* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe * von Bojana (MaMo + UsagI) ================================================================================ Kapitel 43: * Eine Katastrophe kommt selten allein * ---------------------------------------------------- Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen. ( Aristoteles ) ♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥ „Waaaaaas hat er?! Dieses miese Schwein!“, schrie Bunny während Unazuki vor lauter Überraschung die Kinnlade nach unten klappte. Auch Mamoru, der mit einem vollbeladenen Tablett zu den Mädchen trat war verwundert über Usas Schimpftirade. Usagis rechte Hand war zur Faust geballt und schlug im Dreivierteltakt in ihre linke Handfläche. „Mieses Arschloch aber keine Sorge Unazuki, dem werde ich gehörig die Meinung sagen! Na warte Freundchen, du kannst dich auf was gefasst machen!“ „Ähm eigentlich wollte ich mit dir reden und deine Meinung dazu hören. Ich will nicht dass du ihn gleich umbringst.“, stotterte Unazuki und musste grinsen. Auf Mamorus Freundin war verlass. Auch wenn sie Usagi nicht gut genug kannte, mochte sie die junge Frau. Der erste Gedanke, die der hübschen Brünetten durch den Kopf schoss, als sie ihren Langzeitfreund Akuma mit diesem Mädchen sah, war überraschenderweise Mamorus Freundin. „Nicht?! Aber warum? Schließlich hat er es verdient wenigstens eine über die Rübe zu bekommen!“, meinte die Blondine und verschränkte verständnislos die Arme vor der Brust. Es klingelte erneut und Mamoru, der noch immer nicht recht wusste, wen Usa eine ballern wollte, machte sich hellhörig auf um nachzusehen, um wen es sich bei dem Neuankömmling handelte. Mit Motoki im Schlepptau traten die zwei Männer ins Wohnzimmer, wo Usagi nun wütend durchs Zimmer auf und ab stampfte. „Ich verstehe dich nicht Unazuki, einerseits fragst du mich nach meiner Meinung, die ich dir gerade unmissverständlich klar gemacht habe und nun willst du Akuma doch verzeihen. Wieso?! Es war nicht das erste Mal, dass er dich hintergangen hat, also warum??“ Motoki blieb wie angewurzelt vor Mamoru stehen. „Dieses miese Schwein!“, knurrte der Blonde zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Motoki?!“, rief Unazuki erschrocken. „Siehst du? Selbst Motoki ist meiner Meinung!“ Motoki, wusste zwar nicht was seine beste Freundin gesagt hatte, doch als er das wütende Funkeln in ihren Augen sah, das eindeutig Bände sprach, nickte er zustimmend. Was auch immer es auch gewesen ist, dass Usa über dieses Stück Scheiße, von sich gegeben hatte, war auf jeden Fall auch seine Meinung dazu. Entsetzt sah Unazuki von ihrem Bruder zu Bunny hin und zurück. Die Beiden nickten einander zu ohne auch nur ein Wort miteinander gewechselt zu haben. „Ich schlage vor du setzt dich erst mal Motoki und ihr lässt Unazuki in Ruhe erzählen.“ Motoki war zwar wütend, doch gab er nach und setzte sich neben seine Schwester, während Bunny fassungslos die Hände in die Luft schoss und wild damit umherfuchtelte. „Mit, setzt euch hin, habe ich damit nicht nur Motoki gemeint sondern auch dich Usagi!“, knurrte Mamoru und beobachtete wie er damit den Zorn von der Blondine auf sich zog. „Hast du denn gar nicht zugehört Mamoru!?“, zischte sie aufgebracht. „Doch habe ich und ich meine, dass du dich beruhigen sollst und Unazuki das Wort überlässt!