The sun doesnt always shine von Becky223 ================================================================================ Kapitel 3: Erster Tag --------------------- Maiko warf die Post auf den Esstisch, die sie aus den Briefkasten holte. Neben Rechnungen und Werbung lag ein großes Kuvert mit einem alten Siegel als Absender. Sofort erkannte sie, dass es sich um die Privatschule von Konoha handelte. Sie öffnete ihn und nahm einen Stapel Unterlagen heraus. Neben dem offiziellen Schreiben, dass Sakura für das neue Schuljahr aufgenommen wurde, lagen Anträge für die Nebenfächer, die Schulregeln und der Bestellschein für die Schuluniform dabei. Maiko rechnete die Schulkosten aus, die eine Menge betrugen. Sorge stand in ihren Gesicht, aber sie musste es zusammen bekommen. Schließlich ging es um die Zukunft ihrer Tochter. Sie möchte, dass die Fünfzehnjährige eines Tages unbeschwert leben kann, nicht wie sie jeden Pfennig zwei mal umdrehen musste. Sie musste es irgendwie schaffen, vielleicht könnte sie Uchiha-san um Überstunden bitten oder möglicherweise könnte sie die Uniform aus zweiter Hand kaufen. Sie versteckte die Unterlagen unter der Tageszeitung als sich das Schloss öffnete. Sakura sollte ihre Sorgen nicht mitkriegen. Sie würde sonst nicht auf die Schule gehen wollen, ihr sagen, dass sie es auch auf einer staatlichen Schule schaffen könnte. „Mama, du bist schon zu Hause?“ Das Mädchen wunderte sich, da sie normalerweise früher daheim war. „Ja, Uchiha-san ließ uns heute früher gehen. Hattest du einen schönen Tag?“ Sakura ließ sich auf den freien Hocker nieder. „Ja. Die Arbeit war anstrengend aber ok.“ Am besten sie erzählte Maiko nicht über den Vorfall, dass sie betatscht wurde. Auch nicht, dass Itachi Uchiha dabei saß. Sie wollte ihre Mutter nicht beunruhigen, sie hatte andere Sorgen. Vielleicht dachte sie dann schlecht über den Uchiha, was nicht stimmte, da dieser absolut nichts getan hatte. „Ich habe uns einen Eintopf gekocht.“ teilte die Ältere mit, fing plötzlich stark zu husten an. Sakura strich ihr über den Rücken. „Warst du immer noch nicht beim Arzt?“ Maiko wank ab, konnte ihren Hustenanfall stoppen. „Er ist schon weniger. Es ist nicht nötig.“ „Doch. Du hast ihn schon seit einigen Monaten, Mama. Was ist, wenn du eine Krankheit hast und Medizin benötigst?“ Maiko konnte zu keinem Arzt. Ihre Krankenversicherung deckte nur Sakuras Versorgung ab, die aber auch keinen zu großen Rahmen hatte. Sie konnte es sich nicht leisten, behandelt zu werden. Doch das konnte sie dem Mädchen auch nicht sagen. Mit einem „Ich gehe nächste Woche.“ gewann die Ältere noch Zeit. Aber Sakura würde nicht nachgeben. Maiko hoffte bis dahin, dass ihre Symptome weniger wurden. Denn neben dem starken Reizhusten, litt sie unter ständigen Schwindelanfällen und starken Kopfschmerzen. Von Woche zu Woche ging es ihr schlechter, konnte aber das Mädchen nicht damit beunruhigen. ~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• „Uchiha-san, dürfte ich kurz mit ihnen reden?“ Maiko nahm sich am nächsten Tag gleich vor mit Mikoto über mehr Überstunden zu sprechen. Auch Fugaku saß im Wohnzimmer, doch blickte er von seinem Buch nicht auf. „Natürlich, Maiko. Was liegt dir auf den Herzen?“ Die Schwarzhaarige hatte von Anfang an eine liebevolle und freundliche Art. Sie war trotz ihres Reichtum und Erfolges nie überheblich, ging immer Respektvoll mit ihrem Personal um. Besonders Maiko, die schon solange für sie arbeitete, mochte Mikoto sehr. „Meine Tochter wurde auf der Privatschule angenommen. Sie bekam ein Stipendium.“ fing die Haruno an. „Das ist ja toll. Herzlichen Glückwunsch. Das heißt sie wird mit Sasuke im selben Jahrgang sein.