* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe * von Bojana (MaMo + UsagI) ================================================================================ Kapitel 42: * Schokolade für die Mondprinzessin * ------------------------------------------------- Zweifle an der Sonne Klarheit, Zweifle an der Sterne Licht, Zweifl', ob lügen kann die Wahrheit, Nur an meiner Liebe nicht.♥ William Shakespeare (1564 – 1616) ♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥ „Hallooooo bin wieder zu Hause!“, grinsend tapste Usagi in die leere Wohnung. » Nanu, niemand da? « Auf dem Küchentisch, thronte noch immer der Strauß roter Rosen und verströmte einen himmlischen Duft. Die Balkontür stand sperrangelweit offen und Usagi trat ins Freie. Von hier aus konnte man halb Tokio überblicken. Es war Anfang September, doch noch immer viel zu heiß. Usagi, griff sich auf den Kopf und löste die Knoten. Das endlos lange, blonde Haar, fiel ihr schwer über die Schultern und glänzte wie flüssiges Gold. Der sanfte Wind fuhr durch einzelne Strähnen und ließ sie durch die Luft schweben. Auch sie fühlte sich schwerelos. Mit den Unterarmen stützte sie sich an die Brüstung des Balkons. Kinder alberten auf den Straßen, Familien standen am Eisstand, verliebte Pärchen gingen Hand in Hand. Verträumt ließ sie den Blick über Tokio schweifen, ihre Stadt. » Eines Tages wird hier der Kristallpalast erstrahlen. Das neue Silbermillenium hier, inmitten von Tokio, auf der Erde. « Bunny konnte ihr Glück kaum fassen. War all das die Wirklichkeit?! Es fühlte sich an wie ein Traum, ein wunder wunderschöner Traum, doch sie wusste, dass auch die schönsten Träume schnell umschlagen konnten und sich in Alpträume verwandelten. In ihrem Fall war es gut möglich, dass es bald der Fall sein würde. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es nicht von Dauer war, doch jetzt wollte, musste sie einfach genießen. Immer wird es das Böse geben. Lich und Dunkelheit. » Ohne Hass und Trauer, wie sollten wir da nach der Liebe suchen? Wo keine Dunkelheit ist, da wird kein Licht Leuchten können. Ja, das Böse wird immer allgegenwärtig sein. Nie wird es diesen einen letzten Kampf geben. So lange wir leben und auch danach. « Lange dachte sie, dass wenn es sie und den heiligen Silberkristall nicht geben würde, hätte es auch keine Kriege und Kämpfe gegeben. All ihre Feinde haben ihr die Verantwortung für das viele Leid und Unglück in die Schuhe geschoben. Ihretwegen wurden Kriege geführt, hatte es unzählige Kämpfe gegeben, Opfer wurden gefordert und gebracht und lange Zeit glaubte sie diesen Worten. Doch auch wenn es die Familie des weißen Mondes nie gegeben hätte, hätte die Dunkelheit dennoch existiert. Seit Anbeginn der Zeit war es ihr Schicksal ihre Bestimmung, die Welt vor dem Bösen zu beschützen. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, nur ein ganz gewöhnliches Mädchen zu sein, mit ganz gewöhnlichen Problemen und doch, als sie sich nicht mehr verwandeln konnte, als Ail und Anne ihre Freundinnen angriffen, hatte ihr Herz sofort und ohne Zweifel eine Entscheidung getroffen, zu kämpfen, zu beschützen, die ihr auferlegte Bestimmung zu akzeptieren. Nicht nur weil sie es musste, nicht nur weil sie die Einzige war, die es konnte, nein, nicht deshalb. Der Wunsch, die Entschlossenheit, die Welt zu beschützen, die sie von ganzen Herzen liebte, war der