Better Latte Than Never von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 12: coffee and friends are the perfect blend ---------------------------------------------------- coffee and friends are the perfect blend ☕ ღ . . . „Der Kaffee ist zu kalt.“ … … … Sakura atmete tief ein und dann wieder aus. Sie zählte bis drei runter und öffnete dann wieder ihre Augen, um Sasuke ansehen zu können, der vor seinem Schreibtisch saß und einige Zeilen in die Tastatur tippte. „Du willst das ganze echt wiederholen? Ist das dein ernst, Sasuke?“, kam es von ihr entgeistert, während sie ihn ausdruckslos anschaute. Es war ein Tag, an dem bei Sakura wieder etwas in der Schule ausgefallen war und Naruto sie gebeten hatte, Sasuke seinen zwölf-Uhr-morgens-Kaffee hochzubringen. Sakura hatte sich allerdings etwas Zeit gelassen, doch ihrerseits nicht so viel, dass sie glaubte, dass der verdammte Kaffee wieder zu kalt zu sein schien! Sasuke löste seine Finger von der Tastatur und schaute sie nun seufzend an. „Denkst du, ich mach das extra, Sakura? Glaubst du, ich schaue den Kaffee an und er wird dadurch kalt? Der Kaffee ist wirklich nicht mehr heiß“, antwortete er und widmete sich dann wieder seinem Laptop zu. Sakura verdrehte die Augen und griff nach der Tasse. So eiskalt, wie sein Blick manchmal war, glaubte sie wirklich, dass dieser den Kaffee um einige Grad Celsius fallen gelassen hatte … sie nippte an der Tasse und sie musste ärgerlicherweise zugeben, dass er recht hatte – der Kaffee war lauwarm. Er könnte sich trotzdem damit zufrieden geben, denn Koffein war schließlich Koffein. „Immer noch der gleiche Griesgram“, murmelte Sakura vor sich hin und stellte die Tasse erstmals beiseite, um sich vor die Glaswand hinter Sasuke zu stellen. Sie würde ihm gleich einen neuen holen. „Nenn mich nicht so“, antwortete Sasuke, der ihr Flüstern anscheinend wahrgenommen hatte. Die Haruno lief auf ihn zu und legte von hinten ihre Hände auf seine Schultern. „Im Büro bist du aber einer. Ich vermisse meinen Sasuke“, erwiderte sie und fing an, seinen verspannten Nacken zu massieren, während sie an Sasuke in seinen Alltagsklamotten dachte, die seinen Oberkörper wirklich gut betonten. Sasuke neigte seinen Kopf leicht zu ihr und schnaubte amüsiert. „Du differenzierst mich? Ich habe also zwei Persönlichkeiten?“, hakte er neckend nach, war jedoch weiterhin mit seinem Laptop beschäftigt. Sakura nickte. „Ich nehme es dir zwar nicht übel, aber im Büro bist du viel launischer als wenn wir zusammen ausgehen. Das wundert mich allerdings nicht wirklich“, antwortete sie und blickte auf seinen Schreibtisch, auf dem mehrere Ordner lagen. „Ach was“, sagte Sasuke trocken, während sein Blick ebenfalls über seine Arbeit schweifte, „das fällt dir jetzt erst auf?“, kam es dann von ihm sarkastisch. Sakura verdrehte nur die Augen und wollte gerade etwas schnippisches erwidern, als ihr vibrierendes Handy ihre Aufmerksamkeit erregte. „Warte mal kurz“, sprach sie zu Sasuke, während sie die Stirn in Falten legte und auf das Display schaute. Anruf von: Shikamaru Nanu, was wollte denn der 'Freund' von Ino von ihr? Er war nicht wirklich der feste Freund der Yamanaka – sie führten so eine Art on-off-Beziehung, von der nur die Haruno wusste. Sasuke gab ihr einen Seitenblick und ihm fiel auf, dass sie etwas verwirrt über den Anrufer zu sein schien. Trotzdem sagte er nichts, sondern konzentrierte sich wieder auf seinen Bildschirm. „Shikamaru?“, war das erste, was sie sagte und sofort fixierten Sasukes Augen seine Freundin. Die Arbeit schien in diesem Moment doch nicht so wichtig zu sein, wie er angenommen hatte … „Sorry, dass ich störe“, kam es aus der anderen Leitung. Sakuras Blick huschte kurz zu Sasuke, der sie anschaute, aber nichts von dem Gesagten aus dem anderen Ende der Leitung zu hören schien. Ihre Antworten jedoch schon. Shikamaru sprach weiter, „ich wollte nur fragen, ob sich Ino an ihrem Geburtstag über eine Handtasche oder über eine Kette freuen würde“, fragte er dann und Sakura konnte sich seine lustlose Mimik regelrecht vorstellen – Shikamaru war ein sehr müder, aber auch überaus kluger Mensch, der dennoch genug Kraft zu haben schien, um sich um seine Freundin