Magisches Erbe von sorayablue (HP/DM) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- So, da ist nun endlich das erste Kapitel, welches hoffentlich etwas Licht ins Dunkel bringt. Hab euch alle lieb *Knutscher und Kekse verteil* Sora Ein lauter Schrei halte durch den Raum und Jay Evans lachte erleichtert auf. Es war eine schwierige Geburt gewesen und er betrachtete das kleine rotgesichtige und noch ziemlich zerknitterte Wesen in seinen Armen und übergab es schließlich der Krankenschwester neben sich. Er sah zu dem müden Pärchen vor sich und lächelte sie an. "Sie haben ein hübsches kleines Mädchen, Mr. Und Mrs. Carlton", sagte er und erntete ein zufriedenes Lächeln. Die Schwester legte das Neugeborene in die Arme der Eltern und Jay verließ den Raum, wohl wissend, dass die Oberschwester sich um alles weitere kümmern würde. Nachdem er sich gewaschen und umgezogen hatte, schaute er noch einmal nach seiner Patientin. Die frisch gebackene Mutter schlief, während der Vater seinen Blick nicht von dem schlafenden Baby in der Krippe wendete. Lächelnd fuhr er zurück nach Hause. Das kleine Haus, welches auch seine Praxis enthielt, lag etwas außerhalb Londons. Von dem sonst blühenden Vorgarten konnte man kaum was sehen, da der Schnee alles bedeckte. In ein paar Wochen war Weihnachten und schon früh war die Landschaft in diesem Jahr weiß bedeckt. Mit seiner Hand wischte er etwas von dem kalten Schnee von dem Schild an seinem Holzzaun. Dr. James Evans, Frauen- und Kinderheilkunde und seine Öffnungszeiten waren darauf zu lesen. Stolz auf sich selbst durchflutete ihn jedes Mal, wenn er die Worte las. Das Studium hatte ihm ein paar Jahre und harte Arbeit gekostet, aber das war es ihm Wert gewesen. Zu sehen wie ein neues Leben die Welt erblickte und heranwuchs gefiel ihm. Er liebte Kinder über alles. Nur eigene würde er nicht haben, dachte er etwas wehmütig. Er betrat sein Haus durch den Vordereingang und nicht wie die Patienten durch die Tür an der rechten Seite. Sein erster Blick fiel wie immer auf den Anrufbeantworter. Das kleine Lämpchen blinkte und er drückte eine der Tasten. "Hier spricht der Anrufbeantworter von Dr. James Evans, ich bin im Moment nicht zu Hause. Bitte hinterlassen sie mir eine Nachricht und ich rufe gerne zurück. Im Notfall wenden sie sich bitte an das Krankenhaus unter 555-22223", ertönte es und Jay verzog sein Gesicht. Er hasste seine Stimme auf dem Anrufbeantworter. "He Jay, hier ist Brian. Jean und ich wollen dich für morgen zum Essen einladen. Ehrlich gesagt, komm lieber nicht. Sie will dich nämlich wieder verkup... aua... Jay, hier spricht Jean. Hör nicht auf ihn. Ich will dich nicht verkuppeln. Auch wenn Mike, du weißt schon, Brians Arbeitskollege ganz nett ist. Melde dich, wenn du zu Hause bist, bye." Der Arzt stöhnte hörbar auf. Seit einem Jahr nun war er mindestens einmal die Woche bei seinen Freunden zum Essen eingeladen und jedes Mal stellte man ihm einen anderen Mann vor. Inzwischen fragte er sich ernsthaft, wie viele schwule Freunde sie noch hatten. Er vertrat die Meinung, dass Jean einfach wild auf der Straße Kerle ansprach und sie zu sich nach hause schleppte. Er hatte keine Zeit darüber nachzudenken, den eine weitere Meldung war auf seinen AB. "Hallo James, erinnerst du dich noch an mich? Wir haben uns bei Jean kennen gelernt. Dachte, du