Auslöser, der ihr es schlussendlich erlaubte, sich wieder in Sailor Moon verwandeln zu dürfen. » Was hat Baal vor? Auf was wartet er? Glaubt er wirklich, dass ich meine Meinung womöglich ändern könnte? « Oft hatte man versucht sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen, doch jeder dieser Versuche scheiterte. Ja, ein paar Mal wäre sie der Versuchung beinahe erlegen, doch etwas in ihr ließ es nie zu, dass sie das Ziel aus dem Augen verlor. Auch wenn die Situation ausweglos erschien, war es immer die Hoffnung und der Glaube an die Menschen, der sie niemals von ihrem Weg abkommen ließ. War sie womöglich von einem Schutzschild umgeben und wenn ja, warum dann auch nicht Mamoru? Letzten Endes hatte es Nehelenia beinahe geschafft ihr ihre Zukunft wegzunehmen. Vor ihrem inneren Auge, sah sie wie sich Chibimoon langsam auflöste. Stille Tränen tropften auf die Brüstung. Metalia, Nehelenia, der Erleuchtete, jeder von ihnen hatte es geschafft, dass Mamoru sich gegen sie wandte. Sie alle wussten, dass er ihr Schwachpunkt war, ihre Achilisferse. Wieso war es ihnen möglich? Ganz egal wie sie es drehte und wendete, von welcher Seite sie es auch betrachtete, fand Bunny keine Antwort darauf. Usas Blick wurde düster, als sie an Mamoru dachte. Endymion hatte ein glückliches und erfülltes Leben, bevor er Serenity kennenlernte und sich in sie verliebte. Mamoru Chiba hatte, wenn auch nicht das erfüllteste Leben, hatte er dennoch ein Leben ohne Probleme geführt. Sie war es, die ihn Nacht für Nacht anflehte, den heiligen Silberkristall zu finden und ihn somit erneut ins Unglück stürzte. Den Mondbewohnern war es strickt verboten, sich mit den Erdbewohnern in eine Beziehung einzulassen. Es war weniger ein Befehl, denn dieses Gesetz wurde vom Schicksal selbst auferlegt worden. Keiner hätte es jemals gewagt sich darüber hinwegzusetzen und ausgerechnet sie, die Prinzessin selbst, hatte alle Tabus gebrochen und damit einen Krieg angezettelt, der ihrem Folk, Endymion und schlussendlich auch ihr den Tod brachte. Das Silbermillenium wurde zerstört und die Waagschale zwischen Licht und Dunkelheit aus dem Gleichgewicht gebracht. Dennoch, trotz ihrer Fehler, wurde ihr der Wunsch, auf der Erde zu leben, gewährt und sie wurde als Usagi Tsukino auf dem blauen Planeten wiedergeboren. Mit der selben Bestimmung, nur mit dem Unterschied, ihre Vergangenheit zu kennen, wurde sie erneut auf die Probe gestellt. Sie hätte es dieses Mal anders machen können, sich auf das wesentliche und einzig Wichtige, besinnen können und dennoch hatte sie zum zweiten Mal die gleiche Entscheidung getroffen. Die Gefühle, waren zu stark, die Liebe zu ihm so unsagbar groß . Sie konnte einfach nicht anders. Auch jetzt war sie selbstsüchtig. Mamoru musste leiden, nicht weil er Prinz Endymion war, sondern wegen der Frau an seiner Seite. Kristall Tokio hatte Usagi gezeigt, dass sie eines Tages über all dem drüber stehen würden und der Menschheit den längst vergessenen Frieden schenken würden. Kleine Lady wird der lebende Beweis dafür sein, dass eine Verbindung zwischen Mond und Erde möglich war, aber wie viele Opfer würde es bis dahin noch geben? Auch ohne Endymion würde sie in nun absehbarer Zeit den Thron erneut besteigen, auch ohne Mamoru, würde sie das gleiche Schicksal erwarten. Und in diesem Augenblick, fällte Usagi eine schwerwiegende Entscheidung. Wenn es je wieder