“ schlussfolgerte die Uchiha. Maiko nickte. „Ich würde um Überstunden bitten, da ich das Geld für Sakuras Schulsachen benötige.“ Der jungen Frau war es furchtbar unangenehm, doch für ihre Tochter musste sie ihren Stolz nach hinten anstehen. „Ich verstehe. Schon alleine die Uniform darf nur maßgeschneidert sein.“ meinte Mikoto. Ihr war klar, dass die Haruno mit dem Geld haderte. Maikos Hoffnung die Uniform aus zweiter Hand zu kaufen, wurde damit zerstört. Aber sie würde das schon irgendwie schaffen. Sie durfte ihre Zuversicht nicht verlieren. „Dann wirst du auch einen Vorschuss benötigen, oder? Ich werde sehen ob ich noch einige zusätzliche Aufgaben finde, aber ich denke das dürfte kein Problem sein.“ versprach die Schwarzhaarige. Maiko verbeugte sich. „Vielen Dank. Das ist sehr nett. Ich wünsche ihnen einen schönen Abend.“ „Meinst du das ist eine gute Idee?“ fragte Fugaku als die Haruno den Raum verlassen hatte. „Was meinst du?“ Der Uchiha legte das Buch weg, sah seine Frau an. „Dass jemand aus der Unterschicht das Stipendium bekommen hat.“ Mikoto sah ihn verwirrt an. „Wieso nicht? Sollten nicht genau diejenigen die Chance bekommen eine gute Ausbildung zu bekommen, die eben nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung haben?“ „Das kann schon sein, aber die wird nie in das gesellschaftliche Leben der anderen Schüler passen.“ Fugaku las wieder an seinem Buch weiter. Sie musste ihm, auch wenn es ihr schwer fiel recht geben. Es würde hart für Sakura werden sich anzupassen um dazu zugehören. ~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• Nervös blickte die Fünfzehnjährige in ihren Spiegel. Zupfte an ihrer Schleife herum und zog den Faltenrock zurecht. Heute war ihr erster Schultag. Noch rechtzeitig bekam das Mädchen ihre maßgeschneiderte Uniform, eine zweite würde noch Folgen damit sie diese wechseln konnte. „Du siehst sehr hübsch aus.“ Maiko trat in das Zimmer ihrer Tochter. Sie würde nun hart arbeiten müssen um den Überschuss den sie von der Familie Uchiha bekam, wieder auszugleichen. Aber wenn sie Sakura so sah, war ihr das alles wert. „Meinst du?“ Verunsichert wandte das Mädchen sich zu ihrer Mutter um. „Ja, wirklich.“ lachte sie Sakura stolz an. „Schnapp dir deine Tasche und ab mit dir, sonst verpasst du noch den Bus.“ sprach die Haruno sanft, nahm die Schülerin in ihre Arme. „Ich weiß, dass du es schaffst. Du bist so intelligent. Du wirst sie alle beeindrucken.“ „Da bin ich mir nicht so sicher.“ murmelte der Teenager löste sich von ihrer Mutter und verließ die Wohnung. Auf der Bushaltestelle sah Sakura nochmal den Plan an. In fünf Minuten kam der Bus, der sie zur Privatschule führte. Sie musste nun zeitlich in der Früh aufstehen um rechtzeitig den Bus zu erwischen, da die Fahrt vierzig Minuten betrug. Wenn sie diesen verpassen würde, hätte sie keine Möglichkeit pünktlich zum Unterricht zu kommen. Der Bus hielt an und das Mädchen stieg ein, fand in der mittleren Reihe einen freien Platz. Sie spürte die Blicke der anderen Passanten auf sich. Es war ziemlich ungewöhnlich in dieser Gegend, dass jemand eine Schuluniform für die Privatschule trug. Sie fischte ein Buch aus ihren Rucksack und fing an weiterzulesen. ~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• „Guten Morgen, Sasuke. Du siehst sehr gut aus.“ begrüßte Mikoto ihren Sohn, der mit der Uniform ins Esszimmer kam. Sie war in dunkelblau gehalten. Dazu trugen die Jungen eine weißes Hemd mit einer dunkelblau-weiß gestreiften Krawatte während die Mädchen eine weiße Bluse mit einer Schleife trugen. Dazu einen karierten Faltenrock. „Morgen…“ murmelte der Teenager. Er war genervt, dass die Ferien vorbei waren. Vor ihm stellte Maiko eine Schüssel Haferflocken mit Obst hin. „Iss dein Frühstück, das wird dich stärken.