalten an der Tür klingelt. Wir Erwachsenen wechseln einen verwirrten Blick, erwarten wir doch keinen Besuch und wenn es Sakura wäre, die würde nicht klingen. Ich stehe auf und gehe zur Tür. Shura will unbedingt mit aber ich überzeuge sie sitzen zu bleiben. Indra wirft mir einen Blick zu, der mir nicht gefällt aber ich befolge Shikamarus Rat. Ich habe ihm in einem vertrauten Augenblick nur gesagt, dass ich immer für ihn da bin wenn etwas ist und er reden will. Ich hoffe nur, dass ich nicht wieder vor Izumi stehen werde. Was sich mir allerdings offenbart, als ich die Tür öffne lässt mich vom Glauben abfallen. Vor mir steht die Polizei mit jemanden vom Jugendamt. Alle sehen mich wie den letzten Abschaum an. Was zur Hölle ist hier los? „Itachi, wer ist denn nun vor der Tür?“ Ruft mir Deidara zu aber mir will kein Ton über die Lippen kommen. Ich kann nur die Leute vor mir anstarren. „Uchiha-san wir werden ihre Kinder mitnehmen, da sie bei ihnen nicht sicher sind. Sie sind wirklich das Letzte.“ Ich weiß, dass ich gerade nichts mehr machen kann. „Das ist nicht wahr ich würde nie Hand an meine Kinder legen.“ Entweicht es mir schockiert. „Der Körper Ihres Sohnes sag da etwas ganz Anderes aus.“ Verwirrt sehe ich zur Küche und dann handelt mein Körper von selbst und rennt in die Küche. Die Polizei und die Frau vom Jugendamt mir hinterher. Ich knie mich vor meinen Sohn und sehe ihm fest in die Augen „Indy was ist passiert?“ Aber mein Sohn weicht nur meinem Blick aus. „Was geht hier vor sich?“ fragt Sasori unruhig und meine Tochter sieht mich ängstlich an. Was es noch schlimmer macht ist, dass die Frau vom Jugendamt meinen Kindern offenbart, dass sie heute mit ihnen kommen. Ashura fängt daraufhin an zu weinen und sagt, dass sie nicht von hier weg wolle und Indy sieht mich entsetzt an. Ich versuche ihnen zu vermitteln, dass alles gut wird und wir uns bald wiedersehen auch, wenn ich mir gerade nicht sicher bin, dass es so einfach wird. Mir wird nur gesagt, dass ich am nächsten Tag vor Gericht erscheinen soll und da Stellung nehmen kann…..   *   Ich fühle mich wie in einem Horrorfilm. Izumi war auch da und ich konnte es genau in ihren Augen sehen, wie sie es genossen hat, wie ich leide. Ich habe es irgendwie fertig gebracht, dass meine Kinder wenigstens wieder zurück zu Sasori und Deidara und ihre bekannte Umgebung können dafür habe ich aber unterschreiben müssen mich von den beiden bis die Sache geklärt ist fern zu halten und nicht mit ihnen in Kontakt zu treten. Deidara und Sasori holen die Kinder gerade von der Pflegestelle ab während ich ein paar Sachen zusammenpacke, die ich für die nächste Zeit brauche. Ich muss unbedingt herausfinden, was hier vor sich geht. Woher hat Indy die Flecken? Was ist mir entgangen? Zwei Fragen, die ich unbedingt klären muss aber aktuell bin ich nicht in der Verfassung dafür. Mich zerreißt es gerade innerlich, dass das letzte Bild, welches ich von meinen Kindern habe ihre traurigen und weinenden Augen sind und ich jetzt keinen Kontakt mehr zu ihnen haben darf. Ich habe alles zusammen gepackt und schließe die Tür hinter mir. Mit Sasori und Deidara habe ich ausgemacht, dass sie mir später sagen, was sie an Geld bekommen für Lebensmittel usw.. Ich blicke ein letztes Mal zur Tür zurück und als ich auf der Straße stehe, muss ich mich mit einer ganz anderen Frage befassen: Wo soll ich jetzt hin? Mein Leben fickt mich doch gerade echt jeden Tag.         Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)