* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe * von Bojana (MaMo + UsagI) ================================================================================ Kapitel 13: * Sie haben 1 neue Nachricht * ------------------------------------------ Mamoru Seit zwei Wochen, saß er nun in der Bibliothek oder an seinem Schreibtisch. Gequält sah er auf die Uhr die ihre Zeiger provokant kreisen ließ. Vor zwei Tagen hatte er das letzte Mal mit Bunny telefoniert. Ein Blick auf das Telefon verriet ihm, dass weder ein verpasster Anruf noch eine Nachricht von ihr zu sehen war. Es kam ihm komisch vor, schließlich meldete sie sich jeden Tag. Schweigend ging er zum Telefon um seinen Anrufbeantworter noch einmal zu überprüfen. Sie haben eine neue Nachricht Er drückte auf den Wiedergabeknopf. Eigentlich hatte er erwartet Usagis Stimme zu hören. Hallo Mamoru, hier Saori die du anscheinend ganz vergessen hast! (ein kurzes nervöses lachen) Ich wollte mal nachfragen wie es dir geht. Du hast dich schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gemeldet. Unser Revier hat ein Projekt ins Leben gerufen. Wir suchen Freiwillige, die uns dabei unterstützen gewisse Straßen Tokios wieder sicherer zu machen. Und da habe ich mir gedacht, dass es eine tolle Gelegenheit wäre, wieder etwas Zeit miteinander zu verbringen. Ich kann mir schon vorstellen, dass deine Nase momentan ganz tief in deiner Doktorarbeit steckt, aber ein bisschen Ablenkung würde dir bestimmt gut tun. Ich freue mich schon auf deinen Anruf Dr. Chiba! Noch einmal spielte Mamoru das Band ab. Er freute sich zwar, dass sich Saori sich bei ihm gemeldet hat und das Projekt schien wirklich interessant zu sein. Eigentlich aber hatte er aber erwartet Bunnys Stimme auf dem Anrufbeantworter zu hören. Er nahm sein Handy, scrollte runter und drückte auf den grünen Knopf. Es läutete einige Male, bevor der Anruf entgegengenommen wurde. Mamoru: Hi Schatz, wo versteckst du dich die letzten paar Tage? Bunny: Oh, hallo, ich bin im Observatorium. Mache mich gerade fertig um nach Hause zu gehen. Mamoru sah irritiert auf seine Armbanduhr. Mamoru: Wie? Noch immer? Es ist bereits nach acht. (Stille) Bunny: Ähm, ja ich habe die Zeit ganz aus den Augen verloren. Mamoru: Soll ich dich fahren? Wenn sie schon nicht von allein auf die Idee kam, zu ihm zu kommen, müsste er wohl oder übel selber den Hintern hoch bekommen, dachte er beklommen. Bunny (überrascht): Ähm … ja klar wenn du Zeit hast. Bis gleich! Piep Piep Piep Irritiert, sah er auf das kleine Gerät in seinem Händen. Sie hat aufgelegt, stellte er ernüchtert fest. Schnell griff er nach seiner graue Sweatjacke, die seit gestern über dem Stuhl hing und schnappte sich den Autoschlüssel. Kurz spielte er mit dem Gedanken, das Motorrad zu nehmen, aber das Wetter schien ihm nicht wohl gesonnen zu sein. Dichte Wolken zogen über Tokio und es war nur eine Frage der Zeit bis es zu regnen begann. Schon von weitem sah er seinen blonden Engel, angelehnt an einem Baum neben dem Observatorium. Sie trug eine enge blaue Jeans und ein einfaches weißes T-Shirt. Ziemlich kalt, um ohne Jacke herumzulaufen, dachte er verärgert als er bemerkte, dass sie nicht alleine war. Daneben stand ein blonder, junger Mann, groß und athletisch. Er schätzte ihn auf mitte zwanzig. Sie schienen sich über irgendetwas zu unterhalten. Mamoru verlangsamte das Tempo, aber Bunny hatte ihn bereits bemerkt und winkte energisch. Die Beifahrertür wurde aufgerissen und eine halb erfrorene Usagi hüpfte auf den Sitz neben ihm. Sie drückte ihm einen kurzes Begrüßungsküsschen auf die Wange und wandte sich zum Blondschopf der noch immer neben dem Auto stand. „Hallo, ich heiße Naruto und sie müssen Usagis Verlobter Mamoru sein! Es freut außerordentlich sie kennenzulernen. Usagi erzählte mir, dass sie gerade ihre Doktorarbeit vorbereiten.