* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe * von Bojana (MaMo + UsagI) ================================================================================ Kapitel 15: * Dafür sind Freunde da * ------------------------------------- * Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskireren? * (Vincent van Gogh) Die darauffolgenden Tage verliefen ruhig. Usagi besuchte ihr Praktikum während die Anderen der Partyhalle noch den letzten Schliff versetzten. Sie und Mamoru, sowie alle AbsolventInnen, halfen Abends mit. Die Festhalle nahm allmählich Gestalt an. Das Motto des Ballkomitees hieß * Ein Sommernachtstraum* Und so sah es schlussendlich auch aus. Wunderschöne Blumengestecke zierten den Eingang, sowie auch jeden einzelnen festlich gedeckten Rundtisch. Die frischpolierten Gläser glänzten miteinander um die Wette. Überall Blumen, wohin das Auge reichte. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Aus Seiyas und Setsunas Date wurde nichts. Er schaffte es sich zu verstecken, solange seine Verletzungen nicht abgeheilt waren und dafür war ihm Bunny unendlich dankbar. Chibiusa und Hutaro halfen fleißig mit, schließlich waren sie auch eingeladen und die Mädchen waren hellauf begeistert, dass auch sie an diesem großen Ereignis teilnehmen durften. Auch die Küche von Ikuko Tsukino verwandelte sich in ein Schlachtfeld. Sie war Tag und Nacht am backen. Neben mindestens zwanzig Zitronenkuchen, standen Cupcakes, Torten und und und. Bunny kostete es unzählige Nerven nicht über all das leckere Zeug herzufallen. Am liebsten hätte sie vor der Haustür geschlafen, um der süßen Versuchung zu entgehen. Da sie aber zu viel Angst vor den kleinen Kriehtierchen hatte, entschied sie sich dagegen. Es war Mittwoch am frühen, ganz frühen Morgen. Nein, eigentlich war es noch Nacht, als es an der Wohnungstür von Chiba sturmklingelte. Der Terrorangriff katapultierte einen zu Tode erschrockenen Mamoru unsanft aus den Federn. In fast einen Schritt (so kam es ihm vor) gelangte er zur Eingangstür und riss Diese beinahe aus den Angeln. Vor ihm standen zwei junge Frauen. Makoto lehnte im Türrahmen, während Rej noch immer wie eine Besessene immer und immer wieder auf die Türklingel drückte. Ihr Zeigefinger war auf die doppelte Größe geschwollen und glich einer roten Christbaumkugel. Rejs Augen waren starr auf den kleinen Schalter gerichtet, sodass sie Mamoru gar nicht bemerkte. „Rej es reicht! Die Nachbarn werden die Polizei rufen!“, dröhnte Mamorus wütende Stimme zu ihr hindurch. Makoto und Rej ignorierten seine schlechte Laune und liefen ihn beinahe über den Haufen als sie das Kriegsfeld stürmten. Mamoru reagierte in letzter Sekunde und sprang auf die Seite. Er fasste sich an die Schläfe, die schmerzhaft pulsierte und sah den Eindringlingen mit weit aufgerissenen Augen hinterher. Ein Blick genügte um zu sehen, dass die zwei Frauen nicht in Frieden gekommen waren. Eine düstere Stille legte sich über sein Wohnzimmer. Die Ruhe die vor dem Sturm eingekehrt war, war furchteinflößend. Man würde eine Stecknadel fallen hören, so still war es. Rej und Makoto füllten den Raum mit einer immensen Autorität. Fast schien es so als ob sie sich auf einen Kampf vorbereiteten. Mamoru schluckte den überdimensionalen Klos, der in seinem Hals steckte mühevoll hinunter. Das konnte nur Eines heißen, dämmerte es ihm, dass Rej Bunny unter ihre Fittiche genommen hat. Es schwante ihm Böses. Makotos Blicke schleuderten eindeutig Blitze und Rej spuckte Feuer im wahrsten Sinne des Wortes. „Du setzt dich hin und überlässt vorerst uns das Reden!