Zwischen Alltagschaos und Liebesleben von ZerosWolf (Tausend Ideen in einer FanFiction) ================================================================================ Kapitel 15: Hilferuf -------------------- „Ich werde auf gar keinen Fall abtreiben!“ Stur sah Lucy Natsu dabei zu, wie er rastlos in ihrem Zimmer hin und her tigerte. Man hatte sie aus dem Krankenhaus entlassen, denn auch dort konnte ihr nicht geholfen werden. Fürs Erste hatte man sie mit Medikamenten versorgt die den Heilungsprozess unterstützten, um den Schäden durch das fremde Enzym entgegenzuwirken. Es sah übel aus, ganz übel. Entweder sie oder ihre Kinder oder Keiner. „Das will ich ja auch nicht, aber...“, begann Natsu hilflos. „Kein Aber!“, schnitt Lucy ihm das Wort ab. „Wir werden eine Lösung für das Problem finden. Wir finden immer eine Lösung für alle Probleme!“ Natsu so zu sehen brachte sie in Rage. Es war, als würde er sich alleine die Schuld daran geben, dass Lucy in dieser düsteren Lage war. Das war nicht ihr Natsu! „Dieses Mal steht dein Leben auf dem Spiel!“, argumentierte Natsu. „Das stand es schon öfter“, bemerkte Lucy und Natsu sah aus, als wäre ihm das noch nie aufgefallen. „Hör zu, wenn wir kein Heilmittel finden werde ich auf jeden Fall durchhalten, bis die Kinder reif genug sind um außerhalb meines Körpers überleben zu können. Ich bin stur wie du weißt, so leicht lasse ich mich nicht unterkriegen.“ Natsu seufzte und ließ die Schultern hängen. Wenn er so weiter machte, würde Lucy ihm noch eine verpassen, aber eine Kräftige! „Es ist wie Mira gesagt hat“, sagte er plötzlich und Lucy verstand nicht, als sie sich plötzlich in seinen Armen wiederfand. „Ich will niemanden mehr verlieren. Schon gar nicht dich oder unsere Kinder.“ Er drückte sie fest an sich, aber trotzdem noch liebevoll wie sie es nie von ihm erwartet hätte. Ein Gefühl von Geborgenheit stieg in ihr auf. Beruhigend streichelte sie ihm über den Rücken. „Du wirst keinen von uns verlieren“, versprach sie leise. „Wir werden auch dieses Problem in den Griff bekommen und dann eine glückliche kleine Familie werden. Vielleicht auch ein große wenn wir einen Weg finden, dass Schwangerschaften nicht mehr so gefährlich für mich sind.“ „Mit ganz vielen Kindern?“ Natsus Stimme klang erwartungsvoll. „Mal sehen.“, lachte Lucy. „Ersteinmal müssen wir zwei versorgen, das reicht doch für den Anfang.“ Sie bekam keine Antwort darauf. Sein heißer Atem an ihrem Hals ließ sie erröten, seine Nähe weckte unangebrachte Begierde. Der Arzt hatte ihnen ausdrücklich erklärt, dass Sex während der Schwangerschaft ein absolutes Tabu darstellte. Das Wissen half leider nicht gegen den Wunsch es tun zu wollen. So konnte sie sich nicht wehren, als Natsu begann ihren Hals zu küssen. „Man kann auch von Vorspeisen satt werden“, flüsterte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Lucy verstand was er damit sagen wollte. Ein bisschen Spaß durften sie jawohl haben. Das Problem, das Lucys Leben bedrohte, kannte inzwischen jeder in der Gilde. Sie hasste es, dass sie plötzlich behandelt wurde wie eine teure Vase die nicht zerbrechen durfte. „Ich bin nur schwanger!“, fauchte sie aufgebracht, als Levy sie besorgt fragte, ob es wirklich okay sei, wenn sie in der Gilde war. „Verdammt, ich bin nicht aus Glas! Ich werde nicht zerbrechen, nur weil ich mir Zeit mit meinen Freunden gönne! Es geht mir gut, wirklich!