“, lässig saß der Schwarzhaarige auf der Couch gegenüber von Motoki und Unazuki, als Bunny sich, mit ineinander gestemmten Händen gefährlich vor ihm aufbaute. „Vorerst, du sollt vorerst das Wort Unazuki überlassen! Ok?“, sagte Mamour, jetzt doch etwas verunsichert. Bunny ließ die Schultern hängen und zuckte damit. „Ok, wenn ihr unbedingt darauf besteht, bitte, aber wenn ich ihm nach unserem Gespräch noch immer weh tun möchte, will ich dass ihr den Mund haltet! Also, schieß los Unazuki!“, sauer auf Mamoru ließ sie sich, auf die Couch neben dem Schwarzhaarigen plumpsen, penibel darauf bedacht genügend Sicherheitsabstand zwischen ihr und ihrem Verlobten zu bringen! Mit zusammengepressten Lippen ließ sie Unazuki erzählen und bemerkte nicht, wie Mamoru immer weiter zu ihr herüberrutsche, bis sie Seite an Seite nebeneinander saßen und sich ihre Körper berührten. Überrascht ihren Verlobten, neben sich zu spüren, hörte Usagi auf an ihren Nägeln herum zu kauen und funkelte ihn an. Mamoru ließ sich aber dadurch keineswegs aus dem Konzept bringen, sondern grinste verschmilzt und legte seinen Arm hinter sie, umschlang ihre schmale Hüfte und noch bevor sie auf die Idee kam zu protestieren, drückte er sie sanft. Seine Hand zog ihren Körper noch näher an sich. Usagis Mund, der sich zum Gegenschlag gerade geöffnet hatte, schloss sich. Ihre Anspannung ließ nach und eine zarte Röte schlich sich auf ihre Wangen. Wenn sie ihm so nahe war, fühlte sie sich immer so schwerelos und entspannt und tatsächlich lockerte sich ihre Körperhaltung und sie hörte Unazuki aufmerksam zu, während sie ihnen von Akuma erzählte. Sie hatte ihn nun zum zweiten Mal erwischt, wie er eine Andere küsste. „Bist du endlich fertig?!“, fragte Motoki gereizt und unterbrach die soeben entstandene Stille. Traurig nickte die Brünette neben ihm, bevor sich erneut Tränen in den grünen Augen bildeten. Motoki nahm seine Schwester in den Arm. Immer wieder flüsterte er, dass er dieses Arschloch umbringen wird, sehr zum Leidwesen seiner Schwester, die jetzt nur noch mehr heulte. „Betrug ist Betrug und bleibt Betrug!“, kommentierte Usagi trocken und erntete damit erneut Motokis Zustimmung. „Finde ich auch. Warum versuchst du immer wieder ihn zu verteidigen Unazuki?“ Motoki war es ein Rätsel, warum seine Schwester diesen Drecksack nach allem, was er gemacht hatte, noch immer in Schutz nahm. „Weil ich ihn liebe! Du müsstest mich doch eigentlich am Besten verstehen Usagi!!! Was wenn es Mamoru wäre, um den es sich in dieser Geschichte handeln würde?“, fragte sie schluchzend und befreite sich aus Motokis Umarmung um der Blondine in die Augen zu sehen. Tränenüberströmt saß Motokis Schwester vor ihr und sie zuckte innerlich zusammen, als die junge Frau Mamorus Namen erwähnte. „Hör mal Unazuki!“, die Sprachdynamik, die Bunny bis vorhin an den Tag gelegt hatte, verwandelte sich und sie sprach in einer beruhigenden, fast besänftigenden Tonlage weiter. „Liebe ist keine passive Emotion und es ist nicht nur etwas, das wie ein Feuerwerk in unsere Herzen platzt, nur um sich schnell zu zerstreuen, wie es angekommen ist. Denn Liebe ist eine Wahl. Es ist eine bewusste Anstrengung, über die Unterschiede hinwegzusehen, zu erkennen wie dein Partner dich verbessern kann, was er dir über das Leben beibringen kann und was du ihm im Gegenzug beibringen kannst. Liebe ist nicht etwas in das man einfach so 'hineinfällt', sondern etwas, mit