Der Untergang der Isekai von stardustrose ================================================================================ Kapitel 1: Ein kleiner Feind ---------------------------- Ein frischer Luftzug wehte um meinen Körper, ließ meinen Umhang in seidigen Bewegungen tanzen. Ich sah vom Balkon meiner Gemächer hinaus auf unser Land. Hier sah alles normal aus, und doch so fremd. Die Kämpfe erreichten uns nicht hier, im Herzen des Landes. Ein trügerischer Frieden hatte sich in der Bevölkerung eingefunden. Doch in den Straßen hörte man kein Lachen. Die einst so freudige Stimmung meines Volkes wich einer Tristesse aus Trübsal und Trauer. Eine Woche war seit dem Tod meines Vaters, unseres Königs, vergangen. Der Griff meiner Hände am Geländer meines Balkons verstärkte sich. Ich versuchte die Tränen aufzuhalten, erfolglos. Der Schmerz saß tief, doch ich musste stark sein. Ich zog als Prinz in den Krieg und kehrte als König zurück. Ich hatte das alles nicht gewollt. Keiner von uns. Ob uns diese Menschen nur aus Hass angegriffen hatten? Aus Angst? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand aus diesen Gründen in den Krieg zog, doch eine andere Erklärung hatte ich nicht. Wir hatten ihnen nie etwas getan. Wir kannten ihre Welt nur aus Geschichten, die wenigsten von uns glaubten tatsächlich daran, dass andere Welten, parallel zu unserer, existierten. Und plötzlich traf uns das Wissen um ihre Existenz mit grausamer Härte. Ich schüttelte den Kopf und wandte meinen Blick ab. Was soll ich nur tun? „Haou?“ Schnell drehte ich mich zu der Stimme, die meinen Namen rief. Als ich Jesse erkannte, entspannte ich mich wieder etwas und kehrte ihm den Rücken zu. Er sollte mich so nicht sehen. Niemand sollte das. „Solltest du dich nicht langsam fertig machen?“ sprach er weiter. Seine Schritte kamen näher, ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Zu einer Antwort war ich nicht fähig. Aus Angst, meine Stimme würde mir den Dienst versagen. „Haou, du solltest zu deiner eigenen Krönung nicht zu spät kommen.“ Seine Stimme klang einfühlsam. Ich hörte keinen Vorwurf in seinen Worten, doch antworten konnte ich trotzdem nicht. Ich nickte lediglich. Er hatte Recht. Mein Volk verlässt sich auf mich. Ich straffte die Schultern und hob meinen Kopf. Haltung bewahren. Keine Schwäche zeigen. Die Dämonen dieser Welt brauchten jetzt einen starken Anführer. Ein seufzen war zu hören. Eine warme Hand legte sich auf meine Wange. Jesse drehte mein Gesicht zu sich und sah mich mitfühlend an. „Ich verstehe es, wenn du vor deinem Volk stark sein willst, aber ich bin es“ sagte er und strich die letzte Träne von meiner Wange. Zog mich in eine vertraute Umarmung. Neue Tränen verschleierten mir die Sicht und rannen still über mein Gesicht. „Du hast ihn geliebt“ sprach er weiter. „Wir alle haben das. Aber er war dein Vater. Weine ruhig um ihn, lass es zu, und wenn du jemanden brauchst bin ich für dich da. Ich werde immer für dich da sein, hörst du?“ Ich hob meine Arme und suchte Halt in seinem Gewand. Mein Schluchzen hallte durch den großen Raum, ohne dass ich es hätte aufhalten können. Ich vermisste meinen Vater schrecklich. Er hätte gewusst, was jetzt zu tun wäre. Beruhigend strich Jesse durch mein Haar, während ich meinen Tränen zum ersten Mal seit dem Tod meines Vaters freien Lauf ließ. Allmählich beruhigte ich mich wieder und löste mich von meinem Freund. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Kann ich noch irgendwas für dich tun?“ fragte er. „Da gibt es tatsächlich etwas“ sagte ich und sah in sein neugieriges Gesicht. „Würdest du mein Pferd für mich satteln lassen?“ „Und die Krönung?“ fragte er überrascht. „Die kann ohne mich sowieso nicht anfangen“ sagte ich und lächelte freudlos. „Ich will nur meinen Kopf frei bekommen.“ Er stutzte. „Na schön, ich kann sicher etwas Zeit rausschlagen, aber nur unter einer Bedingung. Du reitest nicht allein los.“ Ich seufzte ergeben. „Was an ‚Ich will den Kopf frei bekommen‘ hast du nicht verstanden? Ich kann wirklich keinen Babysitter gebrauchen. Du hörst dich schon an wie Yubel.“ „Darum geht es nicht!“ sagte er ernst. „Du bist der einzige Kronprinz und mein bester Freund. Was sollen wir denn machen, wenn dir etwas passiert? Es könnten immer noch Feinde übrig sein, die dich vermutlich liebend gern schnappen oder töten würden.“ Ich verdrehte die Augen. „Sollte es zu einem Überfall kommen, habe ich immer noch meinen Schutzgeist.“ Wie auf Abruf tauchte der geflügelte Kuriboh neben mir auf und nickte zustimmend. „Nimm wenigstens Yubel mit!“ beharrte er. „Und was hat das meinem Vater genutzt?“ murmelte ich und wandte den Blick ab. Ich machte ihr keinen Vorwurf, aber ich brauchte einen Moment allein, außerhalb dieser Mauern. Das Reiten beruhigte mich schon, sein ich ein kleines Kind war. Ich spürte Jesses durchdringenden Blick auf mir und sah auf. Mir war es ernst damit, und ich hoffte inständig, er würde es verstehen und mich decken. Schließlich seufzte er. „Du hast in den hundert Jahren deines Lebens noch nie über die Konsequenzen deines Handelns nachgedacht“ sagte er und wich meinem Blick aus. „Nach deinem Ausritt solltest du wirklich mal damit anfangen.“ Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges musste ich lächeln. „Versprochen“ sagte ich. Kurze Zeit später saß ich im Sattel und ritt aus der Stadt. Weg von meinen Pflichten. Ein letztes Mal wollte ich noch frei sein, bevor ich mich voll und ganz meinem Volk verpflichten musste. Um nicht erkannt zu werden, trug ich einen grauen Umhang, dessen Kapuze mein Gesicht verbarg. Auch wenn unsere Gegner besiegt waren, ließen mir Jesses Worte keine Ruhe. Mein Ross galoppierte über die Wege und Felder und es fühlte sich an, als würde ich fliegen. Die kleineren Städte wichen Dörfern, bis ich schließlich die ersten Trümmerfelder erreichte und die Geschwindigkeit etwas drosselte. Ich hatte kaum wahrgenommen, dass ich mein Pferd in die Richtung der Frontlinien lenkte. Die Bergungsarbeiten waren im vollen Gange, doch noch immer konnte man unzählige Leichen sehen. Mein Herz machte einen Satz und ich blieb stehen. Zwischen den Trümmern sah ich den leblosen Körper eines weiblichen Dämons. Ihre Schwingen lagen schlapp an ihrem Körper. Ich schluckte. In ihren Armen hielt sie ein totes Kind. Mir wurde übel. Ich wandte den Blick ab, und gab meinem Pferd die Sporen. Weg. Weg von all dem Tod. Ich konnte es nicht mehr sehen. Nicht mehr ertragen. Warum passierte das alles? Diese widerlichen Menschen! Wie gern würde ich nur noch einem von ihnen den Todesstoß versetzen! Mich für all das rächen, was sie uns angetan hatten. Ein letztes Mal ein Herz durchbohren, wenn sie überhaupt eines besaßen. In meiner Wut trieb ich mein Pferd schneller an. Sah die Landschaft nur noch als Schemen an mir