Marriage von writer ================================================================================ Kapitel 13: Eine andere Wahrnehmung ----------------------------------- "Sakura." Sie drehte ein wenig den Kopf um den Kontakt zu dem zu behalten, was ihre Wange berührte. Es war angenehm. Sie wollte nicht, dass es aufhörte. "Sakura." Sie mochte den Klang dieser Stimme und das, was in der Tonlage mitschwang. Auch das war angenehm. Sie wurde wach, weil die Berührung von ihrer Wange verschwand. Das störte sie und dieser Gedanke holte sie aus ihrem halb bewussten Zustand und weckte sie. Sie öffnete ihre Augen und sah direkt in seine. Das ließ sie leicht zurückzucken, einfach weil sie gerade erst wach wurde und er ihr so nahe war. Doch diesen Reflex bereute sie sofort, denn er zog seine Finger zurück, mit denen er gerade ihre Lippen hatte berühren wollen. Es kam ihr fast vor, als wäre ihm das nun peinlich. "Du wolltest geweckt werden", sagte er, beinahe so, als ob er sich rechtfertigen wollte. "Ja", sagte sie leise und lächelte leicht, während sie zu ihm hoch sah. "Danke." Er hatte sich auf einen seiner Arme gestützt leicht aufgerichtet und sah ein wenig auf sie hinab. "Wie viel Uhr ist es?", fragte sie. "Halb sieben", sagte er. "Stellst du nie einen Wecker?", fragte sie, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie nie einen gehört hatte. Sie hatte immer einfach weiter geschlafen, wenn er morgens gegangen war. Nur ganz selten war sie überhaupt aufgewacht und auch dann hatte sie immer vorgegeben noch zu schlafen. Er war immer bloß leise aufgestanden, kurz zu seinem Schrank und dann ins Bad gegangen und dann hatte er seine Sachen von seinem Nachttisch genommen und leise das Zimmer verlassen. Früher hatte sie gedacht, dass sie ihn einfach nur am Abend interessierte, wenn er mit ihr schlafen wollte. Nun wusste sie, dass sie ihm offenbar etwas bedeutete und sie bewertete das anders. "Nein", antwortete er. "Ich stehe beinahe schon mein Leben lang um diese Uhrzeit auf. Ich wache von alleine auf." "Stehst du denn morgens gerne auf?", fragte sie neugierig. "Magst du deinen Job? Gehst du gerne zur Arbeit?" "Ja." "Ich würde das auch gerne tun." "Ich weiß. Aber das geht nicht." Ging es wirklich nicht, oder wollte er es bloß nicht? Das würde sie herausfinden müssen. Sie hatte nicht vor das einfach so zu akzeptieren. Nicht mehr. Doch für eine Diskussion darüber war nun sicher nicht der richtige Zeitpunkt. "Ich gehe kurz ins Bad und gehe dann runter frühstücken", sagte Sasuke sachlich. Er wandte sich von ihr ab und stand auf. Er nahm sich ein paar Klamotten aus seinem Schrank und verschwand in ihrem gemeinsamen Badezimmer. Sakura setzte sich ebenfalls auf und fing an ihren Zopf aufzuflechten. Sie fuhr sich ein paarmal mit ihren Fingern durch ihre Haare, bis sie einigermaßen schön lagen und dann verließ sie auch die Wärme des Bettes und ging zu ihrem Schrank hinüber, um sich anzuziehen. Als sie gerade ihre Bluse zuknöpfte, kam Sasuke fertig für die Arbeit wieder aus dem Bad. Er sah wie immer sehr gut aus in seinem Anzug und sie ertappte sich dabei, dass sie ein wenig länger zu ihm hinsah. Rasch wandte sie den Blick ab. Er ging hinüber zu seinem Nachttisch, um sich Geldbeutel, Smartphone und Schlüssel einzustecken und sie bat ihn zwei Minuten zu warten und huschte ebenfalls für einen Moment ins Bad. Zeit für Make-Up hatte sie sicher keine, wenn sie mit ihm nach unten gegen wollte, aber ein kurzer Blick in den Spiegel überzeugte sie davon, dass sie auch so ganz ansehnlich aussah. Sasuke hielt ihr mit einer leichten, höflichen Verbeugung die Zimmertür auf und sie trat mit ihm hinaus auf den Gang. Das Haus