“ Freundlich reichte der Mann Mamoru die Hand. „Mein Freund, nicht mein Verlobter!“, korrigierte Bunny lächelnd. Zähneknirschend schüttelte er dem Fremden die Hand und versuchte den Smaltak so kurz wie möglich zu halten. Der Motor heulte auf als er kräftig das Gaspedal durchdrückte. Kurz presste die rasante Geschwindigkeitsbeschleunigung Bunny tief in den Sitz des Autos, dass sie vor lauter Schreck aufschrie. „Mamoru, wir sind nicht auf der Rennbahn!“, quietschte sie ängstlich, was er nur mit einem kühlen Lächeln quittierte. Sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Erst als er die Angst in ihren kristallklaren, blauen Augen aufblitzen sah, drosselte er das Tempo. Er konnte sich nicht erklären was in ihn gefahren war. Er konnte nicht auf alles und jeden eifersüchtig sein, der sich nur in Bunnys Nähe befand. Aber eigentlich lag es nicht daran, dass er auf diesen blonden Schönling eifersüchtig war. Das einzige was immer noch in seinen Ohren widerhallte, war Mein Freund, nicht mein Verlobter. Sie hielt es wohl für sehr wichtig, das zu erwähnen. „Entschuldige bitte, bin wohl aus versehen zu stark auf das Gaspedal getreten“, lächelte er und sah wie sich Bunnys Kiefer allmählich wieder entspannte. Er hatte ihr wohl einen ziemlichen Schrecken eingejagt, dachte er und ließ schuldbewusst die Schultern hängen. Schwere Regentropfen prasselten auf die Windschutzscheibe. Bunny seufzte erleichtert. „Danke fürs Abholen!“ Grollender Donner ertönte. Usagi quiekte auf. Der Gurt verhinderte, dass Bunny aufsprang und mit dem Kopf gegen die Scheibe stieß. „Keine Angst, ist doch nur ein Gewitter!“, meinte er belustigt und Bunny sah ihn mit großen Augen an. „Blitz und Donner sind mir unheimlich, außer sie kommen von Makoto!“, murmelte sie verlegen, was Mamoru zu einem Grinsen veranlasste. „So wo soll ich sie nun hin chauffieren my Lady?“, fragte er in der Hoffnung sie würde zu ihm wollen. Usagi zögerte kurz. Sie würde sehr gerne zu Mamoru fahren, aber wie würde diese Handlung in ihren Plan passen? Hmm aber schließlich hat er gefragt, aber er hat ihr nicht direkt angeboten zu ihm zu kommen. Mamoru wollte nur wissen wohin sie wollte?! Aber vielleicht.. Bunnys Kopf schmerzte allmählich. Was sollte sie jetzt tun? „Möchtest du heute Nacht mit zu mir kommen? Ich … ich könnte dich morgen fahren und außerdem könntest du ja ein bisschen länger schlafen, da es von hier aus nicht so weit ist...“, hörte sie ihn daher stottern. Jetzt hatte er sie eindeutig gefragt, ob sie mit zu ihm wollte. Es sprach ja nichts dagegen. Schließlich hatte er die Initiative ergriffen, dachte sie erleichtert. Das es so kompliziert sein würde ihren Plan in die Tat umzusetzen, hatte sie nicht gedacht. Hmmm Mamoru stottert. Warum stottert er denn? „Ja klar, gerne!