Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 41: Überzeugungskünste ------------------------------ Stürmisch umarmte Sakura den Schwarzhaarigen. Dieser war zuerst leicht überrumpelt, erwiderte aber die Umarmung. Nachdem sie die Dorfbewohner von sich überzeugen konnte, blieben sie eine Nacht bei ihnen und erzählten ihnen offen, wie sie vor hatte den Krieg zu beenden. Der Dorfälteste war begeistert und auch die anderen freuten sich schon, wenn Frieden nach Kronia einkehren würde. Sakura war unglaublich erleichtert, endlich Menschen gefunden zu haben, die an sie glaubten und ihr vertrauten. „Ich wusste, dass du es schaffst.“ sagte Sasuke leise. Sakura sah ihn an und lächelte ihn mit unsagbaren Glück an. „Mir kommt es grade so vor, als könnte ich alles hinkriegen.“ Der Uchiha legte seine Stirn auf ihre. Es war an der Zeit, dass dieses Mädchen ein Erfolgserlebnis bekam. Ein Krähen ließ das Paar in den hellblauen Himmel blicken. Eine dunkle Krähe umkreiste sie und machte sie auf sich aufmerksam. „Itachi?!“ murmelte Sasuke. Er löste sich von der Rosahaarigen, griff nach ihrer Hand. „Er muss ganz in der Nähe sein.“ vermutete der junge Mann und zog Sakura eilig mit sich mit. ^^**•• „Und wie sollen wir die Wächter umgehen?“ fragte Naruto, der versteckt hinter einem großen Baum mit Kakashi und Shikamaru stand. Sie beobachteten wie unzählige Menschen, um Einlass nach Tsuki baten. Die meisten von ihnen wurde der Zutritt verwehrt. Traurig aber auch wütend musste der Blonde dabei zusehen, wie Mütter mit ihren unschuldigen Kindern, die Hilfe untersagt wurde, obwohl ein jeder Blinde erkannte, dass sie diese unbedingt benötigten. Sie waren bestimmt Opfer eines Überfalles geworden. Sie hatten alles verloren. Ihre Heimat, ihre Freunde und ihr zu Hause. Sie waren vollkommen auf sich alleine gestellt. Kraftlos und hungernd hatten sie sich mit Hoffnung auf Unterstützung in die Hauptstadt begeben, um von dort auch noch fortgejagt zu werden. Naruto griff mit unsagbarer Wut auf den Stamm, das Holz zersplitterte unter seiner Haut und ließ diese blutig aufreißen. Jedoch war ihm das völlig egal. Wenn er sich nur vorstellte, dass Hinata und seinem ungeborenen Kind die Hilfe verwehrt bleiben würde, machte ihn dies noch mehr wütend. Er hatte auch eine Wut auf sich selbst. Er hatte all die Jahre das Leid der Bevölkerung ignoriert oder nicht wirklich wahr genommen, unbekümmert vor sich hin gelebt. Wie häufig hatte er und auch die anderen Rekruten Dörfer von feindlichen Überfällen befreit? Sie hatten die Familien nach Heracles abgeschoben. Und da war er sich nicht mehr sicher, ob es den Menschen dort wirklich gut ginge. Sie hatten doch öfters über die Zustände der Flüchtlingsstadt gehört. Die Unterkünfte waren vollgestopft mit Menschen, Nahrung und sauberes Wasser wurden immer knapper, sodass Tagesrationen eingeteilt wurden, die zum Überleben schon lange nicht mehr ausreichten. Unzählige Krankheiten und Seuchen wurden dort entwickelt, ohne medizinische Versorgung, mussten die Menschen leiden bis sie vom Tode erlöst wurden. Und erst jetzt wurde Naruto bewusst, das der Bevölkerung damit nicht wirklich geholfen wurde. Sie hatten sie nur abgeschoben, um weiter trainieren zu können. Er spürte eine Hand auf seiner Schulter, wandte sich zu dieser um. „Ich weiß, wie du dich fühlst. Mir geht es nicht anders.