war morgens deutlich stiller als sonst am Tag, wenn ein paar der Kinder Lärm machten und ein paar der Frauen lachten und viele der Angstellten ihrer Arbeit nachgingen. Als sie letztens, am Tag der Wahl, mit ihm aufgestanden war, war ihr diese morgendliche Stille sehr bedrückend vorgekommen, heute nahm sie es nicht so negativ wahr. Sasuke neben ihr wirkte entspannt und als sie die Treppe hinunter gingen, hörten sie aus dem Speisesaal auf der anderen Seite der Eingangshalle leise Gespräche und es duftete gut nach frischem Kaffee und Gebäck. "Morgen!", sagte Sasuke beiläufig, als sie eintraten und die, die bereits beim Frühstück waren, grüßten zurück oder nickten ihm kurz zu. Fugaku und Madara saßen bereits an ihren üblichen Plätzen am Kopfende des langen Tisches und besprachen etwas miteinander, aber auch sie sahen kurz auf und Fugaku nickte ihnen zu. Zuvorkommend, wie er es immer war, zog Sasuke Sakura einen Stuhl vor und sobald sie saß, nahm er neben ihr Platz. Shisui saß ihnen gegenüber und musterte sie, während er einen Schluck Kaffee aus seiner Tasse nahm. "Ich scheine ja gestern Abend einiges verpasst zu haben!", sagte er mit leicht gerunzelter Stirn. "So ein Pech", sagte Sasuke sarkastisch und nahm sich eine Scheibe Brot aus dem Korb, den eine der Hausangestellten gerade vor ihm auf dem Tisch abgestellt hatte. Shisui überging das. Er griff nach einer frischen Tasse, schenkte Kaffee ein und stellte sie dann vor Sakura ab. "Danke", sagte sie lächelnd. "Dieses wunderschöne Lächeln entlohnt mich für meine Mühen", sagte er charmant. "Lass das nicht deine Frau hören!", erwiderte Sasuke. Aber so richtig ärgerlich klang er nicht. Shisui lachte und erwiderte: "Sie war es ja, die mir gesagt hat, dass ich nett zu Sakura sein soll!" Also hatte sich die ganze Sache wohl schon ziemlich herumgesprochen. Das hatte Sakura bereits befürchtet, aber das war wohl unvermeidlich gewesen. "Ich bin nicht sicher, ob sie solche Kommentare mit 'nett sein' gemeint hat", sagte Sasuke und Sakura hatte den Eindruck, dass er das als Scherz gemeint hatte, obwohl er es total sachlich und trocken gesagt hatte. Shisui lachte leise und zog seinen Teller ein Stück zur Seite, um Obito Platz zu machen, als er sich neben ihn setzte und auch 'Morgen' sagte, was die beiden mit einem beiläufigen Blick beantworten. "Naja, jedenfalls war ich sehr froh zu hören, dass du und Itachi euch offenbar wieder zusammenraufen wollt", sagte Shisui. "Dieser Zwist zwischen euch hat mir auch ganz schön zugesetzt." "Dito", gab Obito von sich und unterdrückte ein Gähnen. "Shisui!", sagte Madara laut und Shisui sah zu ihm. "Ich will wegen dieser Waffenlieferungen nochmal mit dir reden. Das ist alles ein bisschen zu offensichtlich." "Ja", antwortete Shisui über den Tisch zurück. "Ich gucke mir das heute nochmal an, lass uns heute Abend mit Indra darüber sprechen." "In Ordnung", sagte Madara und setzte dann sein Gespräch mit Fugaku fort. "Guten Morgen Sasuke, Sakura!", sagte Mikoto, die gerade herein kam. Sakura lächelte sie leicht an und Sasuke erwiderte ihren Gruß. Sie legte ihm ganz kurz die Hand auf die Schulter und beugte sich zwischen ihnen ein wenig hinab. "Ich habe gestern noch mit deinem Bruder gesprochen", sagte sie leise. "Ich bin ja so froh, dass ihr euch wieder versöhnen wollt!" Dann sah sie Sakura an und sagte: "Ich möchte mich wirklich entschuldigen, es tut mir sehr leid, was mit dir passiert ist! Ich dachte, du magst uns einfach nicht und wir wollten uns nicht aufdrängen! Ich hatte ja keine Ahnung!" Sie klang so ehrlich betroffen, dass Sakura lächeln musste. "Bitte komm doch öfter mal zu uns und verbringe etwas Zeit mit uns, ja? Du kannst