Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 21: Verurteilung ------------------------ Ihre Bewegungsfreiheit war vollkommen eingeschränkt. Sie wurde fest und grob gehalten, sodass sich Sakura keinen Millimeter bewegen konnte. Traurig blickte sie zu dem hellrosa Kleid, das zerrissen auf der dreckigen Erde lag. Sie zitterte aber nicht nur vor der Kälte, die sie umgab, da sie nur mehr sehr wenig an hatte. Der Blick von Kabuto machte ihr Angst. Panisch versuchte sie ihren Kopf wegzudrehen, da er fast den Knoten des Tuches erreicht hatte. Sie musste verhindern, dass er es schaffen würde, diesen zu öffnen und ihr Geheimnis aufgedeckt wurde. Sie konnte niemanden bis auf Sasuke, zeigen, was sich unter dem Tuch befand. Dass sie mit dem rosa Haar aus der Legende, die ein jeder weltweit kannte, geboren wurde. Sie würde sofort festgenommen werden und Sakura lag sehr viel an ihrer Freiheit. Mei kam in ihren Gedanken vor. Die Frau, die sie in ihrer Kindheit beschützt hatte und die ihr Leben für das Mädchen lassen musste. Sie hatte Sakura immer klar gemacht, sich nie zu zeigen, damit sie frei leben konnte. Doch nun wurde diese Freiheit bedroht. Und sie fürchtete sich nun davor aufgedeckt zu werden. Wieder löste sich eine Träne aus ihrem Auge. Sie war Sasuke unglaublich dankbar, dass er auf sie achtete und sie tatsächlich geheiratet hätte. Aber nun würde aus der Vermählung nichts werden, sie konnte nur dafür sorgen, dass der Uchiha nicht als Mitwisser entlarvt wurde und er nicht bestraft wurde. Sakura wäre gerne noch länger im Soldatenlager geblieben. Bei Tsunade und Shizune, die ihr Wissen an die Fünfzehnjährige weitergaben. Kommandant Kakashi und Hauptmann Yamato, die einen freundschaftlichen Umgang miteinander hegten und auf das Lager mit ihren Bewohnern immer ein Auge hatten. Naruto und Hinata, Shikamaru und Ino, sie wurden zu Freunden, mit denen die alltäglichen Arbeiten eine Menge Spaß machten und Sakura gar nicht mehr zählen konnte, wie oft sie miteinander laut gelacht hatten. Und Sasuke. Der Schwarzhaarige hat ihr Leben lebenswerter gemacht, hatte sie aus einer Entführung befreit und ihr Geheimnis nicht verraten. Im Gegenteil, er half und unterstützte sie dabei, dieses aufrecht zu erhalten. Nun wurde ihr so richtig bewusst, was sie für Sasuke empfand. Auch wenn sie es vorher noch nie wirklich fühlte aber ein wenig ähnlich war, wie dieses, was sie für Mei empfunden hatte und doch war dieses Gefühl zu ihm ganz anders und viel intensiver. Sie liebte ihn. Sie liebte Sasuke. Es gefiel ihr, wenn er sie küsste, sie in seine Arme zog oder einfach nur beobachtete. Und nun konnte sie ihn das nicht mal mehr mitteilen. Sie hätte es ihm gerne gesagt. Auch wenn er nicht dasselbe empfinden würde, das war ihr egal. Sakura wollte nur, dass er Bescheid wusste und sie ehrlich zu ihm sein konnte. Doch auch diese Möglichkeit würde ihr verwehrt bleiben. Sie schloss ihre Augen. Sakura wollte nicht das selbstgefällige Gesicht von Kabuto sehen, der Freude hatte sie zu demütigen. Es war alles vorbei. „Nehmt eure verdammten Griffel von ihr weg.“ Sakura riss ihre Augen auf. Sasuke stand wütend und atemlos vor ihr, neben ihm erkannte sie auch Naruto. „Uchiha.“ lachte Kabuto. „Du kommst gerade rechtzeitig. Ich wollte deine Verlobte soeben von ihrem Tuch befreien.“ grinste er. „Wenn du das wagst, bist du tot.“ drohte der Siebzehnjährige und Sakura spürte, dass er jedes Wort ernst meinte. Er sah ganz genau zu dem Mädchen, das verletzt und ausgezogen wurde. Was wollten sie damit erreichen? Sakura hatte ihnen nichts getan, außer ihnen geholfen und sie wurde von ihnen unschuldig gedemütigt. Aber Kabuto war so dermaßen in seinem Stolz verletzt worden, dass dieser es nicht auf sich sitzen lassen konnte, dass ein Mädchen recht hatte und er nicht. Schnell holte Sasuke mit seinem Schwert aus, schnitt Kabuto tief in den Unterarm, sodass dieser mit einem Schmerzenslaut Abstand zu dem Mädchen gewann. Seine Kameraden lockerten daraufhin erschrocken den Griff um die Fünfzehnjährige, sodass nur ein einziger bedrohlicher Blick von Sasuke ausreichte und diese ebenfalls Abstand zu der Haruno gewannen. Ihre Knie schlotterten stark, sie verlor ihre Kraft und stürzte zu Boden. „Ihr Feiglinge! Macht ihn fertig!