Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 24: Ankunft in der Hauptstadt ------------------------------------- Sasuke und Sakura vergruben die Leichenteile der Söldner unter der Erde, um ihre Spuren zu verwischen. Den anderen zwei Bewusstlosen, führte das Mädchen ein Schlaftrunk zu, der sie mindestens noch weitere achtundvierzig Stunden durchschlafen ließ. Durch den tiefen Schlaf bestand die Möglichkeit, dass sie gar nicht mehr wussten, was geschehen war. Sie hatten beide Sakuras Haar nicht gesehen. Sie sammelten ihre Sachen zusammen und hinterließen keine Spur. In der Finsternis der Nacht liefen die beiden durch den Wald bis sie aus Zufall einen kleinen Teich entdeckten. Dieser wurde hell vom Mond erleuchtet, der sich an der Wasseroberfläche spiegelte und diese glitzern ließ. „Wir sollten uns das Blut abwaschen.“ meinte Sasuke, sah auf seine befleckten Arme. Sein Blick schweifte zu Sakura. Ihr Haar war voll mit der dunkelroten Lebensflüssigkeit und auch ihre Kleidung war sehr stark beschmutzt worden. Leicht nickte das Mädchen, das die ganze Zeit über still war. Der Uchiha zeigte zu einer Reihe an Gebüschen. „Ich werde dort hinten warten. Du kannst dich ungestört säubern. Ich werde auf die Umgebung achten.“ Der Soldat ging auf diese zu. Sakura atmete tief durch, sie knöpfte ihr Kleid auf und befreite sich davon vollständig. Das Wasser war zwar sehr kalt, jedoch gleichzeitig auch erfrischend. Sakura tauchte einmal komplett unter. Als ihre Lungen sich nach dem Sauerstoff sehnten, tauchte sie wieder auf. Sakura strich sich ihr Haar nach hinten, wusch aus ihren langen Strähnen das getrocknete Blut aus. Sie fröstelte leicht, als sie aus den Teich stieg und eine leichte Brise über ihre nasse Haut wehte. Sasuke hatte das Gefühl etwas gehört zu haben, deswegen sah er über das Gebüsch drüber, seine Hand griffbereit auf seinem Schwert. Der junge Soldat weitete seine Augen, als er Sakura vor ihm erkannte. Sie stand mit dem Rücken zu ihm und durch den hellen Mond, sah er, dass sie nackt war. Es fiel ihm schwer sich von dem wunderschönen Geschöpf vor ihm abzuwenden. Der Uchiha schluckte, war fasziniert von ihrer glitzernden elfenbeinfarbenen Haut, die das Mondlicht hell erstrahlen ließ und ihrem langen triefnassen Haar, das über ihren Körper tropfte. Auf einmal wandte sich Sakura um und er konnte ihre nackte Vorderseite erblicken. Sie selbst konnte ihn gar nicht sehen und langsam kam sich Sasuke wie ein widerwärtiger Spanner vor. Aber er war auch nur ein Mann und er würde lügen, dass durch ihren Anblick, sich nichts in seiner Hose regen würde. Mit einem leichten roten Schimmer wandte sich Sasuke ab, aber er wusste, dass sich dieses Bild in sein Hirn gebrannt hatte und er es nie wieder vergessen möchte. >^*< Sakura staunte, als sich die riesige Stadtmauer vor ihr imposant entgegen streckte. Die komplette Hauptstadt war mit dieser umzogen. Die weißen und hellgrauen Ziegelsteine wurden so angebaut, dass ein wunderschönes Blumenmuster daraus entstand und man stundenlang die Mauer betrachten konnte. Tsuki, hieß Kronias Hauptstadt, was Mond bedeutete. Dies war nicht grundlos. Denn in der jahrhundertelangen Geschichte des Landes wurde die Stadt hier aufgebaut, weil der Mond zu dieser Zeit, genau an dieser Stelle am hellsten leuchtete. Tsuki wurde nur einmal angegriffen, galt als uneinnehmbar. Vor hundert Jahren, als der erste Weltkrieg ausbrach wurde sie hinterhältig von Lavas angegriffen. Seit dem, wurde die Stadt noch sicherer gemacht. Die Stadtmauer wurde verstärkt, Anreisende wurden strenger kontrolliert, nur ein kleiner Verdacht reichte aus, um in die Hauptstadt nicht zu gelangen. Sasuke zog sie am Handgelenk mit. „Komm, wir müssen darüber.