* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe * von Bojana (MaMo + UsagI) ================================================================================ Kapitel 17: * Unangekündigter Besuch mit Spätfolgen * ----------------------------------------------------- Erschöpft, steckte Mamoru den Schlüssel ins Schloss und betrat seine heiligen Hallen der Ruhe. Er schleppte sich zu seiner Couch und ließ sich einfach fallen. Ruhe, wie schön doch Ruhe sein konnte. Seine Hose vibrierte und kündigte die Ankunft einer Nachricht an. Kurz verzog er das Gesicht als er in die Tasche griff. Rei hatte ihm offensichtlich die Schulter ausgekugelt. Bunny: Hallöchen! Drei mal darfst du raten, wer gerade an dich denkt! :) Mamoru: Weis nicht, sag du es mir. ;) Bunny: Baka :P Mamoru: Was bekomme ich wenn ich richtig rate? Bunny: Ist eine Überraschung. Jetzt rate und sei nicht so neugierig .. ;) Mamoru musste lachen. Egal wie hart sein Tag war, Bunny passte immer hinein. Mamoru: Ich denke da an eine gewisse Weichbirne. :D … Bunny: Falsche Antwort. Motoki lässt dich grüßen. Schade, ich wäre nur zu gern zu dir gekommen. :P Autsch, dass hat gesessen. Mamoru: Bei aller liebe zu Motoki, aber wenn er der Grund ist warum du nicht kommst, wird er der Leidtragende sein. Und das ist mein voller Ernst!!! Bunny: Hey, hast du Motoki gar nicht lieb? :D Mamoru: Nicht so sehr wie dich! :) Bunny: Na, dass will doch hoffen! :D :D Mal sehen … kann sein, dass ich dich doch noch überrasche! ;) Ich liebe dich Baka :* Mamoru: Ich liebe dich Usagi Kaum hatte er das Smartphone zur Seite gelegt, klingelte es. Schnaubend riss er die Tür auf. Mamoru: Was ist, habe ich heute nicht genug gelitten Rei? Saori sah mit weit aufgerissenen Augen zu ihm auf. Mamoru war sichtlich überrascht und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Saori: Wohl einen schlechten Tag gehabt? M: Nein, nein aber eine gute Freundin hat mich heute ein wenig terrorisiert! (Das war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts, dachte Mamoru als Rei vor seinen inneren Auge aufflackerte.) Schüchtern stand sie im Gang und wartete. Mamoru war hin und hergerissen. Sollte er sie hineinbitten? Bunny saß noch im Crown also wird sie sicher nicht so schnell kommen. Was dachte er da eigentlich? Saori war eine alte Freundin und er würde Usagi auch nicht verheimlichen, dass sie zu Besuch war. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen bat er sie hinein. Nachdem er ihnen einen Tee gemacht hatte, erzählte Saori begeistert von dem Projekt, dass sie in Angriff nahmen. Sie lachten und schwelgten in Erinnerungen. Es war kurz nach zehn als Mamoru zur auf seine Armbanduhr sah. Unsicher bot er ihr noch einen Tee an. Saori nahm das Angebot dankend an. Sie hatte Mamoru schon sehr lange nicht gesehen. Sie fühlte sich wohl bei ihm. Seine bloße Anwesenheit reichte, damit ihr Herz schneller schlug. Obwohl sie wusste, dass es besser war jetzt zu gehen, konnte sie einfach nicht. Die Gefühle, die sie seit Jahren erfolgreich verdrängt hatte, köchelten langsam wieder an die Oberfläche. Sie wusste wie falsch es war und das gerahmte Foto das sie herausfordernd anstarrte, bestätigte es. Bunny Tsukino und Mamoru umarmten ein kleines Mädchen. Soweit sie sich erinnerte, war die Kleine ihre Cousine. Komisch, sie sehen aus wie eine Familie, dachte Saori, schüttelte aber den absurden Gedanken wieder ab. Also war er noch immer mit der Kleinen zusammen. Sie wusste nicht warum, aber insgeheim hatte sie doch gehofft, dass diese Beziehung nur vorübergehend war. Ein kleiner Funke der Hoffnung ist immer geblieben. Saori wusste das Bunny Sailor Moon war, aber sie wusste auch dass sie ziemlich kindisch und unreif sein konnte. Eine weiter Stunde verging. Mamoru fühlte sich wohl in Saoris Gegenwart. Es war schön mit ihr zu reden. Nach einem turbulenten Tag wie diesem war es genau das was er brauchte. Seiner alten Freundin schien es genau so zu gehen. Sie unterhielten sich über Gott und die Welt, sodass sie nicht hörten, dass ein Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde. Bunny schaffte es nur mit