“ schrie Kabuto die anderen Drei an, die anfingen den Uchiha und Uzumaki anzugreifen. Aber sie hatten keine Chance, wurden mit nur einem Schwerthieb besiegt und rannten panisch davon. „Kommt zurück! Ich habe euch nicht erlaubt davonzurennen.“ Jedoch wurden Kabutos Einwände ignoriert. Bedrohlich baute sich Sasuke vor diesem auf. Kabuto drückte immer noch die blutende Wunde, die ihm verursacht wurde. „Das wird Konsequenzen haben, Uchiha! Du kannst keinen Ranghöheren verletzen. Das wirst du bereuen.“ Sasuke gab auf dessen Drohung keinen Kehr. „Wie du gesehen hast, kann ich es doch. Du wirst es bereuen meine Verlobte angefasst zu haben.“ Mit einem gezielten Tritt auf seinen Kopf, verlor Kabuto das Bewusstsein und brach zusammen. Sasuke musste tief durchatmen. Er durfte nicht so wütend auf Sakura zugehen. Sie würde nur Angst von ihm bekommen. Vorsichtig ging er auf das Mädchen zu, hockte sich vor sie. Zärtlich legte er ihr seine Hand auf die Wange, was sie aus ihrer Trance erschrocken aufwachen ließ. Er wischte mit seinem Daumen über das Blut, dass ihr aus der Nase lief. Wieder wurde sie geschlagen. Wieder wurden sie verletzt und er konnte nichts dagegen tun. „Es tut mir leid, Sakura.“ sprach er sanft. Sie fing zu schluchzen an, vergrub ihre Hände in die Erde auf der sie saß. Es war vorbei. Sasuke konnte sie retten. Sie davor bewahren, dass ihr Geheimnis aufgedeckt wurde. Ihr Körper bebte und zitterte. Ihr musste eiskalt sein. Sasuke löste das Band seines Mantel, zog ihn aus und warf ihn dem Mädchen über. Sein Blick glitt zu dem kaputten Kleid, dass er ihr vor wenigen Stunden schenkte und sie sich aufrichtig darüber gefreut hatte. Und nun war Sakura unglaublich traurig und verletzt. Er mochte diesen Anblick nicht. Er mochte sich nicht vorstellen, was geschehen wäre, hätte Kabuto ihr rosa Haar aufgedeckt. Er durfte sich das nicht vorstellen. Zum Glück kamen er und Naruto noch rechtzeitig. Sasuke schob seinen Arm unter ihre Knie und Rücken, hob das Mädchen hoch, dem stumm Tränen hinabliefen. Sie vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Er deutete auf Kabuto und sah seinen besten Freund an. „Würdest du ihn zu Kakashi bringen und ihm alles erklären?“ Naruto nickte. „Was hast du vor? Vielleicht sollte Tsunade sich Sakura anschauen.“ schlug der Blonde vor. Sasuke schüttelte den Kopf. „Sie braucht vorerst Ruhe, alles andere kann noch warten.“ Verstehend nickte Naruto. „Dann kümmere dich um sie.“ „Das brauchst du mir nicht zweimal sagen.“ antwortete Sasuke bevor er mit seiner Verlobten in seinen Armen aus dem Sichtfeld des Uzumakis verschwand. Dieser warf sich den bewusstlosen Kabuto über seine Schulter. Er hoffte, dass dieser hart für sein Tun bestraft wurde. ^*~> Mit Vorsicht wollte Sasuke das Mädchen in ihr Bett legen. Aber Sakura hatte sich so fest an ihn gekrallt, sodass er sich neben sie legen musste. Immer noch vergrub sie ihr Gesicht an seinem Hals, er spürte die Flüssigkeit auf seiner Haut, die von ihren Tränen stammten. Er zog das Mädchen eng an sich, umschlang es mit seinen Armen und warf die Decke über sie. Sasuke löste das Tuch auf ihren Kopf, was sie kurz erschrocken zusammenzucken ließ. „Schon gut. Ich bin es nur.