* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe * von Bojana (MaMo + UsagI) ================================================================================ Kapitel 23: * Einer Kaiserin würdig * ------------------------------------- „Waaaaaaaaaas du als Krankenschwester!???!!!“ „Hey Mina, willst du mir mit dem Ding die Augen ausstechen?!“, rief Bunny erschrocken und schob sich und den Stuhl in Sicherheit. Aus zwei Metern Entfernung sah sie zu ihre durchgeknallten Freundin. Minako wedelte noch immer wie eine Verrückte mit dem Kajalstift und schmachtete von jungen, sexy Ärzten die unschuldige, hübsche Krankenschwestern verführten. Ihre Geschichten gingen tiefer und tiefer, bis unter die Gürtellinie beschrieb sie ihre Fantasiebilder und das explizit. Luna und Usagi wurden krebsrot. „Ähm Minako es reicht jetzt, wir haben es verstanden!“, miaute Luna verzweifelt. „Mi Minako ich glaube ich werde mich selber zu Ende schminken.“ Auf einmal guckte Minako verdammt ernst. Mit einem strafenden Blick stampfte sie auf Bunny zu. Usagi sah kurz nach links und dann nach rechts. Mist! Auf der einen Seite das Bett und auf der Anderen der Kleiderschrank. Fluchtmöglichkeiten gleich Null. Bedrohlich baute sie sich vor Usagi auf, die sich so klein wie möglich machte. „Mi Mi Mina du machst mir Angst!“, stotterte Usagi und sie meinte es auch so. Ihre hübsche Freundin sah in diesem Augenblick ziemlich furchteinflösend aus. Minakos Augen schrumpften zu zwei kleinen Schlitzen. Sie dachte nach und im nächsten Augenblick sammelten sich Tränen in ihnen. Schniefend musterte sie Usagi. „Das ist nun der Dank dafür, dass ich mir so viel Mühe mit dem Make Up gemacht habe. Usagi Tsukino du bist undankbar!!! Ich habe mir die Zeit genommen um früher zu meiner besten Freundin zu kommen um sie hübsch zu machen und mich selber nur provisorisch geschminkt und was macht meine allerbeste Freundin? Sie sagt nicht einmal danke und zu allem Übel lässt sie mich nicht weiterarbeiten!! Was habe ich nur falsch gemacht, dass ich so etwas verdient habe?!! Wähhääää!“ Mit einem Blick aus Liebe und Belustigung sah Usagi zu Minako. Kirschrote, bodenlange Seide umschmeichelte jeden ihrer Schritte. Am Ausschnitt und an den herabfallenden Ärmeln war es mit kleinen Goldfäden bestickt. Kleine goldene Blümchen die ihre schmale Taille umrundeten schimmerten im Licht. Sie sah aus wie eine Königin. Dafür, dass sie sich für ihr eigenes Make up so wenig Zeit genommen hat, sah sie umwerfend aus. Mit Bewunderung in ihrer Stimme richtete sich Bunny an die junge Frau. „Minako du bist wunderschön! Wenn du den Ballsaal betrittst werden den Jungs reihenweise die Augen herausfallen!“ „Meinst du das im Ernst!“, gluckste Mina begeistert. Von einem Moment auf den Anderen verwandelte sich das furchteinflösende Biest in einen auf und ab springenden Hampelmann. Minakos Laune drehte um 180 Grad von zu todtraurig in himmelhoch jauchzend. Seufzend ließen Luna und Usagi die Schultern hängen. „So nun machen wir dich fertig!“, sagte ihre Freundin liebevoll und zog Bunny samt Stuhl wieder vor den Spiegel. „Tadaaaaaaaa und wie sehe ich aus?“ Chibiusa war ins Zimmer geflattert und drehte sich unzählige Male um die eigene Achse. Ihre Odangos wichen einer schicken Flechtfrisur und Bunny musste zwei Mal hinsehen um ihre Tochter wiederzuerkennen. „Wo ist Chibiusa und was hast du mit ihr gemacht?!“, fragte Usagi gespielt verwundert. „Das hübscheste Mädchen das heute Nacht den Ballsaal betreten wird!“, stimmte ihr Minako zu. Das Mädchen wurde ganz rot um die Nase. Schüchtern sah sie zu den zwei Frauen und Luna. Chibi: Ihr findet also das ich hübsch bin? Bunny: Du siehst bezaubernd aus Chibiusa! Chibi: Na dann gehört der erste Tanz mit Mamoru mir! Usagi fiel die Kinnlade hinunter. Dieser kleine Fratz. Sie stand kurz davor in die Luft zu gehen, als ihr einfiel, dass Chibiusa bereits morgen wieder zurück in die Zukunft reisen würde und diesmal für immer. Der Schmerz über den bevorstehenden Abschied zog ihr durch Mark und Glied. Sie versuchte ihre aufkeimenden Tränen zu ersticken. Kurz nachdem sie und Chibiusa nach Hause gekommen waren, schlich sich Bunny in den Garten um ihre Freundinnen anzurufen. Zeitlich war es unmöglich eine Abschiedsparty zu schmeißen. Also entschieden sie gemeinsam, dass es Chibiusas Abschlussball werden würde. „Du musst nicht gleich heulen Bunny! Es ist nur ein Tanz und nicht der Weltuntergang!