Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 18: Einen Schritt nach den anderen ------------------------------------------ Zu Inos großer Freude hatte Kommandant Kakashi über ihren Wunsch ein Tanzfest auszurichten, nachgedacht und am nächsten Tag mitgeteilt, dass er doch damit einverstanden war. Die Blonde konnte es zuerst gar nicht glauben und fiel den Weißhaarigen sogar in die Arme, weil sie so glücklich war. Der Hatake war selbst über ihre Reaktion überrascht, jedoch war es ein gutes Gefühl, jemanden eine Freude zu machen. Er musste zugeben, dass Sasuke mit seinem Einwand recht hatte. Die Frauen und Mädchen im Lager halfen und unterstützten die Soldaten in jedem Bereich, sodass sie sich nur auf ihre Ausbildung und ihr Training konzentrieren konnten. Es war wirklich mal an der Zeit ihnen zu danken, denn bis jetzt hatten alle Männer des Lagers dies für selbstverständlich angesehen. Ino war sogleich Feuer und Flamme und sammelte das weibliche Geschlecht im Speisesaal zusammen. Sie würde selbst die Leitung der Organisation des Festes übernehmen. Die Blondine teilte alle ein, was zu herrichten war und beschloss, dass das Fest am kommenden Samstag stattfinden würde. Sie hatte sonst doch ein wenig Angst, dass es sich der Kommandant doch noch anders überlegen würde. „Habt ihr alles verstanden? Habt ihr noch Fragen?“ erkundigte sich Ino enthusiastisch. „Du hast zwar alle eingeteilt. Aber du hast eines vergessen.“ Rika stand von ihrem Sitz auf. Die Brünette war die Verlobte von Kenji, genau wie er selbst, konnte sie ziemlich gemein werden. Das hatte Sakura schon selbst erfahren müssen, als Rika sie anblaffte, da sie mit dem Abwaschen des dreckigen Geschirrs noch nicht fertig war, obwohl sie für eine andere Tätigkeit eingeteilt war. „Wer spielt an dem Abend Musik? Ich kenne keinen der hier ein Instrument spielen kann!“ Rikas gemeines Grinsen wurde breiter und ihre zwei Freundinnen, die neben ihr saßen, kicherten laut. Inos Gesicht wurde fahl und panisch. „Daran habe ich gar nicht gedacht.“ wurde Shikamarus Verlobten dies auf einmal bewusst. „Das war auch klar. Du bist schließlich nicht die hellste hier.“ wurde Rika beleidigend, was Hinata und auch Sakura sie wütend ansehen ließen. „Ich glaube, ich kann da helfen.“ Tsunade stellte sich neben Ino, die unfassbar zu der Heilerin aufsah. „Wirklich?“ fragte sie hoffnungsvoll nach und die Ältere nickte. „Ich habe einen Kindheitsfreund, der seit Jahren durch das Land als Musiker zieht. Ich werde ihn einen Brief schreiben und fragen, ob er bis Samstag hier sein könnte.“ Auch hier fiel Ino dankbar der blonden Frau in die Arme, während Rika und ihre Freundinnen eingeschnappt von dannen zogen. Die Yamanaka klatschte erfreut in die Hände. „Also gut. Dann machen wir uns an die Arbeit, um am Samstag ein grandioses Fest zu veranstalten.“ Auch die anderen Anwesenden stimmten optimistisch mit ein und Sakura freute sich auf den Tanz schon sehr. Jedoch kam die Ernüchterung einen Tag davor, als ihr klar wurde, dass sie kein passendes Kleid, wie es Ino beschrieb, besaß. Sakura musste eines von denen nehmen, die in ihrem Schrank hingen. Sie würde einfach das Beste daraus machen. Sie sollte positiv bleiben. Denn schließlich erlebte sie im Lager Dinge, von denen sie ihre ganzes Leben nie geträumt hätte. Seit heute Vormittag war Sasuke mit einigen Kameraden auf einen Einsatz unterwegs. Sie würden rechtzeitig am morgigen Tag kommen, um beim Fest teilnehmen zu können. Dies hatten sie fest versprochen. Auch Tsunades Freund hatte rasch auf ihre Anfrage geantwortet und hatte sich sogleich auf den Weg ins Lager gemacht. Er würde rechtzeitig bis morgen Abend eintreffen um spielen zu können. <^~• „Das gehört weiter nach rechts.