The sun doesnt always shine von Becky223 ================================================================================ Kapitel 26: Nachbeben --------------------- 26. Nachbeben Drei Wochen seit dem Amoklauf von Karin sind vergangen. Sakura musste einige Tage im Krankenhaus verbringen, da die Ärzte in einer Operation die Kugel aus ihrer Schusswunde entfernen mussten. Für einige Wochen musste sie nun eine Schiene tragen und das Bein ruhig halten. Deswegen sollte sie auf Krücken laufen um die Verletzung zu schonen und diese richtig heilen konnte. Nach dem Karin sich das Leben nahm, dauerte es nicht lange und das Spezialteam der Polizei stürmte die Umkleide. Da einige Schüler in ihrer Panik behaupteten einen weiteren Täter gesichtet zu haben, überprüften diese das Schulgebäude ganz genau. Sie fanden aber keine weiteren Schützen. Sasuke und Sakura widerlegten die Vermutung und erzählten, dass es sich um einen persönlichen Racheakt der Rothaarigen handelte. Die Haruno wurde von Sanitätern auf einer Liege hinausgebracht. Unter Tränen und großer Erleichterung wurde sie von Mikoto fast erdrückt und auch Fugaku sagte ihr, dass er unglaublich froh war, das nicht mehr geschah. Ihr Blick fiel auch auf ihre Freunde, die ihr zuversichtlich wanken. Sasuke musste während sie ins Krankenhaus transportiert wurde, sich einer Aussage unterziehen. Er erzählte ganz genau ab den Zeitpunkt wo er eintraf und die Uzumaki zur Seite stieß, was geschah. Sakura mussten sie auch noch befragen, doch benötigte sie zu aller erst medizinische Hilfe. Der Schwarzhaarige begab sich nach dem Gespräch mit der Polizei zu seinen Eltern, die der rosa Haarigen ins Krankenhaus folgten. Als sie aus der Narkose wieder aufwachte, fiel ihr Sasuke in die Arme. Sogar Tränen der Erleichterung vergoss er und liebevoll küsste er das Mädchen. Er versprach ihr, das alles gut werden würde und sie die harte Zeit, die nun auf sie zukommen würde, gemeinsam durchstehen würden. Die ersten Nächte zu Hause waren für Sakura schrecklich. Sie litt unter ständigen Alpträumen, die immer wieder den Tod von Karin zeigten. Schweißgebadet wachte sie auf. Sie versuchte Sasuke, der friedlich neben ihr Schlief nicht zu wecken und verließ meistens ihr Zimmer. Stundenlang begab sie sich in die frische Luft um einen klaren Kopf wieder zu bekommen, legte sich anschließend wieder in ihr Bett doch ans einschlafen war danach nicht mehr zu denken. Natürlich bekam der Schwarzhaarige dies immer mit, wenn das Mädchen aufschreckte und das Zimmer verließ. Er ließ sie aber alleine, da er wusste, dass sie Zeit für sich benötigte. In der fünften Nacht war ihr Traum aber so heftig, dass sie fürchterlich zu schreien begann. Sakura schlug um sich und weinte bitterlich. Sasuke versuchte das Mädchen zu beruhigen und es dauerte lange bis er sie wecken konnte. Schluchzend warf sie sich in seine Arme. Sie entschuldigte sich hunderte Male bei ihm. Er strich ihr sanft über den Arm, drückte sie fest an sich und sprach beruhigende Worte zu ihr. Er selbst würde lügen, wenn er behauptete, dass an ihm der Tod von Karin spurlos vorbei ging. Er gab sich selbst die Schuld daran, nicht wirklich bemerkt zu haben wie versessen die Rothaarige auf ihn war. Der Schwarzhaarige dachte, dass er es verhindern hätte können, wenn ihm schon früher auffiel wie Karin drauf war. Erst ein Gespräch mit Itachi, der ihn überzeugte, dass er absolut nichts hätte tun können, brachen ihn anders zu denken. Sein älterer Bruder erklärte, dass Karin von seiner Liebe sehr abhängig war und das ihr einziger Lebenssinn, ihr Mittelpunkt, daraus