Adventskalender Haikyuu!! von Scharon ================================================================================ Kapitel 11: 11 (DaiSuga) ------------------------ Daichi und ich sitzen neben einander am Küchentisch und helfen meiner Mutter bei den Vorbereitungen für das Abendessen. Wir schneiden Gemüse in mundgerechte Häppchen, während sie, von uns abgewandt am Herd steht und in der wohlig duftenden Suppe rührt. Es ist der Weihnachtsabend. Immer wieder lasse ich meinen Blick zu Daichi wandern, beobachte seine flinken Finger, wie er geschickt die Möhren zerteilt. Wir kochen meistens zusammen, daher ist der Anblick nichts ungewöhnliches für mich, dennoch kann ich meine Augen kaum von ihm lassen. Ich bin so glücklich, dass ich ihn habe. Ich sehe zum Rücken meiner Mutter auf, spüre, wie sich meine Brust verengt. Es ist nicht richtig. Ich belüge sie seit zwei Jahren. Dabei liebe ich sie doch. Ist es denn wirklich so abwegig, dass sie über Vorurteile hinweg sehen kann, wenn es um mich, ihren Sohn geht? Sie liebt mich doch. Ich... habe einfach furchtbare Angst davor, sie zu enttäuschen. Sie zu belügen, ist aber auch nicht besser... oder? Ich werde aus den Gedanken gerissen, als Daichi meinen Arm mit seinem Ellbogen anstößt. „Alles ok?“, fragt er mir ruhiger, leiser Stimme und sieht mich fragend an, mit seinen schokoladenbraunen Augen. Er ist so hübsch, liebevoll und anständig. Sie mag ihn doch, sonst wäre er wohl kaum heute hier, an Weihnachten, dem Fest der Familie. Ich nicke entschlossen und er blinzelt verständnislos. „Mama?“ Wir sehen uns in die Augen während ich spreche, meine Mutter verweilt von uns abgewandt. „Hm?“, macht sie nickend, rührt weiter im Topf. „Ich möchte dir was sagen.“ „Ich höre.“ Daichi blinzelt und ich nicke ihm zu, woraufhin sich seine Augen überrascht weiten. „Es ist etwas sehr wichtiges. Würdest du kurz zu uns kommen?“ Daichi reibt sich die Hände an einem Handtuch ab und legt sie anschließend auf seinen Oberschenkeln ab. Dennoch verlässt mich sein Blick erst, als ich zu meiner Mutter aufschaue, die sich zu uns umgedreht hat. „Setzt dich, bitte“, fordere ich sie auf und sie sieht mich stutzig an. Es kommt nicht oft vor, dass ich sie zu einem Gespräch auffordere, mit offenbar ernstem Inhalt. Dennoch folgt sie meiner Bitte und setzt sich uns gegenüber an den Tisch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)