Ohne Vergangenheit, keine Zukunft von Becky223 ================================================================================ Kapitel 6: Angst ---------------- Hallo Sakura!“ begrüßte Obito das rosa Haarige Mädchen als diese, wie ausgemacht, am Abend sein Haus betrat. „Yui konnte es kaum erwarten, dass du endlich kommst.“ grinste der Uchiha. „Daddy, ist Sakura da?“, hörte man ein fünf jähriges Mädchen aus dem Wohnzimmer rufen. „Ja ist sie.“ antwortete ihr Vater. Kaum, dass dieser den Satz aussprach, flitzte ein kleines Kind an ihm vorbei und schmieß sich freudig in die Arme der Haruno. „Sakura!“ war Yui erfreut und plapperte ohne Punkt und Komma drauf los. „Du musst unbedingt mit mir Mensch ärgere dich nicht und Memory spielen und ich habe ein neues Buch bekommen, dass du mir vorlesen musst.“ „Langsam Yui, eins nach dem anderen. Ich freue mich auch hier zu sein um mit dir zu spielen.“ sagte Sakura und lächelte das schwarzhaarige Mädchen mit den braunen Augen an. „Obito? Komm mit Sakura ins Wohnzimmer.“ konnte man Rin rufen hören. Im Wohnzimmer begrüßte die braunhaarige Ärztin die junge Haruno. „Wir können dir gar nicht genug dafür danken, dass du spontan zum Babysitten eingesprungen bist. Aber dem Dummkopf…“ dabei deutete sie auf Obito „… ist gestern plötzlich eingefallen, dass das Polizeirevier, in dem er arbeitet, eine kleine Betriebsfeier gibt.“ Obito kratzte sich verlegen auf seinen Hinterkopf und meinte schuldig. „Ja, tut mir echt leid! Kakashi konnte heute leider auch nicht auf Yui aufpassen. Er meinte, er hätte ein Date. Das glaubt ihm Keiner! Bestimmt will er in Ruhe, wie so oft seine versauten Bücher lesen.“ reimte Obito seine Theorie zusammen. Diese war bestimmt auch wahr, schließlich wuchs er mit dem Hatake in einem Haus auf und kannte ihm am besten. „Kein Problem. Ich passe gerne auf Yui auf.“ wank die Fünfzehnjährige ab. „Ich mag Sakura auch lieber. Onkel Kakashi schummelt immer bei Memory.“ sagte Yui beleidigt. Darauf hin mussten die Älteren lachen. Mit dem Blick auf die Uhr, erschrak die angetraute Uchiha „Wir müssen los, Obito! Sonst kommen wir zu spät.“ drängte Rin ihren Mann. „Das müssten meine Kollegen schon längst gewöhnt sein.“ lachte der Schwarzhaarige vergnügt. „Aber von mir nicht.“. kommentierte seine Frau. Im Vorzimmer zogen das Ehepaar ihre Jacken und Schuhe an. Rin kniete sich zu Yui runter und küsste sie liebevoll auf die Stirn „Sei lieb und brav, Yui! Und hör auf das was Sakura.“ „Ja, Mummy!“ lächelte ihre Tochter und schlang ihre Ärmchen um den Nacken ihrer Mutter. Sakuras wurde plötzlich ganz traurig als ihr Blick auf die innige und liebevolle Umarmung zwischen Mutter und Tochter fiel. „Spätestens um Mitternacht sind wir zurück.“ riss der Polizist die Haruno aus ihren trübsinnigen Gedanken. „Alles klar, habt einen schönen Abend.“ wünschte ihnen die Schülerin. Nach dem die Haustüre ins Schloss fiel meinte der Teenager. „Auf was hast du als erstes Lust zu spielen, Yui?“ Das fünf Jahre alte Mädchen musste gar nicht lange überlegen und rieg mit lauter Begeisterung ihr Lieblingsspiel „Memory!“ „Na dann los. Heute werde ich gewinnen.“ kicherte Sakura überzeugt. >•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>•>• Um kurz vor 9 brachte Sakura die kleine Yui ins Badezimmer im oberen Stockwerk, wo sie ihren Pyjama anzog und ihre Zähne putzte. Im Kinderzimmer hüpfte das kleine Mädchen in ihr Bett und Sakura setzte sich an den Rand. „Wo ist dein neues Buch, Yui?