meldest dich mal." Der Mann hinterließ keinen Namen und Jay überlegte ernsthaft, um wen es sich handelte. Er hatte einfach zu viele kennen gelernt. "Guten Tag, Dr. Evans. Mein Name ist Marlene Lighton. Ich weiß nicht, ob ich den richtigen erwischt habe, aber ich bin auf der Suche nach Jemanden. Bitte rufen sie mich zurück unter 555-6546578. Näheres erkläre ich ihnen dann." Dies war die letzte Nachricht. Jay wiederholte sie noch einmal, notierte sich dann die Nummer und löschte das Band. Schließlich nahm er das schnurlose Telefon zur Hand und wählte die bekannte Nummer. Mit einer Hand am Telefon entledigte er sich seiner warmen Jacke und ging in sein Wohnzimmer. "Martin", kam eine piepsige Stimme und James lächelte. "Hallo, Sweetheart", begrüßte er Jean's und Brians sechsjährige Tochter, Katharina. "Onkel Jay. Mum sagt, du kommst morgen", jubelte die Kleine. "Wie jeden Freitag", gab er zurück. "Sind deine Eltern in der Nähe, Kathy?" "Mmh, beide in der Küche. Dad füttert Alec. Ich geb dir mal Mum." Alexander war das zweite Kind der Familie und gerade einmal ein Jahr alt. Jay selbst hatte Jean bei der Schwangerschaft bei gestanden und ihn auf die Welt geholt. Sie hatten sich so gut verstanden, dass sie schließlich gute Freunde wurden. "Jean Martin", meldete sich seine Freundin. "Ich bezweifle, dass Brian so viele Arbeitskollegen hat", sagte Jay gleich zu ihr und erntete ein Lachen. "Ach, Süßer, gönn mir doch den Spaß. Außerdem ist es diesmal wirklich einer und nett ist er auch." "Hör mal, Jean, das muss langsam mal aufhören. Ich bin selbst in der Lage einen Freund zu finden und brauche deine Hilfe wirklich nicht. Mir wäre es lieber, wenn du endlich aufgibst", sagte er bittend. "Wenn das stimmen würde, dann wäre so ein gutaussehender Mann wie du schon längst kein Single mehr. Du gibst doch selbst zu, dass du seit deiner Schulzeit keine Beziehung mehr hattest. Jay, du bist 26 Jahre alt und dein ganzes Leben dreht sich nur um deine Arbeit", erwiderte sie sanft aber bestimmend. "Aber mir gefällt das so. Ich liebe meinen Beruf und..." "Ich weiß das, Süßer, aber dennoch wünsche ich mir, dass du glücklich bist. Ich kenne dich gut genug, auch wenn du so viel vor mir und Brian geheim hältst", hielt sie ihm vor. Jay sagte darauf nichts. Natürlich hielt er Dinge vor ihr geheim. Niemand hier kannte seine Vergangenheit. "Bist du noch dran?" Fragte Jean. "Ja", erwiderte er einfach. "Tut mir leid, dass ich dich so nerve", sagte sie aufrichtig. "Wenn du willst, sage ich Mike ab und wir essen einfach so mal wieder gemütlich zusammen." "Schon gut, vergiss es. Nur bitte, lass es bei diesem letzten Verkupplungsversuch, ja?" Bat er, ihren schwachen Moment ausnutzend. "Versprochen!" sagte sie und wenig später beendeten sie auch schon das Telefonat. Jay schaute auf den Zettel mit der Telefonnummer, den er in seiner Hand hielt. Er fragte sich, worum es dabei ging und wählte die Zahlen. Nebenbei machte er sich auf den Weg in die Küche, um sich etwas zu Abend fertig zu machen. Er hatte schon den Kühlschrank geöffnet und einige Zutaten für Nudeln und Tomatensoße entnommen, als endlich jemand an der anderen Leitung zu hören war. "Lighton", erklang es am anderen Ende. "Guten Tag, Mrs. Lighton. Hier spricht Dr. Evans." "Das ist ja toll, dass sie so schnell zurück rufen." "Ich