Ohne Vergangenheit, keine Zukunft von Becky223 ================================================================================ Kapitel 21: Blutiger Weihnachtshorror - was vor sieben Jahren geschah --------------------------------------------------------------------- » Vor sieben Jahren « Bald war es soweit. Morgen war Weihnachten. Der Weihnachtsmann würde kommen und den Kindern auf dieser Welt mit ihren Wünschen zu beschenken. Familien, die sonst weit auseinander lebten, würden an diesen Tag wieder zusammen treffen um gemeinsam das Fest der Liebe zu feiern. Ein kleines Mädchen saß vor einem Fenster. Sie beobachtete gespannt und mit großen Staunen wie weiße Schneeflocken auf den Boden fielen und zu einer Schneedecke wurden. Es würde nicht mehr lange dauern und endlich würde genügend Schnee liegen, sodass sie mit Sasuke und Naruto wieder am großen Hügel Schlitten fahren konnte. Auf dieses freute sich Sakura ganz besonders. Sie erinnerte sich noch an das letzte Mal. Die Schlittenfahrt war immer ein tolles Ereignis. Sie liebte es den Fahrtwind auf ihrem Gesicht zu spüren, wenn sie immer schneller fuhren, ihr Herz schlug dabei vor lauter Aufregung rasant aufgeregt. Narutos Vater Minato oder ihr Vater begleiteten die Kinder meistens dabei. Hin und wieder kam auch Sasukes älterer Bruder Itachi mit. Sein Vater hatte durch seine verantwortungsvolle Arbeit leider keine Zeit dazu. Selbst Kushina ließ es sich auch nicht nehmen und fuhr die eine oder andere Fahrt mit ihrem Sohn gemeinsam hinunter, wurde dabei selbst wieder zu einem Kind. War das ein Riesen Spaß. Hoffentlich konnten sie das bald gemeinsam machen. „Tsunade, wenn du Dienst hast, kann man nichts machen, aber wir hätten uns gefreut, wenn du zu Weihnachten gekommen wärst.“ hörte Sakura ihre Mutter mit ihrer Tante telefonieren. Die blonde Frau lebte in einer riesigen Großstadt, die ungefähr eine Stunde von Konoha entfernt lag. Sakuras Tante arbeitete in einem großen Krankenhaus und war immer beschäftigt. „Alles klar, dann sehen wir uns eben zu Silvester.“ legte Mebuki Haruno das Telefonat mit ihrer großen Schwester auf und seufzte enttäuscht. „Irgendwann wird sie die Arbeit umbringen. Sie ist und bleibt ein Workaholic.“ murmelte sie leise vor sich hin. „Kommt Tante Tsunade etwa nicht?“ fragte das rosa haarige Mädchen. „Leider nein, sie will aber unbedingt zu Silvester kommen. Wird auch an der Zeit. Wir haben sie das letzte Mal im Mai gesehen.“ Die Haustüre ging auf und Sakuras Vater, Kizashi Haruno, kam von der Arbeit und betrat sein Haus. „Ich hoffe der Schnee wird immer mehr, dann können wir bald Schlitten fahren.“ begrüßte der Familienvater fröhlich seine Frau und Tochter mit einem Kuss auf die Stirn. „Ich habe auch schon daran gedacht.“ lächelte ihn seine Tochter vergnügt an, der er liebevoll mit seiner großen Hand durch ihr schulterlanges Haar wuschelte. „Mach dich fertig, Kizashi. Um fünf müssen wir doch in Sakuras Grundschule auf der Weihnachtsfeier sein.“ bat Mebuki ihren Mann „Stimmt, dass hätte ich fast vergessen.