Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 10: Angriff auf das Soldatenlager Teil I ------------------------------------------------ Seine Seite des Bettes war kalt und leer, als das Mädchen einen Spalt breit ihre Lider öffnete. Sie konnte durch die Vorhänge erkennen, dass die Sonne soeben aufgegangen war. Sie selbst war schon immer eine Frühaufsteherin gewesen aber Sasuke musste wohl noch zeitlicher aus den Federn. Möglicherweise hatten die jungen Soldaten auch schon Training. Sakura streckte sich, machte danach die Betten um anschließend an die Wasserschale in der Stube zu treten, wo sie sich frisch machte und das kühlende Wasser in ihrem Gesicht genoss. Sie schnappte sich was zu anziehen und schlüpfte in ein Kleid mit langen Ärmeln und Knöpfe auf der Vorderseite. Ihr Haar band sie zu einem Knäuel hoch auf ihren Hinterkopf. Danach kam ihr Tuch, das sie geschickt um ihre Haare band. Rechtzeitig, denn plötzlich klopfte es an der Tür und das Mädchen öffnete diese. Strahlend und lächelnd standen Hinata und Ino vor der Holzhütte und Sakura konnte ihr Lächeln nur erwidern. „Wir haben die freudige Nachricht gestern noch erfahren.“ fing die Blauhaarige an zu erzählen. „Wir wollten gleich zu dir aber Naruto meinte, dass du bestimmt einen Abend Ruhe benötigst.“ Ino war die ganze Zeit über still, jedoch nickte sie bei jedem Wort der Hyuga zustimmend. Auf einmal schlangen sich vier Arme um die Rosahaarige. „Wir gratulieren dir und freuen uns für dich und Sasuke.“ sprach aufrichtig Hinata. „Ja, genau. Jetzt gehörst auch zu uns Soldaten Verlobten.“ zwinkerte ihr die Blondine zu. Glücklich musste die Fünfzehnjährige grinsen. Aber ein heftiger Stich im Herzen, als ihr der Gedanke kam, dass dieser Moment nicht die Ewigkeit bedeuten würde und das sie den beiden eigentlich nur was vorspielte, stimmte sie traurig. „Los, wir gehen frühstücken.“ schlug Ino vor und sie und Hinata gingen schon mal vor. Innerlich gefiel es Sakura absolut nicht die Beiden und auch die anderen zu belügen. Sie mochte sie alle und es tat ihr schrecklich leid. Wenn sie alle eines Tages die Wahrheit über die Schein Verlobung herausfinden sollten, würde sie die Haruno bestimmt für immer hassen. ^*~• „Uchiha! Wir habe soeben etwas erfahren. Ist das wahr?“ Sasuke war gerade dabei seine alltäglichen Liegestützen zu machen, als eine Gruppe an Kameraden an ihn herantraten. Der Schwarzhaarige setzte sich auf und fragte, ohne sie eines Blickes zu würdigen. „Was meint ihr? Könnt ihr genauer auch sein?“ Eingeschnappt sah ihn Kenji an, der braunhaarige Riese konnte sein Gegenüber von Anfang an nicht leiden. Seitdem der Uchiha in Ausbildung war, überholte er Kenjis Fähigkeiten von Tag zu Tag und wurde zum Liebling des Kommandanten. Das passte ihn überhaupt nicht und machte ihn rasend eifersüchtig auf den Schwarzhaarigen. „Du hast es endlich mal geschafft und dir ein Mädchen geangelt? Das wir das noch erleben dürfen, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Ich dachte du würdest als ewige Jungfrau auf dem Schlachtfeld sterben.“ Kenji fand seine überhebliche Aussage so verdammt witzig, dass er selbst laut zu lachen anfing. Sein Anhängsel stimmte mit ein. Sasuke antwortete auf seine Aussage nicht. Er ignorierte ihn eiskalt, machte mit seinem Traing weiter und begann Sit-ups zu machen. Kenjis Blick wurde wütend. „Hey! Ignorierst du mich etwa? Ich rede mit dir!