war neugierig, Ihre Nachricht klang etwas seltsam", erwiderte er nur und füllte dabei einen Topf mit Wasser. "Na ja, es ist auch ein ziemlich seltsamer Anlass. Wie bereits erwähnt suche ich jemanden und hoffe dabei auf ihre Hilfe", sagte sie freundlich. "Ich suche nämlich einen Erben?" "Erben?" Fragte Jay verwirrt. "Was meinen sie damit?" "Es ist ein wenig schwer zu erklären. Das Erbe hätte schon vor gut acht Jahren angetreten werden sollen. Der Mann ist dabei verschwunden und mein Mandant hat ihn überall gesucht. Nun hat er mich beauftragt, dass in meiner Welt... ich meine hier in England zu tun", sagte sie. "Ich verstehe nicht, was das mit mir zu tun hat", sagte er etwas ungeduldig und ein Knoten bildete sich langsam in seinem Magen. "Haben sie je etwas von Harry Potter gehört?" Fragte sie. "Nein", sagte er nun unfreundlich und viel zu schnell. "Oh, nun dann... Ich meine... Hören sie, Dr. Evans, ihr Name, ihr Alter und scheinbar auch ihr Aussehen, wie man mir sagte, passt in das Schema von Harry Potter. Man sucht sie überall und..." "Es ist mir verdammt noch mal egal, wer Harry Potter ist und ob er oder ich uns in irgend einer Form gleich sind. Entscheidend ist, sie sind hier bei dem Falschen gelandet. Jedes weitere Gespräch ist also sinnlos", sagte er etwas sauer und legte auf. Er schaltete die eben noch für das Wasser angestellte Herdplatte wieder ab und packte die Zutaten zurück in den Kühlschrank. Seinen Appetit hatte er inzwischen wieder verloren. Wieso wollten sie nach acht Jahren wieder etwas von Harry Potter? Erbe? Was für ein Erbe? Er hatte doch bekommen, was er bekommen sollte. Das Potter-Vermögen an seinem Siebzehnten Geburtstag bestehend aus Millionen von Galleonen und Grundstücken, welche in den Händen von Hauselfen lagen und er niemals gesehen hatte und das Erbe der Blacks, welches noch viel mehr wert war. Es war sicherlich nur eine Falle. Sie wollten, dass er wiederkam. Vielleicht irgend einen neuen Dunklen Lord besiegen. Aber nicht mit ihm. Er würde nicht zurück kehren. Nicht zurück an den Ort, wo man von ihm erwartete jemand zu sein, der er war. Ein Ort, an dem man ihn nur benutzte und ein Ort, an dem er so betrogen wurde, man ihm alles woran er geglaubt hatte genommen hatte und ihn seine Große Liebe nur als Spielzeug missbraucht hatte. Nichts brachte ihn dahin zurück. Rein gar nichts! Die Nacht war furchtbar für Jay. Träume suchten ihn heim. Träume aus einer vergangenen Zeit. Er dachte, sie wären alle Geschichte. So lange hatte er keine gehabt, aber der Anruf gestern hatte sie geweckt. Als er morgens aufstand war er total fertig und stellte sich unter eine kalte Dusche, um richtig wach zu werden. Immerhin konnte er es sich nicht leisten übermüdet zu arbeiten. Dafür hatte er viel zu viel Verantwortung für seine Patienten. Zum Frühstück aß er nur ein Toast und trank einen starken Kaffee. Mit der Tasse noch in der Hand betrat er seine Praxis. Seine Sprechstundenhilfe Marienna, die auch eine gute Freundin war, sortierte gerade die Akten der Patienten heraus, die heute einen Termin hatte. "Morgen, Mari", sagte er und ging zu ihr, um auf seinen heutigen Plan zu schauen. "Morgen, Doc. Hab gehört die Carltons haben eine kleine Tochter bekommen", sagte sie und blickte zu ihm. "Jep. Süßes kleines Ding. 3250 gr, 51cm und sehr hübsch", erwiderte