“ schlug sich der Mann mit der flachen Hand auf die Stirn und ging nach oben. Sakura freute sich schon sehr auf die Feier. Ihre Klasse würde ein Weihnachtslied aufführen, dafür hatten sie schon seit Wochen geübt. Auch die anderen Jahrgänge hatten etwas für ihre Familien vorbereitet. Nach den Aufführungen gab es immer ein nettes, geselliges und lustiges Beisammensitzen. Die Mütter hatten leckere Weihnachtsplätzchen gebacken, es gab immer einen wärmenden Punsch und die Kinder überreichten ihren Eltern ihre selbstgebastelten Geschenke. Sakura bastelte dieses Jahr aus bunten Papier einen Eisbären für ihren Daddy und einen Pinguin für ihre Mama. Sie hoffte sie freuten sich darüber. Zu Dritt fuhren sie in die Grundschule. Vor dem Gebäude trafen sie auf Minato, Kushina und Naruto. Die Kinder gingen schon mal zu ihrem Lehrer Iruka, während die Eltern sich einen Platz suchten. Mikoto Uchiha winkte ihnen zu und die zwei Paare setzten sich zu ihr und ihren Mann Fugaku auf die leeren Plätze, auch ihr ältester Sohn, saß bei ihnen. Während die Erwachsenen ein Gespräch führten, über die Polizeiarbeit in Konoha, das Rathaus oder wie man den leckersten Zitronenkuchen backte, wärmten sich die Kinder für ihren Auftritt auf. Die Klasse von Sakura kam als zweites dran. Vorher führte der erste Jahrgang ein Stück auf. „Sakura, willst du heute auch bei mir übernachten? Sasuke kommt auch.“ fragte sie ihr blonder Freund und der Uchiha sah die erwartungsvoll und lächelnd an. „Ich kann nicht. Meine Mama hat morgen Geburtstag und Daddy und ich wollen ihr ein leckeres Frühstück als Überraschung vorbereiten.“ erzählte die Achtjährige voller Stolz. „Aber wenn genug Schnee liegt, kommst du zum Schlittenfahren mit, oder?“ erkundigte sich Sasuke und das Mädchen nickte fröhlich. Endlich durfte die zweite Klasse auf die Bühne. Sakura stand neben Naruto und Sasuke in der vorderen Reihe. Sie winkte ihren Eltern heimlich zu, die ihr lachend zurück wanken. Iruka begleitete die Kinder am Klavier. Er stimmte ein und sie sangen alle fröhlich >Jingle Bells<. Nach all den Auftritten, durften die Kinder endlich ihre Geschenke ihren geliebten Familien überreichen. „Das ist toll, Naruto. Was soll das sein?“ fragte Minato seinen Sohn und fragte sich was das selbstgemalte Bild von Naruto darstellen soll. Egal wie er es drehte oder wendete es sah für ihn wie abstrakte Kunst aus. „Erkennst du ihn nicht, Dad?“ maulte der Blonde. „Das ist Gamabunta!“ strahlte ihn sein Sohn an und war leicht über die Ahnungslosigkeit seines Vaters empört „Jetzt wo du es sagst. Du hast vollkommen recht. Wie konnte ich ihn nicht gleich erkennen.“ gaukelte Minato beschämend vor. Er konnte aber trotzdem keine Ähnlichkeit zu der Kröte, die im Teich ihres Gartens lebte, feststellen. Sasuke bastelte für seine Mutter ein selbst-gemachtes Armband aus bunten Holzperlen. „Das ist wunderschön, Sasuke. Du weißt, dass Frauen auf Schmuck stehen.“ sagte Mikoto ihren Sohn stolz und drückte ihm einen Kuss auf die Wange auf, den der Junge peinlich berührt abwischte. „Der Pinguin ist aber toll, mein Schatz. Sowas wollte ich schon immer.“ sagte Mebuki zu ihrer Tochter die vor lauter Stolz rot anlief und ihre Hände schüchtern miteinander verschloss. „Und erst der Eisbär! Der ist der absolute Wahnsinn.“ lachte Sakuras Vater sie an und staunte über das selbstgebastelten Kunstwerk seiner Tochter. „Wirklich?“ fragte das Mädchen zweifelnd und Kizashi nahm sie auf seinen Schoß. „Ja, deine Überraschung ist dir gelungen.