doch nicht immer nur alleine sein den ganzen Tag! Jedenfalls freut es mich sehr euch beide heute morgen hier zusammen zu sehen!" Dann wandte sie sich ab und ging zum Tischende hinüber, um ihren Mann zu begrüßen. Fugaku streckte ihr sogar leicht seinen Arm entgegen, als sie zu ihm kam und Sakura hatte kurz den Eindruck ihm anzusehen, dass er sie wirklich mochte. Lag es an ihr? Irgendwie nahm sie heute alles in einem etwas positiveren Licht wahr als bisher. Trotzdem zuckte sie zusammen, als Madara ihren Namen rief. Sie war nicht die einzige, die gespannt aufsah. Aber Madara überflog irgendwelche Daten oder Informationen auf einem Tablet, das einer der anderen ihm gerade gegeben hatte und er sagte bloß beiläufig: "Wenn du möchtest, dass wir deine Eltern für ihr Verhalten dir gegenüber zur Rechenschaft ziehen, dann sag es mir. Wir können sie bestrafen. Du kannst es dir in Ruhe überlegen." "Ich will das machen!", sagte Sasuke neben ihr sofort laut. "Lass mich-" "Nein!", sagte Fugaku entschieden. "Du nicht. Du bist wütend und befangen. Du könntest überreagieren." "Ich will nicht, dass jemand bestraft wird", sagte Sakura rasch und ziemlich erschrocken. "Ich möchte aber, dass jemand bestraft wird", sagte Sasuke. "Ja, das kann ich mir vorstellen", sagte Madara ruhig und sah nun doch auf. "Das wollen wir wohl alle. Du natürlich am meisten. Aber das ist Sakuras Entscheidung, also halte dich daran." Er sah kurz zu ihr. "Sag mir bescheid, falls du es dir anders überlegen solltest." "Ich-", sagte sie überfordert. "Danke." Was besseres fiel ihr dazu gerade nicht ein. Aber er sah schon wieder auf das Tablet und auch die anderen nahmen ihre Gespräche wieder auf. Sakura saß da, mit klopfendem Herzen und dachte, dass sie es nach wie vor nicht besonders mochte, wenn Madara sich mit ihr beschäftigte, auch wenn sie nicht mehr ganz so viel Angst vor ihm hatte wie gestern noch. Einerseits war das irgendwie auf eine sehr merkwürdige Art nett gewesen. Andererseits aber vor allem auch extrem unheimlich und beängstigend. Was meinte er denn mit bestrafen? Wie bestraften sie denn Leute, die etwas taten, was ihnen nicht gefiel? Es hatte so beiläufig und routiniert geklungen. Machten sie sowas öfter? Sie war sich gar nicht sicher, ob sie die Antwort auf diese Fragen überhaupt wissen wollte. Sie sah vorsichtig zu Sasuke neben sich. Er aß sein Frühstück und wirkte eine wenig verstimmt. Shisui musterte Sasuke nachdenklich. "Gehen wir nach der Arbeit trainieren?", frage Shisui. "Es würde dir gut tun, dich ein wenig abzureagieren." "Ja", sagte Sasuke immer noch etwas verstimmt. "Danke." Obito grinste. "Bist du dir sicher, dass du dich dafür anbieten willst Shisui? Es ist besser als du und noch dazu wütend." Shisui lachte. "Stimmt", sagte er bloß. "Fragen wir Itachi, ob er mitkommt? Dann hättest du jemanden, der mit dir mithalten kann!" Sasuke hob den Kopf. "Ja", sagte er. "Das wäre vielleicht ein guter Anfang." "Itachi ist vielleicht auch noch ein bisschen wütend", sagte Obito grinsend. "Pass bloß auf, dass sie es nicht übertreiben!" "Mache ich", sagte Shisui belustigt. "Du kommst nicht mit?" "Kann heute nicht", sagte Obito. "Ich habe viel zu erledigen." "Verstehe", er wandte sich wieder an Sasuke. "Itachi ist eben schon weg", sagte Shisui. "Aber ich kann-" "Ich rufe ihn nachher an und frage ihn", unterbrach Sasuke ihn. "Ich sollte mich wohl ein bemühen und sollte das selbst machen." Sakura saß da und hörte zu. Sie war erstaunt. Sie hatte nicht erwartet, dass sie einen so entspannten und freundlichen Umgang miteinander hatten. War der Streit zwischen Itachi und Sasuke einfach der Grund gewesen, dass diese Lockerheit vorher