One Piece-Abenteuer auf der Kriegsinsel von erdbeereis ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 - Tägliche Routine --------------------------------------- Neben der Tür an den Ramen gelehnt stand Riko und lächelte. Sie schien sich enorm zu freuen dem Strohhut eine Freude gemacht zu haben. Robin ging auf sie zu und fragte sie, woher sie und Ruffy sich kannten. Alle Anwesenden, außer Ruffy, der natürlich ausgiebig mit Shanks plauderte, erfuhren, dass Ruffy und Riko früher beste Freunde waren. Spielkameraden... *Rückblende* Ruffy lief Hand in Hand mit einem kleinem Mädchen lachend vor ein paar entzürnten Dorfbewohnern davon. In den Händen jeweils ein Dutzend Hausschlüssel. *Zeitsprung* Ruffy und Riko klauten beide jeweils eine lecker aussehende Frucht und mussten Schere, Stein, Papier spielen um zu entscheiden wer die Violette mit den Kringeln haben durfte. Beide bissen giggelnd hinein. *Zeitsprung* Ruffy sitzt mit klaffender Wunde vor Riko. Weinend kniet sie neben ihm und näht seine Wange zu. Ihre Augen zittern, ihre Hand jedoch ist still. *Zeitsprung* Ruffy und Riko sitzen im Wald. Sie möchte seiner Bitte nachgehen und ihm zeigen wie man jagt. Mit einem Pfeil erschoss sie zwei Vögel. Als sie herunterfielen hatten beide einen Pfeil exakt im Auge. *Zeitsprung* Riko schreit. Schluchzt, weint, kreischt. Ruffy lag verkrampft auf dem Boden. Sein Kopf zwischen Erde, Dreck und Schuh geklemmt. Jemand stand über ihm. Dieser jemand konnte ihm jederzeit eine Kugel in den Kopf jagen. Shanks trat gerade einen Schritt vor um einzugreifen, doch Riko war schon vorgesprungen. Und bevor jemand was dagegen tun, oder überhaupt etwas sagen konnte,um sie an ihrem Treiben zu hindern, schossen beide ab. Gleichzeitig. Ruffy erstarrte. Sein Körper war wie zu Eis gefroren. Der Druck auf ihm ließ nach. Ein Körper brach neben ihm auf dem Boden zusammen. Als er seinen Blick zu ihm wendete steckte ein Pfeil im Auge des Piraten, der noch vor wenigen Sekunden eine Waffe auf ihn gerichtet hat. Ruffy stand auf und lief zu Riko. Zusammengekrümmt lag sie am Boden und riss schmerzverzerrt an dem Stoff der ihre Schulter bedeckte. An der Stelle wo vor wenigen Sekunden eine Bleikugel mit enormer Kraft ihr Schulterblatt zersplittert hat. *Zeitsprung* Riko wurde von Shanks zusammen geschriehen. Was sie sich dabei gedachte habe. Sie spuckte ihm wütend ins Gesicht und schrie zurück, dass sie nichts dafür könne, wenn er sich nicht um Ruffys Leben schert. Zornesröte jagte durch Shanks Gesicht und er holte aus. Ruffy sprang dazwischen und fing den Schlag ab. Seine Naht platzte auf. *Zeitsprung* Ruffy verließ die Insel. Beide schnitten sich in die Hände und reichten sie sich. Rikos Augen tränten, aber nicht vor Schmerz. Sie versprachen für immer beste Freunde zu bleiben, versprachen sich einander niemals zu vergessen... Riko konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken. Sie vielen und vielen und zerschellten mit den schaumigen, blau-weissen Wellen in der Brandung. Während weitere Tränen tropften, schleichte sich im selben Moment aber auch ein Lächeln in ihr Gesicht. Als Ruffy endlich in seinem Boot saß, schwang sie elegant ihre rechte Hand und die Wellen darunter kräuselten sich. Sanft, aber mit enormer Kraft rissen Ruffy mit sich, weg, ins Ungewisse, weg von ihr. *Rückblende endet* Alle sahen zu Boden und es herrste Schweigen. «Wir wussten nicht, dass ihr euch so nah steht.» sagte Chopper leise. Wieder schweigen. Dann lächelte Riko gequält und warf einen Blick auf Ruffy. «Er wahrscheinlich auch nicht.». Der junge Käpt'n kugelte