Engel 07 von Sunlights ================================================================================ Kapitel 1: Ein Engel kommt auf Erden ------------------------------------ „Du hast fünf Tage Zeit. Fünf! Nicht mehr.“ Das Blonde Wesen verstand und machte sich auf den Weg an das große Himmelstor. Jeder Engel hatte einmal aller 100 Jahre die Gelegenheit für fünf Tage als ganz gewöhnlicher Mensch auf der Erde zu leben. Einige nutzten die Chance nicht. Aber sie, sie wollte es. Immer sah sie die Welt nur von oben und auch sie wollte endlich wissen, wie es da unten wohl war. Oft sah sie von oben hinab und fragte sich, wie es wohl wäre da unten zu leben. Und nun…..nun war es endlich soweit. Sie durfte gehen. In einem Park leuchtete ein Licht auf um genau 00:00 Uhr. Sie sah sich um. Endlich. Sie war auf der Erde. Es war Sommer und auch die Nächte waren angenehm mild. Ein leichter Windhauch spielte mit ihren Haaren. Wie jeder Besucher des Himmelreiches hatte auch sie eine Wohnung. Den Schlüssel hatte sie bereits erhalten. Sie wusste nicht genau warum, aber sie fand sie auf Anhieb. Sie war schlicht aber gemütlich eingerichtet. Eine Zweiraumwohnung. Genau richtig für sie. Die Blondine sah in den Spiegel. Ihr Spiegelbild war ungewohnt für sie, so ganz ohne Flügel. Aber es gefiel ihr. Sie zog sich um und wollte noch etwas die Stadt erkunden. In einer Bar machte sie halt. Die Blonde durchstöberte die Getränkekarte, aber mit vielen Sachen konnte sie einfach nichts anfangen. Eine junge, hübsche, blonde Frau kam neben ihr zum stehen. „Hallo. Was kann ich dir bringen?“ sie schaute auf und in himmelblaue Augen. „Ja….ich weis nicht so recht. Kannst du was empfehlen?“ „Möchtest du denn etwas mit Alkohol trinken oder lieber ohne?“ „Lieber ohne. Die Nacht ist ja noch jung.“ Lächelte sie die junge Kellnerin an. „Gut. Dann lass dich einfach überraschen.“ Schon verschwand sie. Die Bar war nicht die größte, aber sie war auch nicht richtig voll. Die Kellnerin kam zurück und brachte einen rot-gelben Drink, mit vielen Früchten und Verzierungen. „Das ist ein Sportsman. Super lecker und ohne Alkohol.“ „Danke. Sieht super aus.“ „Ich habe Schichtende, darf ich mich zu dir setzen?“ sie lächelte und zeigte auf einen der Stühle, die mit am Tisch standen. „Ich bin Minako, aber du kannst mich Mina nennen.“ Stellte sich die Kellnerin vor. „Freut mich dich kennenzulernen. Mein Name ist Serena. Aber viele nennen mich Bunny.“ Minako lächelte „Dann nenn ich dich auch Bunny. Was machst du so allein hier in der Bar, wenn ich fragen darf?“ Serena wusste, dass sie niemandem ihr wahres ich verraten durfte. „Ich bin neu in der Stadt, deswegen kenne ich hier noch niemanden.“ „Oh! Na ja, jetzt kennst du ja schon einmal mich.“ Dann klingelte das Handy von Minako. „Hi Schatz! ……………… Ja ich habe Feierabend. Seid ihr schon im Club? ………………….. Gut, dann komme ich auch gleich. Bis dann.“ Mina steckte ihr Handy wieder in die Handtasche. „Du musst wohl los.“ Stellte Bunny etwas traurig fest. „Ja, ich will mich noch mit Freunden im Club treffen. Hast du nicht Lust mitzukommen? Dann lernst du gleich noch ein paar Leute kennen?“ „Finden denn deine Freunde das so toll, wenn du einfach eine Fremde mitbringst?“ doch Mina winkte unbeeindruckt ab „Die sind alle sehr offen Menschen gegenüber. Komm schon, das wir lustig.“ Bunny nickte zustimmend und strahlte. Minako wusste nicht genau was es war, aber irgendetwas hatte sie an sich, was sie faszinierte. Sie hoffte wirklich, dass sie gute Freunde werden könnten. Im Club angekommen hielt Minako Ausschau nach ihren Freunden. „Ah, dort drüben sind sie. Komm mit.“ Sie zog Bunny hinter sich her durch die Massen an Leuten. An der Bar stand eine kleine Gruppe. Minako kam davor zum stehen. „Hi Leute, sorry ist etwas später geworden. Darf ich euch jemanden vorstellen? Das ist Bunny. Bunny das sind Amy, Taiki, Makoto, Motoki und mein Freund Yaten.“ Bunny lächelte alle an und bekam von jedem ebenso ein Lächeln zurück. „Hallo.“ „Hi.“ „Grüße.