“ Glücklich lächelte sie als sie vor Mamorus Wohnung standen. Sie stellte die Tasche mit ihrem Laptop auf den Küchentresen und spazierte ins Bad. Mamoru setzte derweil einen Tee auf und dachte nach. Ged.: Bilde ich mir das jetzt ein oder hat sie gezögert, bevor sie geantwortet hat? Sie schien erst darüber nachzudenken und dann ihre Reaktion als dieser Blondschopf mich als ihren Verlobten betitelte. Mein Freund, nicht mein Verlobter Was zur Hölle wollte sie damit bezwecken? Der Ring den ich ihr am Flughafen geschenkt habe, war eindeutig ein Verlobungsring. Zwar habe ich sie nicht direkt gefragt, was ich noch vor habe, aber ich dachte, dass zwischen uns alles klar wäre, zumindest was das betrifft. Mamoru schwirrte allmählich der Kopf. Der Zustand in dem sich ihre Beziehung momentan befand, gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht. Es lag an ihm das zu ändern und zwar schleunigst. Das piepsen von Bunnys Handy riss ihn aus seinem Gedanken. Im Bad hörte er noch immer das Wasser in der Dusche prasseln. Die Vibration des Gerätes, lies es ein kleines Stück in seine Richtung rutschen. Fast kam es ihm so vor als ob, das Gerät wollte, dass er die Nachricht liest. Ged.: Es wäre ja nicht so, als ob ich ihr nicht vertraue. Nur ein ganz kurzer Blick … ein ganz flüchtiger … Nie würde ich in ihrer Privatsspähre herumschnüffeln. Es liegt direkt vor mir … Ich werde im vorbeigehen nur einen klitzekleinen Blick darauf werfen .. Nachricht von Seiya Kou: Hallo Schätzchen, wo steckst du? Wir haben dich heute im Crown vermisst. Immer jammerst du, dass Mamoru sich mehr für seine Bücher als für dich interessiert und merkst gar nicht, dass du dich selbst immer mehr in ein Arbeitstier verwandelst. Wenn du morgen bis sechs nicht im Crown erscheinst, hole ich dich höchstpersönlich aus dieser Studentenhölle .. Wir müssen dringend miteinander reden! ;) Schlaf schön mein Schätzchen :) Mamoru schien der Kopf zu explodieren. Seine Schläfe pulsierte schmerzhaft. Erst diese Sache mit der Verlobung vorhin und dann Seiya. Was passiert hier eigentlich? Usagi war die tollste Frau auf diesem Planeten und er liebte sie wie nichts und niemanden auf dieser Welt. Er vertraute ihr. Warum redete sie ausgerechnet mit Seiya über ihn!? Er brauchte dringend Ablenkung von der ganzen Sache, bevor er noch verrückt werden würde und etwas tut oder sagt, was Bunny verletzen könnte. Zielstrebig ging er zu seinem Telefon und wählte Saoris Nummer. Saori freute sich, dass Mamoru am Projekt teilnehmen wollte. Sie vereinbarten den Tag und den Treffpunkt und beendeten das Gespräch. Bunny: Wie, was? Hatte sie sich soeben verhört oder hat Mamoru tatsächlich mit Saori telefoniert um sich mit ihr zu treffen. Es ging um ein Polizeiprojekt an dem er teilnehmen wollte. Wütend biss sie sich auf die Unterlippe. Bunny Ged.: Für Saori und dieses Projekt scheint er Zeit zu haben, aber nicht für mich!!! Als Mamoru sich wieder auf den Weg in die Küche machen wollte, zuckte er unwillkürlich zusammen und riss beinahe das Telefon zu Boden. Usagi lehnte im Türrahmen, die Hände verschränkt und musterte ihn. Ihr Haar war offen und noch feucht von der Dusche. Sie trug ein rosa T-Shirt, dass er ihr vor langer Zeit gekauft hatte. Der Mondhase der darauf abgebildet war erinnerte ihn an seine Prinzessin. Sie war entzückt über das Geschenk und fiel ihm freudestrahlend um den Hals. Bei der Erinnerung daran musste er lächeln. Sein Blick ging ein Stück weiter