“ meinte Ino und zeigte in die Richtung. Sakura zog auf ihrer Seite nach dem bunten Tuch, was die Yamanaka endlich nach langer Zeit zufrieden stimmte. Sakura hatte noch nie jemanden vorher kennengelernt, der so genau und pingelig sein konnte wie die Blonde. Wahrscheinlich lag ihr das Fest wirklich am Herzen und wollte, dass es perfekt wurde. Deswegen war die Rosahaarige sehr geduldig mit Ino während die Hyuga langsam genervt war. Was sehr verwunderlich war, da die Blauhaarige nichts aus der Ruhe zu bringen schien. Aber sie hatte zu Sakura gesagt, dass Inos Art sie manchmal wirklich zur Weißglut bringen konnte. Dafür waren sie aber auch schon sehr lange befreundet und Hinata konnte immer ihre ehrliche Meinung gegenüber der Blondine äußern, was auch umgekehrt der Fall war. „Ich denke wir können es gut sein lassen. Die Dekoration ist schön geworden.“ lächelte Ino und sah sich den Speisesaal an, der heute Abend zu einem Tanzbankette umgestaltet wurde. Sakura sah ihn ebenfalls begeistert an. Am Morgen kehrten Sasuke, Naruto und Shikamaru von ihrem Einsatz ins Lager zurück. Zur Zeit holten sie ihren Schlaf nach und ruhten in ihren Betten. Tsunade kam mit einem unbekannten Weißhaarigen zu den drei Mädchen. „Darf ich vorstellen, das ist Jiraiya. Er sorgt für die Musik.“ Freundlich begrüßten die drei den grinsenden Älteren. Sakura betrachtete seine Kleidung, die aus einer braunen Hose, einem Hemd und einer dunkelgrüne Weste bestand, diese hatten schon bessere Tage hinter sich. Sie wurden schon öfters zusammengeflickt, da die unterschiedlichsten bunten Flecke erkennbar waren. Er sah zwar ein wenig verdreckt aus und Sakura vermutete, dass es daher kam, da er ständig durch das Land reiste und keinen festen Wohnsitz hatte. „Ich freue mich schon, vor so hübschen Damen spielen zu dürfen.“ Ein Charmeur war er auch noch. Jedoch nicht auf die unangenehme Weise. Sakura fand, dass er etwas warmes väterliches ausstrahlte. „Ich zeige ihnen, wo sie spielen werden.“ sagte Ino und deutete den Musiker ihr zu folgen. „Auch wenn ich es vor Jiraiya niemals zugeben würde, ich freue mich ihn wiederzusehen.“ meinte Tsunade und sah dabei zu wie die Yamanaka mit dem Älteren diskutierte, da er überzeugt war, dass eine andere Stelle besser war, von der er aus musizieren konnte. „War er schon immer Musiker?“ fragte neugierig Sakura ihre Meisterin. „Nicht hauptberuflich. Instrumente konnte er schon als kleines Kind sehr gut spielen. Aber er hatte wie die meisten jungen Männer im Land, auch wenn zu dieser Zeit noch kein Krieg herrschte, sich als Soldat von Kronia ausbilden lassen. Er war ein ausgezeichneter Soldat, schaffte es sogar Kommandant zu werden und bildete Rekruten aus, als der Weltkrieg begann.“ „Warum ist er es nicht mehr? Wenn er so gut war, könnte man ihn noch heute brauchen.“ warf Hinata fragend ein. Die Heilerin seufzte. „Das würde bestimmt noch so sein. Aber Jiraiya hatte etwas schlimmes miterlebt, dass ihn dazu gebracht hatte, aus der Armee des Lords auszusteigen.“ antwortete Tsunade betrübt. Die Blonde ließ sich auf eine Holzbank fallen. „Gemeinsam mit dem Lord hat Jiraiya eine riesige Truppe an frisch ausgebildeten Soldaten an die Front geführt. Es dauerte nicht lange und es kam zu Kampf gegen Lavas. Diese hatte unfaire Tricks drauf und Lord Madara befahl nur für die Obersten den Rückzug. Jiraiya wollte seine jungen Soldaten mitnehmen aber der Lord verbat es ihm.“ „Er hatte seine Leute zurückgelassen?“ fragte Sakura entsetzt. Tsunade nickte. „Er wollte sie opfern, damit die Ranghöheren heil zurückkehren konnten. Jiraiya hatte es nicht übers Herz gebracht, die jungen Männer, die er selbst monatelang ausgebildet hatte, den Tot zu überlassen. Er rettete so viele wie er konnte, wurde aber für Befehlsverweigerung verklagt.“ Das Mädchen fand dies furchtbar. Langsam verstand sie den Weißhaarigen. „Er hätte seinen Rang abgeben und einige Jahre ehrlos in einem Gefangenenlager arbeiten müssen bevor er wieder die Gelegenheit hatte, als richtiger Soldat tätig zu sein.