“ sagte er und die Achtjährige bekam einen Kuss von ihrer Mutter auf die Stirn. Sakura war so glücklich. Sie liebte ihre Eltern über alles. Nach einigen Stunden des gemütlichen Zusammenseins, machte sich die Familie Haruno auf den Weg heim. Kizashi und Mebuki wünschten ihren Freunden schöne und erholsame Feiertage. Auch Sakura wünschte ihren besten Freunden tolle Geschenke vom Weihnachtsmann und umarmte Naruto und Sasuke zum Abschied. Die Uzumakis und die Uchihas beschlossen noch zu bleiben. Die Familie kam mit ihrem Auto um kurz vor neun Uhr zu Hause an. Da Winterzeit war, war es draußen um diese Zeit schon sehr dunkel. „Komisch. Der Strom scheint aus zu sein.“ sagte Kizashi als er beim Betreten des Hauses den Lichtschalter betätigte. Es wurde nicht hell, egal wie oft er ihn drückte. „Wartet hier am Eingang. Ich gehe zum Sicherungskasten und schaue was los ist.“ Kizashi begab sich zur Kellertür, als er diese öffnete, stand plötzlich ein Fremder vor ihm. Er erschrak fürchterlich. „Was machen sie in meinem Haus?“ fragte er den Mann der eine Kapuze zu tragen schien. Sein Gesicht konnte Kizashi wegen der Dunkelheit auch nicht erkennen. Aber er war größer als er selbst und sehr gut gebaut. Selbst mit dem großen Sweater erkannte er dies. Der Unbekannte fing laut unkontrollierbar zu lachen an. Seine Lache ähnelte eines verrückten Psychopathen. „Ich hasse glückliche Familien.“ murmelte der Mann wütend. Er zog plötzlich ein Messer aus seiner Jackentasche und stach ohne Skrupel auf Kizashi ein. Mebuki und Sakura mussten mit Schrecken ansehen wie der Haruno von dem Kerl immer wieder erstochen wurde. Sakuras Vater ging zu Boden während der Fremde nicht von ihm losließ. Mebuki riss sich von Sakura los, die sich fest an ihre Mutter geklammert hatte. Sie versuchte dazwischen zu gehen, wurde aber selbst vom Messer erwischt und stürzte neben ihren Mann zu Boden. Das achtjährige Mädchen konnte auch in der Finsternis das viele Blut, dass überall verteilt war erkennen. Unkontrolliert und panisch fing sie an zu atmen. Was war das nur für ein Albtraum? Sie wollte aufwachen. Fest drückte sie ihre Augen zusammen, schüttelte heftig ihren Kopf. Ihr fiel ein, dass Naruto mal meinte, dass Zwicken helfen würde. Sakura kniff sich in den Arm, öffnete wieder ihre grünen Augen. Aber sie wachte nicht auf. Immer noch griff er ihre Eltern an, stach mit dem Messer auf sie ein. „SAKURA!“ wurde das Mädchen wieder beinhart in die Realität geschleudert. Panisch schrie Mebuki ihr zu. „Lauf weg, Sakura!“ Doch stand sie wie versteinert da und konnte sich nicht bewegen. Ihr gesamter Körper zitterte. „Nun zu dir Kleines.“ sagte der Fremde grinsend und begab sich langsam zu ihr.„Fass sie nicht an!“ schrie Kizashi und klammerte sich fest an das Bein des Mannes um ihn aufzuhalten. „Lass sie gefälligst in Ruhe, du widerlicher Kerl!“ Der Fremde trat nach Kizashi, der aber nicht los ließ. Daraufhin stach er noch ein paar Mal auf seine Opfer ein auch Mebuki wurde nicht verschont. Sakuras Eltern stöhnten vor lauter Schmerzen. Ihr gesamter Körper brannte wie Feuer und sie verloren das Gefühl diesen zu bewegen. Kizashi hatte keine Kraft mehr um ihn festzuhalten und musste den Unbekannten los lassen. Der Mann schritt weiter auf Sakura zu, hielt aber auf einmal inne als er in der Entfernung Sirenen hören konnte. Er knurrte wütend und schlug mit seiner Faust hart auf die Wand. Ein