“ Sasukes arrogante Art machte ihn rasend vor Wut und am liebsten wäre er auf ihn losgegangen. Jedoch würde das ein Disziplinarverfahren mit sich ziehen und darauf konnte der Brünette getrost verzichten. „Wenn ihr nichts anderes zu sagen habt, dann haut ab. Ich möchte trainieren. Was ihr auch mal tun solltet.“ gab Sasuke von sich. Für ihn war alles gesagt. Diese Idioten konnten ihn mal kreuzweise. Knurrend stieß Kenji zwei seiner Kameraden zur Seite, um sauer und beleidigt davon zu stürmen. „Was ist denn den über die Leber gelaufen?“ fragte Naruto, der mit dem Nara vor Sasuke auftauchte und Kenjis Abgang beobachten konnte. „Wahrscheinlich hat ihm wieder irgendwas an Sasuke nicht gepasst. Du kennst doch Kenji, der ist seit wir hier sind, nicht gut auf ihn zu sprechen.“ meinte der Braunhaarige. „Wie auch immer. Unsere Mädchen sind frühstücken, wollen wir zu ihnen stoßen?“ fragte der Uzumaki grinsend und hob vielsagend seine Brauen. „Ich trainier hier noch zu Ende.“ meinte der Uchiha streng. „Ach, komm schon.“ jammerte der Blonde. „Heute ist der erste Tag deiner Verlobten hier im Soldatenlager.“ Sasuke zog eine Braue hoch. „Sie war doch schon vorher mal hier.“ „Ja, aber nicht offiziell als deine Verlobte. Komm schon, unterstütze Sakura und zeige ihr, dass du ein großartiger Ehemann sein wirst.“ Es nervte Sasuke aber er wusste, dass Naruto recht hatte. Es sah wirklich komisch aus, wenn er dem Mädchen die ganze Zeit aus dem Weg gehen würde. Das wäre nicht förderlich für ihr Versteckspiel und könnte es aufdecken. Der Schwarzhaarige erhob sich, putzte sich die Erde von seinem Körper und stimmte seinen Freunden zu, als plötzlich ein lauter Knall die Drei zusammenzucken ließ. Der Alarm für einen feindlichen Übergriff ging los. Laut bimmelten die Glocken auf den Überwachungstürmen. „Kommt!“ schrie der Schwarzhaarige und gemeinsam mit Naruto und Shikamaru rannen sie zum großen Platz, wo viele der Soldaten sich schon versammelten. Kakashi und Yamato traten ihnen gegenüber. „Lagebericht.“ forderte der Kommandant und ein Rekrut fing an zu erzählen. „Beim Speisesaal ist eine Bombe hochgegangen. Die Wächter konnten erkennen, dass es sich bei dem Angriff um Soldaten aus Vanes handelte. Eine riesige Truppe von ihnen versucht durch das Haupttor zu kommen.“ Sasuke hörte weitere laute Bumse, die gegen das Tor knallten. Wäre dieses nicht aus eisernen Stahl angefertigt worden, hätten sich die feindlichen Soldaten schon längst einen Zugang geschaffen. „Speisesaal?“ fragte der Uzumaki entsetzt. „Da ist Hinata.“ „Und Ino.“ sprach Shikamaru ebenfalls neben der Spur. Der Uchiha wusste, was das für seine Freunde hieß, trotzdem mussten sie sich zusammenreißen. „Tsunade und ihr Team sind schon auf den Weg dorthin um Verletzte zu bergen und zu versorgen.“ warf Hauptmann Yamato ein. Ein weiterer ohrenbetäubender Knall ließ die Soldaten zum Tor blicken, das vollständig auseinanderbrach. Niemand hätte damit gerechnet, dass sie es schafften, dieses so schnell zu zerstören. Mit entsetzten Gesichtern mussten sie das Eindringen des Feindes mitansehen. Eine riesige Truppe an Vanes Soldaten stürmte das Lager und machte sich in alle Richtungen auf. „Ihr wisst, was ihr zu tun habt! Drängt sie zurück! Sie dürfen das Lager nicht übernehmen.“ befahl Kakashi und seine Soldaten stellten sich mutig ihrem Gegner. ^*~>• Unter einer zerstörten Tischplatte konnte sich Sakura hustend befreien. Sie sah einen rauchenden und brennenden Speisesaal, der vollkommen zerstört wurde. Unter den Trümmern erkannte das Mädchen einige abgerissene Körperteile, aber auch Menschen die regungslos liegen blieben. „Sakura!