The sun doesnt always shine von Becky223 ================================================================================ Kapitel 1: Neuigkeiten ---------------------- Erledigt und erschöpft des Tages bog sie in die Straße ihres zu Hauses ein. Auch wenn es nicht die beste Gegend der Stadt war, fühlte sie sich hier daheim. Sie kramte ihren Schlüssel hervor und öffnete die Tür zu einem Wohnbau. Dieser hatte seine besten Tage schon hinter sich. Erbaut vor dreißig Jahren rieselte hier und da der Putz ab, der Bodenbelag war abgenutzt und auch die Deckenbeleuchtungen funktionierten nicht richtig. Doch wurden die Wände von vielen Graffiti der Jungend geziert. Klar fand man hier die typischen F*** you Wörter, doch hin und wieder wurden echt schöne und künstlerische Bilder gemacht. Vollgepackt mit einer Einkaufstüte und einer Schultasche schleppte sie sich in den sechsten und letzten Stock des Gebäudes hoch, das natürlich keinen Aufzug besaß. Rechts von den Treppen, die letzte Tür im Gang, öffnete sie diese wieder mit ihrem Schlüssel. „Mama?“ erkundigte sie sich, nachdem sie ihren Schlüssel an das kleine Bord neben der Tür und ihre Jacke an der Garderobe auf hing. Seufzend stellte sie fest, dass niemand zu Hause war und begab sich in die kleine Küche um die Einkaufssachen zu verstauen. Ihr Blick fiel anschließend durch das Fenster. Der Tag neigte sich langsam zu Ende und nur eine kleiner Lichtstrahl der Sonne konnte sie noch erkennen. Kurz wanderte ihr Blick über die Dächer der Großstadt, doch wandte sie sich schnell ab und begab sich in ihr Zimmer. Die Wohnung war nicht groß. Ungefähr vierzig Quadratmeter hatte sie. Doch durfte sie ein Zimmer ihr eigen nennen, während ihre Mutter auf einer Schlafcouch im Küchen/ Wohnraum schlief. Neben einen kleinen Bad grenzte ein winziger Vorraum an das Wohnzimmer. Sie zog ihr Shirt aus, öffnete den Knopf ihrer Jeans und ließ diese über ihre Beine gleiten. Ordentlich hing sie die Sachen über ihren Stuhl, schnappte sich frische Unterwäsche und ihren Pyjama. Sie erschrak als in der Dusche kaltes Wasser lief. Eigentlich müsste sie dieses schon längst gewöhnt sein. Schließlich dauerte es ewig bis einigermaßen warmes Wasser rauskam. Meist war sie vorher fertig. Das Gebäude hatte sehr alte Rohre und der Vermieter kümmerte sich nicht anständig um die Instandhaltung. Dafür war die Miete und Anzahlung sehr günstig im Gegensatz zu anderen Wohnungen in dieser Gegend. Gerade als sie aus dem Badezimmer heraus trat, wurde die Wohnungstür geöffnet. „Sakura.“ begrüßte sie ihre Tochter. „Gut, dass du schon hier bist.“ Das Mädchen lächelte ihre Mutter an, konnte aber auch ihre Erschöpfung des Tages ansehen. „Ich werde gleich anfangen zu kochen.“ meinte Maiko Haruno. „Geh zuerst duschen. Ich werde heute kochen.“ sprach Sakura dagegen und schlängelte sich in die Küche. Sie öffnete den Kühlschrank und holte einige Zutaten heraus. Während sie das Hühnerfleisch in kleine Stücke schnitt, konnte sie das rauschende Wasser der Dusche hören. Sie schaltete den Reiskocher ein und hackte das Gemüse bevor sie es in einer Pfanne brat. „Das riecht köstlich.“ sagte ihre Mutter, die mit feuchten Haar in die Küche trat und den kleinen Tisch mit Teller und Besteck aufdeckte. Einige Minuten später saßen Mutter und Tochter zusammen beim gemeinsamen Abendessen. „Wie war dein Tag?“ erkundigte sich Maiko liebevoll bei dem Mädchen. „War in Ordnung. Hatten heute im Lokal sehr viele Gäste, da hatte ich viel zu tun.“ erzählte sie. Verständnisvoll nickte die Ältere. „Und wie war deiner? Du siehst sehr müde aus.