“ erklärte Tsunade weiter. „Er entschied sich aber freiwillig seinen Rang niederzulegen, verließ die Hauptstadt und reist seit nun über zehn Jahre quer durchs Land um den Bewohnern mit seiner Musik ein wenig aufheitern zu können.“ Sakura verstand seine Ansicht und seinen Entschluss, Kronia nicht mehr weiter zu dienen, absolut. Aber nun fürchtete sie den Charakter des Lords um so mehr und die Hochzeit würde demnächst bei ihm stattfinden. /^~_+• „Hier das ist für dich.“ Sasuke übergab der Fünfzehnjährigen, die mit offenen gewellten Haar in ihrer Hütte stand, eine große Schachtel. Da Sakura keine Anstalten machte diese zu öffnen, sondern ihn nur fragend ansah, meinte der Schwarzhaarige vergnügt zu ihr „Du darfst sie öffnen.“ Sakura löste das Band, das die Schachtel umschloss und öffnete den Deckel. Sie weitete ihre Augen, als sie den hellrosa Stoff hinauszog und war überrascht, als sie feststellte, dass es sich um ein Kleid handelte. „Naruto hatte für Hinata eines für das Fest besorgt und ich dachte, dass du für den heutigen Abend auch gerne ein neues möchtest.“ „Das ist…“ Sie sah sich es genauer an. „…wunderschön.“ Sakura schenkte ihm ihr strahlendes Lächeln, was sie besaß. Sasukes Herz klopfte schneller bei ihrem Anblick. Das Mädchen ging auf den jungen Soldaten zu und küsste seine Wange. „Danke, Sasuke.“ Fröhlich kichernd ging sie ins Schlafzimmer um das Kleid anziehen und sich im Spiegel zu betrachten. Sie fand es wunderschön und sie konnte es nicht glauben, dass sie es heute tragen durfte. Ihr langes Haar band sich das Mädchen wie gewöhnlich hoch und wickelte ein Tuch darum, das sie frisch gewaschen hatte. „Es steht dir wirklich.“ sagte Sasuke, als die Fünfzehnjährige zu ihm trat. Fröhlich drehte sich das Mädchen einmal im Kreis und ihre leicht kindliche Unbeschwertheit ließ Sasuke seine Augen weiten. Dieser Anblick war einmalig und er wollte diesen stets in Erinnerung bewahren. „Dann sollte ich mich auch mal fertig machen.“ <~+• Sakuras Augen leuchteten heller, als sie gemeinsam mit Sasuke den Saal betrat. Viele der Soldaten und ihre Frauen waren schon anwesend. Das Mädchen konnte Jiraiya erkennen, der im Hintergrund leise auf seiner Gitarre spielte. Sie sah Tsunade, Shizune, Hauptmann Yamato und sogar Kommandant Kakashi, die in ein Gespräch vertieft waren. Aufgeregt lief Hinata zu dem Mädchen. „Du siehst toll aus, Sakura.“ Die Rosahaarige lief verlegten rot an, betrachtete ebenfalls das Kleid der Hyuga, das Lavendel violett war. Ihr blaues Haar hatte Hinata zu einer kunstvollen Frisur geflochten, in dieser weiße Lilien steckte. Auch Ino stieß zu ihren Freundinnen. Die Blondine hatte ein Kleid in einem strahlenden gelb an. Mit edlen Spangen hatte sie ihre blonden Strähnen befestigt. Sogar Lippenstift hatten beide aufgetragen. Sakura fand sie faszinierend schön und auch wenn ihr Sasukes Kleid noch vorhin Selbstbewusstsein gegeben hatte, fühlte sie sich auf einmal nicht mehr so schön. Denn neben Hinata und Ino kam sich die Fünfzehnjährige wie ein hässlicher Troll vor. Manchmal hatte sie wirklich die Sehnsucht auch ihr langes Haar offen präsentieren zu können. Sie mochte es, wirklich. Aber diese verdammte Legende ließ ihr Leben lang die Furcht, ihr rosa Haar zu verstecken und niemals preiszugeben. Sasuke bemerkte die plötzliche Betrübtheit des Mädchen. Was hatte sie denn? Vor einer Sekunde schien sie noch so fröhlich und nun sah sie aus, als würde sie kurz davor stehen in Tränen auszubrechen. „Ich muss das Fest eröffnen.