der Fall sein würde, dass Mamoru ihretwegen, bestraft wurde, würde sie keine Anstalten machen ihn zurückzugewinnen. Mit einem schwachen Lächeln besah sie ihren Verlobungsring. » Hoffentlich schaffen wir es in diesem Leben Endymion! « Sie konnte sein vertrautes Gesicht vor sich sehen, sein warmes Lächeln und seine blauen Augen. Das gleiche Blau wie dieser wunderschöne Planet. Usagi wusste nicht wie spät es war, noch wie lange sie in den blauen Himmel sah, als sie ein leichtes brennen auf ihrer Stirn verspürte. Das Mondsichel erschien, das Zeichen ihrer Famile. Bald, sehr bald würde sie das Leben dieses jungen Mädchens hinter sich lassen. Usagi Tsukino war ein kleiner Lebensabschnitt von Serenity, der nun dem Ende zuging. Mit den Fingern fuhr Usa zärtlich die Konturen des Halbmondes nach. Sie war nicht traurig, sondern so unendlich dankbar, dass sie das Leben dieses Mädchen führen durfte und war nun bereit das Erbe ihrer Familie anzutreten. Die Schritte hinter ihr, wurden lauter, doch nahm sie sie nicht wahr, bis sich zwei vertraute Arme um ihren Bauch legten. Mamoru war auf Zehenspitzen hinter seinen Engel getreten. Seine Verlobte erschrak nicht, als ob sie ihn gespürt hätte und der Schwarzhaarige musste lächeln. Gerade wolle er sie zu sich drehen als ihm das Zeichen auf Bunnys Stirn ins Auge sprang. Er versuchte das komische Gefühl, dass sich in seinem Inneren ausbreitete zu unterdrücken. Sanft strich er mit dem Zeigefinger über das Mondsichel. In den Augen seiner zukünftigen Frau schimmerten Tränen. „Hast du Angst?“, liebevoll lag ihr Blick auf ihm und auch wenn er die Angst in ihnen nicht sehen konnte, wollte er es aus ihrem Mund hören. „Nein! Es ist das was ich bin, was ich schon immer war und sein werde. Usagi wird auch, wenn sie verschwindet, immer ein Teil von mir sein.“ „Du bist Usagi, das Leben, das du gelebt hast war echt und … „, Mamoru wollte sie am liebsten rütteln, ihr sagen, dass sie Usagi ist, dass sie Sailor Moon, die Kriegerin ist, doch seine Prinzessin schüttelte langsam den Kopf und legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. „Das ist lieb von dir Mamoru, doch du weißt, dass das nicht stimmt. Fang nicht an wie ich damals. Ich habe es akzeptiert und schon seit einiger Zeit meinen Frieden damit geschlossen. Usagi und auch Sailor Moon, waren das Ergebnis dessen, dass das Schicksal gezwungen wurde neue Wege einzuschlagen. Mein damaliges Verhalten hätte man eigentlich bestrafen müssen, doch stattdessen machte man mir das größte Geschenk überhaupt. Ich durfte ein Mal, dass Leben leben, dass ich mir so sehnlich gewünscht habe. Die Kriegerin Sailor Moon erwachte nur deshalb, weil es sonst keine andere Möglichkeit gab, das Böse im Zaum zu halten. Das war sozusagen meine Strafe, die ich allerdings nicht mehr als Bestrafung empfinde. Auch das war ein Geschenk, ein etwas makabres aber bitte. Als Sailor Moon habe ich schlussendlich zu mir selber gefunden. Weist du Mamo schon damals auf dem Mond wollte ich mehr, als Usagi Tsukino wollte ich mehr, als Sailor Moon wollte ich mehr und jetzt, jetzt endlich habe ich meinen Frieden gefunden. Ich will nicht mehr mehr! Ich bin glücklich. Endlich bin ich mit mir selbst im Reinen und sage ja zum Schatten, weil ich das Licht liebe. Endlich akzeptiere ich die Dunkelheit. Es gibt kein Licht ohne Schatten! Die Frage ist ob auch du damit glücklich werden kannst? Als Mamoru Chiba hast du alles erreicht was du dir immer gewünscht hast. Du hast dein Medizinstudium abgeschlossen, eine Stelle im Krankenhaus bekommen, doch du wirst deinen Traum nicht leben können. Was bringt dir dein Diplom, dein Wissen, wenn du nie die Arbeit ausüben wirst, von der du schon immer geträumt hast? Dein größter Traum war es Leben zu retten, den Menschen zu helfen und nun stehst du so kurz davor und ...