nicht dagewesen war? Oder war sie sogar doch dagewesen und sie hatte bloß einfach nichts davon mitbekommen, weil sie sich aus lauter Angst und Überforderung so vollkommen zurückgezogen hatte? Sie sah sich in dem Saal um und alle Gespräche schienen ihr so zu sein. Niemand wirkte wirklich unzufrieden oder besonders unfreundlich. Eher im Gegenteil. Unheimlich waren sie alle nach wie vor. Und alle wirkten nach wie vor auf sie, als hätten sie eine sehr hohe Meinung von sich selbst und würden sich für etwas Besseres halten. Aber ihr Umgang miteinander war freundlich und irgendwie war es fast schön, dass so eine gemeinschaftliche Atmosphäre herrschte. Auch Mikoto sprach nicht nur mit ihrem Mann, sondern sagte gerade etwas zu Madara, der ihr irgendwas antwortete und Sakura hatte den Eindruck, dass er leicht belustigt wirkte, als hätten sie einen Scherz miteinander gemacht. Trotzdem, so dachte sie, waren sie alle irgendwie extrem sexistisch. Die Rollenverteilung von Männern und Frauen hier kam ihr ein bisschen so vor wie es vielleicht vor hundert oder zweihundert Jahren noch normal gewesen war. Außer Mikoto und ihr waren nur Männer in dem Saal. Und wenn sie Abends in dem Wohnzimmer neben der Eingangshalle zusammen saßen, waren sie auch immer unter sich. Sie wandte ihren Blick wieder zu Sasuke und fragte vorsichtig: "Was für Training macht ihr denn?" Sie war nicht ganz sicher, wie sie reagieren würden, wenn sie sich einfach in ihre Unterhaltung einmischte. "Kampfsport", sagte Obito und warf ihr einen beiläufen Blick zu. "Das machen wir hier alle", sagte Sasuke und sah sie an. "Es ist sozusagen eine alte Familientradition." Dann kam einer der anderen zu ihnen und fragte Sasuke etwas zu einem Fall, an dem Sasukes Abteilung offenbar momentan arbeitete und wie Shisui und Obito hörte sie interessiert zu, weil sie mehr darüber erfahren wollte, was hier so passierte, aber sie hatte bald den Eindruck, dass sie alle zwar ganz genau wussten, worüber sie sprachen, aber dass sie alles absichtlich so vage formulierten, dass sie nicht wirklich verstand, worum es eigentlich ging. Das einzige was sie verstand, war, dass es irgendein Problem gab und dass das alle zu ärgern schien. "Warten wir noch ab und sehen wie es läuft", sagte Sasuke. "Eine Woche. Dann rede ich mit Madara und meinem Vater." Darauf einigten sie sich und dann beendeten sie das Gespräch. "Ich gehe noch meiner Frau 'Guten Morgen' sagen und dann fahre ich", sagte Shisui. Obito sah auf seine Armbanduhr. "Du hast noch ne Menge Zeit!", sagte er. "Du willst wohl mal gucken, ob da noch was geht bevor du los musst, was?" Er grinste. Shisui grinste ebenfalls. "Mal sehen, wie sie drauf ist!" Sasuke räusperte sich und nickte mit dem Kopf leicht in Sakuras Richtung, als sie ihn ansahen. Sie saß ein wenig peinlich berührt da. "Ich bitte um Verzeihung", sagte Obito höflich zu ihr. "Ich habe wohl kurz vergessen, dass wir heute morgen nicht unter uns sind. Ich fürchte so reden Männer nunmal manchmal. Ich habe es nicht respektlos gemeint." Shisui verzog belustigt den Mund und ging dann und auch Obito brach auf. "Versteht ihr euch normalerweise immer gut? Ihr alle?", fragte Sakura Sasuke leise, sodass niemand sie hören konnte. Aber es achtete ohnehin gerade niemand in ihrem Umfeld auf sie. "Gestern hast du gesagt, dass Streit hier nicht gestattet sei. Aber gibt es denn keine Reibereien? Ich habe das Gefühl alle hier sind so überzeugt von sich. Konkurriert ihr denn nicht miteinander? Du hast gesagt, dass du und Itachi hier einmal die Positionen von Madara und eurem Vater haben werdet. Aber es gibt doch Viele, die viel älter sind als ihr. Akzeptieren sie das einfach? "Ja", sagte