“ kreischte Ino hysterisch dem Mädchen zu. Ein riesiger blutiger Schnitt hatte die Blondine auf ihren Oberarm, jedoch konnte Sakura nicht darauf achten, denn eine bewusstlose Hinata lag unter einigen Trümmern, die Feuer fingen und drohten die Blauhaarige zu verbrennen. „Wir müssen die Teile von ihr wegschieben.“ Mit vereinten Kräften schafften sie es und zogen Hinata in sichere Entfernung von den Trümmern weg. Sakura stieg ein paar mal auf den Saum ihres Kleides, das Feuer gefangen hatte, um es zu löschen. „Wie geht es ihr?“ Tsunade kniete sich auf einmal neben Narutos Verlobte und fing an sie zu untersuchen. „I-Ich w-weiß n-nicht.“ stammelte Ino unter Schock. „Ich habe sie bewusstlos unter den Trümmern entdeckt.“ „Shizune!“ rief die Heilerin. „Versorge Inos Arm.“ Die Dunkelhaarige nickte und bat Ino sich hinzusetzen, die erst den Schmerz des Schnittes spürte, als Shizune darauf drückte, um die Blutung zu stillen. „Du bist die nächste.“ sprach Tsunade zu Sakura während sie eine kleine Brandwunde auf Hinatas Schienbein versorgte. Zum Glück hatte die Blauhaarige keine Kopfverletzung durch die Trümmer davongetragen. „Mir geht es gut. Ich möchte helfen.“ bat die Fünfzehnjährige und hörte die hilfeschreienden Rufe unter den Trümmern von Soldaten. „Das müssen wir den Männern überlassen. Außerdem blutest du sehr stark auf deinen rechten Bein. Das möchte ich mir ansehen.“ Sakura griff sich an ihren rechten Oberschenkel, wo die Blondine hinzeigte, und stellte überraschend fest, dass dort tatsächlich etwas flüssiges war, als sie auf ihre Finger sah erkannte sie das dunkelrote Blut und fühlte es, wie es auf ihrer Haut herabrann. Sie schnappte sich ein Stück Verband und wickelte es sich sehr stark um die Wunde. „Ich bin versorgt, wie kann ich helfen?“ fragte sie ernst die Ältere, die überrascht aber leicht anerkennend auf das tapfere Mädchen blickte. „Da drüben haben sich einige befreien können.“ Sakura sah die Gruppe an Verletzte, die sich schmerzhaft ihre Wunden hielten. „Schnapp dir Verbandzeug.“ meinte Tsunade und wandte sich wieder vollständig Hinata zu. Die Fünfzehnjährige hatte vier Patienten versorgt und einigen aus den Trümmern des Speisesaals gestützt, als ein lautes Getrappel sie Aufsehen ließ. Viele Soldaten, mit dem Wappen aus Vanes, standen böse grinsend vor ihnen. Ein älterer, der anscheinend ihr Anführer war, ging direkt auf einen verletzten Soldaten, den Sakura noch vor kurzem behandelt hatte zu und stellte fest seinen Fuß auf dessen Bauchwunde ab, sodass der Arme vor Schmerzen schrie. „Wie es aussieht gibt es aber auch einiges an dem weiblichen Geschlecht hier in Kronia.“ meinte dieser und sah sich genauer, jede einzelne Frau lasziv lüstern an, leckte sich mit seiner Zunge über seine Lippen. Er stieg noch härter in die Wunde des jungen Soldaten, sodass Sakura fassungslos erkannte, dass diese wieder aufgerissen war und stark blutete. „Wisst ihr wie lange, wir keine einzige Frau mehr gesehen haben, seitdem wir in euer beschissenes Land einmarschieren mussten?“ Der Verletzte unter ihm hatte aufgehört zu schreien, übergab seinen Mageninhalt über dessen Schuh, was ihm wütend und verachtend ihn ansehen ließen. Leider konnte Sakura das nächste nicht verhindern und musste wie alle anderen dabei zusehen, wie dieser Kerl kräftig ausholte und den jungen Soldaten mit einem gezielten Tritt das Genick brach. Sie hörte das grausame Knacken seines Halses. „Niemand versaut mir mein Eigentum. Schon gar nicht so ein kleiner Kronia Wurm wie du.