Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 27: Kazuki - der Frieden -------------------------------- Leise verschloss Sakura die Tür hinter sich. Sie wollte den frischgebackenen Eltern ein wenig Zeit mit ihrem Sprössling alleine geben. Geschafft und müde lehnte sie sich gegen das dunkle Holz, atmete tief durch. „Sakura?“ Das Mädchen blickte auf, erkannte Mikoto, die besorgt vor ihr stand. „Ist alles in Ordnung?“ fragte sie ängstlich und mit Tränen in den Augen. Sakura nickte, lächelte die Ältere an. „Ja, ihr habt einen gesunden Enkel.“ Erleichtert griff sich Mikoto an die Brust, konnte so ihr aufgeregtes Herz beruhigen. Sasuke trat an sie heran. „Gut gemacht, Sakura.“ Lord Madara und Fugaku kamen über die Treppe zu ihnen hinzu. „Ist es vorbei?“ fragte der Herzog. „Ja. Ich sollte wieder reinschauen.“ meinte Sakura. Sasuke blickte ihr stolz hinterher. Er wusste die Fünfzehnjährige würde es schaffen. Er hatte nicht einmal an ihre Fähigkeiten gezweifelt. „Ich habe mich bei dem Mädchen geirrt.“ gab Madara zu. „Tsunade hat eine fähige Heilerin aus ihr gemacht.“ *%=~ „Es scheint alles in Ordnung zu sein. Seine Lungen atmen regelmäßig und sein Herz schlägt kräftig. Auch wenn er ein wenig zu früh kam, denke ich nicht, dass es seiner Entwicklung schaden wird.“ sprach Sakura, zog dem Neugeborenen seine erste Kleidung an und übergab ihn wieder an seine Mutter, die ihn eng an sich selbst kuschelte und an seinem Köpfchen roch. „Bin ich froh.“ strahlte die junge Mutter und auch Itachi könnte nicht glücklicher sein. Leise klopfte es an der Tür. „Dürfen wir reinkommen?“ fragte Mikoto leise aufgeregt und ihr Sohn sah fragend zu seiner Frau. „Natürlich.“ strahlte Izumi. Mikoto wurde gefolgt von ihrem Mann und dem Lord. Sasuke kam mit ein wenig Abstand nach. „Was ist es denn? Mädchen oder Junge?“ erkundigte sich Fugaku neugierig. „Ein Junge.“ antwortete Itachi, was seinen Vater stolz lächeln ließ. „Der männliche Bestand in der Uchiha Familie setzt sich fort.“ sagte der Herzog stolz. „Er ist unglaublich süß und wunderschön.“ Mikoto strich dem kleinen Erdenbürger über seine winzigen Hände. Sasuke klopfte seinen Bruder auf die Schulter bevor er einen kurzen Blick auf seinen Neffen warf um anschließend neben die Rosahaarige zu treten. „Habt ihr schon einen Namen?“ erkundigte sich Madara. Izumi nickte. „Sein Name lautet Kazuki.“ „Der Frieden?“ fragte Mikoto nach und ihr Ältester nickte. „Wie passend.“ meinte Madara grinsend. „Hoffentlich kommt bald der sehnliche Frieden, den Kronia alleine einläuten wird.“ Fugaku stimmte ihm zu. „Wenn wir endlich das Mädchen mit dem rosa Haar gefunden haben, das aus der Legende stammt, wird uns nichts mehr aufhalten.“ Nervös schluckte Sakura, blickte kurz zu Sasuke, der gelassen und neutral wie immer wirkte. „Auf alle Fälle ist Kazuki ein schöner Name.“ lächelte Mikoto. „Außerdem wenn Sasuke demnächst heiratet, wird ja hoffentlich bald das nächste Kind geboren werden.“ Madara blickte nach seinen Worten erwartungsvoll zu den jungen Verlobten. Sakura blickte verwirrt zu Sasuke, der keine Reaktion von sich gab. Müde gähnte ihr Enkelsohn. „Wir sollten euch alleine lassen. Izumi muss erschöpft von der Geburt sein und Kazuki sollte auch schlafen.