Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 2: Rekruten ------------------- „Die Feinde werden ungefähr in fünfundzwanzig Kilometern auftauchen. Unsere Späher haben um die fünfzig Soldaten aus Haria gesichtet.“ informierte Yamato das junge Team, das aus zwanzig Rekruten, die sich noch in der Ausbildung befanden, bestand. Jedoch musste der Braunhaarige zugeben, dass er noch nie solch motivierte und starke Auszubildende unter ihnen gehabt hatte, wie Sasuke Uchiha, Naruto Uzumaki und Shikamaru Nara. Alle drei stammten von den Herzogen, den engsten Beratern des Lords, ab. Es lag in Ihren Genen in den Krieg zu ziehen, um die anderen Länder zu besiegen. Sasukes älterer Bruder war auch schon jahrelang im Einsatz. Itachi hatte schon öfters für den ein oder anderen Sieg gesorgt, schaffte es viele der angreifenden feindlichen Truppen wieder zurückzudrängen. „Habt ihr alle verstanden?“ Ein lautes Ja kam ihm entgegen. Er sah den Uchiha an. „Du hast das Kommando.“ Dieser nickte verstehend. Er deutete den Trupp ihm zu folgen. Ein jeder war bereit in den Kampf zu ziehen. Seit ungefähr einem Jahr trainierten sie schließlich dafür und auch wenn sie noch Anfänger waren, war ihr Enthusiasmus riesengroß. Sasuke hob die Hand. Die gesamte Aufmerksamkeit lag auf ihn. „Wir werden uns hier aufteilen. Zehn Leute werden sich von der nördlichen und die anderen zehn von der südlichen Seite anschleichen.“ Shikamaru und Naruto blieben bei seinen Leuten. Die Drei hatten nach kürzester Zeit festgestellt, dass sie am besten zusammenarbeiten konnten. Denn während der Nara für die Strategie zuständig war, war Naruto immer für einen Überraschungsangriff gut und mit Sasuke, der einer der besten Schwertkämpfer war, den sie je hatten, wurden sie zu einem unschlagbaren Team. Aber sie wurden beim Angriff von Haria voneinander getrennt. Sasuke kämpfte gegen vier Feinde gleichzeitig. Es kostete ihn einiges an Kraft und er musste zugeben, dass er die Feinde nicht unterschätzen durfte. Jedoch konnte er zwei auf einmal ausschalten, indem er einen nach dem anderen sein Schwert in ihr Herz stieß. Die anderen Zwei konnte er auch schwer verletzen, kampfunfähig machen und Sasuke wollte sich wieder zu seinen Leuten aufmachen. Doch standen plötzlich sechs weitere vor ihm und wütend musste er feststellen, dass er wahrscheinlich keine Chance gegen sie alle hatte. „Du solltest lieber aufhören, Wurm aus Kronia.“ lachte ein Soldat und die anderen stimmten laut mit ein. Aber was wäre er für ein Soldat, wenn er jetzt schon aufgeben würde? Sasuke atmete tief durch und mit einem lauten Kampfschrei stürmte er auf seine Gegner zu. ^~*~^ Er hatte es geschafft. Er konnte alle besiegen. Sasuke hatte seine Gegner ausgeschaltet und lief durch den Wald. Die Wunde auf seiner Brust, die er davongetragen hatte, machte ihn zu schaffen. Der Schnitt war riesengroß und viel Blut quoll aus diesem. Er merkte langsam wie ihm immer schwindliger wurde, der Schweiß stand ihm ins Gesicht geschrieben. Außerdem hatte er noch unzählige andere tiefe Kratzer und Wunden davongetragen. Schwer atmete Sasuke und er verlor seine Orientierung, lief in irgendeine Richtung weiter. Vor ihm tauchte eine Holzhütte auf, er klopfte an dieser, niemand öffnete. Erledigt ließ er sich fallen, blieb regungslos liegen. Er konnte nur hoffen, dass seine Leute ihn fanden, denn sonst würde er das hier niemals überleben. Sasuke wurde müde, er konnte gegen die aufkommende Bewusstlosigkeit nicht mehr ankommen und schlief ein. Ein