“ Abrupt hielt sie mitten im Satz inne. Mamoru hatte ihr zugehört, jedes einzelne Wort hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Er wusste was sie sagen wollte. Sah sie denn nicht, dass er schon lange glücklich war, dass sich sein größter Traum schon vor fünf Jahren erfüllt hatte. Er war seit dem ersten Tag bereit, dass Leben zu leben, dass ihm vorherbestimmt war. Mit IHR und nur mit ihr. „Wie kommst du darauf, dass es mein größter Traum war Arzt zu werden? Es, war mein Wunsch, ja, etwas zu erreichen, Menschen zu helfen. Doch habe ich in den letzten Jahren nicht genau das getan und würde nicht genau das auch meine Aufgabe in der Zukunft sein?! Doch mein Traum war ein ganz anderer. Mein Traum warst du Usako!“, überrascht hob Usagi den Kopf und sah in seine blauen Irden. Sein Blick war ehrlich und sie fühlte wie ihr Herz vor Liebe überging. Mamoru nahm ihren Kopf zwischen die Hände und sah in das Gesicht, der Frau, mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte. Mit dem Daumen, wischte er die Tränen weg. „Ich liebe Serenity! Ich liebe Usagi Tsukino! Ich liebe Sailor Moon! Ich liebe Odango Atama! Ich liebe DICH!“, noch während Mamoru die letzten Worte aussprach schlang Usagi die Arme um seinen Hals und küsste ihn stürmisch. „Wofür war das denn?!“, wollte er wissen und lachte. „Dafür das du du bist und weil ich Rei und den Anderen einige Details aus unserem Privatleben erzählen musste. Sieh es gleichzeitig als ein Ich Liebe Dich und Entschuldigung in einem.“ Mit diesem Satz drehte sie sich schnell um und ließ einen verdatterten Mamoru zurück, der ihr mit offener Kinnlade hinterher starrte, als sie in der Küche verschwand. Schnellen Schrittes nahm der Schwarzhaarige die Verfolgung auf. „Usagi, was genau heißt einige Details? Von welchen Details ist hier die Rede!?“ Bunny stand hinter dem Esstisch und versteckte sich hinter dem Rosenstrauß. „Ich sehe dich Usa und jetzt raus mit der Sprache!“, flink schlüpfte sie unter seiner Hand hindurch, die im Türrahmen legte und versuchte zum Bad zu gelangen. „Na warte, du entkommst mir ohnehin nicht!“, und noch bevor er sie einholen konnte, wurde ihm die Badezimmertür direkt vor der Nase zugeschlagen. Bunny legte ihre Stirn gegen das Holz und grinste. Auch Mamoru befand sich in genau der gleichen Position auf der anderen Seite, nur war ihm ganz und gar nicht zu lachen zumute. „Usaaaaa!“ „Jaaa? Ist was?!“, fragte sie zuckersüß. Mit der Hand vor dem Mund versuchte sie ein Lachen zu unterdrücken. „Das ist nicht komisch!“ „Ich lache ja gar nicht!“ „Tutst du wohl!“ „Nein gar nicht wahr! Du kannst mich nicht sehen, also woher willst du wissen ob ich lache oder nicht!?“ „Ich weiß es einfach und jetzt mach die verdammte Tür auf!“ „Nein!“ „Du kannst dich nicht den ganzen Tag da drin einschließen!“ „Ah ja und warum nicht!“ „Weil du irgendwann Hunger bekommst!“, kam es von der anderen Türseite. „Das ist nicht lustig!“ „Ich lache ja auch nicht!