was man zusammenwächst, sich zusammenschließt und seine Wege verbindet, wenn man sich kennenlernt, und von da an auf einem einzigen Weg des gemeinsames Lebens weitergeht. Dieser Weg kann unerwartete Hindernisse mit sich bringen. Es ist vielleicht auch nicht der Weg, den du dir vorgestellt hast aber man findet Trost darin, dass es der einzige Weg ist, auf dem du jemals sein möchtest, denn der Mann den du liebst ist neben dir. Du hattest seit dem ersten Mal als Akuma dich betrogen hat, den Wunsch ihn zu verändern, doch du kannst die Menschen nicht ändern. Den einzigen Menschen den du verändern kannst, bist du selbst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit so einem Mann wie Akuma deine Zukunft verbringen willst und du, wenn du ehrlich zu dir selbst bist, auch nicht.“ Verwundert blickte Mamoru auf seine Verlobte und war unheimlich Stolz auf sein Mädchen. Er selber hätte es nicht besser formulieren können. Hoffentlich versteht Unazuki, was Usa ihr damit sagen wollte. „Usagi, er hat gesagt, dass es ein Fehler war und ich dachte vielleicht können wir es schaffen, doch du hast Recht. Ich will keine Zukunft mit diesem Mann.“, erwiderte Unazuki traurig. „Fremdgehen ist eine Entscheidung, kein Fehler Unazuki. Denn Fehler passieren unüberlegt. Mach Platz in deinem Leben für jemanden, der dich genau so sehr liebt, wie du ihn.“ „Ja du hast Recht! Danke Usagi!“, endlich lächelte die Brünette und Motoki ließ einen erleichterten Seufzer von sich. „Wow Usa, hätte gar nicht erwartet, das du es so drauf hast!“, lachte Motoki, was Bunny in Verlegenheit brachte. Grinsend hielt sie sich die Hand im Nacken. „Naja für eine Überraschung bin ich immer gut!“ „Das kann ich nur bestätigen!“, meinte Mamoru belustigt. „Und Amen!“, kam es von Motoki und alle, auch Unazuki, lachten. „Hey Süße ich gratuliere!“, rief Motoki erfreut und Bunny blickte überrascht zu ihrem besten Freund. „Na zur Verlobung natürlich! Ich wusste es! Ich wusste es seit dem ersten Tag, dass ihr Beide zusammengehört, nur dass ihr dafür so lange gebraucht habt, ist mir bis heute noch ein Rätsel.“, lachte Motoki und umarmte seine besten Freunde. „Mir auch, glaub mir!“, gluckste Mamoru und ließ sich auch von Unazuki freudig umarmen und gratulieren. „Also mir nicht! Schließlich war ich nie so verbohrt wie Mamoru. Mich wundert es eher, dass er es überhaupt geschafft hat über seinen eigenen Schatten zu springen!“, mit dem Zeigefinger auf den die Lippen tippend, dachte sie laut über Motokis Worte nach und Mamoru schoss das Blut in die Ohren. „Na hör mal Usa, ich hätte mich schon darum gekümmert, dass unser Griesgram endlich in die Pushen kommt!“, lachte Motoki. „Hey ich bin hier und kann euch hören!“, schnaufte Mamoru. Als Dank wurde ihm von seinen Freunden und seiner Zukünftigen die Schulter getätschelt. „Ja, dass wissen wir Großer, aber es ist nun mal so wie es ist und du musst zugeben, dass du eine halbe Ewigkeit gebraucht hast um dir deine Gefühle für Usagi selbst einzugestehen!“, sagte Motoki. Es war eine Feststellung seinerseits. Die Vier lachten und machten sich ein Vergnügen daraus Mamoru immer wieder aufs Neue aufzuziehen, bis er sich irgendwann ganz geschlagen gab und ausnahmslos alles über sich ergehen ließ. Die Türklingel meldete sich heute schon zum gefühlten hundertsten Mal, als Mamoru einfiel, dass er, als er heute mit Saori telefoniert hatte, sie zu ihm einlud um zu reden. Bunny bemerkte natürlich, dass sich ihr Mamo von einer Sekunde auf die Nächste vollkommen veränderte und sie schlenderte gelassen in die Küche, damit sie keine ungewollte Aufmerksamkeit erweckte. Der Schwarzhaarige folgte der Blondine, mit der Ausrede ihr beim Abwasch helfen zu müssen. „Ich habe Saori gebeten vorbeizukommen!