Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 14: Ja -------------- Das kalte Nass tat ihren leicht geschwollenen Lidern sehr gut. Sakura fand auch nach dem Gespräch mit dem Uchiha, keinen Schlaf mehr. Sie lag die ganze Zeit über wach bis die ersten Strahlen der Sonne sie aus dem Bett erheben ließen. Sasuke schlief noch. Wenigstens einer, der dies konnte. Sie blickte in den Spiegel über der Wasserschale. Tiefe Augenringe zierten ihr Gesicht und sie hatte Kopfschmerzen. Sie konnte die ganze Zeit an nichts anderes denken und doch hatte sie immer noch keine Antwort darauf, ob sie Sasuke wirklich heiraten könnte. Für sie war die Ehe immer ein heiliges Band, dass von zwei Menschen eingegangen wurde, die sich tatsächlich und aufrichtig liebten. Dabei waren ihre Ansichten wie ein erfundenes Märchen. Sie sah um sich aber auch Beispiele, die aus wahrer Liebe heirateten wollten oder verheiratet waren. Herzog Fugaku und Lady Mikoto, waren so ein Paar. Auch wenn er versuchte der starke Mann zu bleiben, erkannte das Mädchen in nur kurzer Zeit, dass der Herzog seine eigenen Schwächen seiner Egefrau ehrlich offenbaren konnte. Sie schreckte auch nicht davor zurück, ihn zu tadeln, sollte er sich falsch verhalten haben. Dies geschah aber eher, wenn sie unter sich waren. In der Öffentlichkeit würde Mikoto nie Fugakus Worte anzweifeln. Sie würde stets zeigten, dass sie voll und ganz, hinter den Rücken ihres Mannes stand. Sehr ineinander und innig verliebt waren Naruto und Hinata. Das verlobte Paar ging sehr liebevoll und vertrauenswürdig miteinander um. Der Uzumaki hatte nur Augen für die blauhaarige Schönheit und sie liebte seine chaotische, tapfere und tollpatschige Art, die er manchmal an den Tag hinlegen konnte. Shikamaru und Ino waren schon als Kinder befreundet, sie wuchsen miteinander auf. Dieses innige Band, das sie umgab, sah man als Außenstehender den beiden sehr gut an. Sie kannten sich in und auswendig und sahen sofort, sollte es dem anderen nicht gut gehen. Ihre Art miteinander umzugehen war sehr locker und unbeschwert und doch sah man die wahre Liebe, die sie zueinander pflegten. Dies wollte Sakura eines Tages auch unbedingt haben. Sie hatte als Kind öfters Märchen und Geschichten darüber gelesen, wie sich ein Prinz unsterblich in eine Prinzessin verliebte und sie mit seinem Leben beschützte. Die Realität, das hatte sie schon früh lernen müssen, war natürlich anders. Aber ihre Wunschvorstellung von ihrem zukünftigen Mann, kam einen treuen, tapferen Ritter gleich, der sie auf Händen tragen würde und sie vor jeder Gefahr beschützte. Sakura seufzte. Sie war eindeutig noch ein Kind. Es würde niemals so werden. Was dachte sie sich nur? Da war es doch tatsächlich die bessere Wahl, Sasuke zu heiraten. Der ihr angeboten hatte sie zu beschützen und auf sie so gut wie möglich aufpasste. Er kam auf alle Fälle dem näher, was sie sich unter wahrer Liebe vorstellte, auch wenn sie wusste, dass er sie nicht liebte. Aber sie musste ihm irgendwas bedeuten, sonst hätte er ihr seine Hilfe nie angeboten, oder? Sie hoffte, dass er nicht glaubte, er würde ihr noch was schulden, nachdem sie ihn gerettet hatte. Denn das, hatte er schon längst gut gemacht. Und eigentlich lag es an ihr, sich bei ihm anständig zu bedanken. Sie hatte beim gemeinsamen Gespräch erkannt, dass es ihm sehr wichtig war, seine Eltern eine Freude zu machen und ihre Erwartungen zu erfüllen. Er selbst würde sie wirklich heiraten. Das hatte er ihr deutlich gesagt. Hoffentlich auch, weil er es wirklich selbst wollte. Dies musste sie mit ihm noch klären, bevor sie sich entscheiden konnte. Sakura zog leise ihre Kleidung an und ging aus der Hütte. Sie müsste alleine für sich sein, um einen klaren Kopf zu bekommen. >~*_ Ihre Seite des Bettes war schon kühl, als er erwachte. Sasuke sah sich im Raum um, konnte Sakura nicht erkennen. Müde erhob er sich, fuhr sich ein paar mal über die Augen, um seinen Schaf aus diesen zu wischen. Er hatte zwar einige Stunden schlafen können aber auch in seinen Träumen beschäftigte ihn, das gestrige Abendessen. Er war vollkommen bereit Sakura zur Frau zu nehmen