“ „Tust du sehr wohl! Ich kann deinen selbstgefälligen Gesichtsausdruck auch durch die geschlossene Tür hindurch sehen!“, tatsächlich war es jetzt Mamoru der sich ein süffisantes Grinsen nicht unterdrücken konnte. Es würde nicht lange dauern, bis seine Verlobte, das Bad verlassen würde. Er kannte seinen kleinen Mondhasen nur zu gut. Spätestens in zehn Minuten würde sie beichten, schließlich befand sich in dem kleinen Raum nichts essbares. „Werde ich nicht!“ „Ich habe ja gar nichts gesagt!“, rief er gespielt entrüstet. „Aber gedacht!“, quiekte sie aufgebracht. „Ach ja? Und was habe ich gedacht Miss Neunmalschlau!?“ „Dass ich es keine halbe Stunde hier drinnen aushalten werde und es nichts essbares im Bad befindet!“ Verblüfft, riss Mamoru die Augen auf. Usagi hatte voll ins Schwarze getroffen und als sie ihn nicht antworten hörte, lachte sie aus vollem Halse. „Nicht ganz! Eigentlich, dachte ich an so zehn Minuten. Ich bin beeindruckt, dass du es eine ganze halbe Stunde durchstehen würdest.“ „Soll ich dir was verraten Baka?!“, Mamoru grinste als sie seinen Spitznamen erwähnte. Wie schaffte sie es immer wieder ihn aus der Reserve zu locken und den Spieß zu ihrem Gunsten umzudrehen!? „Ich bin ganz -ohr Miss Beulenkopf!“, vorsichtshalber trat Mamoru einen Schritt zur Seite. Wenn Bunny wütend wurde, war mit ihr nicht zu spaßen. Grinsend dachte er an die Zeit zurück, wo sie sich jeden Tag in den Haaren lagen, als er es rascheln hörte. Neugierig blickte er zur Tür, als darunter eine leere Schokoladenverpackung zum Vorschein kam. „Wärst du bitte so lieb und würdest das in den Müll schmeißen?!“ » Was zum … « „Im Schrank unter den Handtüchern! Wer zuletzt lacht, lacht am zufriedensten!“, gluckste sie vergnügt. „Wer zuletzt lacht, lacht am Längsten, heißt das Sprichwort!“ „Egal! Ich bin zufrieden und esse gerade deine Lieblingsschokolade ganz alleine!“ Ja, es war Nuss Nougat seine Lieblingsschokolade und sie war gerade dabei die letzte Tafel alleine zu futtern. „Ich würde ja gerne teilen, aber erst wenn du dich wieder beruhigt hast!“ „Ich bin ruhig!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Haaah, dass ich nicht lache!“ Mamoru stand vor verschlossener Tür, hinter der sich seine Verlobte vor ihm versteckte und ganz allein seine Lieblingsschokolade vernaschte, während er sich grün und blau ärgerte. Ihm wurde bewusst, wie lächerlich, es sich anhören musste, aber insgeheim genoss er gerade solche Augenblicke am meisten. „Mamo?“, hörte er sie verunsichert fragen. » Neuer Schlachtplan!! « Er schwieg. „Mamoru bist du noch da?!“ (Stille) „Hallo jemand zuhause? Mamoru ich weiß, dass du noch immer vor der Tür stehst!?“ » Natürlich bin ich noch da, aber das musst du ja nicht wissen. « Langsam und mit Bedacht öffnete sich die Tür einen Spalt. Ihre Nasenspitze blitze kurz hervor. Sie schien sich versichern zu wollen, dass die Luft auch tatsächlich rein war. Nach und nach kam der Rest von ihrem zierlichen Körper zum Vorschein. Seufzend schloss sie die Tür und lehnte sich dagegen. „Puh, dass war knapp!“ Plöztlich und ohne jede Vorwarnung wurde sie von der Seite gepackt und Usagi ließ einen lauten Schrei von sich. „Mamoru du Blödmann!“, sie versuchte erst gar nicht sich zu befreien. „Und?“, grinsend stahl Mamoru ihr die letzte Reihe Schokolade aus der Hand und steckte sie sich genüsslich in den Mund. „Ami hat mich gefragt wann wir, du weißt schon was das erste Mal gemacht haben!