“ sprach Kakashi und sah zu den unzähligen weinenden Kindern, die furchtbaren Hunger hatten und bitterlich weinten. „Auch ich habe Jahre lange nicht wahr haben mögen, wie die Bevölkerung behandelt wurde. Aber nun können wir was ändern. Es ist noch nicht zu spät.“ Naruto nickte, der Kommandant hatte recht. Er sollte nicht zurückblicken. Er sollte sich auf hier und jetzt und auf eine Zukunft voller Frieden freuen, für die er hart kämpfen würde. „Wir sollten es im Süden versuchen.“ fiel dem Nara ein. „Dort befindet sich doch eine Abflussröhre, die direkt ins Schloss führt.“ Der Uzumaki grinste seinen Freund an und auch der weißhaarige Kommandant fand den Vorschlag am Besten. ~*~•~^ Tobi sah zu, wie sein zusammengestellter Trupp am vereinbarten Teeffpunkt ankam. Er seufzte und schloss seine Augen. Sie mussten nichts sagen, er erkannte selbst, dass sie das Mädchen noch nicht entdeckt hatten. Sein Blick schweifte umher. Er konnte Kimimaro, als einzigen nicht ausmachen. Er fehlte noch. Hatte er etwa vergessen, dass sie sich treffen wollten? Tobi konnte sich das nicht vorstellen, denn der Weißhaarige war einer der Verlässlichsten des Trupps. Kimimaro tauchte gerade noch so rechtzeitig auf. Mit einer gefangenen Person, die er inmitten aller, gefesselt auf die Knie fallen ließ. Tobi wartete ab, was dies zu bedeuten hatte. „Sag ihnen genau das, was du mir erzählt hast.“ Die junge Frau war mit unzählige Wunden übersäht. Vor Angst zitterte sie und Tränen liefen ihr über ihr Gesicht. Da sie nicht reagierte, schlug Kimimaro die Frau, sodass sie zur Seite stürzte. „Na los! Rede!“ wurde er bedrohlicher. „V-vor e-einigen Tagen…“ begann sie zitternd, leise und leicht unverständlich. „…kam e-ein Paar in u-unser D-Dorf.“ Sie traute sich nur auf den Boden zu sehen, wagte es nicht aufzusehen. „Weiter!“ befahl Kimimaro, was sie zusammenzucken ließ. „Er h-hatte schwarzes H-Haar und dunkle A-Augen…“ Tobi merkte, wie die anderen ungeduldig wurden. Mit einem Blick befahl er abzuwarten. „D-das Mädchen h-hatte r-rosa H-Haar..“ Kimimaro sah wissend Tobi an. „Bist du dir sicher?“ hinterfragte der Anführer. Die Frau nickte. „Was wollten sie in eurem Dorf?“ „U-unseren G-glauben…“ „Wie bitte?“ warf Sakon unglaublich ein und auch sein Zwillingsbruder sah zweifelnd zu der Frau. „S-sie sagte, dass s-sie den Frieden ins L-Land b-bringen möchte. S-sie w-wollen d-den Lord stürzen.“ „Das ist wahrlich interessant.“ murmelte Tobi. „Ihr Dorf liegt im südwestlichen Gebiet.“ erklärte Kimimaro. „Dann werden wir uns von dort in alle möglichen Richtungen aufteilen. Dann haben wir genügend Chancen sie zu schnappen.“ befahl Tobi und der Weißhaarige nickte. Tobi ging an ihm vorbei, blieb aber für einen Befahl kurz neben ihn stehen. „Werde sie los.“ Er deutete auf die junge Frau bevor er sich auf sein Pferd schwang und davon ritt. Sie konnten sie nicht mehr länger gebrauchen. Sie hatten die Informationen erhalten, die sie benötigen. „D-darf ich nun n-nach H-Hause?“ fragte die Frau bibbernd unter Tränen, aber mit einem Funken Hoffnung. Kimimaro zog sein Schwert hinter ihr aus seiner Halterung. „Leider nein. Du bist ein zu großes Risiko.