“ Sakura erkannte die Augenringe ihrer Mutter, den müden Gesichtsausdruck. „Der Sommer ist fast vorbei und wir mussten heute das ganze Anwesen säubern und reinigen, da die Hausherren morgen aus ihren Urlaub zurückkehren.“ Maiko arbeitete als Reinigungskraft in einer riesigen Villa einer der reichsten und einflussreichsten Familien der Stadt. Den Uchihas. Fugaku Uchiha war ein sehr bekannter Anwalt, der seine Fälle sehr oft gewann. Seine Frau Mikoto besaß ein Modelabel mit einigen Kollektionen, die bei jungen Frauen und Mädchen sehr beliebt waren. Zumindest für diejenigen, die sich es leisten konnten, da diese nicht sehr billig waren. Itachi, der älteste Sohn begann in Kürze das erste Semester seines Jurastudium. Wie sein Vater, möchte er in dessen Fußstapfen treten. Und dann gab es noch… … Sasuke, der Jüngste der Familie. Sakura kannte ihn seit der Grundschule, da sie seit dem gemeinsam in eine Klasse gingen und auch die selbe Mittelschule besuchte sie wie der Schwarzhaarige. Doch in einer Woche würden sie in die Oberstufe wechseln. Während Sakura es nur erlaubt war auf eine staatliche Schule zu gehen, konnte der Uchiha auf die Privatschule der Stadt gehen, die viele Türen zu den besten Universitäten des Landes öffneten. Auch viele ihrer langjährigen Mitschüler besuchen die Privatschule. Da sie aber in den letzen Jahren keine wirklichen Freundschaften mit den anderen schließen konnte, würde das Mädchen auch keinen wirklich vermissen. Sie bemühte sich in der Grundschule Freunde zu finden. Doch schon dort stand das Einkommen der Eltern höher und da sie zur unteren Schicht zählte, wollte sich niemand mit ihr abgeben. Auf der Mittelschule bemühte sie sich erst gar nicht richtig, da sie von Anfang an gemieden wurde. Missbillige Blicke und Schikane war sie vier Jahre lang ausgesetzt und sie war sehr erleichtert als der letzte Schultag anbrach. Durch hartes Lernen schaffte Sakura es als Klassenbeste abzuschließen und das machte sie furchtbar stolz, dieses konnten ihre gemeinen Mitschüler, ihr nicht wegnehmen. Aber es war ihr auch klar, dass es ihr auf der staatlichen Schule sehr schwer fallen wird, auf eine der besten Universitäten des Landes aufgenommen zu werden. Schüler von hoch renommierten Privatschulen und hohe Spendenbeträge ihrer Eltern an den Universitäten, erschaffen ihnen den Vorzug eher aufgenommen zu werden. Da konnte Sakura noch so gute Note schreiben. Deswegen blieb ihr nur die einzige Hoffnung auf ein Stipendium für eine nicht so renommierte Uni, den eines war absolut klar: Würde sie es nicht schaffen, könnte sie sich niemals die anfälligen Studiengebühren leisten. Das trieb ihren Ehrgeiz noch mehr an. Sie wollte Medizin studieren und Kinderärztin werden. Würde sie es nicht schaffen, wird sie ihr Leben lang Hungerjobs ausüben müssen. Sakura blickte zu ihrer Mutter. Maiko wurde im jungen Alter von siebzehn Jahren mit ihr schwanger. Der Teenager wurde von ihren Eltern rausgeschmissen und Sakuras Vater wollte von dem all nichts wissen und ließ Maiko fallen. Das Mädchen kannte ihn auch nicht und auch ehrlich, sie war nicht wirklich neugierig auf einen Menschen, der sie in Stich ließ. Ihre Mutter machte einen Job nach den anderen. Musste sich alleine mit einem Neugeborenen durchschlagen. Egal ob Teller abwaschen oder kellnern. Es war ihr nichts zu schade. Konnte die Miete für einen Garage zusammen kriegen, in der sie fast sechs Jahre lang lebten, bevor die Ältere den Job bei den Uchihas bekam und besser verdiente. So konnten sie sich diese