Feelings von writer ================================================================================ Kapitel 22: Nähe - Teil 1 ------------------------- Sakura musste sich sehr zusammenreißen, um sich nicht unsicher und besorgt nach ihm umzusehen. Sie hörte ihn hinter sich hergehen, also schien er zumindest nicht vollkommen gegen ihre Entscheidung zu sein, aber sie hätte sehr gerne in sein Gesicht geschaut, um sich zu vergewissern, dass das hier für ihn in Ordnung wäre. Doch zum einen würde sie in seinem Gesicht ohnehin mal wieder nichts ablesen können, weil er seine Empfindungen nunmal fast nie zeigte, zum anderen hatte sie ja gerade deshalb entschieden in diesem Fall einfach die Führung zu übernehmen, weil sie die Sorge hatte, das er vielleicht gerade gar nicht dazu in der Lage war, zu entscheiden, was er wollte. Weil er es selbst nicht wusste. Also folgte sie einfach der alten Priesterin, die sie auf ein Zimmer brachte. In das, wo wohl auch Sasukes Vater, Bruder und seine anderen beiden Verwandten übernachtet hatten. War das wirklich in Ordnung für ihn? Oder drängte sie ihm gerade etwas auf? Aber sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn sie sprach mit der Priesterin, bedankte sich, sah sich an, wo sie die Futons zum Schlafen herausholen müssten, sie merkte sich, was sie zum Frühstück sagte und wo sie entlanggehen mussten, um zu der heißen Quelle auf der Spitze des bewaldeten Tempelhügels zu kommen. "Es ist ein heiliger Ort und wir lassen selten jemanden hinauf", erklärte die Priesterin. "Ihr müsst alles Weltliche hier unten lassen. Vor allem Waffen. Aber auch eure Kleidung." Sie nahm zwei einfache, schlichte, weiße Kimonos aus einem Schrank. "Diese hier könnt ihr anziehen, wenn ihr nach oben zu der heiligen Quelle geht. Legt eure Kleidung einfach vor die Tür. Wir waschen sie und morgen früh könnt ihr sie wieder anziehen." Sakura und sie schienen beide stillschweigend übereingekommen zu sein, das einfach unter sich auszumachen und Sasuke sowohl mit Worten, als auch mit Blicken in Ruhe zu lassen. Sakura bedankte sich mehrfach bei der alten Frau und schließlich wünschte die Priesterin ihnen eine gute Nacht und ging. Sakura wagte immer noch nicht richtig, sich nach ihm umzudrehen. Er stand wahrscheinlich einfach nur da, denn sie hörte nicht, dass er sich bewegt hätte. "Ich werde zu der heißen Quelle gehen", sagte sie leise, nachdem sie ihre Taschen neben einer Wand abgestellt hatte. Sie griff nach dem Band um ihre Taille und begann es zu lösen, um sich zu entkleiden. Sie würde einfach für sich entscheiden. Und er konnte entweder hierbleiben oder - wie sie hoffte - mitkommen. Gehen würde er wohl nicht, denn dann wäre er ihr sicher gar nicht erst bis hierhin gefolgt. Die Angst, dass er sie verlassen könnte, war immer allgegenwärtig in ihr. Doch sie musste stärker sein als diese Angst. Sie hatte das sichere Gefühl, dass er sich nun nicht einfach ausziehen, die fremden Sachen anlegen, seine eigenen abgeben und seine Waffen und Dinge zurücklassen würde. Sie glaubte nicht, dass er schüchtern war. Er wusste wie gut er aussah und er hatte Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten. Aber sie glaubte, dass er anderen Menschen nicht gut vertrauen konnte. Sie glaubte, dass er sich sicherer fühlte, wenn er - auch im Zusammensein mit ihr - noch seine Sachen am Körper trug. Und dass er seine Waffen nicht unbeaufsichtigt hierlassen wollen würde. Sie glaubte, dass es ihm schwer fallen würde, seine Kleidung abzugeben und von jemand Fremden anfassen, waschen und trocknen zu lassen. Sie glaubte, dass es ihm sogar schwer fiel Essen