Adventskalender Haikyuu!! von Scharon ================================================================================ Kapitel 23: 23(DaiSuga) ----------------------- Wir sitzen gemeinsam beim Weihnachtsessen. Es ist wirklich köstlich. Immer wieder sehe ich zu Sugas Eltern auf, seine Mutter ist deutlich schweigsamer als sonst. Es überrascht mich nicht, dass sie ihren Gedanken nachgeht, hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass er ausgerechnet heute mit der Wahrheit über uns raus kommt. Allerdings macht mich das einfach nur glücklich. Endlich hat die Lügerei ein Ende. Das habe ich ihm zuliebe natürlich gerne gemacht, doch meine Art ist das eigentlich überhaupt nicht. „Frau Sugawara, das Essen schmeckt vorzüglich“, sage ich lächelnd und sie sieht zu mir auf. Dann legt sich auch ein Lächeln auf ihre Lippen, was mir warm den Rücken hinunter läuft. „Natürlich. Wir haben es ja auch alle zusammen gekocht.“ „Dennoch übertriffst du dich mal wieder selbst“, lacht Sugas Vater und sie winkt verlegen ab. Nach dem Essen nehme ich meinen Teller hoch und stehe auf, als Sugas Mutter beginnt abzuräumen. Suga sieht zu mir auf als ich seinen Teller nehme. „Das kann ich doch auch...“ „Schon gut“, sage ich lächelnd und nehme noch eine leere Schüssel. Gemeinsam mir seiner Mutter gehe ich in die Küche und wir stellen alles auf der Arbeitsfläche ab. „Daichi?“ Ich drehe mich zu ihr um, als sie mich anspricht. „Weißt du, dass mein Sohn mir gesagt hat, dass er schwul ist, hat mich wirklich getroffen.“ Ich beiße die Zähne zusammen, bin überrascht, dass sie mich darauf anspricht. Sie wirkt nachdenklich, bis sie zu mir aufsieht. Da wird ihr Blick fester. „Du weißt genau, was ich von dir halte.“ Ich schlucke, bin mir nicht ganz sicher, worauf sie hinaus will. „Du bist ein anständiger junger Mann. Mitfühlend und mutig. Deine Qualitäten stellst du deutlich heraus, auch als Kapitän euer Volleyballmannschaft.“ Es wird warm in meiner Brust. „Ich habe dir mehr als einmal gesagt, dass das Mädchen, was mal in deinen Armen liegen darf, ein wirklicher Glückspilz ist. Und davon bin ich nach wie vor überzeugt.“ Ich atme aus. „Und...“ Sie nickt mir zu. „Und ich bin mir sicher, das gilt auch für meinen Sohn.“ Mit großen Augen sehe ich sie an, während eine warmer Schauer durch meinen Körper rauscht. „An den Gedanken, muss ich mich allerdings noch gewöhnen.“ Sie lächelt schief. „Also wäre es schön, wenn ihr nicht gerade vor meiner Nase... du weißt schon.“ Ich bin immer noch wie erstarrt. „Pass gut auf ihn auf, Daichi.“ Ein sanftes Lächeln liegt auf ihren Lippen. „Aber das brauche ich dir ja gar nicht sagen.“ Sie schließt die Augen als ihr Lächeln breiter wird und mir verschlägt es die Sprache. Als ich meinen Körper wieder spüre, nicke ich. „Gut. Ich bin froh, dass wir das geklärt haben“, meint sie und stellt das Wasser in der Spüle an. „Würdest du den Rest aus dem Wohnzimmer holen?“ Überfordert fahre ich herum. „Ja. Ja, natürlich.“ Schon auf dem Weg ins Wohnzimmer, höre ich, dass Suga sich mit seinem Vater unterhält. „Das Weihnachtsprogramm ist wieder ganz toll. Die zeigen den Film, den deine Mutter so sehr mag.“ Suga lacht. „Dann wissen wir ja schon, was wir morgen gucken.