* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe * von Bojana (MaMo + UsagI) ================================================================================ Kapitel 30: * Friede, Freude, Eierkuchen & ein Polizist zum verlieben * ----------------------------------------------------------------------- Inmitten vom Herzen Japans, der Stadt Tokio, saßen zwei Freundinnen in einem kleinen Kaffee namens Crown. Es war ein Nebenzimmer/Abstellraum in dem sie sich befanden. Ein braunes, altes, bequemes Ledersofa stand im rechten Eck, davor war ein kleiner Holztisch platziert. Ein dicker roter Teppich, der durch all die Jahre an Farbe und Glanz verloren hatte, lag auf den weißen Fliesenboden und gab der Sitzecke trotz dem, dass die Räumlichkeit auch als Getränkelager benutzt wurde, eine gewisse Gemütlichkeit. Bunny fixierte die eisernen Regale, die fast das komplette Zimmer ausfüllten. Sie versuchte sich auf irgendetwas anderes als auf Rei zu konzentrieren. Seit einigen Minuten waren nun Ami, Minako und Makoto verschwunden. Danach legte sich eine beklemmende Stille lag über ihr und ihrer besten Freundin. Obwohl das Fenster gekippt war und ein lauer Sommerwind ihnen genug Luft zum Atmen gab, war die Luft stickig und bis aufs den letzten Quadratzentimeter geladen. „Bunny wie konntest du nur? Wie konntest du mir das mit Mamoru vorwerfen, obwohl du genau weißt, dass ich ihn mir in dem Augenblick, als wir erfahren haben, dass mein vermeintlicher Freund, dein Tuxedo Mask ist ohne zu überlegen, aus dem Kopf geschlagen habe.“, fragte sie nun Rei und durchbrach somit die Stille, was Usagi dazu brachte ihr in die Augen sehen zu müssen. Fast wäre sie vor lauter Schreck nach vorwärts gekippt, als sie sah wie ihre beste Freundin weinte. „Rei, warum hast du damals nicht um Mamoru gekämpft? Du hattest ihn doch gern oder?“ „Was hätte es denn gebracht? Selbst wenn ich es versucht hätte?!“, antwortete die Priesterin ehrlich. „Wer sagt denn, dass er sich nicht für dich entschieden hätte, wenn du es ihm gesagt hättest!“ Bunny war ehrlich und wollte nicht lange um den heißen Brei herumreden, sondern stellte ihr die Frage, die sie selbst nicht verstand. Sie und Mamoru waren doch das perfekte Paar und so sehr es sie auch schmerzte, wusste sie das auch Mamoru Rei gern hatte, sonst wäre er sicher nicht mit ihr zusammen gewesen. Rejs Mundwinkel zuckten. Fast musste sie über Usagis Frage lachen, doch dann bemerkte sie, dass es der blonden Frau damit ernst war. Sie wollte ihr damit nicht weh tun, was sie auch nicht konnte, da das was sie und Mamoru mit einander hatten, keine Liebe war. Es war wohl eher Sympathie, was sie damals zueinander hinzog und dies verwechselte sie mit Liebe, obwohl ihr Mamoru niemals das Gefühl gab sie zu lieben. Sie gingen zwar miteinander aus und führten stundenlang Gespräche. Natürlich hatten sie sich ein paar Mal geküsst, aber ihr schien es immer so, als ob er in diesen Momenten nie wirklich bei ihr war. Mamoru Chiba war gutaussehend und intelligent und sie fühlte sich geschmeichelt, dass er sich für sie zu interessieren schien. Mehr war da nicht. Als sie das wahre ICH von ihrem damaligen Freund erfuhr, sah sie ein, dass er für sie niemals mehr empfinden würde als Freundschaft und auch sie wusste tief in ihrem Herzen, dass er nicht der Richtige für sie war. Mamoru gehörte schon immer zu Bunny. Kurz driftete sie mit ihren Gedanken in die Vergangenheit und erinnerte sich an unzählige Situationen, wo sie ihn dabei ertappte wie er Usagi aus den Augenwinkeln heraus beobachtete. Einmal saßen sie im Crown, als Bunny vom Nachsitzen, gedankenverloren durch die Tür marschiert kam und sich bei Motoki über Frau Haruna ausheulte. Sie saß mit Mamoru an einem Tisch, neben dem Tresen und redete sich den Mund fusselig, doch er hatte nur Ohren für das was sich neben ihnen abspielte, denn als sie ihm eine Frage stellte, fragte er, ob sie nicht zu Bunny rübergehen wollte, um sie ein wenig auf andere Gedanken zu bringen. Damals war sie sauer auf ihn gewesen. Sie war dabei ihm ihre vermeintlichen Gefühle auf dem Silbertablett zu präsentieren, während er nur Augen und Ohren für Usagi hatte. Sie erinnerte sich noch wie sie ihn böse gefragt hatte, warum er nicht selber zu ihr geht und sie tröstet. Er schüttelte traurig den Kopf und meinte, dass es wahrscheinlich keine gute Idee wäre, da Bunny ohnehin meinte, dass er sie nicht ausstehen konnte und sie es womöglich wieder als einen seiner Versuche sie zu ärgern interpretieren würde. Die Antwort hatte sie aus allen Wolken fallen lassen und wenn sie nicht blind vor Eifersucht gewesen wäre, hätte sie es schon damals gemerkt, dass er sie liebte. Schließlich hatte er es auf einmal sehr eilig und erzählte ihr von einem wichtigen Termin, den er vergessen hatte. Innerhalb von Sekunden packte er seine Sachen und verabschiedete sich. Noch während sie ihm verwirrt hinterher sah, drehte er sich noch einmal um, jedoch galt der sehnsuchtsvolle Blick nicht ihr, sondern dem Mädchen hinter der Bar, seiner Usagi. „Bunny glaubst du denn selber an das was du da sagst?