fürchterlicher Schmerz ließ ihn aufwachen und er erfasste ein Handgelenk. Grüne Augen sahen ihn erschrocken an und verschwommen erkannte er rosa Haare. Das konnte doch nicht wahr sein? Er konnte sich nicht lange wach halten und fiel rasch wieder in Ohnmacht. Vorsichtig öffnete er seine Augen. Sasuke lag auf etwas weichem. Er blickte auf eine Holzdecke. Langsam richtete er sich auf. Er befand sich in einer sehr kleinen Hütte. Gegenüber dem Bett stand ein Tisch mit zwei Holzstühlen. Neben der Tür war eine winzig kleine Küche mit einem kleinen Holzofen, daneben stand eine Wasserschale. Doch mehr war hier auch nicht zu sehen. Sasuke schwang seine Beine aus dem Bett, er stellte fest, dass seine Wunde auf der Brust versorgt wurde. Langsam kamen seine Erinnerungen wieder. An den Kampf mit Haria, dass er von den anderen getrennt wurde und er sich alleine gegen sechs Gegner stellen musste. Die hatten ihn ganz schön erwischt. Die Tür öffnete sich und ein junges Mädchen trat mit einem Korb herein. Überrascht sah sie den Schwarzhaarigen an. „Du bist wach?“ stellte sie fragend fest. „Wo bin ich hier?“ wollte er sogleich von ihr schroff wissen. Um so schneller er die anderen wieder traf, um so besser. „Mitten im Wald. Fünf Minuten von hier befindet sich ein Dorf, dass östlich von der Hauptstadt liegt.“ erklärte sie ihm. Dann musste er in die völlig andere Richtung als sein Trupp gelaufen sein. Sasuke erblickte seine Schuhe, schlüpfte in diese. „Ich muss zurück.“ „Du solltest dich noch ausruhen. Deine Wunde könnte jederzeit wieder aufreißen.“ sprach sie dagegen und Sasuke fragte sich wer sie überhaupt war. Er sah sie genauer an. Voller Schmutz und Dreck war ihre Kleidung, sie trug ein ergrautes Kopftuch, das bestimmt mal weiß gewesen sein musste. „Das ist egal.“ Sasuke schritt zur Tür, sie trat ihm doch tatsächlich in den Weg. „Der Schnitt war entzündet und du hattest Fiber. Du standest kurz vor einer Blutvergiftung und hättest sterben können. Du solltest wirklich noch liegen bleiben.“ Eindringlich sah sie ihn aus ihren grünen Augen an und Sasuke musste zugeben, dass sie eigentlich sehr schön war. Auch wenn sie in ihren jungen Jahren vom Leben schon gekennzeichnet war. Dies erkannte er in ihren Augen. „Geh mir aus den Weg.“ drohte er ihr, denn niemand hatte das Recht ihn aufzuhalten, wenn er wieder kämpfen wollte. So eine lächerliche Verletzung würde ihn auch nicht davon abhalten. „Wie wäre es damit: du bleibst bis heute Abend noch hier und ruhst dich aus. Ich werde mit Heilkräutern weiterhin versuchen, die Wunde von der Entzündung zu heilen. Danach kannst du gehen.“ Wieso war es ihr nur so wichtig? Dieses fragte sich Sasuke innerlich. Er seufzte und gab nach. Wenn er ehrlich war, spürte er wieder einen Schwindel, er würde es nicht weit schaffen und würde wahrscheinlich wieder zusammenbrechen bevor er überhaupt seinen Trupp erreichen konnte. Doch würde er das niemals zugeben, das ließ sein Stolz als Krieger von Kronia nicht zu. Er drehte sich stumm um und ließ sich auf dem Bett nieder, zu Sakuras Erleichterung. Sie kam ihm näher, stellte sich mit einer kleinen Schüssel vor ihm. „Ich würde den Schnitt nochmals einreiben.