er. "Vanessa heißt sie, sagte mir meine Schwester heute morgen. Du weißt doch, dass sie als Krankenschwester seit ein paar Wochen auf der Säuglingsstation arbeitet", sagte die junge Frau. Marienna war gerade einmal 22 Jahre alt und war seit Beginn seiner kleinen Praxis bei ihm. Sie war die Tochter seiner Nachbarin und nur zu gern bereit gewesen bei ihm zu arbeiten. Wobei dies am Anfang daran gelegen hatte, dass sie ein wenig in ihn verliebt war. Als er das erfahren hatte, hatte er ihr in einem Gespräch erklärt, dass Frauen ihn nicht interessierten. Danach war sie erst etwas seltsam mit ihm umgesprungen, bis sie schließlich Freunde geworden waren. Mehr als nur einmal hatte sie sich Jean angeschlossen und einen Mann für ihn gesucht. "Schöner Name", sagte er und trank weiter an seinem Kaffee. Sein Blick ruhte noch immer an dem heutigen Terminplan, aber er las nicht wirklich. Der gestrige Anruf spuckte noch immer in ihm herum. "Finde ich auch. Wer ist eigentlich als nächste dran?" "Nächste?" Fragte er und schaute zu ihr. "Na die nächste Geburt. Du bist heute nicht beider Sache, oder?" "Doch, doch. Habe nur etwas schlecht geschlafen. Die nächste ist Gina Conner. Allerdings kann es gut sein, dass eine oder zwei Frühgeburten vor ihr dran sind", erwiderte er und ging dann in sein Behandlungszimmer. Kimberly Grayson, eine weitere Mitarbeiterin in seiner kleinen Praxis wischte etwas Staub in seinem Bücherregal. Auch sie begrüßte er freundlich und begann schließlich seinen Arbeitstag. Zu Mittag brachte Mari wie immer etwas zu Essen. Er hätte selbst kochen können, aber die Zeit und vor allem die Lust fehlten ihm. Statt dessen holte sie ständig bei den unterschiedlichsten Restaurants in ihrer Umgebung etwas. Seine letzte Patientin verabschiedend, stellte er sich zu Man an den Empfang und war überrascht eine junge Frau zu sehen. Ihre Haare in einem warmen Rotton, die Augen blau wieder Himmel und ein Gesicht, was er, wie so viele andere, nicht vergessen konnte. Nichts ließ er sich anmerken und sah scheinbar freundlich zu ihr. "Kann ich was für sie tun, Ms... ?' Fragte er. "Longbottom. Mrs. Ginnevra Longbottom. Und ja, sie können etwas für mich tun", sagte sie kühl. "Dann folgen sie mir doch in mein Behandlungszimmer, Mrs. Longbottom", sagte er noch immer freundlich. "Ich bin nicht zu einer Untersuchung hier", sagte sie. "Dann weiß ich ehrlich nicht, was sie hier wollen", sagte er kühl. "Vielleicht sollten sie lieber gehen." Aus den Augenwinkeln bemerkte er Mari die erstaunt zu ihm sah. Jay war eigentlich immer freundlich und die junge Frau hatte ihm eigentlich nichts getan. Noch nicht. "Oh doch, Harry, wir werden jetzt beide reden!" "Ich weiß wirklich nicht wovon sie reden. Ich heiße auch nicht Harry", sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Das alles behagte ihm gar nicht. Der Anruf gestern war ja noch zu verdauen, aber der Besuch eines Menschen, der ihm früher sehr nah gestanden hatte, war etwas anderes. "Du willst wirklich mit mir diskutieren? Hast du etwa alles vergessen? Glaub mir, ich habe eine Menge an Eigenschaften meiner Mum geerbt. Meine Standpauken sind selbst bei Fred gefürchtet und Charley kämpft lieber mit den Dra... den Tieren, als sich mit mir anzulegen." Mit einem Blick auf Man hatte sie das Wort Drache nicht zu ende gesprochen. "Hören sie, es