Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 5: Hinata und Ino ------------------------- Sakura knöpfte ihr Kleid auf, ließ es zu ihren Knöchel hinuntergleiten und stieg aus diesem. Auch der Rest der Kleidung folgte bevor sie den Knopf ihres Kopftuches löste. Sie griff an ihren Hinterkopf, zog eine Haarnadel hinaus und ihr hüftlanges rosa Haar breitete sich in Wellen über ihren Rücken und Schultern aus. Das Mädchen schritt auf das riesige Wasserbecken zu. Sie atmete den Badedampf mit vielen ätherischen Ölen tief ein, bevor sie in das angenehme warme Wasser stieg. Sakura schloss ihre Augen und genoss das reinigende Wasser, das ihren Körper von Schmutz und Dreck der letzten Zeit befreite. Sie sah sich den riesigen Raum genauer an und konnte feststellen, dass dieser sehr beruhigend auf sie wirkte. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und konnte ein großes Gemälde an der Decke erkennen. Es brachte sie leicht nostalgisch zum Lächeln. Denn es wurde darauf Kronia gezeigt, als noch Frieden herrschte. Im Hintergrund wurde das Schloss der Hauptstadt gemalt während vorne unzählige grüne und blühende Hügeln mit glücklichen Menschen dargestellt wurde. Ein Schriftzug untermalte das Bild. »Das ist der Grund, warum wir kämpfen.« Sakura fragte sich, ob das Gemälde eines Tages zur Realität werden konnte. Nicht nur für Kronia. Auch für die anderen drei Länder, soll endlich Frieden und Harmonie einkehren. Denn auch in Lavas, Haria und Vanes gab es viele Menschen, die vom Krieg grausamst gezeichnet wurden. Und sie dachte an die Legende. An denen sich alle festzukrallen versuchten. Alle wollten das mysteriöse Mädchen, dessen Wiedergeburt eine Hellseherin vorhergesehen hat, für sich haben. Aber was erhofften sich sich von ihr? Das eine einzige Person den Frieden wiederherstellen konnte? Oder hofften sie einfach nur die einzigartigen Kräfte, die sie haben könnte, für sich zu nutzen, um als Sieger aus dem Krieg hervorzugehen? Wie auch immer. Sie würde auf jeden Fall nicht das Mädchen aus der Legende sein. Sie hatte zwar rosa Haar aber es war keine Seltenheit. Sollte es sie tatsächlich geben, hätte sie doch schon längst irgendwelche besonderen Kräfte entwickelt, oder? Sakura schüttelte ihren Kopf. Sie sollte darüber nicht länger nachdenken. Sie erhob sich aus der Wanne und griff nach einem Tuch, das sie sich um ihren Körper wickelte. Sie schritt zu einem Spiegel, fuhr mit ihrer Hand darüber, da er vom Badedampf vollkommen beschlagen war. Sie sah ihr Gesicht im Spiegel an. Müdigkeit und Erschöpfung konnte sie erkennen aber auch ein Funken Hoffnung, dass in ihren grünen Augen funkelte. Hoffnung, dass doch noch eines Tages die gesamte Welt friedlich miteinander leben konnte. <~*•> „Was machen wir mit ihnen?“ fragte Yamato. Kakashi saß an seinem Schreibtisch zurückgelehnt im Stuhl. Seine Hände hatte er zum nachdenken aufeinander gelegt. Ihm gegenüber standen Sasuke, Naruto und Shikamaru. Er musste zugeben, die drei waren seine besten Schützlinge. Besonders der Uchiha, den er jeden Auftrag geben konnte und dabei sicher sein konnte, dass dieser zur Perfektion durchgeführt wurde. „Wir bringen sie nach Heracles.“ beschloss der Hatake. „Dort sind doch Unmengen an Flüchtigen, die ihre Familien und ihr zu Hause verloren haben, oder?“ fragte Shikamaru nach. Kakashi nickte. „Ja, dort werden sie einen Schlafplatz bekommen und Nahrung erhalten.“ „Wann sollen wir sie hinbringen?“ fragte Sasuke, der ahnte, dass ihnen die Aufgabe zu teil wurde. „Morgen reicht vollkommen aus. Sie sollten eine Nacht schlafen. Genau wie ihr. Der Fußmarsch dorthin wird zwei ganze Tage in Anspruch nehmen.“ erklärte der Weißhaarige. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen. Eine große blonde Frau trat selbstbewusst hinein. „Ich habe gerade gehört, ihr geht nach Heracles?