“ Und das stimmte ja auch! Durch die Medikamente hatte sie viel weniger Schmerzen und die Krämpfe kamen seltener. Es gab keinen Grund dazu, sich zu Hause ins Bett zu legen und vor sich hin zu vegetieren. Sie wäre zwar nicht alleine, denn es war einer der seltenen Regentage und Natsu konnte bei dem Wetter nicht am Anbau weiterarbeiten, aber trotzdem stand ihr der Sinn nach Unternehmung und vor allem Bewegung. Sie aß sehr viel in letzter Zeit, verständlich mit den zwei Kindern in ihrem Bauch, aber sie wollte auch nicht, dass die überschüssigen Kalorien durch mangelnde Bewegung ansetzten. Zudem war ihr langweilig. Sie hatte schon alle Geschichten niedergeschrieben die in ihrem Kopf herumspukten und ihr Wachkater Happy wusste auch nichts neues mehr zu erzählen. Lucy brauchte dringend Inspiration und die bekam sie für gewöhnlich auf Missionen oder zumindest im Trubel der Gilde durch die Erzählungen ihrer Freunde. Wenigstens hatte sie Natsu dazu gebracht ihr nicht ständig wie ein Schatten zu folgen. Es hatte sie viel Geduld und Überzeugungskraft gekostet, aber ihr Partner ging wieder seinem gewöhnlichen Alltag nach. Wenn das Wetter mitspielte, baute er an seinem Haus weiter, denn es sollte ja bis zur Geburt der Zwillinge bewohnbar sein. Er ließ sich allerdings nicht davon abbringen, die Nächte bei ihr zu verbringen. Natsu meinte, in seinem Haus wäre es mit den Bauarbeiten eh nicht so gemütlich. Lucy vermutete eher, dass er einfach nur einen Teil des Tages bei ihr sein und auf sie aufpassen wollte, auch wenn Happy dauerhaft ein Auge auf sie hatte. Ihr war das recht, es war wie eine Kostprobe des Lebens, das ihnen bevorstand. Und sein warmer Körper neben ihr war in nur zwei Wochen zu etwas unverzichtbaren beim Einschlafen geworden. „Sie machen sich nur Sorgen um dich“, meinte Natsu mit einem breiten Grinsen, dass nicht ganz so sorgenfrei war wie sonst. Trotz intensiver Suche hatte man noch nichts gefunden, was Lucy in ihrer Situation helfen konnte. Lucy nahm es gelassen. Der kritische Zeitpunkt lag noch weit genug in der Zukunft. „Macht euch nicht zu viele Sorgen um mich“, meinte sie optimistisch. „Ihr werdet die Sorgenfalten bereuen, wenn ich die Zwillinge gesund zur Welt gebracht habe und danach ein glückliches und zufriedenes Leben führe.“ Das war ihr Plan und sie würde daran festhalten. Sie wollte noch nicht sterben, aber auch nicht mit dem schlechten Gewissen leben, dass sie zwei Leben beendet hatte, bevor diese auch nur eine Chance zum Leben hatten. Es würde sie mit Sicherheit den Rest ihres Lebens verfolgen. Nein, es sollte ein fairer Kampf um Leben und Tod werden, der idealer Weise mit einem Unentschieden ausging, bei dem beide Seiten gewannen. Natsu hatte verstanden, dass Lucy das Leben der Kinder über ihr eigenes stellte. Es gefiel ihm nicht, aber er war genauso ratlos wie sie selbst. Beide versuchten den bedrohlichen Hintergrund auszublenden und ihre Leben so normal wie möglich weiterzuleben, auch wenn Lucys Schwangerschaft an sich keine normale Situation war. Sie vermisste es auf Missionen zu gehen und neues aus der Welt zu sehen. Wenigstens konnte sie den Berichten ihrer Freunde in der Gilde lauschen, während sie Mirajanes super leckeren Fruchtsaftcocktail mit garantiert immunkräftestärkender Wirkung genoss. Das bisschen Fürsorge, das Lucy annahm. „Könnte man nicht deine Mutter fragen, ob sie ein Gegenmittel kennt?“, wandte Levy sich an Natsu. „Sie scheint kräuterkundig zu sein, immerhin kann sie selbst Salben herstellen. Vielleicht kennt sie ein Mittel das Lucy helfen kann?“ Die Idee war gar nicht mal so blöd. Selbst wenn Narcys Kräuterkunde kein Mittel kannte, sie war über tausend Jahre alt, hatte zur Zeit der Drachen und Dragonslayer gelebt. Dieses Detail wusste Levy allerdings nicht, denn Natsu, Lucy und Happy hatten es für sich behalten. Nicht nur, weil Natsu der Gedanke nicht gefiel, dass er über einhundert Jahre alt war, sondern auch weil Narcy und Narya sicherlich ihr Alter geheim hielten, um in Ruhe arbeiten zu können. Wenn bekannt würde, dass es einen Weg gab unsterblich zu werden und wer diese Technik beherrschte, die Frauen von Team Second-Chance würden gejagt wie Tiere. „Wenn wir wüssten wie man sie erreichen kann, könnten wir sie fragen“, schnaubte Natsu. „Aber Mutter will ja keinen Kontakt mit mir.