“ zeigte er und sie gingen auf das dunkelrote Stadttor zu. Viele Menschen mit Güterwägen und Nutztieren warteten hier schon in einer dicht gedrängten Schlange. Sakura hörte Kinder, die vor Hunger und Durst schrecklichst weinten. Diese Leute kamen bestimmt her, weil sie ihr zu Hause durch den Krieg verloren hatten und nicht mehr wussten, wo sie hin sollten. „Wie oft denn noch.“ Ein Soldat der Hauptstadt wurde lauter, schimpfte mit einer jungen Frau, die einen Säugling im Arm hielt und ein Kleinkind an der Hand hatte. Das Kind wirkte regelrecht apathisch und Sakura vermutete, das es schreckliches durchmachen musste. „Tsuki ist keine Fluchtstelle. Geh nach Heracles, die sind dafür zuständig.“ „A-aber ich reise schon seit Tagen. Meine Kinder haben Hunger. Wir haben nichts mehr. Bitte, ich flehe sie an…“ „Dann hättest du dich vorher informieren müssen. Verschwinde!“ Unfassbar sah Sakura wie die Frau von einem anderen Soldaten von der Menge weggebracht wurde. Das Mädchen erkannte wie die junge Mutter verzweifelnd versuchte ihre Tränen zu unterdrücken, um stark für ihre Kinder zu bleiben. Sakura löste sich aus dem Griff des Uchihas. „Was hast du vor?“ fragte er, beobachtete wie seine Verlobte auf die Frau zuging. Er selbst fand es auch schon immer grausam und unfair, dass Kronias Hauptstadt ihrer Bevölkerung, die leidet und hungert, keine Zuflucht gewährte. Madara hatte ihn immer erklärt, dass es als Herrscher wichtiger war, den Krieg zu gewinnen, das Volk stand an nächster Stelle. Denn was nutzte ihm dieses, wenn er den Krieg verlieren würde? Wahrscheinlich war das auch ein Grund, warum der Siebzehnjährige seine Ausbildung bei Kakashi machte. Die Ansichten des Kommandanten waren seinen eigenen und die, die Itachi ihm als kleiner Junge beibrachte, sehr ähnlich. Zuerst galt es das Volk vor Schaden zu bewahren, sie von einem Überfall oder einer Entführung zu befreien. Denn was nutzte ein gewonnener Krieg, wenn danach keiner mehr hier war, um das geschundene Land neu aufzubauen? Sakura suchte etwas in ihrer Tasche und gab es der jungen Frau, die sich einige Male dankend verbeugte. Lächelnd sah er zu wie das Mädchen einen Schnitt des Kleinkindes säuberte und verband. Er wartete geduldig bis Sakura wiederkehrte. „Entschuldige, dass du warten musstest.“ „Schon gut.“ Das sie den Schwachen half, sollte sie nicht um Verzeihung bitten müssen. Nervös trat Sakura von einem Fuß auf den anderen. Sie wusste, das ihr Tuch sehr festgebunden war und auch die Kapuze ihres Umhangs, hatte sie als Schutz übergezogen. Trotzdem hatte sie Angst. Sasuke bemerkte dies, strich sanft über ihren Handrücken. „Bleib ruhig. Mit mir, hast du nichts zu befürchten.“ Das Mädchen nickte. „Papiere.“ verlangte der Soldat und Sasuke reichte ihm das Dokument, dass Kakashi ihm gegeben hatte. Es gab für niemanden eine Ausnahme. Jeder, der in die Hauptstadt einreisen wollte, hatte vorzulegen, aus welchen Grund. Anschließend wurde festgelegt, wie lange man sich in Tsuki aufhalten durfte. Der Soldat sah das Paar genauer vor sich an. Sakura fühlte sich unwohl, versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und ruhig zu bleiben. Hart stempelte er das Dokumente ab bevor es an Sasuke zurückgegeben wurde. „Nächster!