zu kümmern. Sakura seufzte auf. Warum waren die beiden nicht einfach zusammen und beendeten den Mist mit dem on-off? Shikamaru war perfekt für ihre Freundin, denn er machte sich die Mühe, die Seelenverwandte seiner Geliebten anzurufen, um zu fragen, über was sie sich an ihrem Geburtstag am meisten freuen würde. Dass der Geburtstag erst in knapp drei Wochen war unterstützte, dass er sich viele Gedanken um Ino machte. „Handtaschen braucht sie nicht, davon hat sie genug“, sprach Sakura, während sie beobachtete, dass Sasuke fragend eine Braue in die Höhe wandern ließ. Sie ignorierte dies aber und sprach weiter, „eine Kette mit einer Signatur vielleicht würde ihr gefallen. Auf so etwas steht Ino total.“ Sie hörte, dass Shikamaru am anderen Ende der Leitung erleichtert ausatmete. „Ich danke dir, Sakura“, sagte er dann und verabschiedete sich. Sakura tat es ihm gleich und legte auf. Dann flogen ihre Augen sofort zum Uchiha, der sie während des ganzen Telefonats angeschaut hatte. Sie wusste, was ihm zuerst durch den Kopf geschossen war, als sie das Gespräch mit Shikamarus Namen begonnen hatte. „Hmh, scheint wohl so, als wäre die Arbeit doch nicht so interessant, wenn ich mit irgendwelchen Typen telefonier?“, provozierte sie leicht, obwohl der Teil nach dem 'Shikamaru?' nicht gerade danach geklungen hatte, als hätte sie mit einem Typen geflirtet. Man hatte sogar heraushören können, dass sich Shikamaru über ein anderes Mädchen informiert hatte, „vielleicht sollte ich das öfters machen?“, fügte sie nun amüsiert hinzu. Sasuke hob bei dem letzten Kommentar gespielt überrascht eine Braue in die Höhe. „Ach, solltest du? Wenn das deine Art zu flirten war und mit einem Typen über Handtaschen zu reden, dann viel Spaß erfolgreich zu sein“, entgegnete er und ließ erleichtert die Schultern fallen, da es anscheinend keinen Grund gab, um eifersüchtig zu sein. Er widmete sich wieder seinem Laptop zu. Sakura seufzte auf und ärgerte sich darüber, dass Sasuke nicht auf ihre Provokation einging. Lustlos lief sie auf seinen Schreibtisch zu, um nach der Tasse zu greifen. „Ich hol dir einen neuen, heißen Kaffee“, sagte sie und drehte sich um. Sasuke sah von seinem Bildschirm auf und grinste amüsiert. „Ich hoffe für dich wirklich, dass er oben angekommen immer noch so heiß ist.“ ~*~ „Ich glaube, ich tue es.“ Naruto stand hinter dem Tresen und schaute entschlossen aus dem Café auf die andere Seite der Straße. Sakura, die ihre Wange an ihrer Hand abgestützt hatte und darauf wartete, dass Naruto Sasukes Kaffee neu aufbereitete, zog fragend eine Braue in die Höhe. „Was meinst du?“, fragte sie und beobachtete, dass Naruto aufgeregt mit seiner Schürze spielte. Sein Blick huschte zu seiner Freundin. „Ich sagte, ich tue es, Sakura!“, wiederholte er nochmals und lief nun um den Tresen. Sakura richtete sich etwas auf und drehte sich zu ihm. Was zum Teufel …? „Naruto, was, verdammt nochmal, willst du tun?!“, kam es nun von ihr etwas verärgert, da Naruto sie unnötig auf die Folter spannte. Der Chaot atmete einmal tief aus und ließ dann wieder seinen Blick auf die andere Straßenseite zum Blumenladen gleiten. „Ich werde Hinata gestehen, was ich für sie empfinde“, sprach er entschlossen. Nun horchte auch Kiba auf und schaute den Uzumaki mit Sakura zusammen verdutzt an. „Du willst was machen?!“, kam es von dem Inuzuka, der schnell dem Kunden das Wechselgeld zusteckte und nun ebenfalls um den Tresen lief. Sakura war etwas geschockt, da sie nicht erwartet hatte, dass Naruto so plötzlich der Gedanke kam der blauhaarigen Schönheit seine Liebe zu gestehen. „Warum das auf einmal? Also nicht, dass ich es nicht gut heißen würde, aber das kommt jetzt total plötzlich, Naruto“, sagte Sakura und schaute dem Blonden dabei zu, wie er sich versuchte zu entspannen, indem er die Hand in den Nacken legte. „Ich … weiß nicht, ich kann auch nicht länger … warten“, versuchte er zu erklären und schaute nun an die Decke, „ich mag sie echt schon lange. Eigentlich seit dem sie angefangen hat, mir persönlich Blumen zu schenken, nicht nur für das Café“, sprach Naruto weiter und Sakura erinnerte sich an die blaue Rose, die sie in Narutos Wohnung gesehen hatte, „ich bin immer froh, wenn sie die Pause hier verbringt und die Party letztens … das war total spaßig gewesen und ich habe auch etwas unüberlegtes getan, ugh“, sagte er ehrlich und Sakura glaubte zu ahnen, wovon er sprach. Er sprach von dem Laken, in dem er gesteckt hatte und in dieser Form Hinata 'geküsst' hatte. Naruto fuhr fort, „ich … ich platze, wenn ich es ihr nicht endlich sage. Ich muss es einfach … sagen!