Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 26: Neues Leben ----------------------- „Itachi!? Was ist den los?“ Sasuke wurde durch den lauten Hilfeschrei seines Bruders wach. Er stellte sich vor ihm, packte seine Schultern, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Jedoch schien der Ältere vollkommen neben der Spur und ängstlich. Er kannte seinen großen Bruder so gar nicht. Sasuke bekam mit, wie sich die Zimmertür von seiner Verlobten öffnete, sie sich den Schlaf aus den Augen rieb und fragend zu den Brüdern blickte. „Itachi! Sag schon! Was ist los?“ versuchte Sasuke es nochmal. „Izumi…“ sagte er. „Was ist mit Izumi?“ wiederholte Sasuke. „…sie hat starke Schmerzen.“ brachte er hervor. Der Uchiha blickte zu Sakura, die mit einem Nicken auf das Gemach von Izumi stürmte. „Hör zu und beruhige dich!“ versuchte Sasuke auf seinen Bruder einzureden, dieser nickte. „Sakura wurde bei Tsunade ausgebildet. Sie ist eine exzellente Heilerin. Sie wird Izumi bestimmt helfen können.“ Itachi atmete tief durch. Sein kleiner Bruder hatte Recht. Er musste sich für Izumi beruhigen und einen klaren Kopf haben. Sie wird schon genügend Angst und Ungewissheit haben. „Das ist gut zu hören.“ antwortete er. „Na komm. Wir sehen, ob wir sie unterstützen können.“ Sasuke ging gemeinsam mit seinen Bruder zurück in dessen Gemach. Beide weiteten ihre Augen, als sie die Situation vor sich erblickten. Izumi lag schwach atmend, aber noch bei Bewusstsein, in ihrem Kissen. Ihr Schweiß tropfte regelrecht von der Stirn. Ihr schönes Gesicht war schmerzverzerrt und sie krallte sich in ihre Bettdecke. Diese war zwischen ihren Beinen blutgetränkt. Sakura wollte sich dieses soeben ansehen, als sie die Anwesenheit der Brüder bemerkte. Sie eilte auf Sasuke zu. „Du solltest Itachi rausbringen. Er muss das nicht unbedingt sehen. Ich weiß noch nicht was los ist.“ Auch wenn sie sehr leise sprach, verstand Itachi das Mädchen. „Nein.“ Er schüttelte seinen Kopf. „Ich lasse sie nicht alleine.“ Er trat an das Bett heran, ließ sich neben Izumi nieder und umschlang sie mit seinen Armen. „Schon gut. Ich verspreche dir alles wird gut.“ murmelte er ihr beruhigend zu, küsste ihre Stirn. „Ich bleib hier draußen, an der Tür stehen.“ sagte Sasuke. „Wenn du was benötigst, sag es mir. Ich werde es dir holen.“ Er sah eindringlich die junge Heilerin an, bat sie mit seinem Blick, alles für Izumi zu tun. Diese nickte, trat zwischen die Beine von Izumi und schlug die Decke und ihr Nachtkleid ein wenig nach oben. Sakura musste sich zusammenreißen kein geschocktes Gesicht aufzusetzen. Sie wusste, dass sie von Itachi und Izumi beobachtet wurde und die wahrscheinlich in Panik geraten würden, sollte auch bei Sakura diese in ihren Gesichtszügen erkennbar sein. Jedoch atmete die Fünfzehnjährige tief durch. Sie wusste noch nicht, wie sie genau der jungen Frau helfen konnte. Eine kurze Zeit überlegte sie, was sie alles in Heilbüchern darüber gelesen hatte, was Tsunade ihr beigebracht hatte. „S-Sakura?“ stammelte Izumi, da das Mädchen einige Zeit lang still und in Gedanken war. „Sasuke!“ Der Schwarzhaarige sah erwartungsvoll zu Sakura. „Ich brauche viele Tücher, warmes Wasser und meine Medizintasche.