“ „Das ist nicht gesagt“, mahnte Lucy. „Narya hat uns doch einen ziemlich plausiblen Grund genannt. Auch wenn er ziemlich egoistisch ist“, fügte sie beim Anblick von Natsus beleidigter Miene hinzu. Es fiel Lucy nicht schwer sich in Narcys Denkweise hineinzuversetzen. Sie selbst hatte Menschen verloren die ihr wichtig waren, beide Elternteile. Jeder Verlust hatte geschmerzt, sie fühlte sich jetzt noch reumütig gegenüber ihrem Vater, mit dem sie nie hatte Frieden schließen können. Ein Windstoß fegte durch den Raum, als jemand von außen die Eingangstür öffnete. Eine große Frau mit einem Kapuzenumhang, den sie tief ins Gesicht gezogen hatte, schlüpfte hindurch und schloss das Tor schnell wieder. Sie schüttelte sich wie ein nasser Hund, bevor sie die Kapuze abstreifte. „Schreckliches Wetter“, stellte Narya fest und wrang ein paar der vorderen ihrer wilden rotbraunen Haarsträhnen aus. Lisanna löste sich aus der starrenden Menschenmenge und kam mit einem geschäftigen Lächeln auf den Neuankömmling zu, ahnungslos wen sie da vor sich hatte. „Guten Tag, können wir ihnen irgendwie behilflich sein?“, fragte sie höflich, hielt Narya wohl für einen potentiellen Auftraggeber. Diese zog den Kopf ein Stück zurück und musterte Lisanna abschätzig. „Du ganz bestimmt nicht, Kleines. Ich brauche meinen großen Bruder“, schmunzelte sie, bevor sie sich an der weißhaarigen Frau vorbei schob und zielgerichtet den Mittelgang zur Bar mit eleganten langen Schritten entlangging. „Bruder Natsu!“, rief sie freudig und winkte ihm entgegen, bis sie kurz vor ihm stand. „Wenn man vom Teufel spricht“, murmelte Lucy. Sie würde Narya zutrauen, dass sie vor der Tür gewartet hatte bis ihr Name fiel, aber auf dieser Entfernung zwischen Eingangstür und Bar hätte sie das draußen niemals hören können. Selbst Natsu hätte dabei Schwierigkeiten und er besaß von allen Dragonslayern in der Gilde das beste Gehör. „Ihr habt von mir gesprochen?“ Naryas Augen leuchteten seltsam erwartungsvoll. „Nur kurz erwähnt“, meinte Natsu unbeeindruckt, konnte seine Gleichgültigkeit bei der enttäuschten Miene seiner Schwester allerdings nicht aufrecht halten. „Natsu hat schon sehr viel von dir gesprochen“, bemerkte Erza mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. „Ich bin...“ „Ist mir egal“, unterbrach Narya sie. Fassungslos starrte die rothaarige Rittermagierin Natsus Schwester an. Niemand fiel Erza ins Wort. Das war gefährlich. „Ich hab nicht vor mit irgendwem hier außer meinem Bruder, seinem Kater und seiner Partnerin irgendwelchen Kontakt zu haben, also schleich dich.“ Dann kehrte Narya Erza den Rücken und wandte sich wieder Natsu zu. Die gefährlich brodelnde Aura hinter sich nahm sie wohl nicht wahr, aber Lucy sah die beleidigte Wut in Erzas Augen und ihr schwante Übles. Der Schwertschlag kam schnell und gezielt von der Rittermagierin, aber Narya wich dem harten Stahl aus, geschmeidig wie ein Grashalm im Wind. „Na, na, na! Wer wird denn gleich handgreiflich werden?“, meinte Narya und duckte sich unter dem nächsten Schlag hinweg. Erza ließ sich nicht beirren, Unhöflichkeit konnte sie gar nicht leiden. Weitere gezielte Angriffe folgten, aber Narya wich jedem einzelnen aus, auch wenn es manchmal etwas knapp wurde und sie kleine Schnitte abbekam. Für Erza war es ernst Natsus kleiner Schwester eine Lektion zu erteilen, aber Narya sah man eindeutig an, dass es für sie nur ein Spiel darstellte. Verraten durch das kampflustige Grinsen, das sie auch beim Kräftemessen mit Natsu aufgelegt hatte. Im Kampfrausch unterlief Erza ein Fehler. Sie holte von links aus und