“, schnaufte Rej und dirigierte Mamoru, wie es schon Bunny letzten Sonntag gemacht hatte, auf die Couch. Das es sich bei diesen Mädchen nicht um gewöhnliche junge Frauen handelte, wusste Mamoru nur zu gut. Er fühlte sich überrumpelt und war nicht gerade erfreut, dass sie ihn wie ein kleines Kind zurechtwiesen. Er wollte ihnen gerade eine Moralpredigt abhalten wg. unmöglichen verhalten und nächtlicher Ruhestörung. Doch als er noch einmal zwischen den zwei Kriegerinnen hin und her sah, verließ ihn doch der Mut. Schweigend leistete er Folge. Rej war die erste die Anfing. Wie sollte es auch anders sein. Frustriert ließ er sich in die weiche Rückenlehne sinken. „Mamoru du weißt warum wir hier sind!“, schnauzte Rej und Makoto nickte energisch, während sich der Blick von Mars durch Mamoru hindurch bohrte. Natürlich wusste er warum sie hier waren. Wahrscheinlich hatte Rej Bunny gefesselt und geknebelt und jedes noch so kleine Detail aus ihr gepresst, oder sie hat sie genauso angesehen, wie sie ihn jetzt ansah. „Also was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen Mamoru Chiba?!“, knurrte Rej. „Wenn ich schon so früh am Morgen zu einem Verhör gezwungen bin, möchte ich mir vorher noch einen Kaffee, denn so wie ich das sehe wird es kein kurzes Vergnügen. Möchtet ihr auch einen?“, fragte er gelassen. Makoto und Rej sahen einander verwirrt an. Kurz blinzelten sie verunsichert, bevor sie gleichzeitig nickten. Ha, er hatte sie aus dem Konzept gebracht, dachte Mamoru erfreut und machte sich zufrieden auf den Weg in die Küche. Nachdem er die Tassen abgestellt hatte, setzte er sich zu ihnen. Die Sonne ging gerade auf und verdrängte die Dunkelheit im Raum. Abermals richteten sich die Blicke der Frauen auf ihn. „Was genau wollt ihr eigentlich von mir?“, fragte er mit strenger Stimme, in der Hoffnung, die zwei Furien die ihm direkt gegenübersaßen zum Rückzug zu bewegen. Er wusste zwar dass er sich in einer Sackgasse ohne Ausgang befand, aber einen Versuch war es wert, also spielte er die Karte des Ahnungslosen. „Na hör mal Mamoru, du weißt wohl nicht mit wem du es hier zu tun hast, also spiel jetzt nicht das Unschuldslamm, denn das kaufen wir dir nicht ab. Wir sind nicht nur die Leibwächterinnen der Prinzessin, in erster Linie sind wir Usagis Freundinnen und Freundinnen, stehen zueinander. Im Kampf sowie im Privatleben. Was in diesem Fall Bunnys Liebesleben ist!“, sagte Makoto in einer etwas versöhnlicherer Stimmlage. Mamoru funkelte die hübsche Brünette giftig an, was an ihr abprallte. Makoto verzog keine Miene. Er war froh, dass Bunny die Mädchen hatte aber sie konnten ziemlich anstrengend sein und jetzt wo sie auf Kriegspfad waren, wusste er das seine Chancen gleich Null sind. „Ich habe mit Usagi geredet. Zwischen uns ist alles geregelt!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Plötzlich fiel ihm die Sache mit dem Verlobungsring ein. Das war eine einmalige Gelegenheit für ihn um die Situation für sich auszunutzen. „Ich bin schließlich nicht derjenige, der unsere Verlobung vehement verleugnet.“, sagte er sarkastisch und lehnte sich entspannt zurück. Gespannt sah er zu seinen Gegenüber. Verdutzt sahen ihn die Mädchen an. Schach matt! Jetzt sagt ihr nichts mehr, dachte sich Mamoru als er die ahnungslosen Blicke der zwei Frauen sah. War ja klar, dass Usagi diese Sache nicht erwähnt hatte. Sie hielt es wohl für nicht für besonders wichtig ihre Freundinnen darüber zu informieren. Also erzählte er ihnen die ganze Geschichte. Makoto nickte beklommen während Rej über irgendetwas nachzudenken schien. Sie sah sich kurz um und nahm eine kleine Büroklammerbox die auf den Tisch lag. Sie sah Mamoru an und streckte sie ihm entgegen. Etwas verwirrt, nahm er den Gegenstand entgegen und sah sie fragend an. Auch Makoto verfolgte das Geschehen mit großer Aufmerksamkeit. Rej grinste schief und ergriff das Wort. „Mamoru, hier mach es auf!“, sagte sie mit einem zynischen Unterton und Mamoru tat ihr den Gefallen. Was sollte er schon machen, schließlich hatte er keine Wahl als mitzuspielen. „Diese Büroklammern sollen dir etwas sagen!“, fuhr sie unbeirrt fort und Mamoru zuckte innerlich zusammen. Er wusste das Rej soeben die Szene am Flughafen nachstellte. „Was sollen sie mir sagen Rej!!!