sich vor Lachen, während Shanks seine Geschichten erzählte. «Wo liegt euer Schiff?», fragte Riko plötzlich und stand auf. «Am Nord-Ost Hafen.», antwortete Nami prompt. «Wieso?» Riko antwortete nicht, drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Keine Minute später kehrte sie unter einem Haufen Decken zurück und fing an Feldbetten herzurichten. «Der Weg von hier bis zur Nord-Ost Küste dauert ungefähr vier Stunden und es ist schon bald dunkel. Ich schlage vor, ihr schlaft Heute hier.» Nami sah sich um, ob sie irgendwelche Proteste ihrer Crewmitglieder erkennen kann. Zorro war es egal, er kann überall einschlafen. Sanji wäre über eine weitere Frau die er vergöttern kann sicherlich froh. Chopper würde bestimmt, wie auch jetzt schon die Apothekerschränke nach Bücher durchsuchen. Brook scheint auch keine Einwände beisteuern zu können. Lysop würde selbstverständlich viel lieber in einer warmen, gemütlichen Wohnung bleiben als draußen im dunkeln umherzuirren. Und Robin würde sich wohl gern noch ein bisschen mit Riko über die Geschichte dieser Insel zu unterhalten. Nami nickte. «Danke, das ist eine gute Idee.», lächelte sie. «Schön, dann mache ich das Abendessen fertig.», sagte Riko und drückte ein Kissen auf das letzte Feldbett. Auf dem Weg zur Küche schwirrte ihr der Koch natürlich sofort hinterher. « Riko-Schatzi, ich kann dir Suuupii helfen!», flötete er. Abends versorgte Riko alle mit Essen und war entzückt über die Kochkünste Sanjis, der sie natürlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit angebaggert hat. Sie schritt lachend in Shanks Zimmer, zehrte Ruffy heraus, verpflanzte ihn auf seinen Schlafsack, drückte ihm eine Schale in die Hand und antwortete auf die Frage warum er nicht bei Shanks essen darf mit dem Wort «Weil.» «Du bist gemein!»,maulte Ruffy, als Riko wieder in Shanks Zimmer verschwand um ihm sein Essen zu bringen. Plötzlich durchdrang ein lauter Gong die Stille. Riko stand sofort aus ihrer Hocke auf und wollte verschwinden, doch Shanks hielt sie fest. «Bleib liegen ich komm gleich wieder. Versprochen!» «Ich will mitkommen...»,krächzte Shanks. «Shanks, nein dass ist nicht gut in deinem Zustand. Bleib bitte liegen, ich komm gleich wied... Nein, bleib liegen!», sie riss sich los und drückte ihn sanft zurück. «Bitte, Shanks machs nicht noch schwerer für mich. Sie sind bestimmt schon im Hafen!». Er seufzte und ließ ihr Handgelenk los. Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und lief aus dem Zimmer. Im Lauf steckte sie sich Sanjis Fleischmesser in den Gürtel, das Gemüsemesser in den Stiefel. Dann erteilte sie Aufgaben. «Kurzfassung: Dies ist einer der täglichen Piratenangriffe. Ich kämpfe normalerweise allein aber der Turmwächter hat zweimal geklingelt, dass heißt es kommt ne Flotte. Wer will mitkommen, wer will bleiben.» Zorro, Sanji, Nami, Robin, Ruffy, Brook und Chopper traten vor. «Ich brauche nur zwei bis drei. Chopper du bleibst auf jeden Fall hier. Ich brauche dich später zum verarzten von Verletzten, falls es später welche gibt.». Chopper ging halb erleichtert halb enttäuscht zu Lysop zurück. «Zwei müssen bei Shanks bleiben um ihn, wenn er losstürmen will, mit sanfter Gewalt zurückzuhalten und zwei müssen in die Stadtmitte laufen. Da sind die Sachen wie Kinderheim und Wasserhauptversorgung.» Am Ende stand die Aufstellung fest: Lysop und Chopper patrouillieren durch die Stadt und halten nach Verletzten Ausschau. Nami und Sanji bleiben bei Shanks und Brook und Robin gehen in die Stadtmitte. Zorro und Ruffy gehen mit Riko, weil sie starke Kämpfer sind. Im Lauf