Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 47: Gefangen in der Hölle --------------------------------- „Bindet sie fest.“ befahl der Wächter. Sakura wurden eiserne Ringe an den Handgelenken festgelegt, die an eine Eisenkette hingen. Die Kerkertür wurde zugemacht während der Wächter sie nochmals angrinste. „Der Lord wird gleich bei dir sein.“ Danach wurde sie alleine gelassen. Die Rosahaarige ließ sich auf ihre Knie fallen. Tränen traten in ihre Augen, die sie verschwommen sehen ließen. Seit sie sich bereitwillig gefangen nehmen ließ, hatte sie nicht einmal geweint aber nun flossen die Tränen wie Bäche über ihre Wangen. Sie hatte es versucht, gekämpft wie eine Löwin, um Obitos Drohung entgehen zu können. Doch als dieser Sasuke als Druckmittel nahm, ihn mit einem Dolch die Kehle aufschneiden wollte und ein weiterer Knall die Erde hochfliegen ließ, hatte sich das Mädchen bedingungslos ergeben. Nagato hatte unrecht. Sie war nicht soweit. Sie war immer noch schwach und schaffte es nicht, ihre Liebsten zu beschützen, wie konnte sie da die Bevölkerung jemals schützen? Sakura umschlang ihre Knie, soweit ihr großer Bauch dies zuließ. Und nun hatte sie ihr Kind auch noch in riesige Gefahr gebracht. Sasuke hatte sie mit letzter Kraft flehend angesehen, es nicht zu tun. Aber seine Verletzungen zwangen ihn in die Ohnmacht, er konnte sich nicht mehr länger wach halten. Auch Itachis Widerstand wurde zunichte gemacht. Die Soldaten traten ihn bewusstlos und Sakura konnte es nicht weiter zulassen, dass ihnen noch mehr geschah. Unter Obitos zufriedenen Gesicht, ging sie ohne Wehr mit ihnen mit, dafür ließen sie die anderen in Ruhe. Das Quietschen des Tores ließ sie aufsehen. Sie blickte in ein stolzes, selbstzufriedenes Gesicht des Lords. Madara stand mit verschränkten Armen vor ihr. „Nun bist du endlich mein.“ lachte er und eine unangenehmer Schauer lief dem Mädchen über ihre kalte Haut. ^^~**•• Erschrocken wachte Sasuke auch. Er saß in einer aufrechten Position. Er verspürte einen Schwindel. Die ruckartige Bewegung hatte diesen bestimmt ausgelöst. Er griff sich auf seine Stirn. Sein Kopf dröhnte und hämmerte vor Schmerzen. Plötzlich riss er seine dunklen Augen auf. Sakura! Wo war sie? Er blickte sich rasch um und als er sie nicht erkannte, wollte er sich erheben. Er wurde von zwei Händen auf seinen Schultern hinunter gedrückt. Konan sah ihn besorgt an. Sie selbst trug einen dicken Verband um ihren Kopf. „Du solltest sitzen bleiben. Du warst schwer verletzt.“ sprach sie. Doch schob er die Blauhaarige zur Seite. Es war ihm egal. Hastig erhob er sich. Er ignorierte den aufkommenden Schwindel, der ihn nach wenigen Schritten wieder überkam. Schwerfällig lief er so schnell ihn seine wackeligen Beine trugen. „Sasuke!“ hörte er seinen Bruder nach ihm rufen. Itachi saß angelehnt an einen Stamm, über seinen Bauch wurde dick die Einstichwunde verbunden. „Du kannst alleine nichts ausrichten.“ versuchte der Ältere an die Vernunft seines Bruders zu appellieren. „Ich muss sie aber da rausholen!“ Sasuke versuchte weiterhin schneller zu werden, doch stolperte er über einen Stein und fiel bäuchlings hin. Sasuke ballte seine Hand zur Faust, schlug heftigst gegen den Boden. Sie war weg. Madara hatte es geschafft und sie gefangen genommen. Er musste sie da rausholen. Aber er wusste, dass er zu angeschlagen war. Er spürte eine Hand auf seinem Rücken. Itachi hatte sich unter Schmerzen aufgerappelt, um seinen jüngeren Bruder Trost zu spenden. „Wir werden sie befreien. Das schwöre ich dir.“ sagte Itachi. Sasuke kniff seine Augen zusammen, schlug immer wieder wütend auf die Erde ein. „Wer weiß, was der Mistkerl ihr alles antut.“ Darauf konnte Itachi ihm nicht antworten. Denn sie wussten beide, dass er sie nicht verschonen wird. „Wir müssen schnell zu Kräften kommen.