vom anderen anzunehmen. Sie glaubte, dass er diese ganz alltäglichen normalen Dinge, die Menschen taten, einfach nicht gewohnt war, weil er seit dem Massaker wahrscheinlich immer alles alleine gemacht hatte und größtenteils allein gewesen war. Und sie glaubte, dass all das dafür gesorgt hätte, dass er das Angebot abgelehnt hätte und gegangen wäre, wenn sie nicht anders entschieden hätte. Und das hatte sie getan, weil sie glaubte, dass er das hier eigentlich gar nicht so schlecht finden würde, wenn er nur seine Scheu überwinden könnte. Also entschied sie, ihn nicht anzusehen, keine Bestätigung von ihm zu erwarten, ihn nichts zu fragen und ihn nicht zu drängen. Sie wollte ihm einfach ein Angebot machen, indem sie alles für sich allein entschied, es ihm vormachte und dann würde er sich entweder entscheiden, es ihr gleich zu tun oder nicht. Also entkleidete sie sich, ohne sich umzudrehen. Sie nahm einen der sauberen, weißen Kimonos und zog ihn sich an. Sie bückte sich, legte ihre Klamotten ordentlich zusammen und trug sie zu der Tür. Sie schob sie auf und legte sie dort auf den Holzboden des Ganges, damit sie zum Waschen abgeholt werden konnten, wie die Priesterin es gesagt hatte. Dann schob sie wieder die Tür zu und ging ohne ihn anzusehen um ihn herum, schob die Tür auf der anderen Seite auf und betrat barfuß die kalten Steinplatten hinter dem Tempel. Ein paar Meter von ihr entfernt gingen die Bodenplatten wieder in breite, flache, steinerne Stufen über. Das war die Treppe, von der die Priesterin ihr gesagt hatte, dass sie den Rest des Hügels hinauf und zu der Quelle führen würde. Sie riss sich erneut zusammen, sich nicht nochmal nach ihm umzudrehen und bei den Stufen angekommen stieg sie einfach eine nach der anderen langsam hinauf. Soweit sie das beurteilen konnte, hatte er sich nicht gerührt, seit der das Zimmer betreten hatte und sie war alles andere als sicher, dass er ihr folgen würde. Am wahrscheinlichsten war wohl, dass er angezogen blieb, sich in seiner üblichen Position gegen eine Wand gelehnt hinsetzen würde und dann bis zum nächsten Morgen so verharren würde. Dass er ihren Wunsch hier zu sein tolerieren würde. Und mehr nicht. Aber sie glaubte, dass ihm das hier vielleicht guttun würde. Sie glaubte, dass er vielleicht nicht zuletzt deshalb so hart gegen andere war, weil er auch so hart gegen sich selbst war. Sicher konnte sie sich natürlich nicht sein, aber sie vermutete, dass sein Leben immer nur aus Training und Kämpfen und Sterben oder Überleben bestanden hatte. Sie hatte noch nie wirklich erlebt, dass er mal etwas einfach nur für sich tat, weil es ihm guttat. Auch damals nicht, als sie ein Team gewesen waren. Sie selbst war so aufgewachsen, dass sie gelernt hatte, wie wohltuend es sein konnte, sich ab und zu mal etwas zu gönnen. Ein heißes Bad, ein schönes Essen mit Freunden oder Familie, einen ruhigen Spaziergang oder ein neues Kleidungsstück, einen warmen Tee, eine Süßigkeit oder einfach einen freien Tag, an dem man mal ausschlafen konnte. Sie glaubte, dass er soetwas gar nicht kannte. Und sie war dankbar dafür, dass sie so aufwachsen hatte können. Das war nicht zuletzt so gewesen, weil Leute wie Itachi Uchiha solche Opfer brachten, wie er und seine ganze Familie es getan hatten. Und auch wegen solcher Leute wie Sasuke würden Kinder, die jetzt gerade in Konoha heranwuchsen, vielleicht gut und behütet groß werden können. Weil er hier draußen war und die grausamen und schwierigen Jobs für Naruto und Sensei Kakashi erledigen würde, um die Menschen in Konoha zu beschützen. Und das war in Ordnung so. Doch hieß das ja