holte sie drei Pfeile heraus. « Ich hoffe das Ölfass am Tor ist noch voll.» dachte Riko laut und malte sich aus was passieren würde, wenn sie versagen würden. Ein brennendes Dorf. Die Piraten nahmen ihnen das bisschen, was sie noch hatten. Schreiende Kinder. Es giesst Tränen und Blut. Haufenweise Tote.Endlich sind sie am Tor angelangt. Naja eine Flotte war es nicht gerade aber immerhin waren es drei große Schiffe. Und... Das Fass war voll! Sie nahm es schleppte es bis zum Ankerplatz und begoss das ganze Holz damit. Das schwarze Gold floss über ihre Sandalen. Kleine Perlen blieben vereinzelt auf ihrer Haut hängen und rollten erst auf die Holzplanken als sie sich fortbewegte. Dann rannte sie mit dem deutlich leichterem Fass zurück und tunkte die drei Pfeilspitzen hinein. Dann warteten sie. «Und was wird dass jetzt?», fragte Zorro der das Spektakel, genau wie Ruffy interessiert verfolgt hat. «Warts ab.», sprach Riko grinsend. Die Luke öffnete sich und zwei Dutzend Männer stürmten auf einmal auf den Steg. Riko reagierte sofort. Sie machte zwei schnelle Bewegungen mit denen sie die Pfeile an den Fackelhaltern des Torbogens entzündete, innerhalb 1 Sekunde zielte und alle drei Pfeile auf einmal abschoss. Doch sie traf keinen. Riko lachte, es hat geklappt! «Was lachst du so blöd?! Du hast keinen getroffen!», maulte Zorro wütend und begab sich in seine Kampfposition. Doch dann staunte er: Riko hatte eine Feuerbarriere erstellt. Für alle die im Feuer waren gab es keine Hoffnung mehr. Mit verbrannten Gesichtern und Händen stolperten sie raus aus den Qualen und vielen ins Wasser. Als die meisten, durch das Feuer gestorben sind, blieben noch um die vierzig Männer. Mit einer Bewegung ihres Handgelenks löschte sie mit einer großen Welle das Feuer und vierzehn weitere Leben aus. Dann nahm sie wieder ihren Bogen zur Hand und fing an zu schiessen. Ruffy und Zorro waren sehr beeindruckt. Sie schoß so schnell ab, dass sie nicht einmal mitbekamen wie sie nachlud. Es waren nur noch ein Dutzend Männer vorhanden. Doch kaum waren die letzten drei dem Tode geweiht und der Köcher leer kam aus dem dritten Schiff ein Hinterhalt. Um die Zweihundert Piraten stürmten den Platz. *Derweilen bei Nami, Sanji und Shanks* Shanks lobte Sanjis essen sehr und fragte ihn wie lange er schon im Bereich kochen tätig war. Während die beiden fröhlich vor sich hin plauderten, ging Nami in der Wohnung herum und stöberte ein bisschen herum. Sie stieß auf den Apothekerschrank den Chopper vorher schon in Augenschein genommen hat, doch schien das kleine Rentier nur Augen für Medikamente gehabt zu haben, denn auf dem Boden lag ein verstaubter, wohl seit Jahren unberührter Stapel Blätter. Nami nahm ihn hoch und versuchte so wenig wie möglich von dem Staub zu verstreuen. Plötzlich schrak sie hoch und der Stapel viel zu Boden. Sanji hatte laut aufgeschrienen als Shanks ihm vom All Blue erzählte. Nami verfluchte Sanji leise, sammelte alle Blätter ein, trug sie zum Tisch und wischte den Boden sauber. Dann setzte sie sich endlich an den Tisch und nahm sich den Stapel vor. Es enthielt hauptsächlich Krankenakten von einigen Bewohnern, doch die Verletzungen die drin standen waren schockierend. Aufgerissene Kehle - knapp überlebt - Rest seines Lebens stumm. Zerfetzter Bauch - keine Chance. Perforierter Lungenflügel - Chirurgischer Eingriff - überlebt. Und so ging es über ungefähr sechshundert Seiten. Am Ende des Stapels fand Nami noch einige Bestellformulare mit Medikamenten. Die Preise waren enorm hoch. An jedem Ende des Zettels standen Sachen wie: Doch keine neue Jacke, doch hauptsächlich eine Zahl und dann ...Wochen hungern. Nami war schockiert über den letzten Zettel. 