“ zählte sie auf. Verstehend nickte Sasuke und rannte davon, um die Sachen zu besorgen. Auf den Weg in die Küche kamen ihm seine Eltern entgegen, die ihn fragten was denn los sei, da sie von dem Lärm aufgewacht waren. Ein heller und greller Blitz erschien durch die Fenster und erleuchtete den Gang kurzzeitig. Das Gewitter hatte noch lange nicht vor aufzuhören und stürmte draußen vor sich hin. Sasuke erklärte ihnen kurz angebunden die Situation. Während Mikoto schockiert zu Izumi und die anderen rannte, fragte sein Vater wie er helfen konnte. Gemeinsam besorgten sie die Sachen, die Sakura benötigte. Izumi hatte immer noch große Schmerzen und Itachi strich ihr immer liebevoll über den Rücken obwohl er innerlich selbst kurz davor stand durchzudrehen. „S-sak-ura, was ist los?“ brachte die junge Frau keuchend heraus. Sasuke kam mit Fugaku zurück, stellten die Sachen ab, die das Mädchen wollte. Sie wandte sich an ihren Verlobten und dessen Eltern. „Ihr solltet draußen warten.“ Nicht nur, dass Izumi nervös bei einem solchen Auflauf an Menschen sein würde, auch sie selbst brauchte die benötigte Ruhe und keine Zuschauer. Sasuke nickte, lotste seine Eltern nach draußen und schloss die Tür hinter sich. Izumi wurde panischer und lauter. „Jetzt sag schon was lost ist!“ Sakura vernahm ihre Hysterie aus ihrer Stimme, die vollkommen verständlich war. „Du hast Wehen.“ sprach das Mädchen. „W-was? B-bist du sicher? Es k-ann… Ich kann ni-icht…“ „Doch du kannst es. Dein Kind möchte heute auf die Welt gebracht werden.“ Sakura sah der jungen Frau tief und ernst in die Augen. Tränen liefen der werdenden Mutter über die Wange. Itachi küsste wieder ihre Stirn. „Schon gut, Izumi. Es wird alles gut gehen, oder Sakura?“ Er wollte die zustimmende Zuversicht der Fünfzehnjährigen, denn er selbst zweifelte noch daran, was er natürlich nicht zeigen wollte. Diese nickte leicht. „Wir werden alle unser bestes geben. Aber du musst mir genau zuhören, Izumi.“ verlangte Sakura. Sie hatte die Aufmerksamkeit des Paares. „Ich kann sehen, dass das Kind verkehrt aufliegt. Es kann aber so nicht zur Welt gebracht werden. Es hätte so keine Überlebenschance.“ Izumi weitete ihre Augen. „A-aber wie?“ Sakura griff nach Izumis Hand, drückte sie leicht. „Bei der nächsten Wehe musst du pressen. Ich werde versuchen das Kind zu drehen.“ erklärte das Mädchen. „I-in O-Ordnung.“ stammelte Izumi. Sie wollte nur ihr Kind gesund auf die Welt bringen, dafür würde sie alles geben. „Ich werde dich nicht belügen. Es wird weh tun. Sehr sogar. Du musst trotzdem ruhig liegen bleiben und versuchen zu pressen.“ Izumi schluckte. Sie würde lügen, würde sie behaupten sie hätte keine Angst. „Itachi.“ wandte sich Sakura an den Soldaten. Dieser stand ein wenig neben sich. Was war das für eine Situation in die er geraten war? Er hatte kein Problem damit an der Front gegen die Feinde zu kämpfen. Er schmiedete geniale Strategien und konnte sich stets darin behaupten. In den schwierigsten Lagen bewahrte er stets einen ruhigen Kopf. Aber in dieser Situation war er nicht Herr der Lage. Mit einem geschockten Blick wandte er sich an Sakura. „Du musst Izumi festhalten. Sie darf sich nicht zu sehr bewegen. Sonst könnten, während ich das Kind drehe, Schäden entstehen. Mutter und Kind wären sonst gefährdet.“ Die junge Heilerin wollte nichts schön reden. Sie wollte, dass das Paar vorbereitet war. Sie vertraute zwar in ihr Wissen und Können, jedoch gab es in der Medizin immer wieder Fälle die aussichtslos waren. Sakura hoffte, dass es hier nicht der Fall war und alles ein gutes Ende nehmen würde. Das Mädchen machte sich zwischen den Beinen von Izumi bereit. Die nächste Wehe kam schnell. „Izumi, du kannst pressen.