“ Verstehend nickte der Schwarzhaarige, gab sein Einverständnis. Er ließ sie nicht aus seinen Augen, beobachtete sie bei einem jeden Schritt, was sie genau tat. Sie ließ sich nicht dadurch verunsichern. Ihr Gesicht war vollkommen auf die Wundversorgung fixiert. Plötzlich schossen dem Uchiha Bilder von letzter Nacht ein. Und auch wenn diese nicht wirklich klar waren, sah er rosa Haare vor ihm. Hatte das Mädchen etwa welches unter ihrem Kopftuch. Konnte es sein? Könnte sie etwa das Mädchen aus der Legende sein? Das Alter würde auf alle Fälle passen. Sie war bestimmt nicht älter als fünfzehn. Noch ein Kind. Vielleicht befreite sich sich von dem Ding auf ihren Kopf und sollte sich herausstellen, dass sie rosa Haar hatte, würde er sie zu seinem Onkel, dem Lord bringen. Sie brauchten unbedingt das Mädchen, um den Krieg gewinnen zu können. Das wurde einem jeden Soldaten und Bewohner von Kronia eingedrillt. „Erledigt.“ meinte sie, als sie wieder den Verband um die Brust des jungen Mannes gelegt hatte. Sie wischte sich den Schweiß mit dem Handrücken über ihre Stirn. „Wie ist dein Name?“ fragte er sie. Leicht lächelte sie ihn an. „Sakura.“ Sie deckte ihn zu. „Du solltest dich nun ausruhen.“ Mit diesen Worten verschwand sie aus der Hütte, ließ ihn allein. Es dauerte nicht lange und Sasuke dämmerte wieder in einen tiefen Schlaf weg. ^~•*~ „Dort ist eine Hütte. Seht mal!“ Naruto rannte zu dieser ohne dabei auf Kakashi oder Shikamaru zu warten. Der Blonde öffnete die Tür und blickte in zwei erschrockene grüne Augen. Ein Mädchen stand vor ihm. „Oh entschuldige, ich wollte nicht…“ Sein Blick fiel hinter ihr. „Sasuke!“ Er ging auf das Bett zu, indem sein Freund soeben die Augen geöffnet hatte. „Musst du immer so laut sein?“ „Alter, was ist mit dir denn passiert?“ Der Blonde erblickte den Verband um Sasukes Brust. Auch Kakashi und Shikamaru wollten wissen was geschah und so erzählte der Schwarzhaarige ihnen alles. „Dann müssen wir uns bei dir bedanken, dass du unseren Freund versorgt hast.“ sprach Naruto zu dem Mädchen, das schüchtern lächelte. Sasuke erhob sich. „Können wir ins Lager zurück?“ Sein Ausbilder nickte. Naruto übergab dem Schwarzhaarigen seine Jacke, da er sonst nichts zum darüber ziehen hatte. Sakura musste das Hemd zerschneiden, um die Verletzung zu versorgen. Kakashi trat an sie heran. „Hier, das ist für die Unannehmlichkeiten. Verrate niemanden, dass wir hier waren.“ Er gab ihr fünf Silberstücke. „Danke, das ist aber nicht nötig.“ meinte das Mädchen. Kakashi wank ab, deutete seinen Leuten ihm aus der Hütte zu folgen. Naruto und Shikamaru verabschiedeten sich von dem Mädchen. Zum Schluss blieb Sasuke bei ihr stehen, sah sie länger an, was ihr aber komischerweise nicht unangenehm war. Sonst mochte sie die Blicke von anderen auf sich überhaupt nicht. Sie hatte ein wirklich außergewöhnliches und wunderschönes Gesicht, fiel dem Uchiha wieder auf. Für ihr junges Alter wirkte sie sehr reif und erwachsen. Sie hatte den Mut aufgebracht und ihm geholfen. Sasuke wusste, dass er in ihrer Schuld stand. Ohne ein weiteres Wort, nickte er dem Mädchen dankbar zu bevor er endgültig ging. <*••~> „Das Mädchen hättest du dir schnappen sollen.“ grinste Naruto den Schwarzhaarigen an. Vor wenigen Minuten hatten sie ihr Lager erreicht. Dieses war für alle auszubildenden Soldaten und dessen Familien. Die Soldaten wurden hier trainiert und für den Krieg vorbereitet bis sie mit ihrem achtzehnten Geburtstag in diesen ziehen würden. In aufgereihten Holzhütten, die hier standen, lebten die Soldaten. Und ja, Sasuke wusste, dass er von seinen Freunden, der Einzige war, der noch nicht verlobt war. In Kronia war es normal mit dem sechszehnten Lebensjahr sich zu verloben oder sich von der eigenen Familie eine zukünftige Braut aussuchen zu lassen. Seine Eltern waren nicht anders und wollten ihrem jüngsten Sohn schon öfters eine Verlobung arrangieren. Aber Sasuke konnte sie immer davon überzeugen, dass ihm seine Ausbildung und der Krieg viel wichtiger war. Wenn dieser gewonnen war, dann hätte er Zeit, sich um eine Frau Gedanken zu machen. Fugaku war über seine Ansicht sehr stolz, da er einfach uneingeschränkt seinem Land dienen möchte. Seine Mutter Mikoto hatte eher Sorgen, dass Sasuke ganz alleine und einsam enden könnte. „Was soll ich denn mit einem Kind?