“ beruhigte er sie leise, strich durch ihr langes Haar, was ihr Zittern nach einiger Zeit weniger werden ließ. Es dauerte nicht lange und Sakura war vor Erschöpfung eingeschlafen. Er spürte ihren gleichmäßigen Atem an seiner Haut. Er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und war dankbar, dass ihr nichts schlimmeres passiert war. Denn die Aussage von Orochimaru, dass seine Leute nicht zaghaft mit einem Mädchen umgehen würden, ließ seine Ader innerlich gefrieren. Er hätte nicht gewusst, wie er der Fünfzehnjährigen helfen könnte, hätten sich Kabuto und seine Freunde an ihr vergangen. >^~•* Mit leicht geöffnet Lidern, wachte Sakura aus ihrem Schlaf auf. Sofort kam das Erlebte in ihren Sinn und sie wollte sich rasch aus den Armen, die sie umgaben, befreien. Doch schlossen sich diese fester um sie, sie fing an zu zappeln und sich zu winden. „Sakura, bleib ruhig. Ich bin es.“ Sasukes Kopf erschien über ihr, und sie erkannte seine Sorge in seinen dunklen Augen. Sakura sah sich um, stellte fest, dass sie in der Hütte war und nur der Schwarzhaarige neben ihr war. Keine Spur von Kabuto und den anderen. „Was ist passiert?“ fragte sie Sasuke, der tief ausatmete. Er fühlte sich wahnsinnig müde, noch lange lag er wach, beobachtete die Rosahaarige beim Schlafen und ließ sie nicht aus den Augen. „Ich habe dich nach den Vorfall mit Kabuto hier her gebracht.“ informierte er sie. Nun kamen ihr immer mehr Bilder in den Sinn, dass der Brillenträger kurz davor stand, ihr Haar zu entblößen. Sasuke und auch Naruto waren noch rechtzeitig gekommen. „Es tut mir leid.“ sagte sie leise und der Uchiha vernahm ihre beschämte und schuldige Stimme. „Du bist nicht diejenige, die um Verzeihung bitten muss. Kabuto und seine Kameraden sollten zu Kreuze kriechen, aber nicht du.“ Er wusste, dass er sich sehr verärgert und emotional anhörte. Aber sie hatten Sakura weh getan und das machte ihn rasend vor Wut. „Ich habe auf das Kleid nicht aufgepasst und nun ist es kaputt. Dabei hast du es mir geschenkt.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sasuke sah sie mitleidig an, strich mit dem Daumen über ihre Lider. „Ist schon gut. Es kann bestimmt genäht werden. Es ist nur ein Stück Stoff.“ Sasuke nahm das Mädchen wieder fester in seine Arme. „Tut dir irgendwas weh? Willst du zu Tsunade?“ erkundigte er sich. Sie schüttelte an seine Brust gedrückt ihren Kopf. Ihr tat zwar ein wenig die Wange und Nase weh, aber es war zu ertragen. „Komm, lass uns frühstücken. Du hast bestimmt Hunger.“ schlug er dem Mädchen vor, das leicht nickte und ihre Arme von seinen Körper löste. Er spürte plötzliche Eiseskälte, was ihn überhaupt nicht gefiel. >^~*= Im Speisesaal lagen alle Blicke auf Sakura. Wie es aussah, hatten alle von dem gestrigen Vorfall gehört. Sakura blickte zu Boden, sie mochte es gar nicht von allen angestarrt zu werden. Sie fühlte sich unwohl und wäre am liebsten davongerannt. Sie fühlte Sasukes Hand, die ihre umschloss. Er zog an dieser leicht und ging mit ihr an einen leeren Tisch. Der Uchiha ignorierte die Blicke, gab nur darauf acht, dass Sakura geschützt war. Auch wenn es nicht viel war, konnte Sakura ein wenig essen. „Sasuke, Sakura!“ Sie vernahmen Narutos Stimme, der eilig zu ihnen lief. „Ihr sollt euch zu Kommandant Kakashi am Hauptplatz begeben.“ teilte er ihnen mit. Der Blonde lächelte zuversichtlich das Mädchen an, das plötzlich aschfahl wurde. Würde Kakashi sie nun rauswerfen? Das musste es sein. Schließlich war sie für den Krieg nicht wichtig oder besonders bedeutend, während ein Soldat jederzeit gebraucht wurde. Betrübt und besorgt blickte sie auf ihre Hände, die sie zusammendrückte. „Mache dir keine Sorgen. Dir wird nichts geschehen.“ sprach Sasuke leise. Überrascht sah sie zu ihm auf. Er stand vor ihr, hielt ihr seine Hand entgegen, die sie nach kurzem Zögern nahm und sich von dem Schwarzhaarigen auf die Beine ziehen ließ. „Vergiss nicht, ich bin da. Du bist nicht mehr alleine.