heruntergekommene aber für sie feine kleine Wohnung leisten. Seit einigen Monaten arbeitete Sakura selbst in einen kleinen Café. Die Besitzer waren ein älteres Ehepaar, die das Lokal seit vierzig Jahren führten. Sie waren gut zu dem Mädchen, gaben ihr immer wieder mal die Essensreste vom Mittagsmenü mit oder gaben ihr eine extra Schicht, wenn Sakura diese mal benötigte, um Schulsachen zu kaufen oder für das Studium zu sparen. Und es hätte sie viel schlimmer treffen können. Sie war mit ihren Job zufrieden und er machte ihr Spaß. Außerdem wollte Sakura ihre Mutter unterstützen. Maiko war zuerst dagegen, dass ihre Tochter arbeitet. Wollte, dass sich die Jüngere auf die Schule konzentrieren konnte, doch gab sie nach. Sie war sehr stolz auf sie. Auch wenn ihr Leben manchmal hart war, konnten sie sich aufeinander immer verlassen. Gemeinsam spülten sie das Geschirr ab. Maiko machte ihre Schlafcouch gerade fertig und Sakura war im Bad ihre Zähne putzen als das Handy der Älteren läutete. Überrascht, da sie die Nummer nicht kannte hob sie mit „Haruno“ ab. „Guten Abend, Miss Haruno. Ich entschuldige mich für die späte Störung. Mein Name ist Shizune und ich arbeite im Büro der Privatschule hier in Konoha.“ begrüßte sie freundlich eine weibliche Stimme. „Sie haben ihre Tochter Sakura für ein Stipendium an unserer Schule angemeldet. Nun ist das Auswahlverfahren zu Ende und wir dürfen ihnen erfreut mitteilen, dass Sakura einen Schulplatz an unserer Schule erhalten hat.“ Maiko konnte es nicht glauben, lächelte glücklich. „Ist das ihr Ernst? Das ist sehr freundlich. Vielen Dank.“ antwortete sie. „Der erste Schultag ist heute in einer Woche. Sie werden in Kürze Unterlagen von uns erhalten, die Sakura ausgefüllt am ersten Tag mitnehmen soll. Ich gratuliere und wünsche noch einen schönen Abend.“ Maiko legte auf. Sie hatte nicht mehr daran geglaubt, dass es noch was wird. „Mama, ich wünsche dir eine gute Nacht.“ kam Sakura aus dem Bad und wollte in ihr Zimmer kehren. „Schätzchen, warte bitte. Setz dich zu mir.“ Maiko klopfte neben sich und das Mädchen ließ sich fragend neben ihr fallen. „Ich habe dich im Frühjahr an der Privatschule für ein Stipendium angemeldet. Sie haben grade angerufen, du wurdest angenommen.“ lächelte Maiko glücklich, nahm Sakuras Hände in ihre. Geschockt blickte die Jüngere sie an. „Was? Wirklich?“ Maiko nickte, konnte aber keine Freude in den grünen Augen ihrer Tochter erkennen. „Freust du dich darüber nicht, Sakura?“ Die Fünfzehnjährige schüttelte rasch ihren Kopf. „Doch, das tue ich. Danke, Mama.“ zwang sich Sakura zu einem Lächeln. „Aber?“ hinterfragte Maiko. „Aber ich war einfach froh, dass ich meine Mitschüler nicht mehr sehen würde und frei von ihnen bin.“ Maiko strich Sakura über ihr Wange. „Die können dir alle egal sein. Es sind drei Jahre. Danach hast du eine große Chance an einer renommierten Uni zu studieren. Denk daran. Das ist doch dein Traum?“ sagte liebevoll und beruhigend die Ältere. „Du hast recht.“ Doch in ihren Gedanken überwog die Angst vor ihren Mitschülern, die ihr die letzten Jahre wirklich schwer machten, schwerer. Es war nicht leicht von den Meisten ausgegrenzt zu werden und sich gemeine Sätze über sich ergehen zulassen nur weil ihnen ihr Äußeres nicht passte. Weil sie nicht die teuersten und modernsten Markenkleidung trug, man ihr anerkannte, dass sie arm war und nur second-hand- Klamotten trug. Drei Jahre… Drei Jahre, die sie bis zu ihrem Abschluss durchziehen musste. Diese würde sie schaffen. Oder? Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)