“ rief der Soldat und der Uchiha zog das Mädchen mit sich durch das Stadttor. Sakura war verwundert aber auch erleichtert, dass es rasch und ohne Probleme ging. Kurz blickte sie Sasuke besorgt an, jedoch schenkte er ihr ein Lächeln, dass alles gut war. Sie schritten durch einen riesigen Markt, der allerlei Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch bot. Auch Kleidung, Hüte und Schuhe konnte man hier erstehen und die Menschen wirkten alle sehr sorglos und glücklich. War ihnen nicht klar, dass die Bevölkerung hinter der Mauer schrecklich hungern und dursten musste? Dass, seit einigen Jahren ein grausamer Krieg herrschte? Sie machten nicht den Anschein und es machte Sakura ein wenig wütend. Diese Menschen lebten unbeschwert vor sich hin während andere täglich um ihr Leben kämpfen mussten. „Ich weiß, mir geht es genauso.“ sprach Sasuke leise zu dem Mädchen. „Madara ist sehr erpicht darauf die Menschen in der Hauptstadt unwissend und sorglos leben zu lassen. Sie haben keine Ahnung, dass außerhalb der Mauern ein zerstörerischer Krieg herrscht.“ Unfassbar sah Sakura ihn an. „Sollten doch welche versuchen, die Bewohner darüber zu informieren oder es kommt zum kleinsten Gerücht, schafft Madara es sofort aus der Welt. Egal wie.“ klärte Sasuke weiter auf. „Aber das..“ „..ist unfair und töricht. Ich weiß.“ stimmte der Siebzehnjährige zu. Er zog sie weiter mit sich, weg von den glücklichen Menschen, die alle in einer falschen Traumblase und Illusion lebten. Auch in der Wohngegend der Stadt, in den Läden und Gasthäusern, lachten und lebten die Menschen vor sich hin. Sakura machte dies traurig. Denn diese Unbeschwertheit sollte für ganz Kronia, wenn nicht für die ganze Welt, ein Privileg sein. Sasuke blieb stehen, fast wäre sie in seinen Rücken gelaufen. Der junge Soldat sah das riesige Schloss vor sich. Umgeben mit einer weiteren meterhohen und dicken Mauer, erstreckte es sich mächtig vor ihnen. Viel konnte Sakura nicht sehen, da nur vereinzelt die Dächer der Türme zu sehen war. Wieder musste das Paar ihre Papiere bei dem Wärter vorlegen. Diesmal zeigte der Uchiha die Bestätigung seines Vaters, der ihnen Zulass zum Schloss gewährte. Fugaku hatte ihnen dieses vor Tagen mit einem Boten zukommen lassen. Die Auflagen und Bedingungen ins Schloss zu kommen waren sehr streng und nur ein Ranghöherer konnte dieses bestimmen. Der Wächter nickte und das Tor wurde für die Beiden geöffnet. Sakura blinzelte einige Male, als die Sonne im Hof des Schlosses sie blendete. Ein langer Steinweg umgeben von einem prächtigen Rosengarten kam zum Vorschein. Eine jede Pflanze, eine jede Blume, ein jeder Strauch und Baum, wurde perfekt symmetrisch in den Garten gepflanzt, der vollkommen perfekt erschien. „Der Lord steht auf Ordnung.“ kommentierte dies Sasuke. Das Mädchen fand den Garten wunderschön und genoss es durch diesen mit Sasuke zu gehen. Auf dem Weg kamen ihnen hin und wieder Soldaten oder Dienstmägde des Schlosses entgegen. „Sasuke, Sakura!“ Lady Mikoto kam lächelnd auf die jungen Leute zu. „Es freut mich, dass ihr wohlauf angekommen seit.