bestand mit ihm zusammen zu kommen. Und als ihr klar wurde, dass sie diesen an jemand anderen verloren hatte, musste ihre Trauer darüber ausbrechen und diese zeigte sich in der Form des Amoklaufs. Itachi studierte Psychologie und konnte den Jüngeren erklären, was in Karin ungefähr vor sich ging. Aber seine Schuldgefühle würde er trotzdem nie vollständig verlieren. Itachi sagte, dass wäre völlig normal, es war nur wichtig, dass diese ihn nicht innerlich zerfrassen. Sakuras sechzehnter Geburtstag ging auch vorbei. Nach feiern war natürlich nach dem Amoklauf niemand zu mute. Trotzdem wollte Mikoto die Teenager ein wenig ablenken. Sie lud Itachi und Izumi ein und mit einer riesigen Torte überraschten sie das Mädchen. Als sie die Kerzen ausblies brach die rosa Haarige in Tränen aus. Sasuke umarmte sie, fragte was los sei. Unter ständigen Schluchzern entschuldigte sie sich für ihr Verhalten, aber ihr wurde schrecklich bewusst, dass Karin nun nicht mehr älter werden würde. Wieso hatte sie dann das Recht ihren Geburtstag zu feiern? Sie fand sich unglaublich egoistisch. Sasuke sagte zu ihr, dass das Leben weiter gehen musste. Sie lebten. Und was würde es bringen diese Chance, die sie bekamen nicht zu nutzen. Die Worte bewirkten zwar das sich die Haruno wieder beruhigte aber sie verzog sich für den restlich Tag in ihr Zimmer und ließ keinen an sich ran. Tenten und Hinata versuchten sie seit sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde zu erreichen, doch ignorierte die rosa Haarige ihre Anrufe. Sasuke bat um Verständnis und Geduld, was die beiden natürlich hatten. ~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• Sakura zog ein knielanges schwarzes Kleid an. Sie schlüpfte in einen linken Schuh, ihr rechtes Bein durfte sie immer noch nicht belasten. „Warte. Ich helfe dir.“ Sasuke kniete sich vor dem Mädchen band ihre Schnürsenkel zu. Heute fand eine Trauerfeier in der Schule statt, bevor am Montag der Unterricht wieder begann. Sasuke zog die rosa Haarige auf, nahm sie in die Arme. „Wir sollten heute versuchen einen Abschluss zu finden.“ meinte er. „Wir können froh sein, weiterleben zu können.“ Sakura wusste, dass er recht hatte und in vielen Gesprächen, die sie in letzter Zeit führten, wurde es für sie immer leichter. Aber sie fürchtete sich vor den heutigen Tag. Noch nie wie zuvor, hatte sie vor den Blicken der Anderen solch schreckliche Angst. „Ich bin da. Du bist nicht alleine.“ Zärtlich legte er seine Lippen auf ihre. Sie schloss ihre Augen, versuchte alles auszublenden und den Kuss zu genießen. Doch endete dieser. „Ich liebe dich, Sasuke.“ sagte sie leise und lächelnd küsste der Schwarzhaarige sie wieder. Er war davon überzeugt, dass sie diese schwierige Zeit gemeinsam überstehen würden. ~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• Ino blickte wütend zu Karins Eltern, die vor heuchelten und laut weinten, in ihre Taschentücher schnieften und nach ihrer geliebten Tochter schmerzvoll riefen. Ihnen war doch seit Jahren vollkommen egal was die Rothaarige trieb. Sie dachten es reichte, wenn sie ihrer Tochter mit einer Kreditkarte und teuren Geschenken die Elternliebe ersetzten, die das Mädchen aber dringend benötigt hätte. Karin meinte zwar immer, dass es ihr egal wäre, dass sich ihre Eltern nicht um sie kümmerten. Aber die Blonde sah ihr an, dass sie sich einfach nach Liebe und Zuwendung sehnte. Und diese Sehnsucht projizierte sie auf Sasuke, der ihr dieses aber auch nicht geben konnte. Gestern war Karins Beerdigung. Diese fand im engsten Familienkreis statt. Ino durfte als