“ Ich betrete den Raum, sehe sofort, dass sein Vater eine Zeitung aufgeschlagen hat, während Suga auf den Tisch gelehnt vor ihm sitzt und zu mir auf schaut als ich mich dem Tisch nähere. Mein Herz klopft wie wild, ich habe immer noch nicht ganz verarbeitet, was seine Mutter gesagt hat. Er blinzelt mich an. „Daichi,... alles ok?“ Ich starre ihn mit zitternden Lippen an, spüre den immensen Drang, ihn von dem Gespräch mit seiner Mutter zu erzählen. Durchatmend denke ich kurz darüber nach. 5 Minuten wird sie wohl brauchen, um die Teile, welche bereits in der Küche sind, abzuwaschen. Ich gehe zu Suga, reibe nervös meine rechte Hand mit der linken. Sein Blick wechselt von skeptisch zu besorgt. Mit einer richtungsweisenden Kopfbewegung, gebe ich ihm zu verstehen, dass ich mit ihm den Raum verlassen will und er springt sofort auf. Ein letzter prüfender Blick zu seinem Vater, versichert uns, dass er tief in die Zeitungsartikel versunken ist. Ungeduldig greife ich Sugas Hand und ziehe ihn mit mir in den Flur. Dort ist es recht dunkel. Nur die Lichter von Küche und Wohnzimmer erhellen die Enden des langen Korridors in dem wir stehen. „Was ist los?“, fragt er mich erneut, legt besorgt den Kopf zur Seite. Er ist so süß, so wunderschön. Und ich kann ihm so eine wunderbare Botschaft überbringen, dass mein Herz noch schneller zu schlagen beginnt. „Deine Mutter...“ Er blinzelt mit großen Augen, doch ich erkenne auch sofort, dass die Anspannung zurück in seinen Körper kehrt. Eine allzu verständliche Reaktion. „Sie hat mich gerade auf unsere Beziehung angesprochen und...“ Ich kann es selbst noch gar nicht glauben. Ich bin so überwältigt, dass sich Tränen in meinen Augen bilden. „Sie akzeptiert mich.“ Suga starrt mich an, während sich ein Lächeln über meine Lippen zieht und eine warme Träne über meine linke Wange rollt. Ich nicke, meine Worte bestärkend. „Sie hat gesagt, dass sie sich sicher ist, dass du bei mir gut aufgehoben bist“, füge ich mit wackliger Stimme hinzu und kann beobachten, wie meinen Worte langsam bei Suga ankommen. Er hebt zittrig die Hand zu seinem Mund, während sich seine Augenbrauen zusammen ziehen und ein leises Keuchen aus seinem Mund tritt. Bevor ich ein weiteres Wort sprechen kann, schnappt er nach Luft und wirft sich an meine Brust, schlingt die Arme fest um meine Mitte und beginnt zu weinen. Suga... Ich lege meine Arme um ihn, streichle sanft über seinen Kopf und schließe genussvoll die Augen. „Ich... ich bin so verdammt erleichtert...“, wimmert er, reibt sein Gesicht an meiner Brust. Oh ja, dass kann ich mir gut vorstellen, da ich ja spüre, wie sehr es mich bereits erleichtert, diese wundervolle Tatsache. Suga braucht einen Moment, bis er sich wieder beruhigt hat, lehnt sich dann aber zurück und tätschelt lächelnd meine Wange. „Ich liebe dich so sehr, Daichi.“ Mir ist angenehm warm ums Herz. Ich lege meine Hand über seine, da drückt er sich zu mir hoch, legt mit zärtlichem Druck seine Lippen auf meine. Ein süßer Rausch durchfährt meinen Körper und ich erwidere seinen Kuss liebevoll. „Ich liebe dich auch, Suga.“, spreche ich gegen seine Lippen und sein kleines Lachen schüttelt unsere Körper. Hosted by Animexx e.V. 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