“ Nagato, der ebenfalls sehr viele Wunden von den Überraschungsangriff abbekommen hatte, trat an die Brüder heran. „Ich habe einen Botenvogel an den Schrein gesandt, mit der Bitte, dass Tsunade mit Naruto und Shikamaru zurückkehren soll.“ Sasuke setzte sich auf. Seine Gedanken kreisten nur um Sakura und das ungeborene Kind. Es durfte beiden nichts geschehen. Er dachte an die schrecklichen Schreie, die er damals im Schloss von Tsuki vernahm. Es bereitete ihm eine unheimliche Gänsehaut und er bekam Angst, dass Sakura das selbe widerfahren würde. **•_<> Madara griff nach ihrem Kinn. Er genoss es in ihre ängstlichen hellgrünen Augen zu blicken. Er betrachtete sie ganz genau. Ihre reine, weiche und schneeweiße Haut. Ihre rosafarbenen vollen Lippen, ihre smaragdgrünen Augen, die einer anmutigen Katze ähnelten. Mit seiner anderen Hand griff er nach einer langen Haarsträhne, ließ es durch seine Finger gleiten und roch daran. Es fühlte sich wie pure Seide an und roch wie frische süßliche Kirschen im Frühsommer. Doch sah er in ihre Augen sturen kämpferischen Widerstand, was ihn wütend werden ließ. Er holte aus und schlug mit der flachen Hand heftig in ihr Gesicht, das zur Seite flog. „Du wirst deinen Willen bald verlieren.“ drohte er ihr. Sie sah ihn wieder tief in seine dunkle Augen, die jeder Uchiha besaß. Doch bei ihm konnte sie nur reine bösartige Absichten erkennen. Kein Fünkchen Menschlichkeit war darin vorhanden. Sie fand das schrecklich. Er griff in ihr langes Haar zog es grob nach hinten. Ihre Kopfhaut schmerzte vor Spannung, aber Sakura wollte es sich nicht ansehen lassen. „Was haben Du und dein Gefolge, diese Akatsuki, geplant? Wie genau wolltet ihr mich stürzen?“ Der Lord erhielt keine Antwort und wütend holte er wieder aus, schlug das Mädchen wieder ins Gesicht. Ihre Wange brannte feuerrot. Madara hielt seine Hand in Richtung seiner Wachen auf. „Wird Zeit, dass sie gebrochen wird.“ Er sah die Rosahaarige bedrohlich gefährlich an. Er würde dafür sorgen, dass er die Wahrheit herausfindet, ob sie das gesuchte Mädchen war. ^~••^ Es dauerte drei Tage bis die Wunden von fast allen so ziemlich geheilt waren. Am gestrigen Tag kamen Tsunade und Shizune mit Naruto und Shikamaru wieder an, nachdem sie die Nachricht des hinterhältigen Angriffs erfahren hatten. Die Heilerinnen versorgten die Wunden während die ehemaligen Soldaten beim Aufbau des Lagers wieder halfen. In dieser Zeit wurde Sasuke immer ungeduldiger. Nicht nur einmal wollte er vollkommen alleine losstürmen, um sie da rauszuholen. Aber er wurde immer wieder davon abgehalten. Selbst in der Nacht, als er sich heimlich davonstehlen wollten, konnte Naruto ihn davon überzeugen, dass er auf die anderen angewiesen war. Alleine und ohne Unterstützung, würde er nur selbst in Gefangenschaft geraten und Sakura nicht mal ansatzweise helfen können. Doch heute würden sie nach Tsuki aufbrechen. Alle würden mitkommen, auch Tsunade und Shizune. Die Blonde wollte dabei sein, falls Sakura medizinische Versorgung benötigte oder die anderen, deren Verletzungen noch nicht vollständig verheilt waren, aber bereit waren sie zu befreien. Denn sie würden sie garantiert da rausholen. Das hatte sich der Uchiha geschworen. Bevor sie aufbrachen, wandte er sich an die riesige Truppe. Er musste es ihnen sagen. Auch wenn Sakura es noch nicht wollte. Sie sollten wissen, das es nicht nur galt, die Rosahaarige zu befreien. „Eine letzte Sache.“ sprach er gerade mal so laut, sodass die anderen ihn noch so hören konnten. Alle Augen lagen auf ihn. Sie waren gespannt, was der junge Uchiha zu sagen hatte, denn für große Sprachen war er nicht bekannt. Fest sah Sasuke ihnen alle in die Augen. „Sakura erwartet ein Kind.