“ Mikoto trat mit ihrem Mann und dem Lord aus dem Gemach. „Ich werde auch gehen. Sollte was sein, zögert nicht, mich zu holen.“ sagte Sakura. „Vielen Dank, Sakura.“ sagte Izumi und das Mädchen nickte den Eltern zu, als sie hinausging. „Du hast dir wirklich ein tolles Mädchen zum Heiraten ausgesucht, kleiner Bruder.“ sagte mit Zufriedenheit Itachi. „Ja, Sakura ist etwas besonderes.“ sprach der Jüngere träumerisch, was seinen Bruder wissend lächeln ließ. Sasuke verließ ebenfalls die kleine Familie. Kurz bevor er sein eigenes Gemach betreten wollte, hielt er inne, wandte sich um und klopfte leise gegenüber bei Sakura an. In einem weißen Nachtkleid und mit ihrem Kopftuch, öffnete das Mädchen einen Spaltbreit die Tür, lächelte als sie den Schwarzhaarigen erblickte und ließ ihn in ihr Zimmer. Sasuke nahm das Mädchen in seine Arme, vergrub seinen Kopf nah an ihrem Ohr. Er zog ihr das Tuch hinab, ihre langen Haare fielen wie ein Vorhang um sie beide. Sasuke vernahm den Geruch von Kirschen, Lavendel und Rosen. „Danke, dass du ihnen geholfen hast.“ Sakura schlang ihre Arme ebenfalls um seine Mitte. Einige Minuten blieb das Paar ruhig und innig stehen. Sakura hob ihren Kopf, eine Frage schwirrte in ihren Gedanken umher, die sie ihm unbedingt stellen musste. „Was hat Lord Madara gemeint, dass ein Kind von dir geboren werden würde?“ Sasuke blickte in ihre hellgrünen großen Augen und seufzte. „Wir sollten ein anderes Mal darüber reden. Du siehst müde aus.“ Er wusste, dass er schon längst mit ihr darüber reden hätte sollen, aber er wollte nicht damit anfangen, wenn das Mädchen sichtlich erschöpft wirkte. „Es geht schon.“ war Sakura dagegen. „Rede mit mir, was meinte der Lord?“ wiederholte sie. Sasuke ließ sich auf ihr Bett nieder, zog das Mädchen mit sich, das vor ihm stand und weiterhin mit seinen Händen verschränkt war. „Es wird von mir verlangt, wenn ich heirate, dass ich auch Nachwuchs in die Welt setze.“ klärte er sie auf. „Kinder?“ fragte Sakura nach und der Siebzehnjährige nickte bestätigend. „Hör zu, mach dir keinen Kopf darüber. Du hast zugestimmt mich zu heiraten, mehr werde ich nicht von dir verlangen.“ Obwohl er sich Sakura als liebevolle Mutter sehr gut vorstellen könnte. „Wenn du das nicht möchtest, werden wir uns etwas einfallen lassen. Sie werden akzeptieren müssen, dass wir keine Kinder bekommen werden.“ Sie zog skeptisch eine Braue in die Höhe. „Aber deine Eltern und deine Familie verlangen das von dir. Sie werden enttäuscht sein.“ warf Sakura ein. „Sie sollten darüber froh sein, dass ich überhaupt jemanden heirate. Das stand eigentlich nie auf meinem Lebensplan.“ stellte der Uchiha klar. Es war wie bei der Ehe für Sakura. Sie war gegenüber einer eigenen Familie nie abgeneigt gewesen, nur konnte sie es sich niemals vorstellen. Sie dachte bis vor kurzem noch, dass sie auf ewig alleine und einsam sein würde. Das Leben hatte ihr einen anderen Weg gezeigt, von den sie es niemals gewagt hätte zu träumen. Sie atmete tief durch. „Ich möchte nicht nein dazu sagen.“ sagte sie leise. Überrascht blickte Sasuke hoch zu dem Mädchen. „Nein?“ fragte er nach. Sie schüttelte verlegen ihren Kopf, sah ihn ebenfalls in seine dunklen Augen. „In kurzer Zeit habe ich gelernt, dass das Leben nicht immer planbar ist.