“, mit einem Mal riss Naruto die Tür des Cafés auf und sprang förmlich aus dem Shop. Kiba und Sakura schauten sich verwirrt an, eilten dann aber zur Tür, um zu sehen, was der Uzumaki vorhatte. Naruto stellte sich auf den Bürgersteig und blickte zum Blumenladen. Zwischen ihm und Hinata lagen viele, fahrende Autos; die Ampel für die Fußgänger war rot. Doch Naruto konnte nicht warten, bis die Ampel grün ansprang; er musste das loswerden, was er schon seit längerem in sich behielt. „Hinata!“, brüllte er und die Fußgänger um ihn herum warfen ihm einen fragenden Blick zu, „Hinata Hyuga!“, rief der Chaot nochmals und diesmal sogar so laut, dass einige Fußgänger stehen blieben und sich fragten, was hier los war. Als Naruto sah, dass eine zierliche Gestalt mit einer Gießkanne in der Hand aus dem Laden trat, strahlte er. Sie hatte ihre freie Hand auf ihre Brust gelegt und schaute ihn überrascht an. „Naruto …!“ „Das könnte filmreif werden“, kommentierte Kiba, der mit Sakura im Türrahmen des Cafés stand und die Szene mit ihr amüsiert beobachtete. Die Haruno nickte zustimmend und war gespannt. Naruto stellte sich kerzengerade hin, holte tief Luft und brüllte dann so laut er konnte: „Ich liebe dich, Hinata! Hast du gehört? Ich liebe dich!“, sagte er nun und die Leute um ihn herum zogen die Luft ein – so auch Kiba und Sakura. Hinata weitete geschockt die Augen und ließ die Gießkanne fallen. Ihre Wangen liefen knallrot an und sie führte ihre Hände zu ihrem Gesicht, um dieses in ihnen zu verstecken. Naruto sah, dass die Ampel für ihn grün wurde. Er rannte auf sie zu, bekam sogar Unterstützung von den klatschenden Fußgängern und stellte sich nun genau vor sie. Sakura konnte von der Weite aus erkennen, dass er langsam ihre Hände von ihrem Gesicht löste. Dann gab er ihr das schönste Lächeln, das sie je bei ihm gesehen hatte ehe er ihr einige Worte ins Ohr flüsterte. Wahrscheinlich entschuldigte er sich für die große Show, der er abzog – das konnte sich Sakura zumindest gut vorstellen. Doch dann passierte es. Hinatas Lippen bewegten sich ebenfalls und diesmal konnte Sakura nicht ahnen, was sie erwiderte. Es musste jedoch etwas sein, was dem Chaoten gefiel, denn er legte sofort seine Arme um sie, um sie anschließend hochzuheben, im Kreis zu drehen und dann … zu küssen. Noch mehr Applaus von den Fußgängern folgte und diesmal stiegen auch Kiba und Sakura in das Klatschen ein. „Ich sagte doch; das ist der reinste Blockbuster“, sagte Kiba nur dazu, während die Rosahaarige unfassbar den Kopf schüttelte. „Dass er auch immer so eine Show abziehen muss …“ Beide traten wieder in das Cafe und ließen Naruto und Hinata in Ruhe – sie sollten sich ruhig etwas im Blumenladen aussprechen und ein wenig Zweisamkeit genießen. „Und, was soll ich dir zur Feier des Tages zubereiten, Sakura?“, kam es von Kiba, der sich wieder hinter die Theke stellte. Sakura grinste und ihr Blick fiel auf Sasukes Kaffeetasse. Er konnte noch ein wenig warten; sie wollte sich schließlich auch etwas gönnen. „Mein Lieblingsgetränk“, sagte sie und der Inuzuka zog wissend die Brauen in die Höhe. „Also einen Iced Caffè Mocha – glaub ja nicht, ich krieg deine Vorzüge nicht mit“, zwinkerte er und machte sich daran ihr Getränk zu zubereiten. Sakura lachte und war froh, dass sie hier in diesem Café gar nicht mehr die Namen der Drinks nennen musste, um das zu kriegen, was sie wollte. Ihre Gedanken hingen immer noch lächelnd bei Naruto und Hinata, während sie bemerkte, dass ihr Handy wieder vibrierte. Nanu, wollte etwa Shikamaru noch einen Rat? Ihre Augen huschten auf den Bildschirm und ihr Lächeln erstarb von der einen auf die andere Sekunde. Die Freude, die so eben noch empfunden hatte, war wie weggeblasen. Anruf von: Vater Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)