Sasuke bloß. "Wir stammen aus der Kernfamilie ab. Wir sind fähig, alle akzeptieren das", sagte er bloß. "Und nein, wir streiten nie. Stärke beruht auf Zusammenhalt." "Ich verstehe", sagte sie ein wenig beeindruckt, obwohl sie das eigentlich nicht tat. Sie kannte die Leute in ihrer eigenen Familie und durch ihren Vater hatte sie auch viele andere reiche, mächtige Leute erlebt und bei den meisten hatte sie immer den Eindruck gehabt, dass sie einander ständig ausstechen und übertrumpfen wollten, um ja nicht ihre Stellung oder ihren Einfluss zu verlieren. Und sie hatte ständig die Erfahrung gemacht, dass Leute immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht waren, auch wenn alle ständig so taten, als ob es nicht so wäre. Und was ihre Eltern mit ihr gemacht hatten, schien ihr das nun endgültig bestätigt zu haben. Als er aufbrechen musste, kam sie noch mit ihm bis zur Haustür. Sie war fest entschlossen ihn nun richtig kennenzulernen und dafür musste sie so viel wie möglich aus seinem Leben mitbekommen. Und außerdem hatte sie einfach Lust dazu gehabt. Von Draußen wehte ein kalter Wind durch die nun offene Haustür herein, aber in der Eingangshalle war es wie immer schön warm, eigentlich sogar behaglich. Sasuke drehte sich an der Tür zu ihr um und musterte sie mal wieder. Sie legte die Arme um sich, weil sie in ihrer dünnen Bluse an der kühlen Herbstluft ein wenig fror. "Verbinge etwas Zeit mit den anderen Frauen", sagte er. "Sasuke", sagte sie leise und sanft und sah zu ihm auf, "du bist frei, du kannst nun einfach gehen und dein Ding machen und ich muss hier zurückbleiben und kann das nicht. Sag mir bitte nicht auch noch, wie ich meine Zeit zu verbringen habe. Es ist mir egal wie du das sehen magst, aber ich gehöre mir selbst und nicht dir." Er schwieg und sah sie an. Dann nickte er. "In Ordnung", sagte er. Sakura legte leicht fragend den Kopf schief, als er sie einfach weiter schweigend musterte anstatt zu gehen. "Worüber denkst du nach?", fragte sie. Er hob seine Hand und ließ seine Finger langsam und beinahe vorsichtig durch eine ihrer Haarstähnen gleiten, die sich in dem Herbstwind leicht bewegte. "Du hast gesagt, du würdest gerne am Wochenende wieder essen gehen", sagte er. "Ja", sagte sie. "Das wäre sehr schön für mich. Kannst du doch nicht? Weil du wieder arbeiten musst?" Sie hörte selbst, dass sie ein wenig enttäuscht klang. Sie wäre gerne ein wenig hier raus gekommen. Er zog seine Hand zurück. "Ich muss nicht arbeiten", sagte er. "Ich kann mir jederzeit selbst freigeben. Ich könnte mir auch das ganze Wochenende frei nehmen, wenn du das möchtest. Ich weiß nicht, ob du es so lange an einem Stück mit mir aushälst, aber ich könnte mit dir wegfahren." "Oh", sagte sie überrascht. "Wir besitzen einige Hotels, die sehr schön sind", sagte er. "Dort ist es sicher, ich kann dich dort hinbringen dieses Wochenende. Dann wärst du mal woanders. Du kannst dir überlegen, ob du das-" "Ja!", sagte sie sofort. "Das wäre wundervoll!" Sie war begeistert von der Vorstellung. Auch wenn ihr die Aussage sie besäßen 'einige Hotels' noch zu schaffen machte. Wie reich konnte eine Familie eigentlich sein? Er sah sie mit einem etwas eigenartigen Blick an. "Was?", fragte sie verunsichert. "Du hast dich richtig gefreut", sagte er bloß leise. "Ich-", sagte sie verwirrt. Freute er sich darüber, dass sie sich gefreut hatte? "Berge oder Meer?", fragte er. "Berge", flüsterte sie glücklich lächelnd. Das stellte sie sich schön vor im Herbst. Er drehte sich auf dem Absatz um und ging zu seinem Auto, ohne sich nochmal nach ihr umzusehen. Sie sah ihm verwirrt nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)