6 Wochen hungern! Als sie betrübt den Stapel gerade rückte und ihn hochhob um ihn zurück zu stellen viel ihr ein Zettel auf den sie wohl fallen gelassen hat. Sie wollte ihn nicht ansehen und noch mehr über das Leiden des Dorfes herausfinden. Doch als sie ihn aufhob sah sie durch das Blatt hindurch ein Bild und darüber stand detnaW. Interessiert drehte sie es um und musste sich am Sofa festhalten, damit ihre Knie nicht nachgaben. Ein Bild. Ein Bild von Riko. Auf einem Wanted- Plakat. Whitebeards Crew. Und darunter eine Zahl. Eine Zahl namens Sechsmillionen Viertausend Beri. *Derweilen bei Robin und Brook* Brook beobachtete interessiert einen Käfer, während Robin umherlief und die Arme verdrehte. An jedem Ausgang des Platzes den sie bewachen sollten sprossen Hände hervor und bildeten verbunden, riesige Barrieren. Brook klatschte klackernd. « Yoho, gut gemacht, Robin.», lachte das Skelett und widmete sich dann wieder dem Käfer auf der Steinstatue. «Komm Brook ich möchte kurz darein.», sagte Robin und wies auf eine kleine Grabstätte. "Helden des Dorfes". «Yohoho, warte auf mich!», rief Brook stupste den Käfer auf seine Handfläche und rannte Robin hinterher. *Ruffy, Zorro und Riko* Die Masse kam so plötzlich, dass Riko nicht mal Zeit hatte ihr Messer hervorzuholen. Sie erschlug einige mit ihrem Bogen und pustete wieder circa acht mit einer kleinen Welle um. Natürlich musste sie auch was einstecken und rannte mit einem tiefen Schnitt an Schulter und Wange zu Zorro und Ruffy. Die drei standen vor dem Tor und versperrten den Weg in die Dorfmitte, wo Robin und Brook wachten. Ruffy stellte ein Bein nach hinten, eins nach vorne in seine liebste Kampfposition. Zorro stand kampfbereit mit seinen drei Schwertern da. Riko zückte wirbelnd ihre Messer. Dann ging ein Gemetzel los und es passierte: Nach zwölf Minuten ertönte ein wütender Schrei. Zorro sah sich um und erstarrte. Riko stand rasend vor ungebändigter Wut da während ein Schwert in ihrem Bauch steckte... Und auf der anderen Seite wieder rausguckte, doch sie verspürte wie es schien keine Schmerzen. Nur Zorn fand in ihrem Gesicht und ihrer Stimme Platz. «Ich sag's dir nur einmal Sackgesicht! ICH HASSE ES WENN MAN MICH VON HINTEN ANGREIFT!!!». Überrascht von den Worten und der Wut war der Angreifer nicht in der Lage den nächsten Rückschlag zu kontern. Sie ließ die Messer fallen, zog das Schwert unachtsam aus dem Bauch und schlug den Kopf mit einem Schlag ab. Mit rasender Wut drosch sie zehn weitere Minuten auf ihre Gegner ein und es rollten weitere Köpfe. Zorro musste Lachen. Ruffy auch, das steigerte doch nur ihre Wut und ohne auch nur einen Finger zu krümmen rollte eine fette Welle über den Steg. Was jedoch beeindruckender war, war dass die Wellen jeder ihrer Bewegungen folgten. Dann schwang sie ihr Schwert hoch und zur Seite. Eine Wasserwand entstand und die Leichen die dadrin schwammen prallten gegen die, die noch lebend und kämpfend an Land standen, rissen sie mit und schubsten sie ins Wasser. Plötzlich leuchteten Rikos Augen türkis auf und sie sprach mit einer Stimme ,die nie zuvor jemand aus ihrem Mund kommen gehört hat. Tief und rau. «Ertränkt sie.», sagte sie. Ruffy und Zorro beobachteten mit offenen Mündern und aufgerissenen Augen wie die Wasserleichen zum Leben erwachten und die kreischenden und schreienden Wehrlosen auf den Grund des Meeres zogen. Sie schloß ihre Augen und sank auf die geschwärzten Holzplanken. Ruffy rannte zu ihr, war aber nicht