einzige Außenstehende kommen. Das Begräbnis machte sie traurig aber auch sehr wütend. Traurig, weil sie sich für immer von ihrer besten Freundin verabschieden musste. Wütend darüber, dass sie mit Karins Eltern alleine war. Niemand sonst durfte kommen. Und die Trauerrede des Priesters konnte nicht unpersönlicher sein. Karins Mutter, sah ununterbrochen in einen kleinen Handspiegel um ihr Make-up nach zu korrigieren und ihr Vater hatte nichts besseres vor als bei der Beerdigung seines einzigen Kindes, ständig auf sein Handy zu blicken. Deswegen machte es sie stinkwütend, dass ihre Eltern vor der Menschenmenge, die sich auf der Trauerfeier befanden, sich als liebevolle und traurige Eltern da stellten. An beiden war wirklich ein Schauspieler vorbeigegangen. „Sakura ist auch hier.“ flüsterte neben ihr eine Mitschülerin und alle Blicke wandten sich an die rosa Haarige, die auf Krücken in Begleitung von dem Uchiha sich auf zwei freie Stühle niederließ. Auch wenn sie ein Opfer war und verletzt wurde, war die Yamanaka nicht gut auf die Haruno zu sprechen. Sie gab ihr die Schuld dafür, dass Karin nicht mehr lebte. Zwar hatte sie selbst auch noch immer Schuldgefühle doch war sie davon überzeugt, dass das Miststück am meisten dazu beitrug, dass sich die Rothaarige erschossen hatte. ~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• „Das ist eure Schule. Auch wenn sie durch dieses schreckliche Ereignis für euch an Sicherheit verloren hatte, denkt an die Vergangenheit an dem dieser Ort, ein Ort voller Freude und schöne Momente war.“ Sakura fand, dass Tsunade keine passendere Worte hätte finden können. „Wir gedenken heute an eine Schülerin, die ihre Freude verlor und in einem Moment der Kraftlosigkeit sich dazu entschloss, nicht mehr weitermachen zu können. Ich bitte um eine Schweigeminute für Karin Uzumaki.“ „Die anderen warten dort drüben.“ deutete Sasuke zu ihren Freunden nach der Trauerfeier. „Ich komme gleich nach. Ich muss nur kurz auf die Toilette.“ Verstehend nickte er und das Mädchen begab sich mit ihren Krücken in das Gebäude. Eine Gänsehaut lief ihr hinab. Die Schule fühlte sich nicht mehr wie vorher an und sie hoffte, dass sie irgendwann die Freude von der Tsunade sprach, wieder zurückerlangte. Denn momentan spürte sie nur Unbehagen und verband nur diesen schrecklichen Tag mit dem Ort, den sie eigentlich immer liebte. Nach dem Händewaschen ging sie wieder Richtung Ausgang. Im Türrahmen lehnte jemand und bei genauerem Betrachten, erkannte Sakura um wen es sich handelte. „Ino?“ sprach sie die Blondine an als sie näher zu ihr trat. „Ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich dir sagen möchte, wenn ich dich wieder treffe.“ fing die Yamanaka an. „Doch als ich dicht vorhin sah, schoss mir alles ein.“ Fragend und verunsichert sah Sakura ihr in ihre blauen Augen. Ino stellte sich knapp vor ihr. „Ich hoffe du kannst damit leben einen Menschen auf den Gewissen zu haben.“ Traurig und schuldig konnte die Haruno ihrer Mitschülerin nicht mehr in die Augen sehen. „Karin hat sich selbst umgebracht aber nur du alleine bist dafür verantwortlich, dass sie dieses tat!“ Ino sprach diesen harten Satz in einen bedrohlichen Ton. „Es tut mir schrecklich leid.“ sagte Sakura leise aber aufrichtig. „DU KANNST DIR DEINE ENTSCHULDIGUNG SONST WO HINSTECKEN!“ schrie plötzlich die Blondine. Da die Tore offen waren, sahen von draußen die Menschen zu ihnen her. „DU BIST EINE MÖRDERIN, SAKURA!