nach unten. Eine dunkelblaue, etwas weitere Sweathose, hing locker in ihren Hüften. Der weiße spiztenbesetzte Slip blitzte provokant hervor. Etwas länger als gewollt, blieben seine Augen an ihren Hüften haften. Er zog scharf die Luft ein und kämpfte vehement mit dem unteren Teil seines Körpers der anscheinend ein Eigenleben entwickelte. Bunny neigte den Kopf und lächelte. Sie wusste ganz genau was in seinem Kopf vorging. Seine Hose verriet ihn. Innerlich freute sie sich riesig dass sie eine solche Wirkung auf ihn hatte, aber nach dem Telefonat mit Saori war sie nicht mehr geneigt ihrem Verlangen nachzugeben. Natürlich wollte sie es, aber erst nach einem klärenden Gespräch. Auf keinen Fall würden sie zu einem dieser Pärchen werden, die ihre Probleme im Bett lösten. Die Teekanne gab einen schrillen Laut von sich und erlöste die Beiden aus ihren Qualen. Mamoru, der die Farbe einer überreifen Tomate angenommen hatte, kratzte sich nervös am Hinterkopf und bedankte sich innerlich bei der Teekanne. Bunny zog sich einen Barhocker an den Küchentresen und beobachtete ihn. Sie wusste, dass es ihn wahnsinnig machen musste, dass sie kein Wort sprach. Im laufe der Zeit hatte sie seine kleinen Macken durchschaut und nun wandte sie Diese gezielt gegen ihn. Das Smartphone vibrierte abermals. Es war Seiya. Sie hatte ganz vergessen, dass sie sich heute treffen wollten. Die Mission Mamoru Chiba hatte ihre ganze Zeit und Energie gefordert. Seufzend suchte sie in der Anrufliste nach Seiya. Seiya: Hallo Schätzchen!, ertönte es am anderen Ende der Leitung. Bunny musste schmunzeln. Würde er nie aufhören sie so zu nennen. Eine leichte Röte legte sich über ihre Wangen. Bunny: Hy Seiya, tut mir wirklich leid ich wurde im Weltall aufgehalten. Setsuna kommt morgen mit den Mädchen und ich wollte heute noch einiges erledigen, damit ich mir morgen frei nehmen kann. Seiya: Kein Thema, hast du morgen Nachmittag Zeit? Ich müsste dringend mit dir über eine Sache sprechen. Es gibt da etwas bzw. jemandem bei dem ich deine Hilfe brauche. Neugierig versuchte Sie ihm die Details herauszulocken, aber Seiya blieb standhaft. Bunny: Na gut, aber viel Zeit habe ich morgen nicht. Hutaro möchte bei uns übernachten und Chibiusa würde mich mit Haut und Haaren fressen, wenn ich ihr sagen würde, dass ich mich mit dir treffe. (Sie lachte) Mamoru stand vor Bunny und grinste schelmisch während er das Gespräch interessiert verfolgte. Seine Tochter schien ganze Arbeit zu leisten. Seiya: Genau darum geht es ja auch. Morgen kommt Setsuna und … naja .. ich dachte, dass ich sie … ich dachte du fragst sie ob sie mit mir Essen gehen würde. Wo bist du jetzt. Ich hole dich ab und wir können diese .. ähm diese Sache in Ruhe besprechen. Fragend sah Usagi zu Mamoru. Sie war sich nicht sicher ob es die beste Idee ist aber schließlich ging es um das Liebesglück von ihren Freunden. Da konnte sie doch nicht untätig dasitzen. Natürlich musste sie eingreifen, dass war sie Seiya schuldig. Noch bevor sie das Ausmaß dessen überdacht hatte setzte sich ihr Mund in Bewegung. Bunny: Ich bin bei Mamoru, komm vorbei und dann sprechen wir in Ruhe darüber. Bis gleich! Begeister hüpfte sie vom Hocker und klatschte in die Hände. Mamoru konnte nicht fassen, was er soeben gehört hatte. Hatte sie tatsächlich Seiya Kou zu ihm eingeladen? Sein Mund klappte auf und schloss sich ohne einen Ton hervorzubringen. Nervös spannte sich sein Kiefer. Eigentlich wollte er einen schönen Abend mit seiner Verlobten.. Seine Gedanken stockten bei dem Wort Verlobte. „Ähm Bunny was wollte Seiya? Ist etwas passiert, dass er noch um diese Uhrzeit herkommen muss?!