vorbeiziehen. Und sie nennen uns Monster! Nicht mal vor Frauen und Kindern zeigten sie erbarmen! Meine Wut wandelte sich in blanken Hass. Ich zog mein Schwert und schlug es im Galopp gegen die verkohlten Überreste eines Baumes. Mein Körper war voll von Adrenalin. Meine Umgebung nahm ich kaum noch wahr. Ich wurde langsamer, mein Pferd hatte kaum noch Energie. Vielleicht sollte ich ihm eine Pause gönnen. Am Ufer eines Flusses machten wir halt und ich stieg ab. Noch immer zitterte mein Körper vor Wut, der Griff um mein Schwert verstärkte sich. Ich sank in die Knie und schrie all meinen Schmerz heraus. Verzweifelt krallte ich meine Finger in die Erde. Immer mehr Tränen rollten über meine Wangen und benetzten den Boden unter mir. Wie gern würde ich ihnen alles heimzahlen. „Geht’s dir gut?“ hörte ich eine unsichere Stimme und sah auf. Ich hatte nicht bemerkt, wie sich mir jemand näherte. Strahlend blaue Augen musterten mich voller Mitleid. Ich sah ihn ungläubig an. Vor mir stand ein Menschenkind. Der Griff um mein Schwert verstärkte sich. „Warum bist du so traurig?“ fragte der kleine Junge mit dem schwarzen Haar. Wenn die Menschen kein Mitleid mit unseren Kindern hatten, warum sollte ich dann Gnade walten lassen? Ich biss die Zähne zusammen und erhob mich, ging näher auf den Jungen zu. Ein letztes Mal die Klinge in meinen Feind rammen. Das hatte ich mir gewünscht. Mich ein letztes Mal rächen. Doch je näher ich kam, wich die Wut mehr aus mir. Statt zu fliehen oder mich voller Angst und Hass zu betrachten, blieb der Junge stehen und sah mich voller Mitleid an. Einen Schritt vor ihm blieb ich stehen, der Junge reichte mir kaum bis zur Hüfte und sah neugierig zu mir auf. Das Kind hatte in seinem Leben sicher noch nie ein Leben ausgelöscht, geschweige denn daran gedacht. Mein Schwert fiel klirrend zu Boden. Ich konnte es einfach nicht. Das Kind war unschuldig. Durch unsere Lebensspanne von mehreren hundert Jahren waren Kinder für Dämonen etwas Besonderes, war es doch selten, dass eines auf die Welt kam. Wie sollte ich ein so kurzes Leben nehmen? Ich biss die Zähne zusammen und ging vor ihm auf die Knie. „Wie alt bist du?“ fragte ich. Der Kleine lächelte glücklich. „Heute bin ich fünf geworden!“ Ich musterte ihn überrascht. Wie konnte er die letzten Tage allein und unbemerkt überleben? Noch dazu in diesem Alter. „Bist du allein?“ Sein Blick wurde traurig und er sah sich unschlüssig um. „Ich habe gerade noch mit meinen Brüdern gespielt. Und dann hat mein großer Bruder mich durch ein Loch geschubst. Jetzt finde ich sie nicht mehr.“ Ein Loch? Ob er durch ein Portal gefallen ist? Aber das ist doch unmöglich! Mein Vater hatte das letzte Portal in diese Welt zerstört! „Kannst du mir zeigen wo das Loch war?“ fragte ich ernst. Wenn doch noch ein Portal existieren sollte, dann musste ich es so schnell wie möglich zerstören. Der Junge nickte und zeigte mit dem Finger in Richtung der Bäume. „Da hinten!“ sagte er und nahm meine Hand, um mich wieder auf die Beine zu ziehen. Ich ließ mich von ihm in den Wald leiten und betrachtete ihn verwundert. Warum hatte er keine Angst vor mir? Vor einer Felswand blieben wir stehen und er berührte sie mit seiner kleinen Hand. "Hier war das Loch“ sagte er und sah traurig zu mir auf. „Aber jetzt ist es weg.