nicht, dass er sich nicht auch mal einen Abend etwas gönnen könnte. Und sie glaubte, dass sie ihm das vielleicht würde beibringen können. Denn sie hatte auf so drastische und anhaltende Art bewiesen, dass sie ihn liebte, dass er sich in ihrer Gegenwart vielleicht immer ein Stückchen mehr würde entspannen können und dass er vielleicht auch mal einen schönen Moment würde zulassen können. Damit hatte er ja schon begonnen. Denn dass er sie anfassen und mit ihr körperlich zusammen sein wollte, war etwas, das er rein aus dem Grund tat, weil es ihm gefiel. Die heiße Quelle war ganz oben auf dem Tempelhügel. Durch die Lücken in den Baumkronen konnte man stellenweise sogar eine herrliche Aussicht über die Landschaft genießen. Jetzt war es natürlich dunkel und man sah nicht viel. Dafür war der Sternenhimmel wirklich fantastisch. Einen Moment stand sie einfach nur da, blickte nach oben und war dankbar. Dann nahm sie wahr, dass ihr kühl wurde und sie wandte ihren Blick wieder zu Boden. In die heiße Quelle hätten gut zehn Menschen hineingepasst. Es gab helle, glatte Steine rund um das leicht dampfende natürlich entstandene Wasserbecken herum und sie zog den Kimono aus, legte ihn ordentlich zusammen und platzierte ihn auf einem Stein mit ebener Oberfläche. Dann setzte sie sich auf einen der Steine und tauchte prüfend ihren rechten Fuß in das Wasser. Es war sehr warm. Aber nicht zu heiß. Also ließ sie sich in das Wasser hinabgleiten. Sofort umfing sie die wohltuende und Entspannung bringende Wärme und sie seufzte glücklich auf. Gleich darauf zuckte sie leicht zusammen und wandte sich rasch um. "Hallo!", sagte sie fröhlich und sie versuchte ihre Überraschung und Freude nicht zu sehr durchklingen zu lassen. Er wirkte ohnehin schon so, als wäre er sich nicht ganz sicher, was er hier tat und wie es dazu gekommen war. Damit er sich nicht noch verlegener fühlen würde - und möglicherweise auch, weil sie auch selbst keine wirkliche Erfahrung mit dem Anblick von unbekleideten Männern hatte - wandte sie sich rasch ab und sah in die Landschaft, damit er sich unbeobachtet den Kimono würde ausziehen und hereinkommen können. "Es ist herrlich warm!", sagte sie mit dem Rücken zu ihm. "Und der Sternenhimmel ist heute Nacht auch besonders schön! Keine einzige Wolke. Ich freue mich, dass wir hier sein dürfen!" Sie dachte, wenn sie einfach ein bisschen über Belanglosigkeiten plappern würde, würde es die ganze Situation vielleicht ein wenig normaler und weniger surreal für sie beide machen. Sie hatte kein Problem damit, dass er sie nackt sah. Das hatte er ohnehin schon. Und er hatte sie sich auch immer genau angesehen, das hatte sie gemerkt. Aber trotzdem...der Kontext war irgendwie anders gewesen als jetzt. "Ja", antwortete er, wie er es oft tat, wenn sie einfach so vor sich hinplapperte. Sie hörte, wie er sich hinter ihr ins Wasser sinken ließ. Das war ein bisschen besser, so machte es sie ein bisschen weniger verlegen. Denn der dunkle Himmel spiegelte sich in der Wasseroberfläche und auch der aufsteigende Dampf erschwerte die Sicht ein wenig. Also drehte sie sich jetzt doch zu ihm um. Er lehnte mit verschränkten Armen an einem der Steine und das Wasser ging ihm bis zur Brust. Sie fand, dass er einfach umwerfend aussah. Er hielt ihrem Blick stand und sein Gesicht zeigte keinen wirklichen Ausdruck. Sie hätte auch nicht sagen können, woran sie das festmachte, aber es erschien ihr nach wie vor so, dass er nicht so viel Selbstsicherheit ausstrahlte wie üblicherweise. "Es ist angenehm", sagte er. Vielleicht, weil sie ihn unsicher und ein wenig erwartungsvoll angeschaut hatte. Sie