“ Usagi sah sie verwundert und überrascht an. Sie glaubte doch wirklich allen ernstes, dass das was sie sagte womöglich stimmen könnte. Rei zermarterte sich das Hirn wie sie ihrer Freundin erklären sollte, dass sie und auch keine Andere jemals reelle Chance bei Mamoru hatten. „Wie hätte, denn irgendjemand neben dir bestehen können schließlich warst du schon seit Anbeginn der Zeit seine Prinzessin?!“ In der Hoffnung, dass Bunny diese Erklärung ausreichte um zu erkennen, das sie Mamoru schon immer geliebt hat, blickte sie in die Augen ihrer Freundin, doch anstatt einer glücklichen Usagi, sah sie ein Mädchen, dass ihre Lippen fest aufeinander presste. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und sie zitterte am ganzen Leib. Erschrocken sprang Rei auf und nahm sie in die Arme. „Was ist los Usa, habe ich etwas falsches gesagt?“, fragte sie unsicher. „Nein Rei! Das ist es eben! Mamoru hat mich nicht einmal bemerkt, bevor er wusste wer ich war, mit Ausnahme seiner Hänseleien, hatte er kein nettes Wort für mich übrig!“, sagte sie trotzig. Erschrocken über ihre Worte drehte sie Usagi zu sich und zwang sie ihr in die Augen zu schauen. „Das ist nicht dein Ernst!“, schrie sie ihre Freundin an. Diese nickte aber vollkommen erledigt und Rei fing ganz von vorne an. Erzählte ihr die ganze Geschichte. Mamoru sah noch einmal auf die Uhr und fragte sich ob sie nun endlich fertig waren. Was gab es da lange zu besprechen. Rei wusste schließlich, dass Bunny es nicht böse gemeint hatte. Sie war schlicht und einfach traurig und sprach ohne vorher darüber nachzudenken. Er überlegte, ob er nicht doch reingehen sollte und das ganze Theater zu beenden, doch Makotos und Minako würden ihn sicher daran hindern. Saori unterhielt sich immer noch mit den Mädchen. Er und Motoki waren die Einzigen, die wie gebannt auf die Tür sahen und abwarteten. „Mamoru, die Zwei werden das schon in den Griff bekommen!“, flüsterte Ami zuversichtlich, darauf bedacht, dass sie Saori nicht hören konnte. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit verließen die zwei Freundinnen das Nebenzimmer. Beide waren bleich wie Kreide. Man konnte ihnen aus der Ferne bereits ansehen, dass sie geweint haben. Wie auf Kommando schnellten die Köpfe an der Theke zu Rei und Usagi. Mamoru konnte seinen Augen kaum trauen, als er in die Gesichter von den Frauen sah. Bunny sowie Rei sahen ziemlich mitgenommen aus und beide hatten wie er sehen konnte geweint. Seine Miene verfinsterte sich schlagartig und er überlegte, was zum Teufel da drinnen vorgefallen war, doch plötzlich hörte er sie lachen. Er, sowie Motoki, Ami, Minako und Makoto stießen einen erleichterten Seufzer von sich. „Hey Usa dein Schokoshake wartet!“, rief ihnen Motoki zu, der darüber mehr als glücklich schien, dass sich die Mädchen vertragen hatten. Rei und Usagi mussten kurz blinzeln, als sie Mamoru und Saori sahen. Beide trugen die Uniform des hiesigen Polizeidepartments. „Heeey, steht dir prima Großer!“, lachte Rei. „Vielleicht solltest du dir doch überlegen ob du nicht eher deinen Beruf wechseln solltest!“, fügte Bunny belustigt hinzu. Mamoru kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Hanni und Nanni im Einklang, dachte er sich und musste grinsen. „Nein, danke. Ich habe die Schnauze voll Bösewichten hinterherzujagen!“, antwortete er. „Schade! Ich finde die Uniform passt ausgezeichnet zu dir!“, kam es von seiner Freundin, die ihn einen Kuss aufs Augenlid drückte. Überrascht über die zärtliche Geste, zog er seine Freundin in den Arm, doch Usagi hatte im Moment nur Augen für etwas anderes, das sie verliebt anschmachtete. Grinsend hielt er ihr ihr Getränk unter die Nase und Bunny verzog ihren Mund von einem Ohr zum Anderen. „Mamoru wenn ich es nicht besser wüsste, müsste ich sagen, dass dir der Schokoshake ernsthafte Konkurrenz macht!“, lachte Makoto. Schulterzuckend lehnte sich Bunny an ihren Mamoru und meinte solange er seinen Süßigkeitenvorrat mit ihr teilen würde, müsste er sich keine Sorgen machen, was die Freunde dazu veranlasste laut loszulachen. Saori beobachtete das Szenario und war sich nicht sicher was sie von all dem halten sollte. Schließlich musste sie nun selber lachen. Bunny und Rei wechselten ein paar freundliche Worte mit Mamorus Begleitung, bis Saori schließlich verkündete, dass ihre Mittagspause vorbei war. Noch während sie auf dem Weg zum Ausgang nahmen, sah ihnen Rei nachdenklich hinterher. Rei. Gedanken: Diese Saori ist doch tatsächlich bis über beide Ohren in Mamoru verliebt. Das sieht sogar ein vollkommen Blinder und Taubstummer, doch du hast keine Chance Schätzchen! Der Mann neben dir ist glücklich vergeben und schon bald unter der Haube! Mit diesem Gedanken und einen breiten Grinsen im Gesicht wandte sie sich wieder ihren Freundinnen zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)