Mühe die vielen Taschen durch den Eingang zu zwängen. Grinsend, dachte sie an Minako, die sie von einem Geschäft ins Andere geschleppt hatte. Das Ergebnis waren nun drei Kleider, zwei Jeans, zwei Blusen, eine Tasche … Sie zog ihre graue Strickjacke aus und hängte sie in die Garderobe neben der Tür. Das Licht war noch an also schlief Mamoru noch nicht. Sie war sich eigentlich nicht sicher ob sie noch um diese Uhrzeit zu ihm gehen sollte, entschied sich aber in letzter Minute ihn doch noch zu überraschen. „Heeeeeey Baka deine Überraschung ist soeben eingetroffen! Motoki lässt dir ausrichten, dass du sein Herz gebrochen hast, aber er verzeiht ….“ Bunnys Stimme riss ihn abrupt aus dem Gespräch mit Saori. Sein Kopf wanderte in ihre Richtung als sich ihre Blicke trafen. Kurz blitze in ihren Augen etwas auf. War es etwa Enttäuschung? Rasend schnell verschwand der Ausdruck und sie drehte sich zu Saori. Usagi verkniff sich einen Ausbruch. Innerlich zählte sie von zehn rückwärts. Rei hatte es ihr beigebracht um sich zu beruhigen, wenn sie mal wieder kurz davor war auszuticken. Er saß schließlich mit einer alten Freundin. Schon damals konnte ihr Saori nichts anhaben, also warum sollte sie jetzt ein Theater machen. Sie vertraute Mamoru aber um diese Uhrzeit? Sie rüttelte das Gefühl, dass in ihr aufkeimte ab und trat lächelnd zu der hübschen jungen Frau. Sie lächelte freundlich als sie Saori die Hand reichte. B: Hallo Saori, wie geht es dir? Saoris Wangen erröteten leicht als sie Bunnys warmes Lächeln sah. Peinlich berührt begrüßte sie Mamorus Freundin. Die Augen der zwei Frauen trafen sich zwar nur ganz kurz aber Saori hatte dennoch Mühe Usagis Blick standzuhalten. Sie hatte Angst, dass sie sehen konnte was tief in ihr schlummerte, doch Bunny schien nicht weiter darauf einzugehen, sondern steuerte direkt auf den leeren Platz im Couchsessel. B: Also ich weis ja nicht wie es euch geht, aber ich bin fix und alle. Mamoru musterte seine Freundin verunsichert. So wie es schien war Usagi die Ruhe in Person. Er lies die letzten Minuten noch einmal -revue passieren und nichts. Bunny hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt als sie ihn und Saori sah. Sollte er darüber erleichtert oder besorgt sein? Er folgte ihren Augen als sie auf die Uhr sah und dann zu Saori. Sie schien sauer zu sein, aber schaffte es spielend ihre Gefühle zu unterdrücken. Natürlich war er froh, dass sie ihm nicht sofort an die Gurgel gegangen ist aber ihm gefiel es nicht, dass sie sich so verstellte. „Möchtest du eine Tasse Tee?“, fragte er liebevoll. Bunny nickte, aber würdigte ihn keines Blickes. Stattdessen quasselte sie mit Saori über Kleider und Abschlussbälle. Seufzend machte er sich auf den Weg in die Küche. Saori blieb nicht mehr lange. Bunny verabschiedete sich und verschwand mit den leeren Teetassen, während Mamoru Saori zur Tür begleitete. Sein Blondschopf stand hinter der Abwasch und verträumte die Teetassen in das Regal über ihr, wobei sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um es überhaupt erst zu erreichen. Sie sah sich nach dem kleinen Hocker um, den er extra für sie gekauft hatte. Mamoru machte einen Schritt auf sie zu um ihr zu Helfen, als sie erschrocken zusammenzuckte. Die Tasse entglitt ihr aus den Fingern, prallte auf die Fliesen und zerbrach in tausend kleine Stücke. Als sie sich hinkniete um die Scherben aufzusammeln, funkelte sie ihn böse an. B: Sag mal spinnst du, mich so zu erschrecken Baka? M: Eigentlich wollte ich dir nur helfen. Es war nicht meine Absicht dich zu erschrecken. Lass das ich hole einen Besen. Und da war sie. Seine Bunny wie er sie kannte! Grinsend fegte er die Scherben in die kleine Kehrschaufel. Bunny stand mit überkreuzten Armen neben ihm. B: Was ist denn so lustig? Ich würde nämlich gerne mitlachen? Sie spuckte die Wörter förmlich aus. Der Ton in dem sie sprach war Messerscharf und er stockte. So kannte er Usagi nicht. Es schien als ob eine vollkommen andre Frau aus ihr sprach. Mamoru richtete sich auf und sah sie direkt an. M: Kann es sein, dass da jemand eifersüchtig ist? B: Nein, nicht