“ Sakura nickte leicht lächelnd. Sie war ihm für seinen aufbauenden Worte und seine Fürsorge sehr dankbar. ~*~>• Am großen Platz des Lagers, standen Kommandant Kakashi, Hauptmann Yamato sowie General Orochimaru, als das Mädchen mit dem Uchiha ankam. Der General warf einen überheblichen Blick der Verlobten des Schwarzhaarigen zu, was ihr einen unangenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ. Sie vertraute diesen General absolut nicht und fühlte sich in seiner Anwesenheit auch nicht wohl. Deswegen versuchte sie auch den Blickkontakt mit ihm zu vermeiden und versteckte sich zu ihrem eigenen Schutz ein wenig hinter Sasuke. Aber auch diesen war dir Anwesenheit des Generals nicht geheuer und er spürte, dass Sakura noch mehr Angst bekam, er griff beruhigend nach ihrer Hand und drückte sie zuversichtlich. Auch waren alle anderen Soldaten sowie Bewohner des Lagers hier. Sakura konnte ihre Meisterin Tsunade und Shizune, Hinata und Ino sowie Naruto und Shikamaru unter ihnen erkennen. Ihre Freundinnen warfen ihr ein aufmunterndes Lächeln zu. Trotzdem würde sich die Rosahaarige am aller liebsten in der Hütte verstecken. Noch nervöser wurde sie, als Kabuto und seine Freunde, gefesselt mit Ketten, zum Platz gebracht wurden. Der Brillenträger sah sehr wütend das Mädchen an. Er trug einen großen Verband auf seinen Arm. Den Schnitt hatte ihn Sasuke mit seinem Schwert verpasst. Diesen tat dies natürlich kein bisschen leid, er hatte es schließlich nicht anders verdient gehabt. „Da nun alle da sind, lasst uns beginnen.“ fing der Hatake an und zog die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich. „Ich möchte genau wissen, was letzte Nacht geschah, dass dazu führte, dass Soldaten aus Kronia sich beschämend verhielten und dadurch die Nacht im Kerker verbringen mussten.“ Kakashi sah dabei den Soldaten des Generals an, der kein winziges Fünkchen an Schuld und Reue an den Tag legte. Auch dessen Kameraden sah man nur puren Stolz an und nicht, dass sie irgendetwas bereuten. „Kabuto Yakushi, du darfst beginnen. Erzähle, was gestern geschah.“ bat Kakashi ihn und der junge Soldat nickte. „Natürlich, Kommandant. Da ich gestern bei der Behandlung ein wenig schroff zu Sakura war, wollte ich mich dafür entschuldigen und ging mit meinen Kameraden zu ihrer Hütte.“ Sakura sah verwundert zu Kabuto. Was erzählte er bitte da? Das stimmte doch gar nicht. Sie bemerkte auch, dass Sasuke eine Augenbraue skeptisch in die Höhe zog und stärker ihre Hand drückte, was ihr leicht schmerzte. Sofort fiel ihm dies auf, lockerte seinen Griff und sah das Mädchen entschuldigend an. „Wir klopften bei ihr an, doch war sie an einer Entschuldigung nicht interessiert und rannte plötzlich davon. Da wir uns Sorgen machten, rannten wir ihr hinterher. Aber sie verhielt sie äußerst merkwürdig.“ Ein heimliches hinterhältiges Grinsen schenkte Kabuto der Rosahaarigen. „Könntest du das bitte näher erläutern.“ fragte Kakashi neutral. „Ja, sicher.“ Er schob sich seine Brille mit dem Zeigefinger zurecht. „Sakura meinte, dass ihr alles zu viel wurde. Sie würde am liebsten davonrennen.“ Sakura schüttelte ihren Kopf. Wieso erzählte er solche Lügen? Sie machte ihre Arbeit wahnsinnig gerne und war dankbar für die Lehre, die ihr Tsunade zu Teil wurde. „Und dann fing sie sich an, selbst zu entkleiden. Natürlich wollten wir sie davon abbringen. Zuerst mit Worten, doch als diese nichts nutzen, und sie immer weiter machte, hielten wir sie fest. Da kamen plötzlich die Rekruten Uchiha und Uzumaki. Ich kann mir denken, wie es auf sie gewirkt haben musste. Aber ich schwöre, dass wir sie nicht unsittlich berührt hatten. Wir wollten Sakura nur davon abhalten.“ Es ging wahnsinnig schnell, als plötzlich Sasuke sich von dem Mädchen löste und auf den Yakushi hin preschte. Mit einer geballten Faust stürmte er auf den Soldaten zu und holte seinen Arm aus. Sakura sah geschockt dabei zu, wie er den Yakushi hart ins Gesicht traf und dieser zurückgeschleudert wurde. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)