“ schrie sie weiter. Sasuke rannte sofort zu den Beiden, war aber nicht rechtzeitig dort als auf einmal Ino die rosa Haarige heftig schubste. Sakura konnte durch die Krücken schwer ihr Gleichgewicht halten und stürzte sofort schmerzhaft auf den Boden. „Spinnst du Ino!? Sakura ist verletzt.“ sprach der Schwarzhaarige ernst, half seiner Freundin vorsichtig wieder auf und erkundigte sich ob ihr was weh tat. Der Yamanaka wurde gerade bewusst was sie hier eigentlich getan hatte. Die Anschuldigungen, die sie der rosa Haarigen an den Kopf warf, galten eigentlich für sie selbst. Sakura betraf keine Schuld. Sie selbst, konnte nicht verhindern was Karin tat obwohl sie die Rothaarige schon ewig kannte. Und sie war schrecklich wütend auf Karins Eltern, dieses ließ sie auch an der unschuldigen Sakura aus. Einsichtig und mit einem leisen „Es tut mir leid. Das hätte ich nicht tun dürfen.“ stürmte Ino von der Trauerfeier. Sakura rief ihr noch hinterher, wollte sich mit ihr ausreden, doch hörte die Blondine sie nicht. ~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• Weitere zwei Monate vergingen. Sakura nahm in dieser Zeit eine Therapie in Anspruch um das Erlebte zu verarbeiten zu können. Ihre Schuldgefühle und die heftige Anschuldigung von Ino frassen sie innerlich auf und sie fand dadurch keinen Schlaf mehr, hatte immer noch Alpträume, die ihr grausam zusetzten. Mikoto, Fugaku, Itachi unf Sasuke schlugen ihr diese bei einem gemeinsamen Gespräch vor. Sie machten sich wahnsinnige Sorgen um das Mädchen, dass sich immer mehr von ihnen zurückzog und verschloss. Sie musste zugeben, dass sie dankbar dafür war. In der Therapie lernte sie mit ihren Schuldgefühlen umgehen zu können. Sie würden zwar nie komplett verschwinden aber sie konnte nun damit leben. Sie lernte auch sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Da sie sich immer mehr öffnete, schaffte sie es wieder mit ihren Freunden was zu unternehmen und die kleinen Dinge zu schätzen. Die Abschlussprüfungen standen auch an und diese weckten wieder ihren Ehrgeiz, diese ausgezeichnet abschließen zu wollen. Die Zweisamkeit mit dem Uchiha konnte das Mädchen auch wieder mehr genießen. Sie liebte es von ihm geküsst zu werden, wie er sie liebevoll ansah und berührte. Sie schlief zwar immer noch nicht mit ihm aber in letzter Zeit, dachte sie öfters darüber nach diesen großen Schritt mit ihm zu gehen. Sie möchte aber vorher mit ihm darüber sprechen. Er soll wissen, welche Gedanken und Befürchtungen sie hatte und sie beide sollten sich über die Verhütung unterhalten. Ino hatte sie seit der Trauerfeier nicht mehr gesehen. Die Blonde wechselte in eine andere Schule. Sie und ihre Familie verließen Konoha, doch wo sie hingingen, wusste keiner. Sakura hätte gerne mit Ino über ihren Verlust gesprochen. Es tat ihr leid, dass sie ihre beste Freundin verloren hatte. Sie war ihr auch nicht sauer. Sie verstand, dass die Yamanaka trauerte und einen Schuldigen für dieses grausame Gefühl gesucht hatte. „Hier bist du.“ Sakura sah auf. Sie saß in einem knielangen Frühlingskleid im Garten des Anwesen. Sasuke hatte sie schon überall gesucht und ließ sich neben der rosa Haarigen nieder. „Über was denkst du nach?“ fragte er. Sie führten seit der Therapie öfters tiefgründige Gespräche, die auch ihm halfen das Erlebte zu verarbeiten. „Ich freue mich schon auf den Sommer.“ lächelte sie ihn an. In zwei Wochen starteten die Ferien und wie sie es in der Therapie lernte, freut sie sich schon auf das Kommende. Sasuke küsste sie, legte seine Hände auf ihre Wangen und zog sie mehr an sich. „Ich mich auch.“ flüsterte er ehrlich zu als sie den Kuss wieder lösten. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)