“ Sakura setzte sich neben den jungen Soldaten. „Ich weiß nicht, was es noch für mich bringen wird, aber ich lasse mich gerne überraschen. Denn es war, auch wenn es manchmal schrecklich und sehr hart war, gut zu mir.“ Ein breites glückliches Lächeln zierte ihr Gesicht und Sasuke fand sie wieder mal einzigartig wunderschön. Er griff nach ihrem Kinn und legte seine Lippen auf ihre. Dieses Mädchen überraschte ihn seit ihrem ersten Treffen immer wieder. Vorsichtig fuhr er mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle, focht ein Kampf mit ihrer aus. Er drückte Sakura am Rücken enger an sich. Ihr Körper schmiegte sich automatisch an seinen eigenen. Niemals hätte er nur ansatzweise geglaubt, jemanden zu finden, der sein Herz höher schlagen lässt. „Ich liebe dich.“ sprach die Rosahaarige benommen vom Kuss, als sich das Paar löste. Sasuke weitete leicht seine dunklen Augen, blieb aber still. Dieses ließ die Fünfzehnjährige nervös werden. „A-also i-Ich m-meine…Ähm…I-ch habe..“ Der Schwarzhaarige brachte sie mit einem Kuss wieder zum Schweigen. Dieser war soviel anders. Sakura spürte jedes Gefühl, jede Emotion, die der Uchiha für sie hatte. In ihrem Magen flogen hunderte von Schmetterlingen und auch wenn er es nicht aussprach, war ihr durch diese Geste klar, dass er ihre Liebe erwiderte. >^*~> Gelangweilt sah Madara zu der Besprechung seiner Beratern und den Herzögen. Seit einer Stunde diskutierten sie nun schon, wo der nächste Angriff stattfinden sollte. Und das ohne Ergebnis. Der Lord seufzte. Er wusste, dass er auf sie angewiesen war, aber sie konnten solche Idioten sein. Am besten er ließ diese Besprechungen in Zukunft nur mit den vier Herzögen zu. Dieses warfen wenigsten sinnvolle Vorschläge in den Raum. Sein eigener Bruder Fugaku hatte die Idee im Westen mit einem Großangebot Vanes Grenzen zu durchdringen, da diese von ihnen nicht gut beschützt wurden. Hiashi Hyuga nickte ihm zustimmend, argumentierte dafür und warum dies die bessere Strategie sei. Hinatas Vater stand hinter Fugakus Meinung. „Wäre es nicht besser den riesigen Hauptkampf gegen Lavas endlich für uns zu entscheiden?“ Minato Namikaze blickte fragend in die Runde. „Seit Jahren schon verlieren wir dort am meisten unsere eigenen Leute. Es wäre ein riesiger Vorteil diesen endlich zu gewinnen.“ „Ich bin auch der Meinung, dass dies am Sinnvollsten ist. In Vanes können wir immer noch danach eindringen.“ sprach Shikaku Nara, dessen Strategien und Analysen ein jeder vertraute. Die anderen zehn Berater wurden immer lauter, diskutieren gegeneinander, welcher Plan besser war. Laut und heftig schlug der Lord seine Faust auf die Tischplatte vor ihm, sodass leicht der Boden unter ihnen vibrierte. Die gesamte Aufmerksamkeit aller lag auf ihm. Im Raum war es vollkommen still geworden. „Zu was für einen Ergebnis seit ihr gekommen?“ Madara wollte die Besprechung voranbringen. Schließlich hatte er noch andere Sachen zu erledigen. Er bemerkte im Augenwinkel, wie in einer Ecke Tobi erschien und geduldig auf ihn wartete. Madara wusste, dass der Maskierte Neuigkeiten für ihn hatte. „Wenn wir genügend Leute für den Angriff auf Vanes zurückstellen können, habe ich gegen den Großeinsatz gegen Lavas nichts einzuwerfen.