“ >^*~ Laut hörten sie die Schmerzenslaute von Izumi, die durch die verschlossenen Tür trat. Besorgt und ängstlich sah Mikoto zu dieser, drückte ihre Hände gegenseitig. „Hoffentlich geht alles gut.“ Fugaku strich seiner Frau liebevoll über den Rücken. „Sakura ist Tsunades Schülerin. Sie wird ihnen bestimmt helfen können.“ Mit großen Schritten kam Madara auf sie zu. „Ich habe gehört, was geschehen ist. Ich habe beauftragt den besten Heiler von Tsuki herbringen zu lassen.“ „Sakura ist bei ihnen. Sie weiß was zu tun ist.“ sagte Sasuke. „Vielleicht sollte aber doch jemand mit mehr Erfahrungen sich der Sache annehmen.“ warf der Lord ein. Der Schwarzhaarige hörte den Zweifel und die Skepsis in der Stimme des Lords. Es macht ihn ein wenig wütend. Denn er vertraute vollkommen auf die Fähigkeiten seiner Verlobten. „Ich vertraue Sakura und das solltest du auch.“ sprach er eindringlich. Madara verschränkte seine Arme, sah durchdringend seinen Neffen an. Er nickte leicht, gab damit sein Einverständnis der Fünfzehnjährigen zu vertrauen. >^*~+ „Ich werde nun versuchen das Kind zu drehen.“ Das Paar verstand, Itachi nahm seine Frau noch viel enger an sich, damit sie sich nicht ruckartig bewegen konnte. Hochkonzentriert führte Sakura ihre Tätigkeit durch. Es tat ihr schrecklich leid, als Izumi noch lauter vor Schmerzen schrie und Itachi wirklich Schwierigkeiten hatte sie festzuhalten. Doch lächelnd stellte Sakura fest, dass sie es beim ersten Mal geschafft hatte. Izumi keuchte atemlos, weinte bittere Tränen. „Es ist vorbei. Es hat geklappt. Nun kann die Geburt normal weitergehen.“ Izumi schluchzte erleichtert auf. Ihr Mann drückte ihr einige Küsse auf. „Hast du gehört?“ Er strich ihr eine verschwitzte Haarsträhne aus der Stirn. „Du hast es geschafft. Du bist wahnsinnig tapfer, Izumi. Es könnte keine bessere Mutter für mein Kind geben.“ Die Worte bauten die werdende Mutter wieder auf und bei der nächsten Wehe konnte sie wieder mit neuer Kraft pressen. „Sehr gut, Izumi. Das machst du hervorragend.“ lobte die Fünfzehnjährige, versuchte die junge Frau so gut als möglich zu unterstützen. Itachi wrang einen nassen Lappen aus, tupfte Izumi den Schweiß vom Gesicht, als sie sich nach Abklingen der Wehe, zurückfallen ließ. Sakura ahnte, dass es noch länger dauern würde. Die Geburt würde nicht so schnell vorbei sein. Das Kind hatte nicht vor sie rasch zu erlösen. Nur wenige Millimeter weit schob sich das Kind, pro gepresster Wehe, hinaus. Mit ihrem Unterarm wischte sich Sakura auch den Schweiß ab. Wenn es für sie schon anstrengend war, durfte sie nicht daran denken, wie es Izumi dabei ging, die den Hauptpart zu tun hatte. <^*~ „Das dauert nun schon über drei Stunden.“ murmelte Fugaku, fuhr sich durch sein dichtes dunkles Haar. „Eine Geburt kann von Frau zu Frau verschieden lang dauern.“ erklärte Mikoto. „Es kann von einer halben Stunde bis über einen ganzen Tag dauern.“ Der Herzog seufzte. „Na toll. Das heißt es kann noch über zwanzig Stunden dauern bis unser Enkelkind auf der Welt ist?!“ Tröstend strich Lady Mikoto über die Schulter ihres Mannes und nickte. „Komm, Fugaku.“ sprach der Lord. „Ich denke ein Glas Rotwein würde uns gut tun.“ Dieser erhob sich. Madara wandte sich an seinen jungen Neffen, der schon längere Zeit stillschweigend an der Wand lehnte. „Sasuke, komm doch auch mit.“ Der Schwarzhaarige öffnete seine Lider, die er zur Entspannung geschlossen hielt. „Nein, danke. Ich bleibe bei Mutter.