STARRE von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 18: Krampe ------------------ Hier in der Strafanstalt war mir schnell klar, dass es eine strenge Hierarchie gab, unter den Insassen. Wenn man hier gut durchkommen wollte, musste man sich auf die richtigen Gruppierungen einlassen. Und bei Mick und den anderen dieser Gang, war ich ganz oben dabei. Mir sollte schon bald auffallen das nicht die Insassen, die waren vor denen man Angst oder Respekt haben musste... Ich wurde als Metaller ausgebildet und war somit mit Mick in der Werkstatt tätig. Wir hatten uns schnell angefreundet. Das Arbeiten und Lernen machte mir viel Spaß und war eine gute Abwechslung zu dem eintönigen Alltag in der Strafanstalt. Aber mein besonderer Höhepunkt des Tages waren immer die Paar-Minuten, die ich mich mit Luca hinter einen Glasscheibe sitzend unterhalten durfte. Mick war schon neugierig geworden und fragte ob Luca mein ganz persönlicher Engel war. Seit dem sprachen alle nur noch von „Engel“ wenn sie über mich und Luca sprachen. Sie ahnten ja nicht, dass wir wirklich ein Paar waren. Eines Tages wurde ich zu einem Officer ins Büro gerufen, Herr Krampe war ein Polizist mit sehr viel Einfluss, er hatte den meisten Respekt von den Insassen bekommen und heute sollte ich herausfinden wieso... Ich lief direkt nach der Arbeit zu seinem Büro und schon als ich es betrat, schloss er hinter mir die Tür ab und legte mir Handschellen an. „Setz dich.“ Befahl er mir barsch und musterte mich von oben bis unten. "War dein Engel heute schon zu Besuch?" Fragte er mich, obwohl er die Antwort kannte. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, heute war noch keine Besuchszeit“, sagte ich nur und wusste nicht, worauf er hinaus wollte. Jetzt kam er zu mir gelaufen und legte seine Hand auf mein Bein. „Ich kann dir die Zeit hier im Gefängnis erheblich verschönern und mich dafür einsetzen, dass du schneller entlassen wirst“, sagte er und strich mir dabei mit seiner großen Hand über das Bein. Jetzt legte er noch zwei Schachteln Zigaretten auf den Schreibtisch und kam mir so nahe, dass ich riechen konnte, was er zu Mittag gegessen hatte. Ich war unfähig mich zubewegen und kaum hatte ich nur gezwinkert, küsste er mich. „Du wirst schön still bleiben, sonst kann ich auch dafür sorgen, dass du hier so schnell nicht wieder rauskommst“ Drohte er mir. Ich ließ die Zigaretten auf dem Schreibtisch liegen und lief zu der Tür. Herr Krampe öffnete die Tür und ließ mich gehen. Ich lief so schnell ich konnte zur Toilette in meiner Zelle und übergab mich fast. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich keine Wahl hatte, ich war zum neuen Ziel von Krampe geworden und er würde mir sicher noch das Leben schwer machen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)