wagte einen hohen Schlag, der ihre Deckung vollkommen offen ließ. Narya erkannte ihre Chance, wich aus indem sie in die Knie ging und wagte dann einen kraftvollen Sprung, der sie über Erzas Kopf beförderte. Der Körper der Brünetten begann zu leuchten und sie verwandelte sich in einen Tiger, dessen volles Gewicht jetzt auf die überraschte Rittermagierin stürzte. Mit den Vorderpranken auf ihren Schultern fiel es Erza sichtlich schwer, sich gegen das massige Tier zur Wehr zu setzen. „Ich könnte jetzt auch zum Elefanten werden wodurch deine Knochen splittern würden, aber das mache ich nur bei Feinden“, bemerkte der Narya-Tiger schwer verständlich durch das nicht für menschliche Worte geschaffene Maul. Stattdessen bewegte sie sich von Erza herunter und nahm wieder ihre menschliche Gestalt an. Sie beugte sich herunter und reichte Erza die Hand, die diese ohne Kommentar ergriff und sich hochziehen ließ. „Das hat Spaß gemacht. Du hast eine gute Technik, aber dir fehlt die Erfahrung.“, meinte Narya und zum ersten Mal hatte Lucy wirklich den Eindruck, dass Natsus Schwester wegen ihrem Alter nicht gelogen hatte. Zwanzig gelebte Jahre gegen hundertzwanzig, klar hatte Narya mehr Erfahrung, dachte Lucy. Gegen wie viele Gegner hatte die Brünette wohl schon gekämpft? Wie viele Tode war sie schon gestorben? Viele, denn sie hatte erzählt, dass sie sich öfter umbringen ließ, um den Serienmörder zu identifizieren. Konnte man Spaß am Sterben finden? Oder sehnte sich ein Unsterblicher irgendwann nach dem Tod? „Was grübelst du schon wieder?“, wollte Natsu von Lucy wissen. „Ach, nichts wichtiges“, winkte diese schnell ab. Es machte keinen Sinn sich über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die sie niemals selbst erfahren würde. Auch wenn Unsterblichkeit ihr Überleben bei der Geburt der Zwillinge sichern würde. Als Konsequenz müsste sie dann aber mit dem Gewissen leben, dass alle Menschen die ihr etwas bedeuteten vor ihr sterben würden. Das könnte sie nicht. Narya gesellte sich wieder zu ihnen. „Kommen wir wieder zum Grund meines Besuchs.“, sagte sie sachlich. „Meinetwegen, aber vorher muss ich noch etwas korrigieren.“, meinte Natsu und Narya sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Lucy ist nicht mehr meine Partnerin, sondern schon so gut wie meine Frau.“ Naryas Augen leuchteten. „Wirklich? Das ist ja wundervoll! Also doch keine unehelichen Kinder!“, grinste sie erleichtert. „Du hast davon gewusst?!“, riefen Natsu und Lucy gemeinsam. „Aber ja, meine Magie erlaubt es mir Lebenslichter zu sehen“, entgegnete Narya als wäre es das normalste auf der Welt. Lucy lachte laut auf. „Ach deswegen hast du meinen Bauch gemustert!“ Jetzt wurde ihr einiges klar. Auch dieser Neunmalkluge Spruch mit dem „iss worauf dein Körper Lust hat“. Es war nie um Lucys Gewicht gegangen, nur um die neuen Leben in ihr. „Tja, ich hab mir gedacht, dass ihr es zu dem Zeitpunkt noch nicht wusstet.“ Narya zuckte mit den Schultern. „Ich hasse es, die Überraschung wegzunehmen, auch wenn ich gerne dabei gewesen wäre, als ihr es erfahren habt. Ihr müsst mit nachher alle Details verraten! Die ganze Geschichte von A bis Z!“ „Welche Geschichte?“, wunderte sich Natsu. „Na Eure!“, rief Narya. „ Von 'Wie habt ihr euch kennengelernt?' bis jetzt! Wir werden viel Zeit dazu haben, uns steht eine lange Reise bevor. Was mich wieder zu meinem Anliegen führt.“ „Hat es etwas damit zu tun, dass Narcy diesen Monat eure Aufträge nicht abgeholt hat?“, mischte Mirajane sich ein und legte einen Stapel aus mindestens zehn Zetteln auf den Tisch. Gab es wirklich zu diesem Zeitpunkt so viele Serienmörder auf der Welt? War der Stapel jeden Monat so groß? Lucy fand den Gedanken beängstigend. Narya nickte ernst, bevor sie sich wieder Natsu zuwandte. „Mutter ist verschwunden. Ihr muss auf einem ihrer Aufträge etwas zugestoßen sein. Ich habe eine Ahnung in welcher Gegend es passiert ist, aber wo genau ich suchen muss...