“ kamen die Begrüßungen und sofort wurde Bunny in die Runde mit aufgenommen. Sie konnte es gar nicht richtig glauben. Nie hätte sie mit so etwas gerechnet. Mit Makoto sprach sie eine ganze Weile. Sie erfuhr, dass Makoto mit Motoki zusammen war. Und Amy und Taiki ebenfalls ein Paar waren. Am meisten freute sie, dass Makoto eine ziemlich gute Köchin sein musste. Denn Motoki, als auch Amy und Taiki schwärmten von ihren Kochkünsten. Minako und Yaten waren tanzen. „Woher kennst du sie, Honey?“ „Ich habe sie bei uns in der Bar kennengelernt. Sie ist erst vor kurzem hergezogen, deswegen kennt sie auch noch niemanden. Aber sag mal. Wo ist denn Seiya? Ich denke er wollte heute mitkommen?“ Yaten nickte „Wollte er auch. Aber als wir uns fertig gemacht haben saß er noch an irgendwelchen Texten, die er unbedingt fertig machen wollte. Er sagte er komme nach. Aber du weist doch wie er ist. Wenn wir alle als Pärchen gehen, mag er das nicht besonders.“ Minako senkte ihren Blick. „Schade. Warum ist er auch nur so? Ich meine, auf der einen Seite ein Macho wie er im Buche steht und dann sucht er trotzdem nach der Einen. Das passt doch nicht zusammen.“ Der Silberhaarige begann zu lachen. „Das ist Taktik, Honey. So hält er sich lästige Weiber vom Hals.“ Beide tanzten noch eine Weile ausgelassen. Bis Minako von jemandem an der Hüfte gepackt und hochgehoben wurde. „Ahhhhh!“ schrie sie. Die Blondine drehte sich rum und sah in das grinsende Gesicht von Seiya. „Hallo Seiya, da bist du ja.“ Sie umarmte ihn herzlich. „Honey ich brauche eine Pause. Bar?“ sagte Yaten etwas außer Atem. Minako nickte und zu dritt gingen sie zurück zur Gruppe. Kurz überblickte Mina die paar Leute „Wo ist Bunny?“ fragte sie, bekam aber keine Antwort, weil sie auf Grund der Lautstärke keiner verstand. Seiya lehnte sich zu Yaten „Wer bitte ist denn Bunny?“ „Minako hat sie heute auf Arbeit kennengelernt und hat sie direkt mitgebracht. Sie ist wohl erst hergezogen. Sie ist ganz nett, was ich sie bis jetzt kennengelernt habe.“ Der Schwarzhaarige nahm es hin. Immerhin kannte Minako Gott und die Welt. Als auch die anderen Seiya erblickten, begrüßten sie ihn. Nun nutzte Mina noch einmal ihre Chance. „Wo ist denn Bunny?“ fragte sie noch einmal. Diesmal bekam sie auch eine Antwort. „Die ist auf der Toilette.“ Sagte Amy an die Blondine gewandt. Seiya bestellte sich ein Bier und begann ein Gespräch mit seinem großen Bruder Taiki. Minako sah Bunny wiederkommen. „Hi Süße. Und? Sind doch alle ganz nett oder?“ Bunny nickte und strahlte sie an. „Danke das du mich mit hier her genommen hast. Es ist toll.“ Minako hakte sich bei ihr unter „Komm ich muss dir noch jemanden vorstellen.“ Sie zog Bunny ein paar Schritte weiter. Bunny stieg ein Duft in die Nase. Sie konnte nicht genau sagen was es war. Aber er benebelte ihre Sinne. Minako blieb stehen und klopfte einem jungen, schwarzhaarigen Mann auf die Schulter „Seiya?“ er drehte sich herum. Sein Blick traf den von Bunny und auch sie sah ihm tief in die Augen. „Das ist Bunny. Bunny, das ist Seiya. Der Bruder von Taiki und Yaten.“ Stellte sie die zwei vor. Die Blondine streckte ihm die Hand hin, die Seiya sofort ergriff. Ein Stromschlag zog durch beide Körper. „Hi.“ Piepste sie. „Hay.“ Lächelte er. Bunny war hin und weg „Dieses Lächeln, diese Augen. Saphirblau.“ Minako grinste bis über beide Ohren. „Ich sehe ihr versteht euch.“ Schon wand sie sich wieder ihrem Liebsten zu. „Du bist also der Bruder von Taiki und Yaten? Wie alt seid ihr denn alle?“ „Taiki ist mit seinen 22 Jahren der Älteste. Dann komme ich mit meinen 20 Jahren und Yaten ist mit 18 der Jüngste. Wie alt bist du denn?“ Bunny wurde etwas rot. Ihr wahres Alter konnte sie schlecht verraten. Sie überlegte, wie alt hier alle im Durchschnitt sein könnten. „Ich bin 18.“ Seiya lächelte wieder „So alt wie Minako. Na das passt ja. Ich habe gehört, ihr habt euch bei ihr auf der Arbeit kennengelernt.“ Die Blondine nickte „Ich bin gerade erst hergezogen. Das ist sozusagen mein erster Abend hier.