eifersüchtig aber wütend. M: Worauf? Etwa weil Saori mir einen Besuch abgestattet hat? B: Nein Mamoru, sondern weil ich nicht erwartet hätte sie mitten in der Nacht hier zu sehen. Ich mag Saori, sie scheint nett zu sein aber ich mag sie nicht so sehr um sie um diese Uhrzeit hier vorzufinden. Mamoru war verblüfft, über ihre Direktheit. Jetzt wurde es ihm bewusst, woher er diesen entschlossenen Ton kannte. Er hatte ihn nicht zum ersten Mal gehört. Bunny war nicht mehr das 14jährige Mädchen, dass er einst kennengelernt hatte. Vor ihm stand die zukünftige Königin Serenity. Ihre Worte waren klar und deutlich und duldeten keine Widerrede. Es war nicht wieder eine ihrer kleinen Zankereien, es war eine glasklare Aussage die eine Erklärung forderte. Vor ihm stand nicht mehr die schüchterne Bunny Tsukino, sondern eine Frau die genau wusste, was sie wollte. M: Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass sie kommen würde. Wir haben uns ziemlich lange nicht gesehen. Sie erzählte mir von dem Projekt, bei dem sie mich gerne dabeihaben möchte und vom Polizeirevier. Ich habe gar nicht gemerkt, dass die Zeit so schnell verflog und nach Kenjis Gefühlsausbrüchen habe ich erst recht das Zeitgefühl verloren. Kaum hatte er seinen letzten Satz beendet, bereute er ihn zutiefst. Verdammt, konnte er nicht erst denken, bevor er den Mund aufmachte. Nein, das konnte er ja nie in ihrer Gegenwart. Es war zu spät für eine Erklärung, denn Bunnys Augen weiteten sich. B: Du … du warst bei Papa? M: Ja, weist du Makoto und Rei haben darauf bestanden, dass ich ihnen helfe. Ich meine .. Ikuku hat so viel gebacken und, und ich wollte die Kuchen in die Halle fahren. Ged: Puh gerade noch gerettet. Warum musste sie sofort auf dieses Zug aufspringen. Konnte sie nicht einfach weiter auf der Geschichte mit ihm und Saori herumreiten, fragte sich Mamoru geknickt. Er traute sich kaum ihr in die Augen zu sehen als sich zu seiner Überraschung ihr Mund zu einem breiten Grinsen verzog. B: Du bist aber Mutig mit Rei und Mako allein die Höhle des Löwen zu betreten. Ich kann mir schon vorstellen wie Papa darauf reagiert hat. M.Ged: Das kannst du ganz bestimmt nicht! Du hast ja keine Ahnung. B: Danke! Überrascht sah er zu seiner Freundin, die noch immer diesen zufriedenen Ausdruck in ihren wunderschönen blauen Augen hatte. B: Na danke, dass du Mama geholfen hast. Sie hat sich sicher sehr gefreut. Sie mag dich gern Mamoru. M: Na da bin ich aber froh. Aber was mich mehr interessieren würde. Magst du mich auch noch? Zärtlich zog er die Liebe seines Lebens, seine zukünftige Frau in seine Arme und Bunny kuschelte sich zufrieden an seine Brust. B: Klar liebe ich dich Baka du Blödmann! Musst du eigentlich eine Uniform tragen? Sie gluckste und Mamoru sah ungläubig zu ihr hinunter. Jetzt kannte er sich gar nicht mehr aus. Bunny fand seinen verwirrten Gesichtsausdruck zum schreien komisch und musste lachen. B: Na ob du bei dieser Sache bei der Polizei eine Uniform tragen musst? Ich finde Polizeiuniformen total niedlich und bin schon gespannt wie sie dir steht. Kurz grübelte sie und grinste schelmisch. B: Steht dir sicher besser als deine grüne Jacke. Ich frage mich wie so eine Jacke all die Waschjahre unbeschadet überstehen konnte!? Du hast sicher einen ganzen Karton von diesen Dingern irgendwo gebunkert. M: Hey was hast du gegen meine Jacke? Sie hat dir doch gar nichts getan und du wirst ihr auch nichts tun, dass ist schließlich mein Lieblingsteil. Bunny lachte als sie im Wohnzimmer verschwand. B: Nein ich werde ihr nichts tun! Zumindest nicht mit Absicht! Mamoru klappte die Kinnlade runter. Wie konnte diese Frau ihn noch vor einigen Augenblicken so hitzköpfig und bitterernst sein und dann so unbeschwert und liebenswert? Sicher, sie war auch liebenswert als sie noch sauer war, aber auch irgendwie autoritär und ein klein wenig angsteinflößend. Kurz dachte Mamoru an Kenji und da wurde ihm alles klar. Tja wie der Vater so die Tochter aber er würde sich in Zukunft hüten und seine Lieblingsjacke nicht mehr mit Bunny allein lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)