“, fragte er verärgert. Bunny hüpfte noch immer aufgeregt umher. „Etwas ganz tolles ist passiert!“, quiekte sie begeistert. „Stell dir vor Seiya hat sich in Setsuna verknallt! Ist das nicht toll?“, rief sie freudestrahlend. Und wie toll das ist! Einer weniger auf der Liste, dachte Mamoru und ließ sich von Bunnys Fröhlichkeit anstecken. Es war nicht schwer sie zu lieben. Wenn er ehrlich sein sollte konnte er es niemandem verübeln, dass er sich in sie verliebte. Sie war perfekt. Berauscht von der Nachricht fiel sie Mamoru um den Hals. „Ab und zu frage ich mich was in deinem ernsten Kopf so vorgeht?“, sagte sie lachend. Ihre blauen Augen leuchteten auf als sie sich in Seine bohrten. Mamoru zog sie näher an sich ran. „Ich dachte soeben, dass ich es ihm nicht verübeln kann, dass er sich in dich verliebt hat!“, sagte er ehrlich. Bunny hörte zwar was Mamoru ihr sagte aber konnte es kaum glauben, dass diese Worte tatsächlich aus seinem Mund kamen. B: W .. w... was hast du gesagt? M: Na das ich es ihm nicht verübeln kann, dass er sich in dich verliebt hat. Ich könnte es keinem Mann der Welt verübeln, dass er sich in dich verliebt. Zarte Röte bedeckte ihre Wangen. Sie versuchte den Blick abzuwenden, doch er hielt ihr Kinn und zwang sie ihm direkt in die Augen zu sehen. Bunny wusste gar nicht mehr wie ihr zumute war. Sie spürte die warmen Tränen die ihr über das Gesicht glitten. Wie konnte er ihr so etwas sagen und selbst gar nicht bemerken wie wenig er für ihre Liebe, ihre gemeinsame Zukunft investierte. Zu sagen, dass man jemanden liebt reicht nicht... Mamoru sah, dass sie weinte. Ihm war nur nicht klar warum. Was hatte er gesagt oder getan, dass er sie zum weinen gebracht hat? In letzter Zeit schien er sie nur noch unglücklich zu machen. Es bereitete ihm körperliche Schmerzen sie so zu sehen. Bunny wollte gerade etwas erwidern, als die Tür aufging und Seiya heranmarschiert kam. Seiya: Die Tür war offen und …. Er erstarrte vor dem Bild, das ihm geboten wurde. Kurz sah er zu Mamoru und dann zu Bunny. Seine Hand hielt ihr Kinn umklammert und sie weinte. In ihm zuckten tausend Blitze. Ihm war egal was vorgefallen war. Das einzige was er sah waren ihre Tränen. In ihm brannten alle Sicherungen durch und bevor Bunny ein einziges Wort sagen konnte, riss er sie von Mamoru weg! „Mistkerl!“, war das Letzte was Mamoru noch hören konnte als Seiyas Faust ihn zu Boden gehen ließ. Ein greller Schrei erfüllte den Raum. Bunnys Stimme hallte noch immer in den Wänden des Dreizimmerapartments. „Seiya was ist bloß in dich gefahren! Was zur Hölle machst du da?“ Usagis verängstigte Stimme klang dumpf zu Mamoru. Sie sah Seiya mit schreckgeweiteten Augen an. „Was fragst du noch? Er ist es, der nie für dich da ist, keine Zeit für dich hat. Alles und jeder ist ihm doch wichtiger als du!!! Du verbringst inzwischen die halbe Nacht in diesem scheiß Observatorium um der Wahrheit nicht ins Gesicht blicken zu müssen! Er hat dich doch gar nicht verdient Usagi. Wie oft hast du dich an meiner Schulter ausgeweint weil dein werter Prinz wieder einmal keine Zeit für dich hatte und dann komme ich her und sehe dass und dann soll ich der Böse sein?