“ Sie zuckte wieder mit den Schultern. „Also soll ich wieder Spürhund spielen“, knurrte Natsu wenig begeistert. Er sollte sich mal nicht so anstellen, er erschnüffelte von selbst auch ständig Leute. Wie sonst hätte er Lucy als einziger bemerken können, nachdem sie einen kleinen Unfall mit einem unsichtbar machenden Badezusatz gehabt hatte? „Du hast nunmal nen super Riechkolben“, meinte Narya grinsend und stupste Natsu gegen die Nase, die dieser daraufhin missfallend kraus zog. „Außerdem ist mir die Sache nicht geheuer, wenn die sogar Mutter überwältigen können. Ernsthaft, Mutter ist das personifizierte Misstrauen und die haben sie irgendwie ausgetrickst. Mir wäre einfach wohler mit meinem großen Bruder an meiner Seite, grad weil ich nicht die Hellste bin.“ Es sah kurz so aus, als würde Natsu nachgeben, aber irgendwie fing er sich und verschränkte unwillig die Arme. „Du bist clever genug um auf dich selbst aufzupassen.“ „Es ist ein Unterschied zwischen schlau und clever“, murrte Narya und setzte einen Blick auf, der stark an einen Dackel erinnerte. Natsu sah demonstrativ zur Seite, was Lucy verwirrte. Sie sah ihm an der Nasenspitze an, dass Natsu seiner Schwester eigentlich helfen wollte. „Wenn es um 'schlau' geht, ist Natsu auch keine gute Wahl“, bemerkte Gray. „Da musst du schon Lucy mitnehmen.“ „Kommt gar nicht in Frage!“, rief Natsu sofort und baute sich zu voller Größe auf. Nicht streiten, flehte Lucy in Gedanken. Nicht schon wieder. Juvia legte Gray ihre Hand auf die Schulter, bevor dieser antworten konnte. Sie hatte einen großen Einfluss auf den Schwarzhaarigen, seit dieser ihre Liebe akzeptierte. „Gray hat recht.“ Erza hatte sich wohl von ihrer schmachvollen Niederlage erholt. „Aber wir können Lucy in ihrem momentanen Zustand nicht mitnehmen. Außerdem hat Narya gesagt, dass es sich um einen gefährlichen Gegner handelt, wenn er Narcy austricksen konnte. Ich denke, unser Team sollte zusammen gehen.“ „Nein danke, ich brauch nur Bruder Natsu“, sagte Narya bestimmt und abwehrend kühl. Aber Erza ließ sich nicht so leicht abspeisen. „Vier Augen sehen mehr als zwei und zwölf mehr als vier. Je schneller es uns gelingt denjenigen zu finden, der eure Mutter gefangen hält, desto schneller ist sie wieder frei.“ „Jep!“, meinte Natsu und klopfte seine Schwester auf die Schulter. „Ihr gehört zu Fairy Tail, also wird Fairy Tail dir helfen.“ In Lucy keimte der Verdacht, dass Natsu seine Schwester in die Gilde integrieren wollte. Ob das so eine gute Idee war? Narya sah ganz und gar nicht glücklich aus, aber egal was sie auch sagen würde, die Gildenmitglieder ließen sich nicht von ihren Vorhaben abbringen. Wenn das so einfach wäre, hätte Lucy ein weitaus ruhigeres Leben. Das sie nebenbei gar nicht haben wollte, besonders weil sie den Zusammenhalt nicht missen mochte. Der Gedanke dieses Mal außen vor zu sein gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie wollte sich nicht fühlen, als hätte man sie wie ein kaputtes Werkzeug in die Ecke gestellt, nur weil sie nicht voll einsatzfähig war. „Ich werde auch mitkommen“, verkündete Lucy und hielt Natsu gleich den Mund zu, damit auch ja kein „Nein“ über seine Lippen kam. „Je eher ich Narcy um Rat fragen kann, desto besser. Wer sagt uns, dass sie nicht gleich wieder abhaut, wenn wir sie gefunden haben? Wir dürfen diese Chance nicht verstreichen lassen.“ Und Lucy wollte dieses Abenteuer nicht verpassen. Es waren ja mehr als genug Freunde da, um auf sie aufzupassen. Endlich wieder ein bisschen Aufregung und Nervenkitzel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)