“ teilte Ino mit und ging auf die Mitte des Saals zu. Auch Hinata kehrte zu ihrem Verlobten zurück und hakte sich unter Narutos Arm ein. Sasukes Blick ließ während der ganzen Rede von Ino, die sich bei Kakashi bedankte und auch bei Tsunade, die dieses Fest zustande gebracht haben, die Haruno nicht aus den Augen. Die Yamanaka begrüßte auch Jiraiya, der den Abend für Musik sorgen würde. Heimlich suchte der Schwarzhaarige einen Weg mit seiner Hand zu ihrer, umschloss diese und drückte sie zuversichtlich. Überrascht blickte das Mädchen auf. Sie erkannte ein großes Fragezeichen in Sasukes Gesicht. Er musste ihren Stimmungswandel mitbekommen haben. Sie lächelte ihn an, wollte ihn damit zeigen, dass alles bestens war. Vorerst würde er sich damit zufrieden geben. „Ich wünsche euch einen grandiosen Abend.“ schloss Ino ihre Rede ab. Der ehemalige weißhaarige Soldat begann laut zu spielen und die Blondine ließ sich von dem Nara in die Arme ziehen. Sogleich waren unzählige Paare neben ihnen, die anmutig über die Tanzfläche schwebten. Sakura fand auch, dass Naruto und Hinata dies unglaublich gut konnten. Sie war überrascht, als sie den Hauptmann mit Shizune und den Kommandanten mit ihrer Meisterin tanzen sehen konnte. Sasuke streckte ihr seine Hand entgegen. „Komm, lass uns tanzen.“ Nervös starrte sie seine Hand an. Sie wollte unbedingt mit ihm tanzen, damit sie es üben konnte. Das Mädchen nickte und legte ihre in seine Hand. Sie wurde eng an ihn heran gedrückt. „Deine Hand muss du auf meine Schulter ablegen.“ wies der Uchiha sie an. Sakura tat dies, spürte wie er seinen Arm um ihre Hüfte schlang und seine Hand auf ihren Rücken ablegte. Es war nicht unangenehm, im Gegenteil, Sakura mochte seine Berührungen. Sasuke richtete noch ein wenig ihre zierliche Hand in seiner, damit es wie bei den anderen Tanzpaaren elegant wirkte. „Und nun lass dich einfach führen.“ sprach er und ging den ersten Schritt nach vor während Sakura einen nach hinten trat. Dies wiederholte er einige Male bis sie einen gemeinsamen Rythmus hatten. Auf einmal drehte der Schwarzhaarige sich und seine Verlobte. Kurz brachte diese plötzlich Bewegung das Mädchen aus dem Konzept aber sie fand schnell wieder zurück in den gemeinsamen Takt. Stolz lächelte Sasuke sieh an. „Siehst du. Es ist gar nicht so schwer. Du bist ein richtiges Naturtalent.“ lobte er sie. Jedoch trat sie ihn auf den Schuh, was sie zurückschrecken ließ. „Das tut mir leid. Das wollte ich nicht.“ Sasuke zog sie wieder an sich heran. „Das macht doch nichts. Das passiert den Meisten. Hinatas Füße waren einige Zeit blau geschwollen, weil der Dobe ihr ständig auf die Füße trat und nun sieh beide an.“ Sakura konnte das wirklich nicht glauben, da der gemeinsame Tanz von Hinata und Naruto so geschmeidig wirkte. Bei Ino und Shikamaru hatte sie das Gefühl, als wären sie Profis. Auch wenn der Nara hin und wieder sein genervtes Gesicht aufsetzte, erkannte doch ein jeder, das er Freude dabei hatte seine Verlobte über die Tanzfläche zu führen. „Die zwei Tollpatsche können nicht mal tanzen. Sakura, ist dir das nicht peinlich?“ kicherte Rika, die mit Kenji auf einmal neben ihnen trat. Sie haben amüsiert mitbekommen, wie Sakura dem Schwarzhaarigen auf die Füße getreten war. „Was ist Uchiha? Kannst du nicht mal deine Verlobte anständig führen? Wie soll das an der Front mal sein, wenn du nicht mal hier das Tanzen zusammenbringst.“ lachte Kenji und seine Verlobte stimmte mit ein bevor sie weiterzogen. „Hör nicht auf die beiden Idioten.“ sprach Sasuke zu der Rosahaarigen, die noch mehr bedrückter schien. „Aber sie haben Recht. Es tut mir leid, dass du du dich mit mir blamieren musst.“ „Nein haben sie nicht.“ sagte er streng, was Sakura ihn überrascht ansehen ließ. „Lass dich von ihnen nicht herunterziehen. Es hat doch vorher so schön geklappt.“ Er hatte Recht. Wer wäre sie denn, sich so einfach durch eine einzige Meldung fertig machen zu lassen? Ihr Ehrgeiz war wieder zurückgekehrt und sie legte ihre Hand auf die Schulter ihres Verlobten und drückte sich näher. „Wir machen einen Schritt nach den anderen und zeigen den Idioten, dass sie sich geirrt haben.“ grinste Sasuke herausfordernd. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)