“ Ein lautes Raunen ging durch die Menge, geschockte Augenpaare sahen ihn an. Tsunade atmete tief durch. Es war die richtige Entscheidung den anderen diese Information mitzuteilen. „Wie lange weißt du es schon?“ warf Nagato ein. Mikoto sah von weiten ihren jüngeren Sohn an. Ihm stand die Sorge und die pure Angst ins Gesicht. „Wusstest du davon?“ fragte neben ihr leise ihr Ehemann. Sie schüttelte verneinend ihren Kopf. „Nein. Wenn ich aber zurückdenke, hätte ich es ahnen können. Es gab einige Situationen in letzter Zeit, die darauf schließen hätten können. Aber ich habe gedacht, dass ich mich geirrt habe und sollte es doch der Fall sein, sie es früher oder später von selbst erzählen würden.“ Mikoto dachte zurück, als sie Sakura einige Male erwischte, wie sie über ihren Bauch strich. Die Rosahaarige sagte jedesmal, dass sie Zuviel gegessen hätte und ihr Magen rebellierte. Oder als Sasuke und Sakura heimlich miteinander flüsterten, als ob sie etwas geheim halten wollten. Mikoto wollte nicht neugierig nachfragen und dem Paar ihre Geheimnisse lassen. Das es ein so großes und gleichzeitig so wundervolles war, hatte sie wirklich nicht gewusst. Fugaku sah seine Frau an, die Tränen in den Augen hatte. Er griff nach ihrer zierlichen Hand. „Bitte, Fugaku. Du musst sie und unser Enkelkind befreien.“ Der ehemalige Herzog nickte, strich mit seinen Daumen liebevoll ihre gelöste Träne weg. „Versprochen.“ Federleicht legte er seine Lippen auf ihre. „Also wie lange?“ wiederholte Nagato ruhig seine Frage, da Sasuke nicht gleich geantwortet hatte. „Sie befindet sich im sechsten Monat.“ gab er beschämt zu. „Ihr wusstet es schon so lange und habt es keinen mitgeteilt, warum?“ fragte Hidan laut und leicht verärgert. Itachi sah seinen Bruder an. Er quälte sich sichtbar damit. „Hättet ihr es früher erzählt, hätten wir noch mehr auf sie geachtet.“ rief Deidara und zustimmende Laute gingen durch die Menge. Itachi griff nach seiner Schulter, drückte sie zuversichtlich. Er würde seinen kleinen Bruder den Rücken stärken. „Ihr habt euch bewusst dazu entschieden, es geheim zu halten?“ fragte er, ohne, dass man den Vorwurf in seiner Stimme hören konnte. Sasuke nickte. „Wir hielten es für das Beste. Sakura wollte nicht, das man auf sie noch mehr aufpasst. Ein jeder sollte auf sich selbst achten können.“ „Mach dir keine Vorwürfe, Sasuke.“ sagte Itachi eindringlich und auch ihr Vater trat näher an seine Söhne heran. „Itachi hat recht. Du darfst dich nicht verrückt machen.“ „Wie könnte ich mir keine machen? Sie ist weg und das ist alleine meine Schuld. Ich war viel zu schwach um sie zu beschützen.“ Jedes seiner Worte klang verzweifelter. „Das waren wir alle.“ sagte Nagato. „Wir haben den Fehler begangen uns zu sicher zu fühlen. Dabei hätten wir die Einheit aus Tsuki niemals so unterschätzen dürfen.“ Betrübtes Zustimmen ging durch die anderen. „Aber wir haben die Möglichkeit es wieder gut zu machen und ihnen zu zeigen, dass sie uns nicht unterschätzen sollten.“ In diesem Moment wurde Sasuke richtig bewusst, dass der Rothaarige ein wahrer Leader war. Er schien zwar immer sehr ruhig und in sich gekehrt. Aber sollten ihn seine Leute brauchen, war er der Erste, der sie antreiben würde. Außerdem konnte Nagato mit allen speziellen Eigenschaften, die die Mitglieder hatten, umgehen und fand stets die richtigen Worte, um seine Kameraden zu motivieren. Egal ob sich Sasori wieder mal über die Unpünktlichkeit der anderen ärgerte, Deidaras Kunst ihm viel wichtiger war, als alles andere oder Hidans seltsamen Kult, den er anbetete. Er nahm sie so wie sie waren und dafür bekam er ihre unbegrenzte Loyalität zurück. Der junge Uchiha atmete tief durch. Er durfte sich von seinen Emotionen nun nicht beherrschen lassen. Er musste sachlich an die Befreiung herangehen und einen kühlen Kopf bewahren. Denn er würde sie rauslassen, garantiert! Sakura und sein zukünftiges Kind