“ sprach er abfällig über Sakura. Sasuke trat mit dem Blonden in seine Hütte. Vorsichtig ließ er sich auf sein Bett nieder. Seine Wunde schmerzte immer noch und er würde zu den Medizinern, die hier tätig waren, vorbeischauen müssen. Denn er wollte so schnell wie möglich an dem Training wieder teilnehmen. „Sie mag vielleicht jung sein. Aber als Kind würde ich sie nicht beschreiben. Sie war doch sehr schön.“ warf Naruto ein und wollte auch, dass dieser sein Gück fand. Denn aufrichtige Liebe war eines der schönsten Gefühle, die es gab. Und in Zeiten des Krieges ein angenehmer und wohltuender Trost. Naruto selbst hatte die Freude, dies zu erleben. Denn mit Hinata Hyuga als seine Verlobte, hätte es ihn nicht besser treffen können. Auch wenn diese arrangiert wurde und er als erstes alles andere als begeistert war. Beim ersten Blick in Hinatas reine weißen Augen, verliebte er sich sofort in das Mädchen mit dem langen blauen Haaren. Ihr selbst ging es nicht anders und nun lebten sie schon ein halbes Jahr gemeinsam hier. Die Hochzeit würde kurz vor seiner Einrückung in den Krieg stattfinden. „Selbst Shikamaru hat wen, und der kann ganz schön muffig werden, sollte er nicht ausreichend Schlaf bekommen.“ Denn der Nara hatte seine Kindheitsfreundin Ino Yamanaka gewählt. Sie war für ihn das wenigere Übel und er hatte keine Lust mit irgendeiner Fremden verlobt zu werden. Das wäre ihn zu anstrengend. Aber ein jeder wusste, dass die hübsche Blondine, ihm sehr am Herzen lag und auch Ino war froh, Shikamaru als ihren zukünftigen Ehemann zu bezeichnen. „Ist mir egal. Ich gehe zu Tsunade.“ Der junge Uchiha hatte keine Lust mehr über das Thema mit Naruto zu reden. Denn es nervte ihn jedes Mal mit dem Blonden darüber zu diskutieren, obwohl dieser genau wusste, dass er sich nicht verloben möchte. Es war doch sowieso jedem klar, dass keiner von ihnen ein glückliches Eheleben führen konnte, wenn sie erstmal im Krieg waren. Ein paar mal im Jahr gab es Heimaturlaub aber das war es auch schon. Die Soldaten kehrten zu ihren Frauen, schwängerten sie meistens und diese konnten alleine ihren Nachwuchs großziehen bis eines Tages die Nachricht kam, dass ihre Ehemänner im Krieg gefallen waren und sie jung zur Witwe wurden. Er musste an seine Schwägerin Izumi denken. Die Frau seines älteren Bruders würde in wenigen Monaten ihr erstes Kind gebären. Itachi war seit Monaten nicht mehr zu Hause gewesen, da er an vorderster Front in den Krieg gezogen war. Nur durch einen Brief hatte er erfahren, dass Izumi ein Kind von ihm erwartete. Er versprach ihr immer wieder bald heimzukehren. Doch jedes Mal sah er ihre bittere Enttäuschung, wenn er sich zum tausendsten Mal in einem Schreiben entschuldigte, dass es im wieder nicht möglich war. Und das wollte Sasuke für seine zukünftige Frau auch nicht. Sie sollte nicht hoffnungsvoll auf ihn warten. Oder alleine seine Kinder austragen, die er wahrscheinlich nie sehen wird. Die Vorstellung daran, war für den jungen Soldaten schrecklich. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)