“ Mamoru rappelte sich langsam auf. „Was bildest du dir ein? Du kennst mich gar nicht um dir über mich ein Urteil zu erlauben Kou!!“, schrie Mamoru erzürnt. Mit voller Wucht stürzte er auf Seiya. Nun lagen beide auf dem Boden und prügelten sich wie zwei pubertierende Teenager. Usagi stand regungslos neben ihnen, unfähig irgendetwas zu tun. Macht des Cosmos waaaach auf rief sie verzweifelt. Die Ablenkung funktionierte, denn beide Männer sahen nun erschrocken zu ihr auf. „Hört sofort auf ihr Tyrannen oder ich werde euch beide bestrafen!“, kläffte sie wütend. „Schätzchen was soll das jetzt werden?“, brachte der verdatterte Seiya verunsichert hervor. Bunny stemmte die Hände in die Hüften und musterte auf der Rechten den Mann den sie liebte und auf der Linken einen ihrer besten Freunde. Beide hielten sich die Blutende Nase. Morgen würde auf Mamorus linken Gesichtshälfte ein gewaltiges Feilchen zu sehen sein. Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Na was glaubt ihr was ich hier mache? Glaub ihr allen ernstes, dass ich mich in zivil zwischen zwei Wahnsinnige drängen würde!? Steht endlich auf, und benehmt euch wie Erwachsene oder ich werde meinen Teil zu diesem Kampf beitragen!!“ Die Männer blinzelten kurz, aber folgten wie zwei ungezogene Kinder, die man bei etwas Verbotenen erwischt hatte. Bunny hatte sich inzwischen wieder zurückverwandelt und stampfte ihnen wütend hinterher. Sie war kurz vorm explodieren. Was bildete sich Seiya eigentlich ein?! Die Szene sah für ihn sicher komisch aus aber das gab ihm noch lange nicht das Recht auf Mamoru loszupreschen. Sie sah erst zu Mamoru, dann zu Seiya. „Du hierhin und du dort!“ Mit ihrem Zeigefinger dirigierte sie die zwei Männer auf die Couch. Sie selbst setzte sich neben Mamoru, während Seiya auf der gegenüberliegenden Seite Platz nahm. „Erklärt mir bitte was das eben hier sollte?“ Mamorus Blick schoss zornig zu Seiya. M: Frag doch deinen Freund, schließlich hat er angefangen! Bunny schluckte schwer bei dem Ton in dem er sprach. Sie fühlte sich schuldig. Wegen ihr kam es erst zu diesem Desaster. S: Ich dachte … na ich dachte, dass er .. M: Das ich was getan hätte?! Mamoru konnte sich kaum ruhig halten. Bunny legte ihre Hand auf Seine, was ihm half sich wieder zu beruhigen. B: Seiya du bist nur in einem blöden Augenblick gekommen. Es war nicht so wie es den Anschein hatte. M: Normalerweise klopft man an, bevor man in eine fremde Wohnung kommt. S: Ich entschuldige mich dafür, dass ich ohne mich anzukündigen einfach in deine Wohnung hereingeschneit bin, dir scheinbar grundlos an die Gurgel gegangen bin, aber ich entschuldige mich nicht für das was ich gesagt habe. Es war die Wahrheit. Redet ihr denn gar nicht miteinander? Wie kann es sein, dass du behauptest das du Bunny liebst, gleichzeitig ihr aber kein Fünkchen Aufmerksamkeit schenkst? In meinen Augen nimmst du die tollste Frau auf dieser Welt für selbstverständlich. Du scherst dich doch einen Dreck um sie und ihre Gefühle. Ich kann mir nicht länger mitansehen wie du mit ihr Frisbee spielst. Wie kann es sein, dass ich Bunny mehr verstehe als du es tust. Das sieht doch ein Blinder, dass es ihr nicht gut geht. Mamorus Hände verkrampften sich erneut zu Fäusten und er war kurz davor erneut aufzuspringen