Bilderrahmen, mit ihrem Familienfoto, löste sich von dieser und das Glas zerbrach ihn tausend Teilen auf den Boden. Er konnte nicht riskieren erwischt zu werden, selbst wenn der Einsatzwagen nicht zu ihnen kam. Der Fremde hockte sich ein letztes Mal vor dem Mädchen. Tränen liefen wie Bäche aus ihren Augen. Er genoss den Anblick, der ihm geboten wurde. Er erkannte das Leid in ihren grünen Augen, den Schrecken. Er ergötzte sich an ihre Blicke. Es liebte es solche Gefühle in unschuldigen Menschen hervorzubringen. Er wusste, dass der rosa Haarigen klar wurde, dass nichts mehr sein würde wie früher. Der Unbekannte strich ihr über die Wange. „Leider muss ich gehen. Aber ich verspreche dir, dass wir uns eines Tages wieder sehen werden.“ Er stürmte mit dem Messer in der Hand heimlich und unbemerkt in die Dunkelheit der Nacht. Sakura löste sich aus ihrer Starre und ging zaghaft und vorsichtig zu ihren Eltern. Vor ihnen ließ sie sich zittrig auf die Knie fallen, merkte aber die Flüssigkeit unter ihr. Den Lebenssaft, den sie in Unmengen verloren hatten. Das Mädchen weinte bitterlich und schluchzte immer wieder auf. Sie konnte keine Bewegung der Beiden wahrnehmen. Sie rührten sich nicht. „Mama, Daddy. Bitte wacht auf!“ flehte die Achtjährige auf Knien. Sie vernahm ein schmerzhaftes Stöhnen ihres Vaters, der versuchte so gut wie möglich seine Sinne zu finden. „Meine kleine Sakura, hör auf zu weinen.“ brach Kizashi unter furchtbaren Schmerzen hervor. „Hör mir zu! Ich möchte, dass du raus läufst und Hilfe suchst.“ sagte ihr Vater außer Atem. „Daddy!“ weinte die rosa Haarige weiter. „Shhhh...alles wird gut.“ sagte er weiter, hob seinen Arm und strich ihr ein paar Tränen weg. „Kleines, lauf und hole Hilfe!“ sagte er wieder mit mehr Nachdruck. Sakura wischte sich mit ihren Händen die restlichen Tränen weg, dabei verschmierte sie Blut von ihren Eltern in ihr Gesicht. Entschlossen stand das Mädchen auf „Ich bin gleich wieder da, Daddy!“ sagte sie, machte kehrt und rannte aus dem Haus. Kizashi blickte ihr so lange nach bis sie aus seinem Blickfeld verschwand. „Mebuki, ich bin gleich bei dir.“ drehte Kizashi keuchend sein Gesicht zu seiner Frau. Er merkte die ganze Zeit, dass sie nicht mehr atmete. Liebevoll sah er sie ein letztes Mal an, nahm ihre Hand in seine. Tränen lösten sich aus seinen Augen. „Danke, dass du mir Sakura geschenkt und mich geliebt hast.“ sprach er aufrichtig dankbar. „Ich liebe dich über alles.“ schwach und müde schloss auch Kizashi für immer seine Augen. >•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>• Das Mädchen rannte so schnell ihre Beine sie trugen auf dem Gehsteig. Sie konnte keinen Menschen weit und breit ausmachen. Niemand schien unterwegs zu sein. Die Wohnstraße zu ihrem Haus wurde immer schon sehr wenig befahren, kein Auto kam ihr entgegen. Sie musste auf die Hauptstraße gelangen. Sie bog nach rechts und lief nun auf dieser weiter. Es fuhren zwar einige Wagen an ihr vorbei aber niemand vernahm das winkende kleine Mädchen. Nach einiger Zeit konnte sie nicht mehr, hatte keine Kraft mehr weiter zu rennen. Wie in Trance aber die Gedanken immer noch bei ihren verletzten Eltern, ließ sie trotzdem immer weiter laufen. <•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<• Minato fuhr mit seiner Frau nach Hause. Auf der Rückbank saßen sein Sohn und sein bester Freund, der heute bei ihnen übernachten würde. Der Namikaze konnte im Rückspiegel selig beobachten, wie die Jungs langsam einzuschlafen schienen. „Ist das etwa Sakura?