“, sagte sie trocken und Mamoru blieb das Stück Schokolade im Hals stecken. „WAAAAAAS?! Und was hast du darauf geantwortet!?“ „Na die Wahrheit, was sonst!?“ „W .. ww.. wie .. die ganze Wahrheit?!“, stotterte er verlegen und lief rot an. „Nein, natürlich nicht nur wann!“, lächelte sie und wischte Mamoru Reste der geschmolzenen Schokolade aus den Mundwinkeln, die zu zucken begannen. „Mehr hat Motoki ja auch nicht aus mir herausbekommen! Jetzt befindet er sich wenigstens mit den Anderen auf gleichem Wissensstand.“ „WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS?“, draußen schien immer noch die Sonne und wenn es nicht der Donner war, der den Boden erzittern ließ, war es entweder ein Erdbeben der Stufe zwei oder die hübsche Blondine vor ihm. Es handelte sich um die zweite Option. Abwehrend hob Mamoru die Hände in die Höhe und wünschte sich zurück auf die andere Seite der Tür. „Na hör mal, natürlich habe ich Motoki keine Einzelheiten erzählt.“, versuchte er sich zu retten, während Bunny sich die Hände in die Hüften stemmte. „Es steht also unentschieden!“, kommentierte Usagi und zuckte vergnügt mit den Schultern. Die Türglocke ertönte und sowohl Usagi als auch Mamoru sahen zur Tür. „Erwartest du Besuch?“, fragte Mamoru seine Freundin. „Nein, die Mädchen sind im Kino.“ „Ah und warum bist du nicht auch mitgegangen?“, fragte er verblüfft. „Weil ich mit dir die Zeit verbringen wollte.“, sagte sie grinsend. Auf Mamorus Gesicht breitete sich ein wunderschönes Lächeln aus und es klingelte erneut. Diesmal in sehr kurzen Abständen. „Da scheint es wohl jemand ziemlich eilig zu haben.“, kommentierte Mamoru und ging zur Tür. Bunny folgte ihm.Als sie sahen wer davor stand, waren beide mehr als überrascht. Auf der rosa Crown Schürze, prangte ein großer Schokoladenfleck, das rotbraune Haar hing schwer auf den Schultern. Verheult richtete das Mädchen ihre grünen Augen auf das Liebespaar. „Unazuki???“, kam es überrascht von Bunny und Mamoru aus einem Munde. „Darf ich reinkommen?“, fragte die junge Frau verzweifelt. Bunny, die immer noch verdutzt auf Motokis kleine Schwester sah, wurde von Mamoru sanft an der Hand genommen und zur Seite gezogen, damit Unazuki an ihnen vorbei konnte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, streifte sich die junge Frau die Sandalen von den Füßen und ging ins Wohnzimmer. Als Usagi im Begriff war ihrer Besucherin zu folgen, wurde sie von Mamoru aufgehalten, der sie auf das Sichel auf ihrer Stirn aufmerksam machte. „Usa, versuche dich darauf zu konzentrieren und lass den Halbmond wieder unsichtbar werden.“, wie von Mamoru vorgeschlagen schloss die Blondine die Augen. Usagi fühlte, wie Mamoru ihr mit dem Daumen über die Stirn strich und kurz danach, als sie ihre Lieder öffnete waren seine Lippen dort, wo vorher das Siegel war. Sie spürte sein Lächeln auf ihrer Haut und sah ihn durch ihre dichten Wimpern hindurch an. „Gut gemacht meine Schöne und jetzt lass uns zu Unazuki gehen.“, flüsterte der Schwarzhaarige liebevoll und streifte dabei ihr Ohr, was dazu führte, dass sich ein wohlig, bekanntes Kribbeln in ihrem Körper ausbreitete und Mamoru ein schiefes Grinsen entlockte. Mamoru verschwand in der Küche und kümmerte sich um die Getränke, während Usagi sich neben Unazuki ins Wohnzimmer setzte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)