“, langsam aber sicher würde er die Geduld verlieren. „Ha! Da hast du's du Dummkopf!“, schrie sie und sprang wütend auf. Jetzt hatte er aber die Schnauze gestrichen voll. Erzürnt schleuderte er die Box auf den Boden. Die Büroklammern flogen kreuz und quer durch die Luft als sein Blick zu Rej schoss. „Ich meine mich zu erinnern, dass ich mehr als nur das gesagt habe Hino!“ Rej stemmte die Hände in die Hüften und rollte genervt mit den Augen. „Ja, ja ich liebe dich bla bla bla! Die alte Leier kennen wir schon. Aber hast du Bunny gefragt?! Ich meine richtig gefragt?!“, fragte sie und zog die rechte Augenbraue hoch. „Ich, dachte das ich das getan hätte.“, gab er zerknirscht zu. „Oh Mamoru ich dachte, dass du etwas klüger wärst aber was Liebesdinge betrifft bist du blöder als ich dachte!“ Rej warf verzweifelt die Hände in die Höhe. Diese Männer haben doch wirklich von rein gar nichts eine Ahnung. „Jetzt komm mal wieder auf den Boden Hino! Mir ist auch klar geworden, dass das Ganze nicht seine Richtigkeit hatte.“ „Nicht seine Richtigkeit, nicht seine Richtigkeit?! Mamoru Chiba es war weder der passende Ort noch die richtigen Worte! Was glaubst du würde Kenji mit dir machen, wenn er erfahren würde wie du um die Hand seiner Tochter angehalten hast!?“ Makoto, die Rej begeistert zugehört hatte, nickte zustimmend. „Ich habe es ja vor und jetzt hör auf dich zu benehmen wie ein tollwütiger Hund!“, maulte Mamoru. „Wann hattest du vor sie zu fragen?!“ Rej ließ einfach nicht locker. Mamoru stand auf und holte ein kleines rotes Sammtkästchen aus der Kommode im Schlafzimmer und drückte es dem Mädchen verärgert in die Hand Rej blinzelte kurz ehe sie kapierte um was es sich handelt. Noch bevor sie sich versah schnappte sich Makoto die Schatulle und öffnete sie. Ein wunderschöner weißer Stein strahlte die Zwei an. Er hatte die Form eines Herzens und als ihn Rej genau musterte, fing sie an wie ein kleiner Welpe zu schniefen. Makoto gab sich nicht einmal die Mühe ruhig zu bleiben. Stattdessen ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Sie drehten sich schniefend zu Mamoru. Seine Augen waren zu zwei kleinen Schlitzen gekniffen. Wütend funkelte er die Kriegerinnen an. Diesen schien diese Tatsache herzlich egal zu sein. „Makoto ich habe eine Idee!“, rief sie begeistert. „Mamoru zieh dich an, wir gehen!“ Erst jetzt wurde den Frauen bewusst, das Mamoru nur in einer Pyjamahose vor ihnen stand. Beider erröteten und suchten sich etwas worauf sie hinstarren konnten. „Ich glaube mich verhört zu haben. Ihr geht. Ich gehe nirgendwohin!“, schnaufte er. „Zieh dich an Chiba oder wie lange willst du es jetzt noch hinauszögern? Du willst doch Bunny heiraten oder etwa nicht?“, fragte Rej ohne sich nach Mamoru umzudrehen. Dieser schüttelte erschöpft den Kopf. Nein, er hatte den Ring zum Spaß gekauft und seine ganzen Überstunden dafür hatte er aus lauter Langeweile gemacht. Natürlich wollte er Usagi heiraten. Noch nie wollte er etwas mehr als das. Am liebsten gleich jetzt und heute. Rej schien seine Gedanken zu lesen und lächelte zufrieden. „Bunny ist heute den ganzen Tag im Observatorium und Kenji hilft Ikuko beim Backen. Das ist doch die ideale Gelegenheit um mit den Beiden zu reden!“ Mamoru trat der Schweiß aus allen Poren seines Körpers. Kenji würde ihn umbringen. Er würde niemals lebend das Haus der Tsukinos verlassen. „Jetzt mach schon Mamoru, er wird dir schon nicht den Kopf abreisen.“, sagte Makoto und schien im Moment geistig Abwesend zu sein. „Könnte allerdings sein, dass er dir eine über die Rübe haut!“, lachte sie. „Danke sehr beruhigend!“, knurrte Mamoru und ging ins Bad. Als er Angezogen vor die Mädchen trat, hatten beide Tränen in den Augen. Diese Frauen machen mich noch verrückt, dachte er als er energisch durch die Eingangstür geboxt wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)