“ Mit diesen Wort durchschnitt er ihre Kehle und ließ sie verblutend zurück bevor er seinem Trupp ebenfalls folgte. ^^«~~** Der Kommandant und die zwei Rekruten schafften es über den Abflusstunnel in das Schloss zu gelangen. Sie fanden einen Zugang, der in die Kellerräume führte. Ein dunkler, eiskalter und unheimlicher Raum erstreckte sich vor ihnen. Kakashi kannte diesen Teil des Schlosses. Seine Erinnerungen schweiften Jahre zurück, als er selbst noch bei der Ausbildung und ein Rekrut war. Er war einer der wenigen Anfänger denen es erlaubt war in das Schloss des Lords zu kommen. Der Krieg begann erst vor wenigen Jahren. Das erste, was der junge Rekrut sah, war ein sehr junges Mädchen mit rosa Haar. Sie war nicht älter als fünfzehn Jahre. Sie war in einem Kerker, mit schweren Eisenketten gegen die Steinmauer gebunden worden. Sie hatte unzählige Wunden, Schnitte und blaue Flecken auf ihren Körper. Sie schien erledigt zu sein, denn sie atmete sehr schwer. Einen Spalt breit öffnete sie ihre Augen, als die kleine Gruppe an Soldaten vor ihrem Kerker standen. Kakashi erkannte absolute Leere und den Wunsch endlich erlöst zu werden, die Sehnsucht nach dem Tod, in ihren Augen war für alle spürbar. Die Gefangene musste grausames durchgemacht haben. Kein Lebenswille schien mehr in ihr zu sein. Danach trat Lord Madara an die jungen Rekruten heran. Er wollte ihnen demonstrieren, wie er vor hatte, das Mädchen aus der Legende zu finden. Das Mädchen wurde von den Wächtern an die Decke gebunden. Sie trug nicht mehr, als ein weißes Hemd, das riesengroß an ihr wirkte und bis zu der Mitte ihrer Oberschenkel reichte. Und weiß war es auch nicht mehr wirklich. Schmutz, Staub, Dreck und Blutflecken verzierten es. Das Mädchen bekam Panik, als der Lord hinter ihren Rücken herantrat. Sie fing zu wimmern und weinen an. Das, was als nächstes geschah, brannte sich, in das Gedächtnis des jungen Rekruten. Der Lord riss ihr das Hemd vom Leib. Vollkommen entblößt und nackt hing das junge Mädchen an der Decke. Doch schien sie das nicht zu kümmern, denn sie beobachtete mit voller Panik, wie dem Lord von seinen Untergebenen ein Dolch überreicht wurde. Madara grinste sadistisch und der Hatake fragte sich damals und auch heute noch, ob er es nicht genossen hatte diese Mädchen zu quälen und zu foltern. Er drehte die Rosahaarige um. Unzählige, noch blutende Schnitte übersäten ihren Rücken. Sie musste wahnsinnige Schmerzen haben. Der Lord begann ihre Vorderseite mit dem Dolch zu ritzen. Die lauten Schmerzensschreie von ihr hallten durch die Kerkerräume. Es dauerte eine Zeit lang und das Mädchen musste diese Prozedur über sich ergehen lassen. Da sie aber nichts außergewöhnliches vorzuweisen hatte, wurde es dem Lord zu langweilig und wütend schlug er sie. Ihm wurde klar, dass sie nicht die Gesuchte war und mit einem letzten gezielten Schnitt, durchschnitt er ihre Kehle, beendete ihr Leben und ließ sie verbluten. Anschließend ging er, als wäre nie etwas gewesen. Über die Jahre fanden viele unschuldige Mädchen so einen grausamen Tod. Für Kakashi war dieses Erlebnis prägend und er war froh darüber, dass er keinem Ritual des Lords, wie er es selbst bezeichnete, jemals wieder sehen musste. „Wenn wir den Gang entlang gehen, kommen wir zu dem Flügel, wo unsere Väter wohnen.