“ rief auf einmal die Rothaarige erschrocken und deutete auf den Gehsteig, wo auch Minato die kleine Haruno ganz alleine erkannte. „Bleib stehen! Sie ist voller Blut, vielleicht wurde sie verletzt.“ sagte Kushina panisch zu ihm. Der Blonde bremste und die Rothaarige stürzte sich aus dem Auto. Minato bekam mit wie auch die Jungs aufwachten. „Naruto, Sasuke! Ihr bleibt im Auto.“ sagte der Namikaze streng. Der Schwarzhaarige konnte aus dem Fenster Sakura erkennen und fragte sich was mit seiner besten Freundin los sei. Kushina hockte sich vor dem Mädchen, griff auf ihre Schulter. „Sakura, was ist passiert? Tut dir was weh?“ erkundigte sich die Mutter besorgt über ihren Zustand. Wo waren Kizashi und Mebuki? Sie würden nicht zulassen, dass ihre Tochter mutterseelenallein um diese Zeit durch die Stadt zog. Sie wischte über das Blut, dass das Mädchen im Gesicht hatte und stellte erleichtert fest, dass es nicht ihr eigenes wahr. Sakura wies keine Verletzungen auf. Auch Minato hockte sich vor dem kleinen Mädchen, dass völlig abwesend schien. „Du musst uns sagen was geschehen ist. Wo sind deine Eltern?“ fragte er die Haruno. Die Achtjährige schreckte aus ihrer Trance auf und ihr liefen ununterbrochen die Tränen aus den Augen. „Im Haus war plötzlich ein Mann.“ fing Sakura leise an zu erzählen. „Er hat Mama und Daddy schrecklich weh getan.“ sprach sie weiter. „Wo sind sie?“ „Zu Hause.“ antwortete das Mädchen. Minato zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte den Notruf. Anschließend rief er auch Fugaku an und gab ihm Bescheid. Kushina drängte Sakura an ihren Schultern zum Auto, öffnete die hintere Tür und bat Sasuke rüber zu rutschen. Das Mädchen ließ sich auf den leeren Platz nieder. „Ihr bleibt hier!“ warnte Kushina die Kinder und verschloss die Tür. Sasuke sprach zuerst seine Freundin an.„Sakura?“ doch sie schien ihn nicht zu hören. Nur ihre Tränen liefen stumm, sie zitterte stark und sie blickte starr gerade aus. „Was ist das auf ihrer Kleidung und ihrem Gesicht? Tomatensauce?“ fragte der Uzumaki leise unschuldig und nichts ahnend den Schwarzhaarigen. Sasuke sah die Angst seiner Freundin und griff nach ihrer Hand, drückte diese fest. Aber sie schien darauf nicht zu reagieren. Bei Gewittern half immer diese Geste. Er machte sich Sorgen um das Mädchen. >•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>• Vor dem Haus der Harunos trafen Minato und Kushina auf das Uchiha Oberhaupt. Er kam mit einigen Streifenwagen und Rettungsautos, die das Blaulicht einschalteten sowie auch die Sirenen. „Wir wissen nicht was uns erwartet. Seit vorsichtig.“ warnte der Uchiha seine Männer. „Minato, wenn du möchtest kannst du hinten mit mir mitgehen. Kushina, du solltest hier warten.