Adventskalender 2021 von ChatBlanc (OnShots - Kurzgeschichten) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Yu-Gi-Oh! ________________________ฅ/ᐠ. ̫ .ᐟ 1. Türchen________________________ Schnee lag auf den Dächern und Straßen von Domino City, Joey erinnerte sich nicht einmal mehr daran, wann er richtigen Schnee gesehen hatte. Dies war auch einer der Gründe, warum er zu spät in seiner Uni war. Die Schulzeit war schon länger vorbei. Der Blonde war im vierten Semester seines Sportstudiums, sein Ziel war es, irgendwann Lehrer zu werden und bis jetzt stellte er sich nicht einmal dumm an. Und das obwohl es ihn wunderte, dass eine Uni ihn überhaupt annahm. Seine Noten waren – nett gesagt – damals eher durchschnittlich gewesen. Beschweren würde er sich trotzdem nicht. Immerhin war es seine Chance aus seinem Leben was Richtiges zu machen. Etwas worauf er stolz sein konnte. Trotzdem stand er gerade, in einer gefütterten Jacke gepackt unter einer Laterne und sah den dicken Schneeflocken zu, wie sie sanft zu Boden tanzten. Über Nacht wurde seine Stadt zu einem Winterwunderland. Lächelnd streckte Joey eine Hand aus. Auf seinem Handschuh fing er einige der Flocken um sie zu betrachten. Es erinnerte ihn ein wenig an seine Freunde. Nicht weil sie vergänglich waren. Das waren sie ganz und gar nicht. Noch immer hatte er zu jedem von ihnen engen Kontakt. Wheeler würde auch jeden einzelnen von ihnen mehr als alles andere vermissen. Nein er dachte beim betrachten der Schneeflocken an etwas anderes. Nämlich das jeder von ihnen anders ist, einzigartig und zusammen etwas großes Ganzes. Als wenn einer von ihnen wusste, dass Joey an sie dachte, klingelte sein Handy. Er hatte eine Nachricht. Kurz überflog er diese, als wenn er je eine Nachricht wirklich gelesen hätte. Antwortete dann mit einem » Alles klar, freue mich, bis heute Abend« und ging dann weiter. Der Tag verlief – wie so oft – ereignislos. Wie sehr wünschte er sich, dass es wie früher war. In seiner Schulzeit hatten sie immer irgendetwas vor. Mussten gegen böse Buben Duellmonster spielen, oder irgendwie anders die Welt retten. Sein Leben damals lies keinen Funken Langeweile an ihn heran. Doch nachdem sie ihren Abschluss gemacht hatten, war sogar Seto Kaiba schneller weg, als man 'Schulende' sagen konnte. Wenn Joey an der Schule vorbei ging, sah er ab und an Mokuba, da dieser ja noch etwas die Schulbank drücken musste, doch von seinem großen Bruder war nichts mehr zu sehen. Ab und an war das Gesicht des jungen Unternehmers im Fernsehen oder den Nachrichten und auf Klatschblättern. Mittlerweile Modelte der große Kaiba auch. Erst jetzt erwische Joey sich wieder dabei, das er wohl zu viel an den reichen Schnösel dachte. Dies passierte ihm seit der Uni mehr als nur einmal, seine Gedanken kreisten oft um den Braunhaarigen. Es bereitete ihm sogar schlaflose Nächte. Seufzend kickte er einen Stein vor sich hin, als er auf dem Weg nach Hause war. Der Schnee lag immer noch und die Kieselsteichnchen waren nur dort zu sehen, wo schon unzählige Menschen gelaufen waren. Es dauerte eine Weile bis er merkte, dass die Zeit unglaublich schnell vergangen war. Joey hatte nicht auf das Datum geachtet, welches in seinem Telefon war, also holte er dieses heraus. Dabei hatte er so viel Schwung, das es ihm beinahe durch die kalten Hände rutschte und im Schnee landete. Irgendwie schaffte der Blonde es dennoch das Handy zu fassen und drauf zu schauen. 24.12. Er hatte es vollkommen vergessen. Und sich schon gewundert, warum niemand außer 2 oder 3 Studenten in der Uni waren, selbst war er nur in der Bibliothek gewesen um für seine Jahresarbeit Dinge zusammen zu tragen. Deswegen traf ihn diese Erkenntnis wie ein schlag. Wann hatte er es bitte übersehen? Und wann war die Zeit so schnell vergangen? Also ging es in der Nachricht nicht um ein normales Kaffee trinken, sondern darum, dass sie zusammen Heiligabend verbrachten. Ein zweites Mal huschte sein Blick zum Datum, dann zu der Zeit darunter. Wenn er gut war, konnte er wenigsten für seine Freunde eine Kleinigkeit kaufen gehen. Nachdem er das tat und wirklich noch etwas für Yugi, Tristan, Téa