“ Nachdem die beiden gegangen waren erzählte Mikoto nostalgisch. „Ich weiß noch ganz genau wie die Geburt von dir und deinem Bruder ablief.“ Interessiert blickte Sasuke seine Mutter an. „Die Schmerzen waren fast nicht auszuhalten und ich glaubte, ich würde innerlich zerreißen.“ Nun hatte Sasuke ein mitleidiges Gesicht aufgesetzt. Es stimmte und traf zu, wenn erzählt wurde, was eine Frau bei einer Geburt alles körperlich durchmachen musste. Es glich an Magie und sie entwickelten dabei unglaubliche Kräfte, die sich das männliche Geschlecht nicht mal vorstellen konnte, geschweige denn nur ein Drittel der Schmerzen aushalten würde. „Jedoch als ich meine Söhne gesund und munter in meinen Armen halten konnte, waren die grausamen Schmerzen wie weggeblasen und ich war erfühlt von riesigen Glück.“ Mikoto schwelgte in Erinnerung. Itachi war für ihr erstes Kind, sehr schnell da gewesen, aber Sasuke hatte sie schon einige Zeit lang sehr gequält. Aber sie würde den Moment als sie diese Winzlinge halten durfte niemals vergessen. Und auch Fugakus Lächeln, der stolz nach der Geburt zu ihr schritt und nicht glücklicher als Vater von zwei Söhnen hätte sein können, brannte sich in ihr Gedächtnis. „Kaum zu glauben, dass mein Kind, nun sein eigenes Kind bekommt. Die Zeit verfliegt so rasend schnell.“ Sasuke nahm neben seiner Mutter, wo vorher sein Vater saß, Platz. Sie strich ihren Jüngsten liebevoll über den Oberarm. „Und bei dir und Sakura wird es auch nicht lange dauern und ihr könnt eurer Kind in den Armen halten.“ Sasuke atmete tief durch. Da war noch das Thema, dass er stets in seinen Gedanken verdrängte und eigentlich schon längst mit Sakura bereden hatte wollen. Schließlich wusste er nicht, wie sie zu diesem ganzen Nachwuchs Thema stand. Er wollte wissen, was sie wollte und sich wünschte. Er würde sie bestimmt nicht zwingen, das könnte er nicht verlangen. Und dann war da noch, dass er bestimmt in den nächsten ein bis zwei Jahren an die Front geschickt werden würde. Wollte er dann tatsächlich Kinder in die Welt setzen, ohne sie jemals kennenzulernen? Er sah es doch bei Itachi und Izumi. Sein Bruder musste wieder zurück und dann wäre seine junge Familie wieder ganz alleine, ohne die Gewissheit zu haben, dass er lebend und wohlauf wiederkehren würde. Auf einmal ertönte ein lautes Geschrei von der geschlossenen Tür. Mikoto lächelte selig. „Sie hat es geschafft.“ Skeptisch zog Sasuke seine Braue hoch, wusste zuerst nicht was seine Mutter meinte. Aber als das Gebrüll lauter durch die Wand drang, wurde auch ihm klar, dass das Kind von Itachi nun auf der Welt war. ^*<• Vorsichtig kappte Sakura die Nabelschnur, wickelte den brüllenden Säugling in eine Decke und übergab es in die Arme der erschöpften Mutter, die mit Tränen in den Augen ihr Kind betrachtete. Kaum zu glauben, dass sie nun ihr gemeinsames Kind in den Armen hielt. Itachi sah ebenfalls glücklich das Neugeborene an. „Ich gratuliere euch. Es ist ein gesunder Junge.“ Sakura wischte sich erleichtert dem Schweiß von der Stirn. Sie war froh, dass es gut ausgegangen war. Eine Geburt war immer etwas schönes. Sie half schon öfters im Dorf Kinder auf die Welt zu bringen und es erfüllte sie immer mit Glück einen Säugling sehen zu dürfen. Diese übermittelten vollkommenen Frieden und für sie stand jedes Mal die Zeit still. Der Krieg war vergessen und nur das neue Leben, das entstand, zählte. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)