“ Die anderen Soldaten aus Vanes fingen laut an zu lachen. Das Mädchen ballte ihre Hände zu Fäuste. Das durfte doch nicht wahr sein. Langsam reichte es ihr. Sie glitt von einer tragischen Katastrophe zur nächsten. Sie wollte das nicht mehr. „Wieso habt ihr das getan?“ fragte sie sauer und wurde entsetzt von Tsunade, Shizune und Ino angesehen. „Da haben wir ja ganz wen mutigen. Ich kann mich nicht erinnern, dir Schlampe, das Wort erteilt zu haben.“ Das machte Sakura noch wütender. Egal ob Vanes, Lavas, Haria oder Konia. In jedem Land wurde noch immer das weibliche Geschlecht als das niedrigste behandelt. Sie hatte den Männern zu gehorchen und sollten sie sich gegen sie stellen oder ihre eigene Meinung kundtun, mussten sie mit Gewalt rechnen. Deswegen mochte Sakura das Soldatenlager so sehr. Sie hatte nicht einmal gesehen, dass Naruto, Shikamaru oder ein anderer männlicher Soldat die Frauen und Mädchen unter ihrem Wert behandelten. Im Gegenteil, sie schienen sie zu respektieren und zu achten. Die Fünfzehnjährige hatte dies auch bei Sasuke gesehen. Der Uchiha hatte sie immer Würde und Respekt entgegengebracht. Sie konnte nur hoffen, dass sich der Rest von Kronia und auch die anderen Länder sich daran eine Scheibe abschneiden würden. Denn Frauen und Mädchen waren bestimmt nicht minderwertiger, als das männliche Geschlecht. Der Anführer von Vanes ging näher an Sakura heran, die versuchte tapfer stehen zu bleiben und sich nicht zurückdrängen zu lassen. „Haben dir Kronias Soldaten, diese Waschlappen, nicht anständig beigebracht, dass man nicht zu sprechen hat, außer ein Mann erlaubt es ausdrücklich?“ fragte er amüsiert und die anderen blickten auch vergnügt auf das junge Mädchen. „Aber macht dir keine Sorgen. Ich werde dir noch anständige Manieren beibringen, damit du weißt, wie du dich einem Mann gegenüber zu benehmen hast.“ Er legte auf einmal seine Hand auf ihre Wange ab. Sakuras Puls raste schnell und sie hatte tierische Angst, aber sie stellte sich ihm rebellisch weiterhin in den Weg. „Du bist eigentlich sehr schön. Ich werde bestimmt meinen Spaß mit dir haben.“ Sie hasste seinen lüsternen und gefährlichen Blick, den er über ihren Körper langsam gleiten ließ. Er sah auf ihr Kopftuch, das potthässlich war und ihrer Schönheit nicht zum Vorteil beitragen ließ. Er legte seine Hand darauf ab, was Sakura panisch werden ließ. „Nimm mal das grausliche Ding ab.“ Nein! Das musste sie mit allen Mittel verhindern. Keiner durfte es abnehmen und darunter die Wahrheit sehen. Gerade als er daran ziehen wollte, schlug Sakura ihm so stark wie möglich seine Hand von sich selbst weg. Sie hatte blanke Hass in ihren grünen Augen für diesen Soldaten übrig. Der sehr überrascht, über ihr handeln schien aber auch außerordentlich sauer wirkte, da er in seinem Stolz verletzt wurde. „Das hast du nicht gewagt.“ sprach er bedrohlich. Plötzlich holte er aus und mit seiner Rückhand schlug er hart das Gesicht des Mädchen, die durch die Wucht, auf den Boden stürzte. Sakura hielt sich die heiße vor Schmerz pulsierende Wange. Tsunade wollte zu ihr eilen, ihr helfen, als ein Luftzug sie inne lassen hielt und erleichtert seufzen ließ. Sasuke stand mit einem eiskalten Blick vor Sakura und sah den Anführer von Vanes und dessen Trupp drohend gefährlich an, sodass ihnen ein unheimlicher Schauer über den Rücken lief. „Niemand legt Hand an meiner Verlobten an.“ Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)