“ sagte Shikamaru und riss den Kommandant aus seiner grausamen Erinnerung. Mit Vorsicht und den Griff an ihren Schwertern liefen sie den langen Gang entlang bis sie zu einer schmalen Wendeltreppe kamen. Diese gingen sie weit hinauf bis oben eine Holztüre erschien. Diese öffnete Kakashi leise und blickte durch einen kleinen Spalt hinaus. Er erkannte niemanden und deutete den anderen Beiden ihm zu folgen. Da sich der Nara hier gut auskannte, übernahm er die Führung. Wieder liefen sie Steintreppen hinauf, die von einem dunkelroten Teppich verziert wurden. Plötzlich versteckten sich alle drei hinter einer Säule. Zwei Dienstmädchen schritten den Gang entlang. Sie warteten ab bis sie an ihnen vorbeigegangen waren und setzten, nachdem sie kontrolliert hatten, ob die Luft rein war, ihren Weg fort. Sie beschlossen zuerst zu Narutos Vater, Herzog Minato, zu gehen. Strahlend große blaue Augen blickten ihnen entgegen, als sie den Raum öffneten. Sie hatten Glück, dass der Herzog sich hier befand. „Naruto?“ fragte Minato und stand von seinem Stuhl auf. „Was macht ihr hier?“ hinterfragte er das Erscheinen, ging näher an seinen Sohn heran. „Ich habe erfahren, dass du aus dem Soldatenlager verschwunden seist. Was soll das Ganze?“ „Ich werde dir alles erklären. Aber ich bitte dich, uns anzuhören.“ Mit einem raschen Klopfen wurde die Tür geöffnet. Mit Panik sahen die Drei, dass Shikaku Nara den Raum betrat und überrascht die Augen weitete. Auch er fragte, was das Ganze hier sollte. Shikamaru seufzte, bat auch ihn, sie anzuhören. Kakashi verschloss nun die Tür. Sie konnten auf weitere unerwünschte Überraschungen verzichten. Sie begannen ihnen alles zu erklären. Warum sie das Lager verlassen hatten und das sie nicht mehr überzeugt waren, dass der Lord auf den Frieden aus war. Beide Herzöge hörten aufmerksam ihren Söhnen zu bis diese ihre Worte beendeten. „Ihr seit also der Meinung, dass ein einziges Mädchen den Krieg beenden kann?“ hinterfragte Shikaku. Sein Sohn nickte. „Mit genügend Unterstützung, Ja.“ Der Ältere rieb sich seine Stirn. Naruto sah seinen Vater an. Er konnte ihm nicht ansehen, was er von dem Ganzen hielt. Minato seufzte und lächelte seinen Sohn an. „Ich bin sehr stolz auf dich, Naruto.“ Überrascht weitete der Jüngere seine Augen. „Du bist deinem Herzen gefolgt, anstatt auf die mächtigste Person des Landes zu hören. Das hätten wir auch tun sollen, oder was meinst du Shikaku?“ „Du hast Recht. Unsere eigenen Söhne sind uns kilometerweit voraus.“ Naruto und Shikamaru sahen sich verwirrt an. „Wir dachten, wir könnten den Lord von seinen menschenunwürdigen Plänen noch abbringen. Aber er vertraut niemanden mehr und sieht uns eher als Feinde an. Ich denke, es muss ein anderer Weg eingeschlagen werden, um ihn Einhalt zu gebieten.“ gab Minato ehrlich zu. Mit so einer raschen Wendung hatten die beide Söhne nicht gerechnet. Jedoch waren sie froh, dass die Herzöge sahen, dass es so nicht mehr weitergehen konnte und gemeinsam planten sie ihre nächsten Schritte. Sie mussten den Lord stürzten. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)