als er sah, wie Bunny von einem Moment auf den Anderen kreidebleich wurde. Ihre Hände, die sie nun im Schoß hielt zitterten. Wie konnte er nur so blind sein. Er dachte an die letzten Wochen. Seit er zurück war hatte er kaum alleine Zeit mit ihr verbracht. Unbedingt wollte er alles nachholen was er an der Uni verpasst hatte und seinen Abschluss machen und sie hat sich brav wie immer zurückgehalten. Klar hat sie das. Immer stellte sie ihre Bedürfnisse an zweiter Stelle. Er war ein Idiot. Eigentlich sollte er Seiya dafür danken, dass er ihm die Augen geöffnet hat. „Seiya jetzt ist aber Schluss!“, zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Nein, er hat Recht damit!“, unterbrach sie Mamoru und Seiya verzog seinen Mund (soweit es möglich war) zu einem ziemlich abstrakten Grinsen. Jeder Muskel schmerzte. Er hatte das Gefühl als ob eine Dampfwalze über ihn gerollt wäre. M: So jetzt zu dir und Setsuna. Die andere Sache werden ich und Usagi unter vier Augen klären. Bunny zuckte innerlich zusammen. Zwar war sie Seiya dankbar für die Unterstützung aber sie hatte doch einen Plan. Sie wollte es auf eine andere Art und Weise erreichen. Auf ihre eigene!! Nun musste sie Tacheles reden. Seufzend versank sie in die weiche Couch. War es normal, dass sich die zwei Männer jetzt unterhielten als ob nichts gewesen wäre? Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie behaupten, dass neben ihr zwei Freunde saßen. Das war doch nicht normal, aber was war in ihrer Welt schon normal, dachte sie und musste lächeln. Mamoru versprach morgen Abend in einem exklusiven Restaurant einen Tisch zu reservieren und Usagi würde Setsuna hin lotsen. Seiya bedankte sich bei Usagi und er und Mamoru schüttelten sich die Hand als ob sie sich noch aus dem Windelalter kennen würden. Fasziniert beobachtete die blonde Frau das Geschehen. Noch einmal blickte ihr Seiya tief in die Augen. Sie sah … aber, dass konnte doch nicht sein. Was sie gesehen hat war eindeutig Schmerz. Er liebte sie. Er liebte sie nocht immer. Bunny Ged.: Oh Seiya … Als die Tür endlich zuging entfuhr ihr ein Seufzer der Erleichterung. Sie wagte es nicht Mamoru in die Augen zu sehen. Dieser stand nun vor ihr. Sicher erwartete er eine Erklärung und diese war sie ihm auch schuldig aber wie sollte sie anfangen?! Schüchtern sah sie auf sein Feilchen und ihr wurde sogleich ganz elend zumute. Sollte sie sich trauen ihn anzufassen? Vielleicht wäre es besser unter den gegebenen Umständen ihm vorerst seinen Abstand zu gewähren. Mamoru blickte auf die kleine zierliche Frau, die sichtlich nervös vor ihm stand. Sie spielte mit ihren Händen, was darauf hinwies, dass sie nervös war. Ein paar Mal versuchte er ihren Blick einzufangen, aber sie wich ihm geschickt aus. „Bunny wenn du nicht endlich anfängst mit mir offen zu reden, werden wir uns öfter in dieser Situation befinden.“, sagte er und strich sanft über ihre Wange. Usagi stutzte als sie seine Berührung wahrnahm. Er war nicht sauer auf sie, obwohl er alles Recht dieser Welt hatte um auf sie sauer zu sein. Stattdessen zog er sie in seine warmen Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Ich wollte dich zu nichts drängen. Du hast mich ja gar nicht mehr bemerkt!“, presste sie zaghaft hervor.