“, flüsterte er verlegen und Usagi sah ihn mit ihren großen, blauen Augen erschrocken an. Sie freute sich, dass Mamoru ihren Rat gefolgt war und sich mit seiner besten Freundin aussöhnen wollte, aber jetzt wo Motoki und Unazuki im Wohnzimmer saßen, war es der der schlecht möglichste Zeitpunkt überhaupt. Nachdenklich runzelte sie sich die Stirn. „Bist du sauer?!“, fragte Mamoru und Bunny hörte die Besorgnis in seiner Stimme. Schnell schüttelte sie den Kopf. „Nein, natürlich nicht!“, lächelte sie und Mamoru fiel ein Stein vom Herzen. „Doch der Zeitpunkt könnte besser sein! Aber ich habe eine Idee. Geht zusammen irgendwohin und trinkt in Ruhe einen Kaffee und ich bleibe hier mit Motoki und Unazuki.“ „Und das ist wirklich OK für dich?“, fragte er erneut. Mamoru dachte, dass es vielleicht besser ist, wenn auch sein Mondhase beim Klärungsgespräch anwesend wäre. Er wollte nicht noch einmal, dass sich zwischen ihm und seiner Prinzessin Missverständnisse stellten. „Klar ist es Ok und außerdem wäre ich ehrlich gesagt nicht gerne dabei, wenn ihr Beide das, du weißt schon, klärt.“, sagte sie und sah zu Boden. Mamoru konnte ihr Unbehagen beinahe mit Händen greifen, obwohl sie versuchte sich so gelassen wie möglich zu geben und umfasste ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, hob ihr wunderschönes Gesicht und zwang sie ihm in die Augen zu schauen. „Nur ein Wort von dir und ich sage ihr, dass sie gehen soll!“, Bunny lächelte als sie die Liebe in seinen ozeanblauen Augen sah. „Ich liebe dich Mamo und ich vertraue dir und ich will nicht noch Saori trösten müssen! Eine Liebeskummer Patientin am Tag reicht vollkommen!“, Mamorus Augen weiteten sich und schon wieder hatte ihn seine Usako mit nur einem Satz vollkommen aus der Umlaufbahn geworfen. Seine Lippen trafen ihre und sie lächelte in den Kuss hinein. „Irgendwann musst du mir verraten, wie du das machst!“, flüsterte er, ohne die Lippen von ihrem zu nehmen. „Wie ich was mache?!“, gluckste sie und löste sich nur schweren Herzens von ihrem Mamo. „Na, wie du es immer wieder schaffst mich zu überraschen und mich mit nur einen Satz aus dem Konzept zu bringen!“ Usagi lächelte kokett. „Keine Ahnung wovon du da sprichst, aber die Tatsache, dass ich dazu in der Lage bin gefällt mir ungemein!“ „Soll ich an die Tür gehen, bevor die Klingel durchbrennt!“, rief Motoki und holte die Liebenden zurück in die Wirklichkeit. „Nein, nicht nötig! Mamoru geht schon. Er und ein Bekannter waren für heute verabredet. Er ist nur hier um ihn abzuholen!“, antwortete Usagi schnell. Mamoru sah verblüfft zu ihr und sie zuckte vergnügt mit den Schultern. „Seit wann kannst du so gut lügen?!“, fragte er vollkommen baff. „Wäre es dir denn lieber wenn ich Motoki von Saori erzählen würde?“, fragte sie zuckersüß und zog eine Schnute, was Mamoru zum lachen brachte. Schnell drückte er ihr noch einen Kuss auf die Wange und eilte zur Haustür. „Ich komme ja schon!“, rief er etwas gereizt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)