“ Seiya konnte es nicht fassen. Allein mit ihrem Blick zog die ihn in seinen Bann. Es war…….magisch könnte man sagen. Sie war so lieblich und doch so sexy. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte er gesagt, sie wäre ein Engel. So klar und rein wirkte sie auf ihn. Noch nie hatte es eine Frau geschafft, ihn so anzuziehen. Und dabei hatte sie noch nicht einmal etwas getan. „Und du bist ganz allein hier?“ hakte er nach. Bunny wurde rot. „Eh ja. Ich wollte etwas Neues erleben. Und habe alles hinter mir gelassen.“ „Also hast du auch keinen Freund?“ Bunny lächelte verschämt und drehte den Kopf leicht zur Seite. Wie sollte ein Engel jemals einen Freund haben? Aber auch hier konnte sie ihm nicht die Wahrheit sagen. „Ich…….ich habe einfach bis jetzt nicht den Richtigen gefunden.“ Log sie. Wobei das ja nun auch nicht ganz gelogen war. Seiya sah, das sie sich scheinbar schämte. Er hob ihr Kinn langsam an und sah ihr wieder in diese kristallklaren Augen. „Das muss dir nicht peinlich sein. Ich finde es richtig, dass du nicht irgendjemand hast, nur damit du einen Freund hast. Wenn du auf den Richtig wartest, ist das das beste was du machen kannst. Was sagst du? Wollen wir tanzen?“ Bunny nickte. Sie fühlte sich so geborgen bei ihm. Obwohl er ihr doch eigentlich völlig fremd war. Und doch, sie fühlte sich in seiner Nähe wohl. Sie tanzten gemeinsam und hatten schnell einen gemeinsamen Rhythmus gefunden. So viel Spaß hatte Seiya schon lange nicht mehr beim tanzen. Und sie war einfach eine Wucht. So unschuldig und doch hatte er das Gefühl, sie habe reines Feuer im Blut. Minako beobachtete die Beiden und auch Yaten staunte nicht schlecht. „Sie hat ihn zum tanzen gebracht. Wie hat sie das denn geschafft?“ „Ich weis es nicht. Aber ich finde sie würden ein süßes Paar abgeben.“ „Mina!“ wurde sie von ihrem Freund ermahnt. Aber er musste ihr Recht geben. Irgendwie passten die Zwei wirklich perfekt zusammen. Er würde sich für seinen Bruder freuen. Aber Yaten war dann doch einer, der die Zeit abwartete. Wenn es so sein sollte, dann würde es von ganz alleine werden. Aber auch diese Nacht hatte einmal ein Ende. Alle gemeinsam verliesen den Club. "Bleibt es dabei, dass wir morgen Nachmittag schwimmen gehen?" fragte Taiki in die Runde. "Klar! Bunny kommst du auch mit?" Angesprochene überlegte noch kurz "Nun...ich...." stotterte sie. Doch Seiya wollte sie unbedingt wieder sehen. "Ach komm schon. Das wird lustig." etwas schüchtern lächelte die Blonde mit den zwei Zöpfen in die Gruppe von jungen Leuten. "Okay, ich bin dabei. Wann soll ich denn wo sein?" "Da du neu bist, würde ich sagen wir treffen uns im Park, am Springbrunnen. So 13:00 Uhr?" schlug Amy vor. Bunny nickte und verlies die Runde mit einem "Also gut dann bis morgen." Der Rest machte sich auf den entgegengesetzten Weg. Seiya wurde von Minako sanft in die Rippen gestupst "Sie gefällt dir oder?" Der Schwarzhaarige musste lächeln. "Sie ist wirklich süß. Und sie wirkt so unschuldig. Allerdings glaube ich nicht, dass sie das wirklich ist. Ich freue mich sie morgen wieder zu sehen." Mina konnte nicht anders als zu grinsen. "Wäre ja gelacht wenn ich die beiden nicht zusammen bekomme." dachte sie sich. Bunny stand in der Dunkelheit in ihrem Wohnzimmer. Sie hätte nie gedacht so schnell Anschluss zu finden. Alle waren sie nett zu ihr und keiner hatte irgendwelche Vorurteile weil sie neu war. Komischerweise hatte sie sich schon so an die Leute gewöhnt, dass sie sich jetzt in ihrer Wohnung richtig einsam vorkam. Und dann das Kennenlernen mit Seiya. Er war so anders als die Anderen. Sie konnte es nicht beschreiben, aber sie fühlte sich in seiner Gegenwart angekommen, zu Hause und geborgen. So ein Gefühl hatte sie noch nie. Auch bei ihr machte sich die Müdigkeit bemerkbar und sie legte sich auch schlafen. Innerlich freute sie sich schon so auf den nächsten Tag. Schon jetzt wurde ihr warm, wenn sie nur an den nackten Oberkörper von Seiya dachte. Und mit diesem Gefühl schlief sie ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)