“ fragte die Haruno. „Dort“ zeigte das Kindergartenkind auf ihr Nachtkästchen. Sakura nahm das Buch, das den Titel >Märchen aller Art< hatte. Das kleine Mädchen machte es sich gemütlich und deckte sich zu, lauschte der Geschichte die, die Haruno vorlas. Nach kurzer Zeit konnte die Rosahaarige ein gleichmäßiges Atmen vernehmen, sah auf das schwarzhaarige Kind und stellte fest, dass dieses felsenfest schlief. Sakura drehte die Deckenlampe ab, ließ aber Yuis Nachtlicht an. Ohne diesem konnte das Mädchen nicht schlafen. Sakura verließ leise das Zimmer. Unten in der Küche, trank die Haruno erstmal ein Glas Wasser, setzte sich an den kleinen Esstisch und begann für die Mathematik Prüfung zu lernen. <•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<•<• Einige Zeit später erschrak die Haruno plötzlich, da grell ein Blitz die Küche erleuchtete und es kurz darauf laut donnerte. Sie sah aus dem Fenster, wo es draußen gerade anfing wie aus Kübeln zu schütten. „Hoffentlich wacht Yui nicht auf und erschreckt sich.“ dachte die Haruno an das friedvolle, schlafende Kind. Dabei musste sie zugeben, dass sie sich selbst vor heftigen Gewitter fürchtete. Plötzlich fiel der Strom aus und es wurde im Zimmer dunkel. „Na toll“ bemerkte Sakura. Der nächste Blitz erleuchtete das Haus sodass Sakura sich ins Wohnzimmer begeben konnte, da es für einen kurzen Moment hell genug war. Vor einer Kommode, wo sie eine Taschenlampe vermutete, blieb sie stehen. Leider lag ihr Verdacht falsch und ohne Erfolg und auch nach längerem Suche im Erdgeschoss, konnte sie keine Taschenlampe finden. Dafür aber Kerzen und Streichhölzer. Diese zündete sie sogleich an. Im Augenwinkel nahm sie eine Bewegung im Garten wahr, zu den man durch die Terrassentür im Wohnzimmer gelangen konnte. Ängstlich aber mit Adrenalin vollgepumpt, begab sich das Mädchen zu der großen Scheibe um sich zu überzeugen, dass es sich nur um Einbildung gehandelt hatte. Wieder erhellte ein Blitz die dunkle Nacht und Sakura konnte im Garten eine dunkle Silhouette eines kräftigen Menschen erkennen. Sie erschrak fürchterlich, rannte hastig zu ihrer Tasche. Auf der Suche nach ihrem Handy, warf sie ihre Sachen einzelne auf den Boden bis sie es tatsächlich gefunden hatte. Panisch drückte sie rasch die Tasten und wählte ohne zu schauen den ersten Kontakt in ihrem Verlauf. „Sakura? Ist alles in Ordnung?“ meldete sich sogleich die Stimme von Sasuke „I-ich… I-ich… Der Strom ist ausgefallen und im Garten steht eine unheimliche Person!“ stotterte die Haruno panisch vor lauter Angst. Dabei liefen ihr die Tränen aus den Augen. „Beruhige dich, Sakura! Bist du noch bei Obito und Rin? Soll ich vorbei kommen?“ Sakura atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen. „Ja bin ich. Ich habe schreckliche Angst. Was mache ich wenn er reinkommt?“ fragte sie zitternd. „Hör zu!“ sagte der Schwarzhaarige. „Du musst jetzt tapfer sein und dich davon überzeugen, dass niemand im Garten stählt.“ „A-aber das schaffe ich n-nicht.“ weinte sie weiter. „Natürlich schaffst du das. Ich bleibe die ganze Zeit über bei dir am Telefon und wenn du es wirklich nicht kannst, dann komme ich vorbei, okay?“ Sakura versuchte sich zusammen zu reißen, wischte sich mit ihren Ärmeln über die feuchten Augen. „Na schön.“ atmete sie tief durch. „Ich kann das.“ sprach sie sich Mut zu. Schrott für Schritt ging sie langsam auf die Türe zu, blieb vor der Scheibe stehen. „Sakura?