“ Gedankenverloren berührte ich die Felswand und strich mit den Fingern sanft darüber. Unsere Späher hatten diesen Teil des Waldes untersucht, aber kein Portal gefunden. Wie kann es sein, dass es sich nach dem Angriff geöffnet hatte und sich dann wieder schloss? „Bist du dir sicher, dass es hier war?“ fragte ich und sah zu ihm herunter. Er nickte und deutete auf einen kleinen Busch, dessen Zweige in alle Richtungen abgeknickt waren. „Ja, da bin ich reingefallen, als ich durch das Loch gefallen bin.“ „Warst du allein?“ Wieder nickte er traurig. „Wir durften eigentlich nicht in dem Raum spielen, aber die Tür war offen und wir wollten sehen was da drin ist.“ „Ein Raum?“ fragte ich irritiert. Sein Blick war gesenkt als er weitersprach. „Ich hab die große Maschine an gemacht“ sagte er mit brüchiger Stimme. „Das wollte ich nicht. Dann hab ich mich mit meinen Brüdern gestritten und einer hat mich geschubst.“ Ein Schluchzen war zu hören und er nahm meine Hand. „Ich will wieder nach Hause.“ Ich seufzte und hockte mich neben ihn. Strich sanft durch sein Haar. Die Bosheit, die ich bisher in den Menschen gesehen hatte, war bei ihm nicht zu finden. Langsam sah er auf und sah mich aus tränenverschleierten Augen an. „Weißt du wo du hier bist?“ fragte ich. Er schüttelte nur mit dem Kopf und wischte sich die Tränen aus seinem Gesicht. Doch immer wieder kamen neue nach. „Du bist hier in der Isekai, weit weg von zuhause. Es gibt auch keine Möglichkeit dich wieder zu deiner Familie zurückzubringen. Hier gibt es keine Menschen wie dich. Hier leben nur Dämonen.“ Die Tränen versiegten und er sah mich überrascht an. „Dämonen?“ vergewisserte er sich. Ich nickte, doch wieder konnte ich keine Spur von Angst entdecken. „Und du bist auch ein Dämon?“ Wieder nickte ich. „Aber meine Tante hat immer gesagt Dämonen sind böse. Du bist lieb.“ Ich sah ihn überrascht an. Wenn seine Familie ihm erzählt hatte, dass wir böse wären, warum hatte er immer noch keine Angst vor mir? Jetzt wo er weiß was ich bin und wo er hier ist. „Dämonen sind nicht böse“ sagte ich und erhob mich. Ließ meinen Blick über die zerstörte Landschaft schweifen, die man zwischen den wenigen, verkohlen Bäumen erkennen konnte. „Die Menschen haben uns schlimme Dinge angetan. Dieses Land war wunderschön, aber sie haben hier alles zerstört.“ Ich sah ihn an. Sein Blick war wieder traurig, doch die Tränen versiegten. „Mein Papa hat das auch gesagt.“ Wieder musterte ich ihn überrascht. „Was meinst du?“ Mit seiner kleinen Hand wischte er sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und sah traurig zu Boden. „Mein Papa hat gesagt, dass die andere Welt sehr schön ist. Und, dass da ganz viele Dämonen leben, die aber nicht böse sind. Aber dann kamen er und Mama nicht mehr aus dem Loch in der Maschine zurück und meine Tante und mein Onkel haben gesagt, dass die Dämonen sie getötet haben.“ Ich sah ihn mitfühlend an. Er hatte also auch keine Eltern mehr. Mein Blick wanderte wieder zur Felswand, ich berührte sie. Die Menschen hatten also eine Vorrichtung, mit der sie die Portale erschaffen konnten. Sie könnten also jederzeit wieder in dieses Land einfallen und wir könnten nichts dagegen tun. Es war also noch nicht vorbei und wir hatte noch immer keine Ahnung wann, wo oder warum sie zuschlagen. Und wir hatten keine Möglichkeit mehr darüber zu erfahren. Bisher kam kein Späher, der durch das Portal gegangen war, wieder zurück. So wussten wir nur wenig von der Menschenwelt. Da kam mir eine Idee. Ich sah zu dem