lächelte. "Wann hast du sowas denn zuletzt gemacht?", fragte sie neugierig. Er schwieg. Dann sagte er: "Nur dieses eine Mal, als wir mit Kakashi in einem Bad waren." Das bestätigte ihre Vermutung, dass er sich nie etwas gönnte. Und es machte sie ein wenig traurig. "Ich finde, es tut sehr gut, so etwas ab und an zu tun", sagte sie und fuhr mit dem Fingern ihrer linken Hand spielerisch ein wenig über die glatte Wasseroberfläche. Er schwieg. "Aber ich weiß, dass ich ein völlig anderes Leben haben konnte als du", sagte sie und sie warf ihm einen vorsichtigen Blick zu. "Ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, dass man so aufgewachsen ist, wie ich es konnte. Ich weiß es wirklich zu schätzen und ich weiß, dass andere dafür bezahlt haben." Sie traute sich nicht seinen Bruder zu erwähnen. Oder seinen Clan. Oder ihn. Denn ihre glückliche Kindheit war am Ende irgendwie auch auf seinem Unglück aufgebaut worden. "Ich bin dankbar", sagte sie bloß leise und warf ihm wieder einen vorsichtigen Blick zu. Er nickte einmal leicht. Er löste seine Arme etwas aus der Verschränkung und seine Haltung kam ihr ein kleines bisschen weniger angespannt vor. Er ließ seinen Blick über das Wasser und die Steine gleiten und vielleicht dachte er an seinen Bruder. Jedenfalls tat Sakura das. Und sie war froh, dass Itachi Uchiha hier vermutlich einen schönen Moment gehabt hatte. Zumindest hoffte sie das. Sie zuckte zusammen, als er sich bewegte, weil sie so in Gedanken versunken gewesen war. Aber er nahm bloß seine Arme vollständig aus der verschränkten Haltung, lehnte sich mit dem Rücken etwas mehr gegen den Stein, ließ sich ein paar Zentimeter tiefer in das warme Wasser sinken und legte seinen Kopf ein wenig nach hinten gegen den Stein, um in den Himmel schauen zu können. So blieb er eine ganze Weile und sie stand da, war ganz still, rührte sich nicht und sah ihn nur an. Dieser Moment war kostbar und sie war froh, dass sie ihn erleben durfte. So oft hatte sie davon geträumt, ihm nahe zu sein und jetzt war dieser Wunsch einfach in Erfüllung gegangen. Er war hier mit ihr. Ganz freiwillig und von sich aus. Und sie konnte sein schönes Gesicht ansehen, solange sie wollte, weil er nicht einfach gleich wieder verschwinden würde. Sie hatte sogar seine Haare berühren können. So oft hatte sie sich vorgestellt, wie das wohl wäre. Sie hatte mit ihren Fingern über seine schönen Schultern streichen dürfen und ihr Gesicht gegen seinen Hals legen können. Sie hatte seine Kraft und Wildheit spüren können und seine Lust. Und sie hatte erfahren dürfen, wie es war, von ihm angefasst zu werden. Sie hatte etwas mit ihm teilen dürfen, was ihnen beiden Freude und gute Gefühle bereitete und das sie sich so sehr ersehnt hatte. Und wie durch ein Wunder war das auch noch etwas, das er bisher nur mit ihr geteilt hatte und mit keiner anderen Frau. Wenn sie daran dachte, verspürte sie sofort wieder dieses kribbelige Gefühl und den Wunsch, dass er ihr nahe wäre. Den Wunsch ihn in sich zu haben. Sie spürte, wie sie wieder etwas errötete und sie hörte rasch auf daran zu denken. Er sah immer noch in die Sterne und er sah dabei so wunderschön aus. Gerade wirkte er friedlich. Er konnte sehr grausam und hart sein. Aber er war auch sanft. Manchmal. Und er war in manchen Dingen ein wenig scheu. Vielleicht sogar unsicher. Er kam ihr vor wie ein gefährliches Raubtier, dessen Vertrauen sie zu gewinnen versuchte und das bei der kleinsten falschen Bewegung alles zerstören oder einfach verschwinden könnte. Aber ganz so war es nicht mehr. Sie hatte ihn vorhin genervt. Aber er war noch da. Sie hatte für