“ meinte Mikoto. „Wo sind Vater und Itachi?“ erkundigte sich der Junge. „Dein Vater musste in die Kanzlei und Itachi wurde vor zehn Minuten von seinen Freunden abgeholt, da sie ihren ersten Tag an der Uni haben.“ klärte die Schwarzhaarige auf. „Itachi wird wirklich im Studentenwohnheim wohnen?“ hinterfragte Sasuke. „Ja, er möchte unabhängig sein. Ich finde das gut. Aber er wird immer, genau so wie du mein kleiner Junge bleiben.“ Der Schüler verdrehte seine Augen. „Dein Fahrer wartet draußen auf dich, wenn du fertig bist. Ich muss jetzt auch los. Mach’s gut, ich wünsche dir einen schönen ersten Tag.“ Mikoto küsste den Jungen auf die Wange. ~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• Der Bus hielt an ihrer Station und sie stieg aus. Vor ihr erstreckte sich das riesige Areal der Konoha Privatschule. Es erinnerte Sakura an ein Schloss aus Europa. Das Gebäude war strahlend weiß mit riesigen Fenster. Zum Eingang führte eine riesige Treppe. Vor dieser führte eine Zufahrt. Sie erkannte einige Limousinen und Luxusautos, die ihre Schüler ausstiegen ließen. Sakura kam im Gebäude an. Suchte nach einem Hinweisschild, dass sie zum Sekretariat führte, fand aber leider keines. Sie erblickte Tenten und Hinata. Vielleicht könnte sie die Beiden ja nach den Weg fragen. Sie waren einer der wenigen, die nie abfällig zu ihr waren. Sie nahm ihren Mut zusammen und ging auf sie zu. „Hallo.“ sprach sie leise und die Braunhaarige war die Erste, die sie entdeckte, sah sie fragend an. „Ich suche das Sekretariat. Könnt ihr mir bitte helfen?“ So schwer war das ja gar nicht. Sie hatte höflich gefragt. Gerade wollte Hinata antworten als auf einmal die rothaarige Uzumaki mit der blonden Yamanaka vor ihr auftauchte. „Kaum zu glauben. Du bist ja wirklich hier.“ lachte die Brillenträgerin. Die Beiden hatten ihr gerade noch gefehlt. Sakura hatte gehofft, dass sie vor ihnen noch ein bisschen verschont bleiben würde. „Hatte auch nicht gedacht, dass sich der Loser hier blicken lässt.“ stimmte Ino ein. Die Haruno wollte sich abwenden, die beiden ignorieren, doch griff Karin ihren Arm und hielt sie auf sich umzudrehen. „Jetzt hör mal zu, Miststück!“ Die Uzumaki stand knapp vor ihr. „Du kapierst wohl nicht, dass hier nur diejenigen was zu sagen haben, die auch reich und erfolgreich sind. Und dazu gehörst du bestimmt nicht!“ Sakura versuchte so neutral wie möglich zu wirken, ihnen nicht zu zeigen, dass sie eingeschüchtert war. „Deswegen wirst du auch tun was wir sagen. Solltest du es nicht tun, wirst du mit den Konsequenzen rechnen müssen.“ redete Ino weiter. „Und du brauchst es dir nicht einzureden. Du gehörst hier nicht her und du wirst hier auch nie hergehören. Merk dir das! Du bist nur hier, weil die Schule verdammte Stipendien an Versager Familien verleiht. Und die ganze Schule weiß, dass du es in diesem Jahr bist. Keiner wird sich mit dir abgeben wollen um ihren guten Ruf zu ruinieren.“ Traurig blickte die Haruno auf den Boden. Das war ihr klar und solange sie in Ruhe gelassen werden würde, könnte sie das akzeptiere. Aber sie wusste, dass sie den abfälligen Blicken ausgesetzt werden würde, wir in den letzten Jahren auch schon. Schon jetzt spürte sie die Blicke der Anderen auf ihr. Ino bohrte noch ihren Zeigefinger schmerzvoll in ihre Brust und Karin gab ihr einen Schubs bevor sie sich von der Haruno abwandten. Doch lenkte etwas anderes die Aufmerksamkeit ihrer Mitschüler von ihr ab. „Er ist hier. Und er sieht noch heißer aus als beschrieben.