kleinen Jungen, der noch immer traurig ins Leere starrte. Wenn wir ihn auf unsere Seite ziehen könnten, und ihn durch eines der Portale schicken würden, dann könnte er uns mehr Informationen beschaffen. Vielleicht sogar herausfinden, wie man sie öffnen kann, und dann... Ich grinste. So könnten wir uns an diesen widerlichen Kreaturen Rächen. Ihnen ihre eigene Hölle bereiten. Ihnen dasselbe Leid und dieselbe Zerstörung bringen, damit sie endlich begreifen, was sie uns angetan hatten. Und er wäre der perfekte Spion. Vermutlich würden sie ihn mit offenen Armen empfangen. Ich hockte mich wieder vor den Jungen und lächelte freundlich. „Wie ist dein Name?“ Er sah auf. „Yusei.“ „Mein Name ist Haou“ sagte ich und legte meine Hand tröstend auf seinen Kopf. „Willst du mit zu mir kommen, Yusei? Ich kann dich zwar nicht nach Hause bringen, aber auf meinem Schloss wärst du nicht mehr allein. Du könntest da mit den anderen Kindern spielen und wärst in Sicherheit.“ Seine Augen wurden mit jedem meiner Worte größer. „Du wohnst in einem Schloss?“ fragte er. „Darf ich da wirklich mitkommen?“ Ich nickte. „Heute Abend werde ich König dieses Landes. Wenn ich sage, dass du mitkommen darfst, dann darf mir keiner wiedersprechen.“ Er lächelte begeistert. „Cool! Ich war noch nie in einem Schloss!“ „Und daran wird sich auch nichts ändern!“ donnerte eine mir bekannte Stimme über uns. Ich verdrehte die Augen und drehte mich um. Yubel landete elegant zwischen den Bäumen und sah mich zornig an. Yusei rückte näher an meine Seite und sah ängstlich zu meiner Beschützerin. Ehe ich mich erklären konnte, wies sie mich zurecht. „Wie kommt Ihr auf die Idee einen Menschen in unser Schloss zu bringen? Ihr solltet ihn auf der Stelle töten, statt ihn zu beherbergen! Habt Ihr vergessen, was diese Kreaturen unserem Land, unserem Volk und Eurem Vater angetan haben?!“ „Woher hast du gewusst wo ich bin?“ überging ich ihre Frage unbeeindruckt. „Ich bin Euch gefolgt“ sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Schließlich ist es meine Pflicht, ein Auge auf Euch zu haben.“ „Und meinen Befehlen zu gehorchen“ sagte ich ernst. „Ich werde das Menschenkind mitnehmen, dabei ist es mir egal, was du davon hältst. Yusei ist noch ein Kind. Er hat nichts mit dem Krieg zu tun.“ „Es ist ein Mensch!“ schrie sie. „Und damit unser Feind! Völlig egal wie alt diese Kreatur ist!“ „Du wirst dich damit abfinden müssen“ sagte ich und hob das Kind auf meine Arme. Yusei sah noch immer ängstlich zu Yubel und klammerte sich an mir fest. Doch er wandte den Blick nicht von ihr ab. Ich sah meine Beschützerin ernst an. „Vertrau mir“ sagte ich schlicht und setzte mich in Bewegung, um zu meinem Pferd zu gelangen. Während sie mir folgte, wetterte sie weiter, was für eine furchtbare Idee das ist, doch sie wagte es nicht, mir den Kleinen zu entreißen. An meinem Pferd angekommen, hob ich Yusei in den Sattel und nahm hinter ihm Platz. „Gut festhalten“ sagte ich und trieb mein Pferd an. Yusei schrie erschrocken auf, hielt sich aber tapfer am Sattel des Pferdes fest, während wir wieder in Richtung des Schlosses galoppierten. Ich spürte Yubels Blick im Nacken, aber mir war egal was sie von der Sache hielt. Sollten diese Menschen wirklich irgendwann wiederkommen, brauchten wir einen Plan um unser Land zu beschützen. Und Yusei war der einzige Plan den ich hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)