Adventskalender Haikyuu!! von Scharon ================================================================================ Kapitel 13: 13 (BokuAka) ------------------------ Wir schlendern am Fluss entlang, auf dem Weg zurück in unsere Unterkunft. Ich beobachte Akaashi, der seinen Schal bis zur Nase hinauf gezogen hat. „Ist dir kalt?“, frage ich während ich meinen Schal lockere. Ich könnte ihn um seine Schultern wickeln, dann wird ihm sicher wärmer. Den hat meine Mutter gestrickt aus irgendeiner besonders warmen Wolle. „Nein. Danke, Bokuto-san“, meint er und sieht mich mit schmalen Augen an. Ich kann das Lächeln in seinen Augen sehen, genauso wie die paar Dutzend Lichter der Straßen und Schiffe, die an uns vorbeiziehen. Er hat so schöne Augen. Natürlich, denn alles an ihm ist wunderschön. Das fällt mir gerade mal wieder auf. „Schaust du dir mit mir noch ein paar Schiffe an?“ Ich will noch nicht zu den Anderen in die Unterkunft, möchte lieber noch ein bisschen mit ihm alleine sein. Er nickt und ich grinse breit. Wir gehen am Ufer entlang, bis wir eine Bank finden. Links und rechts von ihr stehen Blumenkästen und sie wird von einer kleinen Straßenlaterne in warmes Licht gehüllt. Ich setze mich hin und werfe die Arme über die Rückenlehne, atme genussvoll durch. Akaashi setzt sich neben mich und als er sich zurücklehnt, merke ich, wie seine Jacke gegen meinen Ärmel drückt. Mein Herz klopft schneller. Wenn ich jetzt meinen Arm ein bisschen nach vorne nehme, dann würde ich ihn im Arm halten. Das wäre toll, ich würde es gerne tun. Spürbar schießt mir die Röte auf die Wangen. Aber ich weiß nicht, ob ihm das Recht ist. „Du siehst ja gar nicht hin“, meint Akaashi plötzlich und ich sehe ihm in die Augen. Sein Schal ist nun unter dem Kinn, weswegen ich sehen kann, wie er schief lächelt. Stimmt, ich sehe nicht auf den Fluss, mein Blick haftet schon die ganze Zeit an ihm. „Dieser Ausblick gefällt mich noch viel besser“, sage ich ehrlich und seine Augen werden groß. Ich blinzel nervös als ich merke, dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen habe. „Ähm also...“ Bestimmt hat mein Gesicht die Farbe einer Tomate angenommen. Er senkt schüchtern den Kopf. Oh je, jetzt habe ich ihn in Verlegenheit gebracht. Was mache ich denn nun? Ich beobachte, wie er an seinen Fingernägeln knibbelt. Er sieht richtig süß aus. Ja... „Ich... wollte nicht die Schiffe sehen“, gebe ich zu und merke, wie er zu mir auf sieht. „Ich wollte einfach noch ein bisschen Zeit mit dir...“ „Bokuto...“, haucht er und sieht mich überrascht an. Wenn wir einmal bei der Wahrheit sind, wieso nicht weiter gehen? Ich lasse meinen Arm sinken, bis er über seinen Schultern liegt. Im gedämmten Licht kann ich es nicht gut erkennen, doch ich meine eine leichte Röte auf seinen Wangen zu sehen. Jedenfalls wünsche ich mir das irgendwie. Ich sehe ihn an, mit leicht gesenktem Kopf, will ihn nicht unter Druck setzen, bin nur neugierig, wie er reagiert. Zögerlich senkt er den Kopf, dann rutscht er ein kleines bisschen näher zu mir, bis sich unsere Hüften berühren und lehnt, ganz langsam, seinen Kopf zu mir, bis er an meiner Schulter liegt. Mein Herz klopft wie wild und ich wende den Blick zu dem Fluss vor uns, auf dem die Lichter glitzern. Ein breites Lächeln zieht sich über mein Gesicht als ich spüre, wie er sich an mich kuschelt. Am liebsten würde ich gar nicht mehr hier weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)