ist mir egal wer sie sind oder was sie von ihren Eltern geerbt haben. Wenn sie nicht krank oder schwanger sind oder auch nur als Vorsorge untersucht werden möchten, haben sie hier nichts verloren." "Gut, Harry James Potter", sagte sie sauer und entledigte sich von ihrem warmen Mantel. "Wenn du es so willst, dann untersuche mich halt." An ihm vorbei, ging sie in sein Behandlungszimmer und setzte sich auf den Besucherstuhl. "Wer ist das und wieso nennt sie dich Harry? Soll ich die Polizei rufen?" Fragte Mari sofort im Flüsterton. "Nein, nein. Geh ruhig nach Hause. Ich kümmere mich schon um sie", sagte er und schloss hinter sich die Tür, als er in den Raum zu der Rothaarigen trat. "Hörst du jetzt endlich mit den Spielchen auf oder muss ich mich erst ausziehen?" Fragte sie. "Ich weiß noch immer nicht wovon sie reden", sagte Jay müde und setzte sich in seinen Schreibtischsessel. "Harry bitte, es ist wichtig", sagte sie bittend. "Nichts ist wichtig, von da wo du her kommst. Nichts aber auch gar nichts ist so wichtig, dass du oder irgend einer von den anderen je wieder bei mir auftauchen sollte. Ihr habt was ihr wolltet. Jetzt lasst mir, was ich immer wollte und verschwindet aus meinem Leben", zischte er gefährlich leise. Seine smaragdgrünen Augen, welche schon seit Jahren nicht mehr hinter Brillengläsern versteckt waren, blitzten sie wütend an. "Du musst aber zurückkehren. Du wirst gebraucht. Nach Dumbledore's Tod ist alles zusammengebrochen, was noch von unserer Welt übrig geblieben ist. Er hat, durch seine Macht, die Welt zusammen gehalten. In jeder Zeit gibt es einen solchen Magier, der die Magie in sich zusammenhält und die Kraft besitzt unser Volk zu leiten. Dumbledore hat dir diese Kraft vererbt, den er wusste, dass nur du das kannst." "Ich erwecke lieber Voldemort, ehe ich wieder zaubere. Ich verstehe nicht einmal, was du willst." "Du musst aber. Komme bitte mit. Mein Dad wird dir alles erklären. Er ist der vorübergehende Zauberminister." "Das interessiert mich einen Scheißdreck. Ich werde nicht einen Fuß auf Zaubererterritorium setzen. Mein Leben ist hier und nicht bei euch. Und müssen tue ich schon gar nichts mehr." "Harry, du..." "Und nenn mich verdammt noch mal nicht Harry! Mein Name ist James Evans und nun verschwinde!" Schrie er sie an. Sie schien ein weiteres Mal mit Erklärungen anzusetzen, aber ein Klopfen an der Tür hinderte sie daran.,, Herein", sagte er und warf Ginny einen warnenden Blick zu. Wie er sich schon gedacht hatte, betrat aschblonde Frau das Zimmer. Ihre langen Haare waren zu einem Zopf geflochten, ihre Kleidung bestand aus einer hellen Jeans und einem warmen Mantel. Jean Martin, kam meistens vor dem Essen bei ihnen vorbei, um seine Kleidung für den Abend auszusuchen. Er selbst kümmerte sich herzlich wenig um so etwas. "Hey Süßer, was schreist du denn so?" Fragte sie gleich und entdeckte im ersten Moment gar nicht die Rothaarige.,, Mari hat mich rein gelassen, als sie ging und ich... Oh, sie sind nicht von hier, nicht war? Mein Name ist Jean Martin", stellte sie sich vor. "Das ist Mrs. Longbottom und sie wollte gerade gehen", schnitt Jay jedes Wort von der Frau ab. Jean's braune Augen blickten ihn durchdringend an. Er wusste, dass er sich nicht im mindesten normal verhielt. Seit sie ihn kannte, war er immer ruhig und freundlich