“, neckte sie das kleine Mädchen, wohl wissend, was Bunny eigentlich zu schaffen machte. Schnaufend nahm Usagi ihr Kleid auf den Arm und ging an Chibiusa vorbei. „Biest!“, zischte sie mehr belustigt als streng. „Selber Biest!“, schrie ihr Chibiusa hinterher und streckte Bunny die Zunge aus. Minako und Luna sahen dem Schauspiel mit gemischten Gefühlen zu. Als Bunny und Chibiusa außer Sicht und Hörweite waren, räusperte sich Minako. „Luna, glaubst du Bunny wird das verkraften?“, fragte sie traurig und nahm die schwarze Katze auf den Arm. „Es wird ihr nicht leicht fallen, aber wir wissen ja das es kein Abschied für immer ist.“, antwortet Luna, doch auch sie war sich sicher, dass Bunny lange daran zu knabbern haben wird. Sie und Chibiusa hatten in den letzten Wochen eine richtige Mutter – Tochter Beziehung aufgebaut, was den Abschied um einiges erschweren wird. „Was für trübe Aussichten auf einen wunderschönen Abend!“, meinte Minako geknickt und Luna nickte zustimmend. „So fertig. Was sagt ihr?!“ Minako und Luna fehlten die Worte als sie Bunny in ihrem schneeweißen Kleid sahen. Selbst Tschingo, der aus seinem Zimmer kam, blieb wie angewurzelt stehen und schenkte seiner großen Schwester einen aufrichtig bewundernden Blick. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen das ein Engel vor ihnen stehen würde. Usagi sah zwischen den Anwesenden hin und her. Ihre Wangen bedeckte ein sanfter Rotschimmer. Warum sagte denn keiner Etwas? Sie griff sich unsicher in ihre Hochsteckfrisur und tastete ihren Kopf ab. Warum sahen sie die Anderen an als ob ihr Hörner gewachsen wären?! „Stimmt etwas nicht? Sieht es übertrieben aus?“, fragte sie unsicher. Als sie noch immer keine Antwort bekam, wurde sie mehr als nur nervös. Hätte sie doch ein anders Kleid anziehen sollen?! „Bitte sagt doch endlich etwas, soll ich mir das andere Kleid anziehen?!“ Chibiusa war nun auch zu ihnen getreten und sah Bunny nun genauso wie Tschingo, Minako und Luna an. Usagi biss sich gekränkt auf die Unterlippe. „Das reicht jetzt ich gehe mich umziehen!“, flüsterte sie enttäuscht und sah die Tränen in Minas und Lunas Augen. „Bunny du siehst wunderschön aus!“, krächzte Minako. „Ja Bunny, du bist einer Kaiserin würdig!, schniefte Luna. „Du siehst toll aus große Schwester!“, hörte sie Tschingo sagen. Chibiusa sah sie noch immer mit großen Augen an, als sich ein liebevolles Lächeln auf ihre Lippen legte. „Ich habe es mir anders überlegt. Der erste Tanz gehört der Königin und dem König!“ „Oh Chibiusa!“ Mit tränen erstickter Stimme sank sie auf die Knie und umarmte ihre kleine Prinzessin. Und abermals wurde Luna und Minako klar wie schwer Bunny dieser Abschied fallen würde. Ikuku kam gerade die Treppe hinauf als sie ihre Tochter sah. Sie faltete die Hände vor dem Mund und ließ ihren Tränen freien Lauf. „Liebling, lass dich ansehen!“, schluchzte sie. Bunny entließ die kleine Lady aus ihrer Umarmung und stand auf. Einmal drehte sie sich um die eigene Achse und wartete auf den Kommentar ihrer Mutter, was eigentlich überflüssig war. Sie konnte nichts sagen, was ihr Blick nicht schon preisgegeben hätte. Das weiße Satinkleid war vorne schlicht und reichte knapp bis über der Brust. Funkelnde Träger schmiegten sich auf ihre Schulterblätter. Es besaß ein atemberaubendes Rückendekolte, das mit winzigen weißen Steinchen besetzt war. Dazu trug sie eine zarte Kette aus Silber an der ein Halbmond hing. Ihre Ohrläppchen zierten zwei winzige Kristallstecker. Der einzige Farbakzent waren ihre Fingernägel, die in einem tiefen Rot lackiert waren. Kichernd hob sie ihr Kleid und ließ ihre roten High Heels heraus blitzen. „Naja, ein bisschen Farbe darf sein!“, sagte sie verlegen. Rot war ihr ganz persönlicher Liebling, die Farbe der Rosen, der Liebe. „Da hat sich aber jemand Gedanken gemacht!“, sagte Minako begeistert. „Mama jetzt heul doch nicht mehr, sonst muss ich auch weinen und dann war Minas ganze Arbeit umsonst!“ Minako nickte bestätigend in Ikukus Richtung und Bunnys Mutter versuchte sich zu sammeln. Sanft zog sie ihre Tochter in die Arme. „Wenn dich dein Vater sieht wird er einen Herzinfarkt bekommen!“, murmelte sie noch ganz benommen. „Nicht nur der!“, gluckste Minako. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)