“ konnte Sakura zwei Schülerinnen flüstern hören. Auch andere fingen an zu murmeln, konnten den Blick an den Neuankömmling nicht abwenden. Sasuke Uchiha schritt lässig cool den Schulflur entlang. Gefolgt von seinen besten Freunden, ignorierte der Schwarzhaarige die Blicke auf sich. Seine dunklen Augen fielen auf die rosa Haarige. Sakura sah ihn ebenfalls mit ihren grünen Augen an. Sah aber rasch wieder auf den Boden und der Uchiha ging unbeeindruckt an ihr vorbei. „Das Sekretariat ist im linken Gang, die letzte Tür rechts.“ sagte auf einmal die Hyuga zu ihr. Verwundert sah Sakura auf, lächelte dankbar der Blauhaarigen zu. „Danke, dass ist nett.“ Sie nickte ihr zu und verschwand mit der Braunhaarigen. Vorsichtig klopfte Sakura an die hölzerne Tür. Als sie ein „Herein“ hörte, begab sie sich in den Raum. Freundlich wurde sie von eine dunkelhaarigen Frau begrüßt. „Wie kann ich dir helfen?“ Sakura zog einige Unterlagen aus ihrer Schultasche. „Meine Name ist Sakura Haruno und ich soll ihnen diese Unterlagen ausgefüllt bringen.“ „Danke.“ meinte Shizune. Das Mädchen konnte es auf ihren Namensschild, dass auf ihren Schreibtisch stand lesen. „Würdest du kurz hier Platz nehmen? Die Schulleiterin wollte mit dir reden.“ Shizune wählte eine Taste auf ihren Telefon und nahm den Hörer in die Hand. Nach einem kurzen Gespräch führte sie das Mädchen zu einer großen Doppeltür. „Tsunade-san, das hier ist Sakura Haruno.“ Eine große blonde Frau blickte von ihrem ledernen Schreibtisch Stuhl auf, deutete auf den freien Platz vor ihr, auf den sich die rosa Haarige nieder ließ. Shizune ließ die Beiden alleine. Nervös wartete Sakura geduldig bis die Direktorin zum sprechen anfing. „Du hast es heuer geschafft das Stipendium zu ergattern. Herzlichen Glückwunsch.“ Dabei zog Tsunade eine paar Zettel aus einem Ordner. „Danke.“ lächelte das Mädchen stolz. „Ich war von deiner Bewerbung beeindruckt. Du hattest mit die Bestnoten und warst Jahrgangs Beste. Auch deine Lehrer auf der Mittelschule konnten nur gutes über dich erzählen. Welche Nebenfächer wirst du wählen?“ erkundigte sich die Blondine neugierig. „Ich dachte an Naturwissenschaften. ich dachte, dass könnte mir weiterhelfen eines Tages Medizin zu studieren.“ „Du möchtest Ärztin werden? Möchtest wohl endlich großes Geld verdienen, was?“ Tsunade kannte die meisten Stipendiaten, die hauptsächlich hier waren um mit ihrer Ausbildung auch den ersehnten Reichtum zu erlangen. Die rosa Haarige schüttelte den Kopf. „Das ist nicht mein Hauptgedanke. Ich würde gerne Kinderärztin werden. Vielleicht bei Ärzte ohne Grenzen in Länder reisen, die keine richtige medizinische Versorgung haben. Deswegen bin ich hier. Ich glaube, ich habe hier eher die Chance auf eine gute Universität aufgenommen zu werden.“ Dies wunderte Tsunade. Mit solch einer ehrlichen Antwort hätte sie nicht gerechnet. „Da hast du recht. Wenn du hier einen exzellenten Abschluss absolvierst, stehen dir alle Türen offen.“ Die Schulleiterin kramte in den Ordner nach etwas. „Da ist es. Du musst dich für eine Sportart anmelden. Welchen hast du gewählt?“ Ihr Blick fiel auf die Liste bis sie an dem Feld mit dem Kreuz hängen blieb. „Laufen? Bist du gut darin?“ fragte die Blonde nach. „Ich mache das seit drei Jahren und ich laufe gerne.“ erzählt die rosa Haarige. „Dann übe gut. Im Frühjahr findet das alljährliche Sportfest statt und wir treten gegen andere Privatschulen an.“ Sakura nickte. „Genug geredet. Shizune hat für dich deinen Stundenplan und führt dich zu deiner Klasse. Der Unterricht fängt in fünf Minuten an. Ich wünsche dir viel Erfolg, Sakura.“ Das Mädchen bedankte sich höflich und ging aus den Büro. Tsunade mochte das Mädchen. Sie hoffte, dass sie sich von den anderen reichen Schnöseln nur nicht unterkriegen ließ. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)