gewesen. Aufbrausende Schwangere und nervöse und nervende Väter waren nie ein Problem für ihn. "Wir sind noch nicht fertig, JAMES", sagte Ginny. "Oh doch, das sind wir. Du kennst meine Meinung und ich werde nicht mehr davon abweichen. Geh also dahin, wo du her gekommen bist und sage auch allen anderen, dass ich jeder Versuch zwecklos ist", erwiderte er kalt. "Dumbledore wollte, dass du es tust", meinte sie störrisch und bewegte sich nicht von ihrem Platz. "Dumbledore wollte so einiges anderes, aber ich lasse mich nicht mehr manipulieren und jetzt geh endlich." Sie warf ihm einen anklagenden Blick zu, ehe sie aufstand und das Zimmer verließ. Wenig später knallte die Tür draußen zu. "Kannst du mir mal erklären, was das war?" Fragte Jean verwirrt und sah auf den schwarzhaarigen Mann, dessen Gesicht nun von seinen Händen verdeckt war. Mit ihren Worten wandte er sich ihr zu und blickte sie an, als würde er jetzt erst merken, dass sie anwesend war. "Nichts. Vergiss es einfach wieder", sagte er müde und erhob sich aus seinem Stuhl. Mit einer Hand strich er sich durch sein kurzes schwarzes Haar und ging an ihr vorbei in seine privaten Räume. Stumm folgte sie ihm bis ins Schlafzimmer, wo er sich einfach auf das Bett warf. "Deine Vergangenheit holt dich ein, nicht wahr?" Fragte sie vorsichtig und öffnete nicht wie sonst sofort den großen Kleiderschrank, um wild Hosen, Shirts und Hemden durch die Gegend zu werfen. "Ich möchte nicht darüber reden, Jean. Mit dem Leben habe ich vor acht Jahren abgeschlossen und nichts bringt mich dazu wieder zurück zu wollen", sagte er entschlossen. Aber innerlich schwankte er etwas. Ginny war nie etwas anderes als aufrichtig zu ihm gewesen und ebenso war es mit Neville. Es freute ihn, dass die beiden sich gefunden hatten oder auch das Arthur Weasley Zauberminister geworden war. Fudge war schon immer ungeeignet für den Posten gewesen. Auch vermisste er in letzter Zeit immer häufiger zu zaubern. Nicht, dass er es nicht tat. Öfter hatte er bemerkt, dass bestimmte Dinge, die er sich wünschte oder ersehnte einfach geschahen. Da war die plötzliche Besserung einer schwerkranken Patientin oder die Drehung des Säuglings im Mutterleib, die einen Kaiserschnitt verhinderte. Er machte sich nicht vor, dass es Wunder waren, den er hatte jedes Mal die Magie durch seinen Körper fließen gespürt. Zu seinem Glück hatte nie jemand wirklich etwas bemerkt. Es war ja auch nicht so, dass er einen Zauberstabbenutzen musste. Den hatte er schon nicht gebraucht, als er damals als letzte bewusste Magie seine Ausweise und Papiere änderte und Zeugnisse erstellte, die es ihm ermöglicht hatten Medizin zu studieren. "Irgendwann musst du einmal mit jemanden reden, Süßer", sagte sie und setzte sich zu ihm. Ihre Hand strich beruhigend über sein Bein. "Sagen wir einfach mein Leben war nicht besonders toll. Meine Eltern sind wie du weißt gestorben als ich gerade einmal ein Jahr alt war, meine Verwandten haben mich gehasst und mich nicht besonders gut behandelt. Mit elf kam ich in ein Internat, in welchem meine Eltern mich noch vor ihrem Tod anmeldeten. Ich dachte, ich hätte dort Freunde gefunden, aber letztendlich wurde ich nur von allen ausgenutzt, damit ich das tue, was alle immer von mir erwartet hatten. Letztendlich habe ich es getan und werde dann von meinem vermeidlichen