“ hörte sie den Uchiha nach ihr fragen, da sie länger schon nichts mehr sagte. Im Garten war absolut Nichts und Niemand. Sie konnte keine Silhouette mehr erkennen. Die rosa Haarige konnte auch nun beruhigen und antwortete. „Sasuke? Da ist nichts. Weit und breit nichts. Ich bin einfach ein Angsthase, tut mir leid, dass ich dich ohne Grund so spät noch genervt habe.“ „Das hast du nicht. Ich bin froh, wenn es dir gut geht. Du kannst mich zu jeder Zeit anrufen, das weißt du. Soll ich nicht doch noch vorbeikommen?“ erkundigte sich der Uchiha nochmals. Gerade als das Mädchen antworten wollte, sprang der Strom wieder an und es wurde wieder hell im Raum. „Der Strom ist wieder da!“ murmelte Sakura erleichtert. „Danke für das Angebot. Aber ich glaube jetzt komme ich wieder zurecht.“ meinte die Haruno. „Melde dich, falls du wieder zum Angsthasen wirst.“ neckte der Schwarzhaarige durch den Hörer. „Ja, werde ich machen und danke, dass du für mich da warst.“ sagte sie aufrichtig. „Gerne. Melde dich, wenn noch was ist. Gute Nacht, Sakura.“ „Ich wünsche dir auch eine gute Nacht.“ legte das Mädchen auf. Sie konnte auch wirklich immer auf Sasuke verlassen. Er fand immer die richtigen Worte um ihr zu helfen, selbst wenn er nicht neben ihr steht. Kurz nach Mitternacht öffnete sich die Haustüre und Obito mit Rin betraten das Vorzimmer. „Was für ein Sauwetter!“ beschwerte sich der schwarzhaarige Polizist. „Hattet ihr einen schönen Abend?“ erkundigte sich Sakura leise, damit sie nicht riskiert Yui aufzuwecken. „Ja war ein lustiger Abend. War alles in Ordnung?“ fragte Rin die Fünfzehnjährige. Kurz überlegte sie den beiden den Vorfall zu verschweigen, da es ihr peinlich war, so ängstlich gewesen zu sein. Aber da sie Obito und Rin schon lange kannte, schätze sie die Beiden nicht so ein, dass sie das Mädchen auslachen würden. Sie fing an ihnen von dem erschreckenden Erlebnis zu erzählen. „Du hättest uns ruhig anrufen können, wir wären sofort gekommen, Sakura!“ meinte Rin auf Sakuras Erzählungen hin besorgt. „Ich wollte nicht gleich die Pferde scheu machen, wenn da wirklich nichts war. Außerdem hat Sasuke es geschafft mich zu beruhigen.“ Obito freute sich, dass alles gut ausgegangen war. „Ich glaube die Taschenlampe habe ich letztes Mal in der Garage vergessen. Entschuldige, Sakura!“ Vorwurfsvoll sah ihn Rin kurz an. „Kann schon mal passieren.“ meinte das junge Mädchen. „Yui hat auf jeden Fall die ganze Zeit seelenruhig geschlafen.“ stellte sie kichernd fest. „Da kommt sie ganz nach ihrem Vater, der würde auch nichts in seinem tiefen Schlaf mitbekommen und wie ein Stein weiter schnarchen.“ stimmte die braunhaarige Ärztin in das Kichern mit ein. „Wie auch immer.“ lenkte der Uchiha das Thema ab. „Hol deine Sachen, Sakura. Ich fahre dich nach Hause. Ist schon ziemlich spät.“ Die Schülerin tat wie ihr aufgetragen, verabschiedete sich von Rin, die ihr als Dankeschön Taschengeld zusteckte. „Das ist wirklich nicht nötig, ich passe gerne auf Yui auf.“ wollte sich Sakura dagegen wehren. „Nichts da. Wir sind dir sehr dankbar. Leg es zurück für die Universität. Du willst schließlich später auch Medizin studieren. Da kann man jeden Cent brauchen.“ merkte Rin zwinkernd an. Die Haruno bedankte sich höflich, rannte mit Obito zum Auto, da es immer noch regnete und stieg auf den Beifahrersitz ein. Auf der Fahrt nach Hause, dachte das Mödchen über den Schrecken nach. Sie konnte das Gefühl nicht loswerden, dass sie sich die Silhouette doch nicht eingebildet hatte. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)