und Bakura hatte, war er noch einmal kurz bei sich zu Hause. Dort suchte er sich einen der hässlichen Weihnachtspullis raus, zog diesen üben. Pakte mehr schlecht als recht die Geschenke ein. Zum Glück hatte er noch welches da, auch wenn es nicht weihnachtlich aussah. Zwar würde Joey zu spät kommen, aber genau das waren seine Freunde ja gewohnt. Schnell schlüpfte er in seine Schuhe, stolperte die Treppe herunter, um dann hinaus zu treten. Wieder schneite es, die Straßen schienen spiegelglatt zu sein. Also konnte der Student ein Taxi vergessen, er wäre mit der Bahn schneller. Endlich am Ziel, stand er vor dem Alten Spielwarenladen von Yugis Opa. Es war geschlossen. Logischerweise. Dennoch trat er an die Tür, klingelte und wartete, bis jemand ihm öffnete. Der Ladenbesitzer strahlte ihn an. „Joey, schön dich zu sehen, komm doch rein.“, natürlich ging der Blonde dieser Bitte nach. Schon hier roch es nach Plätzchen, Tee und Mandarinen. Oh ja, er liebte Weihnachten. Yugis Großvater voran, betraten beide nun das Wohnzimmer, wo seine Freunde schon mit einem Tee am Tisch saßen. „Hey Leute!“ freute sich der Student, blieb aber mit seinem Blick an Seto Kaiba hängen, der mit einem Kaffee an der Stirnseite des Tisches saß. Was zum Henker machte er denn hier?! Wie gebannt starrten braune Augen in Eisblaue. „Wheeler, dass du es auch geschafft hast.“ sofort umarmte Téa ihn und bat ihn sich zu setzten. Irgendwie konnte er das aber nicht, seine Muskeln gehorchten ihm nicht mehr. Was war hier los? „Kaiba ist gestern aus dem Ausland wieder gekommen, wir haben uns zufällig getroffen und ich fragte ihn, ob er Heiligabend zum Kaffee und Kuchen kommen möchte. Mokuba ist bei seiner Freundin und Kaiba wäre alleine gewesen.“ erklärte Yugi. Die Worte traten nur schwer an ihn heran. Die Stimme hörte er, als müsste sie durch viele Schichten Watte durch. Langsam aber sicher sah er zu Yugi. Setzte ein leichtes lächeln auf. „Können wir kurz reden? Allein?“ bat er. Der Duellmeister nickte, stand auf, entschuldigte sich dann lächelnd, um mit Joey nach hinten zu geben. „Ich wollte dir gern sagen, dass Seto spontan dabei ist....“ - „darum geht es mir nicht. Es ist... ich....“ schwer seufzte Joey und ließ sich auf das Bett nieder. Sie waren in dem Alten Zimmer von Yugi. „Es ist nur so.... ich habe lange über Seto nachgedacht.“ gestand er leise. Bekam aber einen Verwirrten Blick seines besten Freundes. „Yugi... es geht darum... ich... ich denke ich bin...“ beim reden merkte er neben sich ein Gewicht. Yugi saß oft neben ihn, wenn er Joey seine volle Aufmerksamkeit schenkte. „ichglaubeichbinschwul.“ einen Moment sah Yugi ihn unverständlich an. Musste dieses gefühlt das eine, sehr lange Wort erst einmal auseinander nehmen, lächelte dann aber. „Weiß ich.“ ein ersticktes „Bitte?!“ entkam dem Blonden und Yugi lachte leicht, legte eine Hand auf Joey. „Ich bin dein Bester Freund und ich habe gesehen, wie du Seto schon in der Schule angesehen hast, wenn du dachtest, dass niemand dich sieht. Dein Geständnis kommt für mich nicht überraschend. Die anderen werden keine Ahnung haben und um ehrlich zu sein, hat Seto mir heute nur zugesagt, als er hörte, dass du auch dabei sein wirst. Vielleicht kannst du dich auch bei ihm Outen. Vielleicht empfindet er auch so. Und wenn nicht? Er arbeitet im Ausland.“ ungläubig starrte Joey seinen Freund an. Fühlte sich so sehr ertappt, dass seine Wangen glühten. Nicht nur, das er wohl auf Männer stand wusste Yugi, sondern auch auf wen er stand. „Lass und einfach einen Entspannten Nachmittag und Abend haben, okay? Niemand da draußen weiß es. Versprochen. Und ich werde auch nichts sagen. Wir sind doch beste Freunde.“ - „D... Danke Yugi.“ entwich es dem Blonden. Es dauerte eine kleine Weile, bis sie aufstanden und Richtung der Tür gingen. „Ich hab dich lieb.“ - „Ich dich auch. Das bleibt immer so.“ erwiderte Yugi seine Worte und hielt ihm die Tür auf, damit sie sich zu den anderen setzen konnten um einen schönen, gemütlichen Abend zu haben. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Weihnachten, Geständnis, Tee Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)