besten Freund Dingen beschuldigt, die auch ich nicht wirklich hätte verhindern können. Was dann der Auslöser für meine Flucht war und für den Start in ein neues Leben. Das ist alles, was du von mir erfährst und ich bitte dich selbst die wenigen Informationen für dich zu behalten.", sagte er schließlich. "Klingt nicht gerade wie ein glückliches Leben", sagte sie. "Das war es auch nicht. Können wir jetzt mit dem üblichen Thema über meine Farbenblindheit beginnen", sagte er und versuchte das Thema abzulenken. Sie schien nicht wirklich begeistert, aber machte sich schließlich ans Werk. Eine halbe Stunde später stapelten sich auf seinem Bett mehrere Hosen, Pullover und andere Dinge und er selbst war neu gekleidet. "Weißt du, was ich nicht verstehe? Du kennst meinen Schrank besser als ich, aber musst immer noch jedes Mal alles raus holen", brummelte er und packte seufzend alles wieder weg, mit ihrer Hilfe selbstverständlich. "Es macht so viel Spaß dich als männliche Barbiepuppe zu benutzten", sagte sie grinsend. "Brian lässt das nicht mit sich machen. Wenn ich ihm mal etwas kaufe, ignoriert er es in seinem Schrank und Kleidung, die ich ihm raus lege, zieht er erst recht nicht an. Ich kaufe ihm inzwischen nur noch exakte Duplikate seiner vorhandenen Sachen." Dafür erntete sie nur ein Knurren. Zusammen räumten sie den Rest auf und liefen dann die paar Blöcke zu Jean nach Hause. Ihr Haus war seinem sehr ähnlich. Ein hübsches Einfamilienhaus mit Garten und weißem Zaun um das Grundstück herum. Als er den Flur betrat kamen ihm gleich zwei Dinge entgegen, der leckere Duft des Essens aus der Küche und ein quirliges, sechsjähriges Mädchen mit langem, offenem und braunen Haar. Kathy warf sich ihm in die Arme. "Onkel Jay", rief sie begeistert. "Ich habe meinen ersten Wackelzahn. Willst du mal sehen?" "Lass ihn doch erst mal richtig rein kommen", sagte Brian, ein braunhaariger breitschultriger Mann, der gerade aus der Küche kam und Alec auf dem Arm hielt. James ließ das Mädchen runter und zog schnell seinen Mantel aus, ehe er sich ihren wackelnden Milchzahn anschaute. Dann nahm er Alec auf den Arm, der beide Arme nach ihm ausstreckte. "Manchmal frage ich mich, ob unsere Kinder dich viel lieber haben als uns", sagte Brian mit schüttelndem Kopf. "Das ist mein natürlicher Charme mit Kindern", sagte Jay nur und drückte dem hellblonden kleinen Jungen einen Kuss auf die Stirn. "Den hast du auch mit Frauen, obwohl ich mich wirklich frage wieso", sagte Brian und bedeutete ihm ins Wohnzimmer zu folgen. Jean ging in die Küche, um das Essen fertig zu machen, welches nur noch wenige Handgriffe brauchen würde. "Eifersüchtig? Du bist verheiratet", warf Jay ein und ließ sich wie immer auf die Couch fallen. "Und du könntest auch in einer festen Beziehung stecken", erinnerte ihn Brian. Kathy, die neben James saß verschränkte die Arme vor der Brust und sah böse auf ihren Vater. "Onkel Jay wartet bis ich groß bin und heiratet dann mich", sagte sie entschlossen. Die anwesenden Männer schmunzelnden. "Oh, Sweetheart, ich bin dann schon viel zu alt für dich", sagte Harry lachend. Plötzlich ertönte in dem Raum ein Plop und ein blonder Mann stand mitten im Wohnzimmer. In seiner Hand ein Zauberstab, der unmissverständlich auf James gerichtet war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)