“ sprach Fugaku und versuchte so einen Kompromiss zu finden. Der Namikaze lächelte ihn dankbar an und gemeinsam stimmten sie den Uchiha alle zu. „Dann setzt in den nächsten Tagen einen ausführlichen und detaillierte Strategie zusammen, dann stimme auch ich euren Plan zu.“ Der Lord erhob sich und schritt aus dem Besprechungsaal. Manchmal musste er ein Machtwort sprechen, sonst würde im Krieg nie etwas weiter gehen. „Was hast du Neues?“ warf er die Frage ein, als er durch den Gang ging und Tobi hinter einem Vorhang wie ein Schatten auftauchte. „Es wurde wieder eine gefunden.“ Madara grinste. Gemeinsam mit dem Maskierten gingen sie über eine schmale Wendeltreppe, dessen Zugang nur den beiden bekannt war, metertief in ein dunkles Kellergewölbe. Ein endlos langer Gang erstreckte sich vor ihnen, der nur mit wenigen Fackeln beleuchtet wurde. Vor einem stählenden Riesentor, standen zwei Wächter und ließen den Lord und seinen Begleiter eintreten. Einige Zellen waren hier vorhanden. Madara ging auf die ganz hintersten zu, in der wieder vier Wächter waren, die ihm Platz machten. Auf den Boden fand er kniend und an den Handgelenken mit einer schweren Stahlkette an die Decke angebunden, ein rosahaariges Mädchen vor. Mit Tränen verschmierten ängstlichen Augen blickte sie zu dem Lord auf. „B-bitte lasst mich gehen.“ flehte sie. „I-Ich bin n-nicht das Mädchen aus der L-Legende.“ Natürlich meinten dies alle und der Lord kannte diese Aussage schon zu genüge. „Das lass mir mal über. Ich werde die Wahrheit rausfinden.“ lächelte er gemein. Laut klangen ihre Schmerzenslaute und Hilfeschreie durch das dunkle Kellergewölbe. Doch hörten diese kein Einziger. <^*~ Aus ihrem Zimmerfenster konnte Sakura das Eintreffen der restlichen Gäste beobachten. Einige trafen schon am Vorabend ein. Wie Hinata, Naruto, Ino und Shikamaru. Sie erblickte Kommandant Kakashi und Hauptmann Yamato sowie ihre Meisterin Tsunade und Shizune. Sie alle würden der Hochzeit von ihr und Sasuke beiwohnen. Und sie waren nicht die einzigen. Unzählige Adelige und ranghohe Generäle und Kommandanten würden auch auf der Feier sein. Sakura atmete tief durch. Sie wurde bei so einem riesigen Auflauf an Menschen richtig nervös. Sasuke hatte letzte Nacht bei ihr geschlafen, sie fest in seinen Armen gehalten und versucht ihre laut klopfendes Herz zu beruhigen. Aber nun war er in einen anderen Raum, um sich herzurichten, konnte nicht bei ihr sein. Ihre Tür wurde geöffnet und zwei Dienstmädchen traten ein. „Ihr Bad ist fertig.“ wurde die Fünfzehnjährige informiert und ging mit dem Beiden mit. Natürlich hatte Sasuke veranlasst, dass Sakura alleine badete und sie keine Hilfe benötigte. So konnte sie für einige Zeit das warme Wasser in Ruhe und Stille genießen. Ihre wirren Gedanken ordnen. Sie wusste, dass die meisten Gäste hauptsächlich wegen Sasuke hier waren. Er war der Sohn eines Herzoges und der Neffe des Lords. Alle wollten wissen, wen er zur Frau nahm. Und neben den Krieg war eine Hochzeit ein erfreuliches Fest. Sakura legte ihre Hand auf ihr Brust, versuchte ihr schnell klopfendes Herz mit tiefen Atemzügen zu besänftigen. In wenigen Stunden würde sich ihr Leben wieder ändern. In wenigen Stunden würde sie zu Sasukes Ehefrau werden. Sakura lächelte glücklich bei diesem Gedanken. Sie liebte den Uchiha aufrichtig. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)