“ Sasuke sah zu der Heilerin Tsunade. Sie hatte schon öfters die jungen Rekruten zusammengeflickt und vor den Tot bewahrt. Sie hatte großes Ansehen und genoss riesigen Respekt des gesamten Soldatenlagers. „Ja, da hast du richtig gehört.“ antwortete der Kommandant, der wusste, dass die Blondine wieder mal gelauscht haben musste. „Ich müsste auch hin.“ sagte sie streng und erklärte weiter. „Viele meiner Heilpflanzen und auch anderen Utensilien, die ich zur Versorgung für Verletzungen benötige, sind leider ausgegangen. Am Markt von Heracles erhalte ich vieles und auch auf den Weg dorthin gibt es viele Stellen, wo unzählige Pflanzen sprießen und ich meinen Vorrat wieder auffüllen kann.“ „Aber wer versorgt hier die Rekruten, wenn du weg bist?“ fragte Yamato. „Shizune ist auch noch hier. Und auch die anderen, die mir unterstellt sind werden in der Zwischenzeit sich darum kümmern.“ Ihr Blick warf sie zu Kakashi, der die Entscheidung treffen musste. „Es geht in Ordnung.“ sagte er. „Wir können schließlich nicht die Rekruten auf Pflanzensuche schicken.“ Tsunade lachte abfällig. „Das war das letzte Mal eine Katastrophe. Ich hatte um Kamille und Thymian gebeten. Bekommen habe ich einen Korb voll Grashalmen und Unkraut.“ Die Heilerin sah dabei wütend auf den Uzumaki. Ja, an das laute Donnerwetter, das die Heilerin an diesem Tag veranstaltete, konnte sich noch ein jeder erinnern. Besonders Naruto, der ihr das falsche übergeben hatte. Ihm lief ein unheimlicher Schauer über den Rücken, als er den Blick von Tsunade auf sich spürte. *>•~* „Danke für das Verständnis.“ Sakura neigte ihren Kopf nachdem sie frisch angezogen, wieder mit ihrem Tuch am Haupt bedeckt, aus dem Badehaus kam und der Blauhaarigen gegenüber trat. „Kein Problem. Ein jeder von uns, braucht mal einen Moment für sich.“ lächelte sie sanft. Trotzdem fragte sich Sakura warum sie ihr Verhalten nicht hinterfragte, ein jeder andere hätte es schon längst getan. „Mein Name ist Hinata. Wie darf ich dich nennen?“ fragte sie höflich. „Ich heiße Sakura.“ „Was für ein hübscher Name.“ Sie klatschte sich fröhlich in die Hände. „Komm, ich zeige dir, wo du was essen kannst.“ Und wie aufs Stichwort, knurrte Sakuras Magen, was die beiden Mädchen kichern ließ. „Hinata!“ Ein blondes langhaariges Mädchen kam auf sie zu gerannt. Außer Atem stützte sie sich auf ihre Knien ab. „Ich habe dich schon überall gesucht.“ Sakura war fasziniert von den klaren blauen Augen, das sie besaß. „Warum schaust du so komisch?“ Die Blondine zog eine Braue in die Höhe. Abwehrend hielt Sakura ihre Hände vor sich. „Das tut mir leid. Es war nicht meine Absicht zu starren.“ Sie sah eingeschüchtert rasch zu Boden. „Ino, sei ein wenig freundlicher. Sie gehört zu den Mädchen, die von Naruto, Sasuke und Shikamaru heute hergebracht wurden.“ schimpfte die Blauhaarige. „Oh, das tut mir echt leid.“ Die Blonde legte eine Hand auf die Schulter von Sakura. „Ich hatte keine Ahnung. Manchmal rede ich einfach darauf los, bevor ich nachdenke.“ „Manchmal?“ hinterfragte vergnügt Hinata. „Schon gut. Die meiste Zeit passiert mir das. Mich wundert es manchmal selbst, dass Shikamaru diese Art an mir aushält.“ „Er ist froh, dass er dich hat und akzeptiert wie du bist. Ich meine, ihr kennt euch schon ewig.“ Stumm verfolgte Sakura das Gespräch zwischen den zwei Freundinnen. „Ja, da hast du recht.“ zwinkerte Ino, wandte sich zu der stillen Haruno. „Wir begleiten dich in den Speisesaal.“ Dankbar nickte Sakura und folgte den Beiden. In einer großen Holzhalle standen viele Tische und Stühle, auf denen einige der Soldaten aßen. Hinata brachte ihr einen vollen Teller warmen Eintopf und sie und die Blonde setzten sich neben ihr hin. Sakura genoss das sehr köstliche Essen. „Eine Frage.“ Sakura wandte sich an Ino, die mit ihrem Finger auf ihren Kopf deutete. „Was soll das hässliche Tuch?