und eigentlich gab es nur in diesem Moment sie, als einzige Möglichkeit ein Mädchen zu ehelichen. Er hatte sich vorher noch nie zu einem anderen Mädchen wirklich hingezogen gefühlt und Sakura war eher das, was er als Ehefrau verstand. Sasuke wollte auch seine Eltern stolz machen, die immer hinter ihm standen und auch wollten, dass er glücklich wurde. Sie wussten, dass dies nicht von langer Dauer sein würde, denn allen war nur zu gut bewusst, dass der junge Uchiha in den kommenden Jahren nur Elend und Tod sehen werden wird. Fugaku und Mikoto hatten das Glück in ihren jungen Jahren, dass in ihrem Land vollkommener Frieden herrschte. Kein Krieg, kein Kampf war in Kronia und sie konnten unbeschwert ihre Familie aufbauen, die sie mit zwei wunderbaren Söhnen vergrößerten. Doch dann brach ihre heile Welt, sie sie nur kurz genießen konnten, zusammen. Nur mehr der Krieg stand in ihrer Tagesordnung. Fugaku wurde zu einem engsten Vertrauten seines Bruders, dem Lord, gerufen. Itachi wurde mit vierzehn Jahren schon in die Ausbildung eines Soldaten geschickt, da er großes kriegerisches Talent aufwies. Mit sechszehn Jahren, in der Geschichte Kronias, als der jüngste Soldat überhaupt, wurde Itachi an die Front geschickt. Deswegen durfte er auch so jung Izumi heiraten, die geduldig aber auch sehnsüchtig auf ihn warten musste. Wie schrecklich musste es sein um seine große Liebe zu bangen? Jeden Abend zu beten, dass der Liebste heil, den kommenden Tag überstehen soll. Nur dreimal in sechs Jahren durfte Itachi für kurze Zeit Heimaturlaub machen. Das letzte Mal, als er hier war, hatten die beiden Brüder ein sehr langes und intensives Gespräch. Itachi redete gut auf seinen kleinen Bruder ein, der sich um den Älteren sorgte. Denn der Krieg war an Itachi nicht spurlos vorbeigegangen. Er hatte zwar nie größere Verletzungen davongetragen aber seine Psyche wurde hart angeschlagen. Es war nicht leicht seine Kameraden täglich sterben zu sehen. Die Jungs, mit denen man Wochen lang in einem engen Schützengraben zusammenhockte, gemeinsam Pläne für die Zukunft schmiedete und Hoffnungen für eine friedvolle Ära teilte, um dann doch mit nur einem einzigen Schwerthieb sein Leben lassen zu müssen, war unvorstellbar aber ihre harte grausame Realität. Auch wenn Krieg herrschte, waren seine Kameraden für ihn sein zu Hause, seine Freunde, die er täglich verlor. Itachi redete sich in einer ganzen Nacht diese Probleme von der Seele. Er wollte Sasuke keine Angst machen. Aber dem Jüngsten sollten bewusst werden, was auf ihn alles zukam, sollte er in die Schlacht ziehen. Sasuke sah immer noch tiefste Hoffnung in den dunklen Augen seines Bruders. Friede und eine harmonische Zeit mit seiner Familie stichelten Itachi immer mehr zu kämpfen an. Denn nun war da auch ein Kind unterwegs. Seines und Izumis. Er hatte die freudige Nachricht nur durch einen Brief, nach seinem Besuch, erfahren können. Sasuke wusste, dass sich sein Bruder darüber sehr freute aber auch, dass er viel lieber bei seiner schwangeren Frau zu Hause wäre. Der junge Soldat zog sich sein Hemd über, als die Türe zur Hütte geöffnet wurde. Leise trat Sakura hinein, die fast eine ganze Stunde in der Gegend herumlief um ihre Gedanken zu ordnen. Überrascht blickte sie zu Sasuke auf, der sie neugierig musterte. Eine kurze Stille war zwischen ihnen bis der Schwarzhaarige diese unterbrach. „Hast du dich entschieden?“ *>~• „Vielen Dank für den Besuch, Herzog.“ verabschiedete sich Kakashi von ihm und seiner Frau, die vor ihrer Kutsche standen, die sie in die Hauptstadt zurückbringen würde. Auch Hauptmann Yamato und Tsunade verneigten sich vor den Beiden respektvoll. Die jungen Soldaten standen in strammer Position hinter ihnen. Mikoto bat nochmals kurz mit ihrem Sohn und Sakura sprechen zu dürfen, was ihr gewehrt wurde. Das junge Paar trat vor den Herzog und seiner Frau und konnten ein Vieraugengespräch in Ruhe führen, da sie hinter die Kutsche traten. „Wir wollen wissen, wie ihr euch nach unserem Angebot gestern, entschieden habt.