ihn entschieden und er hatte es zugelassen. Sie hatte ihm angeboten etwas Neues zu versuchen, was er normalerweise auf gar keinen Fall getan hätte und er hatte sich darauf eingelassen. Sie war so dankbar. Rasch wandte sie sich ab, weil sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. In den letzten Jahren hatte sie so viel um ihn geweint. Sie hatte nicht mehr daran geglaubt, dass er von dem Ort, wo er gewesen war, noch hätte zurückkehren können. Sie hatte ihn gesehen und in ihm waren nur noch Schmerz, Hass und Dunkelheit gewesen. Sie war so dankbar. Sie hob vorsichtig ihre Hand aus dem Wasser und wischte sich möglichst unauffällig über die Augen, um die Tränen wieder zu entfernen. Immer wenn er litt, dann litt sie mit ihm. Und sie hatte in all den Jahren sehr viel Schmerz empfunden, weil er so viel Schmerz empfunden hatte. Es war sehr anstrengend für sie gewesen und sie war froh, dass das nun hoffentlich endlich vorbei war. Zumindest soweit das möglich war. Für ihn würde es nie wirklich vorbei sein. Denn es war Teil seines Lebens. Sie riss sich wieder zusammen. Sie wollte glücklich sein, damit er von positiven Menschen umgeben war. Und es vielleicht auch ein bisschen sein konnte. Ein ganz kleines bisschen. Sie drehte sich wieder zu ihm um und er hatte seinen Blick vom Sternenhimmel genommen und auf sie gerichtet. Sie lächelte ihn an. Dann ging sie durch das Wasser zu ihm hinüber, lehnte sich ebenfalls mit ihrem Rücken an den großen Stein und ließ sich etwas tiefer ins Wasser sinken. Sie genoss es, dass er ruhig stehen blieb. Dass er nicht auf Abstand ging und Distanz wahrte. Sie konnte ihm einfach nahe kommen und er ließ es zu. Er war ihr mit seinem Blick gefolgt, als sie sich neben ihn gelehnt hatte und er sah sie immer noch an. Also erwiderte sie seinen Blick vorsichtig und das Gefühl der Dankbarkeit schien ihr ganzes Sein zu durchströmen. Er hatte es zu ihr schon zweimal gesagt. Und sie wollte, dass er wusste, dass auch sie so empfand. "Danke Sasuke", flüsterte sie. Dafür, dass sein Schmerz ihr und den anderen in Konoha eine glückliche Kindheit ermöglicht hatte. Dafür, dass er mit Naruto diese Welt gerettet hatte. Dafür, dass er von seinem Vorhaben abgelassen hatte, die ganze Dunkelheit der Welt alleine zu schultern und dafür Naruto zu töten. Dafür, dass er zurückgekommen war. Dafür, dass er sie mitgenommen hatte und sie bei ihm sein ließ. Und dafür, dass er sich Mühe gab. Er sah sie einfach nur an. Dann hob er seinen Arm aus dem Wasser, drehte sich leicht zu ihr und legte, wie er es schon in Orochimarus Versteck getan hatte, eine Hand an ihren Hinterkopf. Fest und entschieden. Ihr Herz fing an schneller zu schlagen, als er seinen Kopf etwas hinabbeugte und seine Stirn gehen die Ihre legte. Er hatte seine Augen geschlossen und einen Moment war sie wie erstarrt. Dann tat sie es ihm gleich. Der Moment war perfekt und sie wünschte sich, dass er nie vorbeigehen würde. Sie hatte das Gefühl, dass diese Berührung eine Nähe zwischen ihnen erschuf, die mit nichts anderem vergleichbar war. Sie hatte das Gefühl, dass ihm diese Geste etwas bedeutete und dass es etwas Besonderes war, dass er das mit ihr machte. Vielleicht, so dachte sie, war das etwas, das ihn an etwas erinnerte, was jemand einmal mit ihm gemacht hatte und das er gemocht hatte. Sein Bruder vielleicht. Sie war so glücklich, dass sie sich wieder zusammenreißen musste, nicht loszuweinen. Wahrscheinlich waren es nur Sekunden, bevor er sie wieder losließ, aber für sie fühlte es sich endlos lange und viel zu kurz zugleich an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)