“ strahlte sie ehrlich. Hinter ihr trat eine junge Frau mit langen dunkelbraunen Haar auf sie zu. Sie hatte ihr Haar geflochten und ein silberner Haarreif zierte die Frisur. Ihre Augen waren haselnussbraun und Sakura fand, dass sie sehr freundlich wirkte. Außerdem sah die Fünfzehnjährige ihren großen Bauch, was sie daraus schließen ließ, dass die Frau ein Kind bekam. „Izumi.“ begrüßte Sasuke sie. „Hallo Sasuke. Ich war schon richtig neugierig deine Verlobte kennenzulernen.“ Sie streckte ihre Hand Sakura entgegen, die diese gleich annahm. „Du musst Sakura sein. Mein Name ist Izumi, schön, dich kennenzulernen.“ Sakura glaubte ein jedes Wort von ihr, dass vor Aufrichtigkeit trotzte. „Mich ebenfalls.“ gab sie lächelnd zurück. Dennoch fragte sie sich insgeheim, wie sie zu den Uchihas stand und als hätte Sasuke ihre Gedanken gelesen, klärte er sie auf. „Izumi ist die Frau meines Bruders, der zur Zeit an der Front kämpft.“ Verstehend nickte Sakura und wurde traurig, als sich Izumis Hand auf ihren wachsenden Bauch legte, sie sanft darüber strich aber plötzlich sehr wehmütig wirkte. Mikoto klatschte in die Hände, um die trübsinnige Stimmung abzuwimmeln. „Kommt mit hinein, Fugaku wartet auch schon auf euch.“ *<>+ „Das ist also die Verlobte meines jüngsten Neffen?“ Der Lord blickte über ein Fenster hinaus in den Hof und beobachtete wie Sasuke mit seiner Verlobten eintraf und sich mit Lady Mikoto und Izumi unterhielt. „Ja, das ist Sakura Haruno.“ bestätigte Tobi, der mit seiner Maske leicht hinter dem Lord stand. „Ein wirklich hübsches Mädchen hat sich Sasuke da ausgesucht. Auch wenn das Tuch am Kopf ein wenig stört.“ „Laut Herzog Fugaku, hatte sie einen schrecklichen Unfall als kleines Kind und grausame Narben davongetragen.“ informierte sein Ziehsohn. Der Lord grinste leicht. „Interessant. Hast du etwas über sie herausgefunden?“ Madara wandte sich von dem Fenster ab, als die Vier das Schloss betraten. „Leider nicht viel.“ gab Tobi beschämend zu. Der Lord ging zu einem Tisch, nahm einen vollgefühlten Kelch und trank einen Schluck seines Rotweines. „Sie ist ein Vollwaise. Es gibt keine Spur oder Aufzeichnungen, woher sie abstammt. Ich konnte nur in Erfahrung bringen, dass sie bevor sie Sasuke kennenlernte in einem kleinen Dorf südlich der Hauptstadt lebte bis dieses von Lavas Soldaten überfallen wurde.“ Madara stellte den Kelch ab, griff nach den Weintrauben und aß einige davon. „Wir haben also keine Ahnung wer sie tatsächlich ist.“ fasste Madara zusammen und Tobi nickte. „Dann müssen wir das direkt herausfinden.“ meinte der Lord und schritt aus dem Zimmer. Es war Zeit seinen Neffen und dessen Verlobte zu begrüßen. ^*>• Endlich konnte er das Schloss in weiter Ferne erblicken. Es würde nicht mehr lange dauern und er konnte endlich nach so langer Zeit seine Familie sehen. Glücklich prägte er sich dieses Bild ein. Denn ein dunkler Gedanke blieb in seinen Kopf, dass er wahrscheinlich das letzte Mal in seinem Leben, seine Liebsten in seine Arme schließen konnte. Aber daran wollte er noch nicht seine Vorfreude verlieren. Nun durfte er zu seinen Eltern und zu seiner Frau, die er sehnlichst vermisst hatte. Und er konnte seinen kleinen Bruder umarmen und dessen Verlobte kennenlernen, auf die er schon ganz neugierig war. Itachi ging weiter, er konnte es kaum noch erwarten, sie alle wiederzusehen. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)