“ erkundigte sich Sasukes Mutter und auch Fugaku war neugierig über ihre Entscheidung. Sasuke warf einen kurzen Blick seiner Verlobten zu, die ihm zunickte. „Wir sind beide einverstanden, demnächst zu heiraten.“ Aufgeregt und erfreut klatschte Mikoto sich die Hände zusammen. „Das ist wundervoll. Ich bin sehr erfreut.“ meinte sie. „Dann können wir Lord Madara darum bitten, die Hochzeit vorzulegen.“ strahlte sie ihren Ehemann an, der ebenfalls sehr zufrieden wirkten. „Darüber müssen wir reden.“ warf Sasuke ernst ein. „Wir werden heiraten aber lasst uns mindestens noch drei Monate verlobt sein. Ich möchte noch mehr Zeit in die Ausbildung stecken und Sakura hat gerade erst ihre Lehre begonnen.“ argumentierte Sasuke und wiederholte die Worte, um die ihn Sakura heute Morgen bat: „Ich bin einverstanden dich zu heiraten.“ antwortete sie auf seine Frage hin, was den jungen Soldaten lächeln ließ. „Wirklich? Das ist gut. Denn ich bin ich es ebenfalls.“ wiederholte er. „Willst du selbst denn auch wirklich?“ Eine Frage, die ihr im Magen lag. „Ja, ich selbst will es auch. Ich denke ich würde niemand Geeigneteren, als dich finden.“ gab er ehrlich zu, was sie tief durchatmen ließ. Sie war über seine Antwort zufrieden, auch wenn es keine Liebe war. „Ich habe nur eine Bedingung, nein, eher eine Bitte.“ Sakura sah ihn fest in die Augen. „Welche denn?“ hakte er nach. „Können wir mindestens noch drei Monate mit der Hochzeit warten? Ich möchte noch einige Zeit die Lehre bei Tsunade machen. Ich habe sie doch gerade erst begonnen.“ Sasuke sah, dass ihr das ein großes Anliegen war und nickte. „Ja, das sollte in Ordnung gehen.“ „Ich verstehe…“ murmelte Fugaku. „Wir geben euch die drei Monate, die ihr euch wünscht.“ Überrascht blickte das Paar den Herzog an, denn Sasuke hatte zuerst damit gerechnet, dass er sich quer stellen würde. Aber auch seine Mutter lächelte sie zuversichtlich an. „Ist vielleicht auch nicht schlecht. So kann ich eure Hochzeit in Ruhe vorplanen. Diese wird bestimmt ein rauschendes Fest werden.“ meinte Mikoto aufgeregt. „Dann steht es fest. Ihr werdet Ende Mai den Bund der Ehe eingehen. Ihr habt drei Monate Zeit, um eure Ausbildung und Lehre weiter fortzusetzen.“ sprach Fugaku und legte stolz seine Hand auf die Schulter seines Sohnes. ^>~*• „Was? Das ist nicht euer Ernst?“ war Naruto überrascht über die Neuigkeit, dass sein bester Freund in drei Monaten Sakura heiraten würde. Die Beiden saßen bei Sonnenuntergang auf einen Hügel und erblickten das Lager vor ihnen, dass sich erstreckte. „Dann werdet ihr noch vor Hinata und mir und vor Ino und Shikamaru heiraten. Wie geht das? Du hast sie doch erst vor kurzem gefragt.“ Herausfordernd sah Sasuke seinen besten Freund an. „Ich habe doch immer wieder gesagt, dass ich dich besiegen werde.“ „Ja, im Training oder bei Einsätzen. Aber nicht in der Liebe.“ war Naruto aufgebracht, was den Uchiha vergnügt lachen ließ. „Es macht mir Spaß dich immer wieder auf die Palme zu bringen, Dobe.“ Jedoch erzählte Sasuke nicht, dass hauptsächlich seine Eltern dahinter steckten, die Sakura beim ersten Treffen schon mochten. Aber innerlich war auch der junge Soldat froh, jemanden gefunden zu haben, den er heiraten konnte. Auch, wenn er nie Interesse an dem Ganzen zeigte, konnte er sich gut vorstellen eine Ehe mit der rosahaarigen Schönheit zu führen. Kurz weitete er seine Augen. Er durfte nicht riskieren, dass Sakuras Haar aufgedeckt wurde. Zwar überzeugte die erfundene Geschichte über Sakuras Narben, seine Eltern. Aber er wusste nicht, ob sein Onkel, diese glauben würde. Denn der Lord war ein sehr skeptischer Mann, der alles hinterfragte und sich nicht einfach in die Irre führen ließ. Die Hochzeit würde in seinem Schloss in der Hauptstadt stattfinden. Sasuke hatte dem Mädchen versprochen, dass ihr nichts geschehen würde. Dies würde er einhalten, denn Sakura hatte zugestimmt, ihn sogar zu heiraten. Er riskierte zwar selbst damit bestraft zu werden. Denn es war Hochverrat, so ein riesiges Geheimnis für sich zu behalten und Sakura nicht auszuliefern. Aber Sasuke könnte es nicht, denn das junge Mädchen war ihm schon zu sehr ans Herz gewachsen. Fortsetzung folgt…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)