“ wies Fugaku an und der Namikaze schloss sich ihm an. Vorsichtig und mit Betacht drang die Einsatzgruppe in das Haus ein. Fugaku wartete mit Minato am Gartentor. Sobald er das Zeichen seiner Männer bakam, konnten auch sie eintreten. Zur Sicherheit hatte Fugaku seine Dienstwaffe gezogen. Doch als er das Signal erhielt, dass alles sicher sei, steckte er diese wieder in seine Halterung. Gemeinsam mit Minato betraten sie das Haus, doch niemand konnte sich auf den Anblick vorbereiten, der ihnen bevorstand. Ein Kollege erzählte, dass die Sicherung abgedreht wurde und er den Hebel wieder betätigte. Im Licht sahen die Männer die Blutflecke, die auf den Wänden verteilt waren. Selbst auf der Treppe, auf den Bildern und den Türen klebte in Unmengen die rote Flüssigkeit. Ihr Blick fiel auf das eigentliche Massaker. Kizashi und Mebuki lagen regungslos eng nebeneinander in einer riesigen Blutlake. Der Haruno hielt die Hand seiner Frau, lächelte sogar. Ein Notarzt überprüfte sogleich den Puls der Beiden. Traurig schüttelte er seinen Kopf, konnte nur mehr den Tod des Ehepaars feststellen. Fugaku und Minato waren schockiert. Der Uchiha verständigte die Spurensicherung, die sehr bald eintraf und den Tatort ermittelte. „Sie wurden mit unzähligen Messerstichen erstochen. Diese führten auch zu ihrem Tod.“ klärte der Kriminalmediziner Fugaku auf. „Sie wurden ermordet?“ fragte der Uchiha nochmals nach. Dieser bestätigte seine Frage. „Die Mordabteilung wird sich jetzt weiter darum kümmern. Wir sollten ihnen nicht mehr länger im Weg stehen.“ sagte er zu den Blonden und verließ den schrecklichen Ort. „Wo ist Sakura?“ fragte der Schwarzhaarige nach der Achtjährigen. „Sie sitzt im Wagen.“ teilte der Namikaze mit. „Sie könnte den Täter gesehen haben. Ich muss sie befragen.“ stürmte der Polizeipräsident auf das Auto von dem Blonden zu. Sasuke war überrascht, dass sein Vater hier war. Doch wusste er, dass ein Verbrechen geschah, wenn er seine Dienstwaffe dabei hatte. Fugaku befragte die junge Haruno aber Sakura konnte den Mörder nicht wirklich beschreiben, da es zu dunkel war und er eine Kapuze trug. Sein Gesicht damit bedeckte. Aber was die Achtjährige wusste war, dass der Täter die Tatwaffe mit sich nahm. Diese Aussage halfen den Ermittlern, weiter nachzuforschen. Als sich Fugaku wieder zu gehen umwandte, hielt das Mädchen den älteren Uchiha am Ärmel fest „Werden Mama und Daddy wieder gesund?“ fragte sie ihn hoffnungsvoll. Kushina schluchzte daraufhin und ihr Mann nahm sie in den Arm. Fugaku konnte der kleinen Haruno keine Lüge erzählen und hockte sich vor ihr. „Leider nein. Sie werden nicht mehr aufwachen. Sie sind tot, Sakura.“ Das Mädchen schaltete die Welt um sich ab. Mama und Daddy waren tot? Sie würden nicht mehr aufwachen? Sie konnten nie wieder gemeinsam am Sonntag Morgen die leckeren Pfannkuchen von ihrer Mutter verschlingen? Nie mehr mit ihren Vater Schlitten fahren, auf das sie sich so gefreut hatte? Nie mehr einen Gute Nacht Geschichte von ihrer Mutter erzählt bekommen? Nie mehr mit ihrem Vater lustige Brettspiele spielen? Sie würde von den Beiden nie wieder in den Arm genommen werden? Das Mädchen bekam keine Luft, das Atmen fiel ihr plötzlich schwer. Kushina bemerkte dieses sofort, versuchte auf sie einzureden. Aber sie vernahm die Rothaarige nicht. Auch ihre besten Freunde neben ihr, bewegten ihre Lippen, doch sie konnte keinen Ton hören. Die Achtjährige hielt sich ihre Ohren zu, fing bitterlich und grausam an zu weinen und zu schreien. Verständlich schaffte es niemand die rosa Haarige zu beruhigen und Minato holte einen Rettungsarzt her, der dem kreischenden Mädchen eine Beruhigungsspritze verabreichte. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten und Sakura wurde kurz darauf sehr ruhig und schlief ein. „Wir nehmen sie mit ins Krankenhaus.“ beschloss der Arzt und trug die Haruno in einen Rettungswagen. „Kushina, fahr mit den Jungs nach Hause.“ meinte Minato zu der Rothaarigen. „Was ist mit dir?“ fragte sie den Blonden. „Ich werde mich mit Sakura ins Krankenhaus fahren. Sie sollte nicht alleine sein. Ich werde auch Tsunade, Mebukis Schwester kontaktieren. Sie ist die einzige lebende Verwandtschaft, dem Sakura bleibt.“ Kushina nickte traurig, stieg ins Auto und fuhr mit den Jungs nach Hause. „Mum, wird Sakura wieder gesund?“ fragte ihr Sohn besorgt. Auch Sasuke sah sie neugierig an. „Es wird eine lange Zeit dauern. Ihr müsst geduldig sein.“ „Ich verstehe nicht was du meinst.“ sagte der kleine Naruto. „Ich weiß aber das werdet ihr, wenn ihr älter seit.“ sagte die Uzumaki traurig. Doch Sasuke konnte sie für sein junges Alter schon verstehen. Er würde auf jeden Fall dafür sorgen, dass seine besten Freundin wieder lächeln konnte. >•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>• Minato sah wie die Bestattung, zwei Särge aus dem Haus trugen. Er war über den Verlust sehr traurig und erschüttert. Schließlich waren Kizashi und Mebuki langjährige Freunde von ihm und Kushina. Er stieg in den Rettungswagen und nahm Sakuras kleine Hand in seine. Das Mädchen schlief. Er wählte Tsunades Nummer um ihr betrübt eine schreckliche Nachricht zu überbringen. <•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<• Zwei Wochen vergingen und das neue Jahr fing an. Einige Tage nach Silvester fand die Beerdigung von Sakuras Eltern statt. Nach dem Mörder wird immer noch gefahndet, er wurde leider noch nicht gefunden. Er hinterließ keinen Fingerabdruck oder DNA am Tatort. Die Ermittler konnten nichts aufschlussreiches, was den Mörder betraf, finden. Das junge Mädchen stand vor dem offenen Grab. Zwei Särge wurden in dieses hinunter gelassen. Der Priester sprach ein Gebet. Neben ihr stand ihre Tante Tsunade, die fürchterlich weinte, immer wieder in ihr Taschentuch schluchzte. Die blonde Frau konnte nicht glauben, dass sie ihre kleine Schwester auf grausamste Weise verloren hatte, reichte es nicht, dass ihr kleiner Bruder einen schrecklichen Tod finden musste? Tsunade bekam das Sorgerecht für Sakura. Sie war ihre einzige lebende Verwandte. Sie hatte sonst niemanden mehr. Ihre Tante hatte beschlossen das Haus ihrer Eltern zu verkaufen. Es fiel ihr zwar unglaublich schwer aber sie wollte nicht, dass die Achtjährige immer wieder an die grausame Tat erinnert wurde. Das Mädchen musste lernen damit fertig zu werden. Sie würde mit ihr zu einer Therapie gehen. Tsunade hatte sogar schon ein kleines Haus in Konoha in Aussicht. Sie würde in ihre Heimat zurückziehen. Sie konnte Sakura nicht zumuten auch noch ihre Freunde und vertraute Umgebung zu verlieren. Sie war auch froh, dass ihr Shizune einen Job in ihrer Klinik angeboten hatte. Sie würde mit Tsunade auch nachsichtlicher sein, damit sie genügend Zeit hatte, sich um ihre kleine Nichte zu kümmern. Bevor die Erde auf das Grab geschüttet wurde, warf das junge Mädchen Lilien, die Lieblingsblumen ihrer Mutter in das Grab nach. Sie musste sich von ihren Eltern für immer verabschieden. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)