“ Sakura ließ den Löffel erschrocken in den Eintopf fallen. „Ähm, das ist weil..“ Ihr fiel absolut keine Ausrede ein und Schweiß trat ihr auf die Stirn, da sie nervös wurde. „Ino!“ sagte die Blauhaarige empört. „Sowas fragt man nicht. Man sieht ihr doch an, das es ihr unangenehm ist.“ „Ja, aber das Tuch ist doch wirklich potthässlich.“ sprach die Blonde ehrlich aus. Sakura fing plötzlich an zu lachen. Sie fand Ino einfach nur witzig und auch Hinata, die ihre Freundin versuchte zu rügen. Zuerst sahen die beiden anderen perplex die Haruno an, jedoch stimmten sie in das Lachen mit ein und zogen so die gesamte Aufmerksamkeit vom Speisesaal auf sich. „Was gibt’s zu lachen?“ Naruto ging auf die Mädchen zu, hinter him Sasuke und Shikamaru. Der Blonde gab Hinata einen Kuss auf die Wange und erst jetzt fiel Sakura der Ring auf ihren Finger auf. Ein Verlobungsring. Auch Ino und Shikamaru hatten einen und der Braunhaarige ließ sich neben dem Mädchen fallen, die ihren Kopf sogleich auf seine Schultern ablegte und ihn verliebt ansah. Deswegen vermutete Sakura, dass die zwei Pärchen bald heiraten werden. Nur Sasuke hatte als einziger keinen Ring am Finger und das Mädchen konnte es nicht glauben, dass der Schwarzhaarige nicht verlobt war. Aber vielleicht hatte er auch noch nicht seiner Angebeteten einen Heiratsantrag gemacht. Genau, das musste es sein. Als Soldat hatte man dafür auch kaum Zeit. Sakura wusste, dass es in Kronia vollkommen normal war sich mit sechzehn Jahren zu verloben. Anschließend kam die Heirat und vielen Paaren wurden danach viele Kinder geschenkt. Sakura würde wahrscheinlich nie heiraten. Bis jetzt hatte sie auch noch niemanden kennengelernt mit dem sie eine Ehe eingehen würde und zwingen würde sie sich dazu sowieso nie lassen. Was in ihrem Land auch leider normal und alltäglich war. Die eigenen Eltern konnten ihre Töchter an reiche Geschäftsmänner gegen Gold verkaufen, die sie heiraten mussten. Das wäre ein Alptraum für Sakura. Denn diese Männer waren meist um einige Jahre älter und selbst nicht in Stande in jungen Alter eine passende Frau zu finden. Deswegen mussten sie eine kaufen und arme Familien, die sonst nichts hatten, gingen auf diesen Handel oft ein, ohne auf das Wohl ihres eigenes Kindes zu achten. Und wenn sich Sakura doch eines Tages aufrichtig verlieben würde, könnte sie nie das Tuch auf ihren Kopf lösen, ohne das sie es riskierte, dass ihr Verlobter sie zum Lord schleifen würde. „Bist du fertig, Sakura?“ erkundigte sich Hinata und riss das Mädchen aus ihren wieder mal tiefen Gedanken. Sie nickte. „Dann zeigen Ich dir deinen Schlafplatz.“ Hinata führte sie wieder, Ino blieb bei den drei jungen Männern zurück. Bei einer langen Hütte blieben sie stehen. „Ich glaube die anderen sind auch schon drinnen. Ich wünsche dir eine gute Nacht.“ Hinata wollte sich abwenden, wurde aber an ihrem Ärmel festgehalten. „Warte, bitte.“ Narutos Verlobte sah fragend aber höflich lächelnd sie an. „Weiß du, wo wir hingebracht werden?“ Hinata erkannte die ungewisse Angst in ihren grünen Augen. Sanft nahm sie ihre Hand in ihre eigene. „Mach dir keine Sorgen. Was ich weiß, werdet ihr morgen nach Heracles gebracht. Dort wird es euch gut gehen.“ Sakura schluckte. Nach Heracles? Wirklich? „D-danke, für alles.“ sagte sie leise und ging in die Hütte. Hinata wunderte sich, warum sie so schnell ging aber sie hoffte, dass sie Sakura beruhigen konnte. Diese fand sogleich ein freies Bett und legte sich hinein. Am Rücken liegend starrte sie auf die Decke. Sie durfte nicht nach Heracles. Das wäre das Ende für sie. Sie ballte ihre Hände zur Faust, ihr Blick wurde entschlossen. Sie musste es schaffen abzuhauen, während sie von den Soldaten hingebracht wird. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)