werden frei sein. ^^**~• Sakura kauerte in der dunklen Ecke und vergoß bitterlich ihre Tränen. Ein kleiner Strahl des Mondes fiel durch die Gitterstäbe und spendete so ein wenig Licht in der dunklen Zelle. Sie zitterte am ganzen Leib. Ihr war eisig kalt. Keine Decke lag hier, mit der sie sich hätte wärmen können. Ihr Blick fiel auf das Tablet, das ihr vor Stunden hineingeschoben wurde. Ein verdrecktes Glas Wasser und ein altes kleines Stück Brot, mehr bekam sie nicht. Sie hatte sich gezwungen ein bisschen davon zu sich zu nehmen, denn es war lange her, dass sie etwas gegessen hatte. Hauptsächlich tat sie dies für ihr Baby, nicht für sich selbst. Mechanisch strich sie sanft immer wieder über ihren Bauch. Seit Stunden fühlte sie schon ununterbrochen die Tritte ihres Kindes und es schien so, als würde auch dieses keinen Schlaf finden können. Wie lang sie wohl schon hier war? Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, die nicht vergehen wollte. Sakura zuckte zusammen, als sie sich ein wenig bewegte. Die Haut ihres Rückens brannte fürchterlich. Sie konnte spüren, wie sie Tropfen an Blut am Rücken verlor, da es ihr hinablief. Es hatten sich bestimmt auch einige Wunde entzündet, das konnte sie spüren. Madara war nicht zimperlich, als er sie gnadenlos auspeitschte. Der Lord wollte, dass sie wusste, wo sie sich befand. In der Hölle. Sie würde hier nur Schmerzen ertragen. Dafür wollte er sorgen. Er musste wissen, ob sie das gesuchte Mädchen war. Die Rosahaarige schwor sich, lange durchzuhalten. Sie hatte noch nicht aufgegeben. Sie würde sich nicht einfach so preisgeben. Sie selbst hatte den Menschen versprochen, wenn sie ihr ihren Glauben schenkten, sie diese nicht enttäuschen würde. Und daran würde sich das Mädchen festklammern. Sie konnte auf sich selbst vertrauen und sie musste auch auf den ungeborenen Menschen achten, der in ihr heranwuchs. Sie wischte sich ihre Tränen weg, pure Entschlossenheit und kämpferischer Sinn konnte man darin erkennen. Sakura wusste, dass Sasuke sie befreien würde. Das auch die anderen sie nicht in Stich lassen würden. ^^~*• „Wir warten bis die Dunkelheit eingekehrt ist, dann schlagen wir zu.“ sagte Itachi und blickte gemeinsam mit seinen kleinen Bruder auf die Hauptstadt von Kronia. Hinter dem Schloss begann sich die Sonne auf ihren Untergang vorzubereiten, während sie sich verdeckt in einem Kilometerweiten Wäldchen hielten. Sasuke konnte nicht glauben, wie schnell seine Ansichten und sein ganzes Leben eine dermaßen Wendung genommen hatte. Und nicht nur seins, auch das seiner Freunde und Familie. Seit ihrer Geburt wurde ihnen beigebracht nur auf die Ideale eines einzigen Mannes zu hören. Dabei gab es so viel mehr zu wissen, als die Ansichten eines zerstörerischen und sadistischen Mannes. „Vor nicht mal einem Jahr waren wir noch da drüben.“ murmelte Itachi und sein Bruder nickte zu. Hätte er Sakura niemals kennengelernt, wäre er nun an der Front und würde unbeugsam für den Sieg des Lords kämpfen. Möglicherweise wäre er auch schon längst tot. Bei einer Schlacht ehrenvoll gefallen, wie es immer behauptet wurde. Sakura wäre wahrscheinlich schon längst in die Fänge des Lords geraten oder müsste immer noch ein verstecktes Leben führen. Er dachte an den Moment zurück, als er ihr Geheimnis entdeckte und wie er sofort bereit war ihr zu helfen. Wie er den Vorschlag hatte, sie sollten allen anderen vormachen, sie seien verlobt. Und nie hätte er gedacht, dass sie sich wahrlich ineinander verliebten, heirateten und nun auch ein Kind am Weg war. Sasuke vergrub seine Finger in die harte Rinde eines Baumstammes, sah entschlossen nach Tsuki und beobachtete wie ein letzter Strahl der Sonne sich ihm entgegenstreckte bevor sie vollkommen am Horizont unterging. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)