“ „Ich habe dich sehr wohl bemerkt, nur war ich zu fixiert auf diesen verdammten Abschluss, dass ich dir nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt habe. Es tut mir aufrichtig leid wenn du gedacht hast das ich dich als selbstverständlich betrachte, denn das bist du nicht. Jeder Augenblick mit dir ist ein Geschenk des Himmels. Nach Galaxia würde ich dich am liebsten Tag und Nacht in meinen Armen halten Usa. Du hast mir gefehlt und als du dich nicht mehr gemeldet hast, habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, warum .. „ „Du hättest ja auch anrufen können. Ist nicht so schwer. Weißt du es dauert keine zwei Minuten das Telefon in die Hand zu nehmen.“, sagte sie traurig. „Was hätte ich den machen sollen? Wenn ich da war, hast du mich gar nicht beachtet und wenn ich anrief, hast du nur über deinen Lernstoff gefaselt. Ich interessiere mich für das was du machst aber ich möchte nicht Tag und Nacht über irgendwelche Körperteile und Innereien reden. Ich hab mir gedacht ich lasse dich besser in Ruhe, denn ich würde ohnehin nur stören!“ Bunnys Stimme war nur noch ein Flüstern und Mamoru musste sich die größte Mühe geben nicht erneut die Beherrschung zu verlieren. Diese Frau machte ihn wahnsinnig. Er liebte es wenn sie bei ihm war. Allein ihre Anwesenheit gab ihm Ruhe und Geborgenheit. Naja bis auf ein paar Ausnahmesituationen, dachte er und musste in sich hineingrinsen. „Usako nur durch deine Anwesenheit machst du mich glücklich. Nur wenn du bei mir bist bin ich wirklich zufrieden. Ich bin ein alter Miesepeter, dass weißt du doch und ich dachte mir, dass du eventuell eine kleine Pause von mir brauchst. Nur deshalb habe ich mich nicht gemeldet. Doch als ich am zweiten Tag nichts von dir hörte, musste ich dich sehen.“ Sie nickte verlegen. Nun hatte sie sich aber endgültig zur Idiotin des Jahres gemacht, dachte sie und war wütend auf niemand geringeren als auf sich selbst. Wie blöd musste man sein!? „Und Bunny?“ „Ja??“ „Bitte rede in Zukunft mit mir über deine Gefühle. Ich meine Seiya scheint ein ganz netter Kerl zu sein aber ich würde mich viel wohler fühlen, wenn er nicht über Dinge Bescheid wüsste, die ihn nichts angehen!“ Bunny meinte sich verhört zu haben. Er sagte doch tatsächlich, dass Seiya ein netter Kerl war, nachdem er ihn so zugerichtet hatte. Versteh doch einer diese Männer, dachte sie frustriert und musste lächeln. „Ihr Zwei habt also Freundschaft geschlossen?!“, fragte sie amüsiert. „Ja so könnte man es auch nennen.“ „Ähm, Mamoru ich … ich habe einen Bärenhunger.“, sagte sie und wurde rot. Bunny hatte tatsächlich hunger, andererseits wollte sie unbedingt das Thema wechseln. Mamoru sah sie mit offenen Mund an. „Was ist?! Du hast doch gesagt, dass ich von nun an offen über meine Gefühle sprechen soll und mein Gefühl sagt mir, dass ich jetzt Hunger habe.“ Wie zu Befehl meldete sich ihr Bauch mit einem lauten knurren um ihre Behauptung zu untermauern. Mamoru schüttelte lachend den Kopf. Eines war sicher. Mit Bunny würde sein Leben nie langweilig werden und abermals dankte er allen Göttern dieser Welt, das er das große Glück hatte, sie an seiner Seite zu haben und in Zukunft würde er ihr das jeden Tag zeigen aber jetzt musste er zusehen, dass sein Engel etwas zu essen bekam. Nach einem kleinen Snack und nachdem Bunny darauf bestanden hatte ihn zu verarzten, kuschelten sie sich im Bett eng aneinander und schliefen ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)