schnell genug und Riko spürte unerträglichen Schmerz in ihrem linkem Bein. Als sie ihre wieder blassen Augen öffnete, sah sie eine zerfetzte Hose, Blut und ein tiefes Loch. Sie wurde angeschossen. Sie stand wieder auf und wankte kein bisschen. Sie stand so stabil wie noch nie. «Muss ich,mich immer wiederholen?...», flüsterte sie gereizt. Sie wischte das Blut von ihren brüchigen, aufgeplatzten Lippen und hebt ihr Schwert auf. Mit enormer Kraft schnitt sie denn Mann komplett entzwei. Zorro pfiff anerkennend während er einem Schlag geschickt auswich und Ruffy gab nur sein bekanntes «Cooool!», zu hören. Doch nach zwei Minuten passierte es. «Mist! Zwei sind vorbeigerannt! Sie sind auf dem Weg in die Stadtmitte!», brüllte Zorro über den Lärm der Pistolen und Klingen hinweg. Er gab den letzten sechs denn Gnadenschuss während Ruffy so seine Späße mit seinem Opfer trieb. «Nein, nein, Bitte! Hör auf!». «GUM-GUM...» « Nein, bitte nicht!», «...PISTOLE!». Der Schädel des Mannes schlug mit immenser Kraft auf den staubigen Steinboden und zerbrach laut knirschend. Ein kleines Blutrinnsal kam unter seinem Haarschopf hervor. «Kommt schon!», rief Ruffy. Auch er und Zorro sahen ein wenig mitgenommen aus. Ruffys Hemd war zerrissen und seine Brust war leicht aufgeschnitten. Zorro hat eine Kugel in den Unterarmbekommen und auch sein Gesicht trug einen tiefen Schnitt. Als die drei endlich durch eine dünne Gasse in die Stadtmitte gelangten offenbarte sich ihnen etwas schreckliches. Hunderte Arme lagen blutend und zerfetzt auf dem Boden. «ROBIN!», kreischte Ruffy fast mädchenhaft. Dann sahen sie was noch schrecklicheres als der Haufen zerfleischter Arme. Robin lag bewusstlos auf dem Boden. Ihre Arme waren auf jedem Zentimeter mit blutigen, tiefgeritzten Schnitten gezeichnet und unter ihrem Schopf trat wie bei dem Gegner Ruffys erschrocken viel Blut hervor. Brook konnten sie überhaupt nicht finden. Ruffy streckte seine Beine Meterlang sodaß er die ganze Stadt im Blick hatte. «CHOPPEEER!», brüllte er. «LYYYYSOP!». Gott sei Dank waren die beiden nur einen Block vom Geschehen entfernt und trafen innerhalb weniger Sekunden ein. Chopper geschockt von den Armen Robins die überall verstreut lagen, brach in Tränen aus. Er verwandelte sich in seine menschliche Größe und nahm Robin Tränenzerflossen auf den Arm. Er wies Lysop auf ihm zu folgen, da er einen Assistenten braucht. Lysop nahm Robins Tasche und rannte Chopper zu Rikos Haus hinterher. Erst jetzt bemerkten Zorro und Ruffy dass Riko weg war. Und das jemand, der sich im Kinderheim befand laut «SCHEIßE!!!», schrie. Und dass das Kinderheim brannte. Oh, man. Spätzünder. Sie rannten erschrocken hinein und sahen das Brook gerade dabei war alle Kinder hinaus zu befördern. Er trug drei von den kleinen Wesen auf dem Arm, da diese durch den ganzen Rauch bewusstlos schienen. «Riko ist oben und braucht Hilfe.» sagte er zerstreut und gehetzt. Zorro rannte sofort hoch und Ruffy blieb unten um Brook mit den Kindern zu helfen, da die Säuglinge auch nicht laufen konnten. Oben angekommen stockte ihm der Atem. Er sah ein hässliches Bild vor sich: Riko stand Wutverkrampft am Kopf der Treppe, zwei kleine Kinder im Alter von sechs und fünf Jahren hockten an einem umgekippten Tisch. Ein Pirat stand über ihnen und richtete eine Pistole auf sie. Ruffy kam die Treppe hoch und schrie etwas. Durch den Rauch klang alles sehr gedämpft. Dann erklang Rikos Stimme. «Nicht.» Der Pirat grinste. «Was willst du dagegen tun?», sagte er belustigt und sah an Riko auf und ab. Ja, was wollte sie tun? Sie hatte keine einzige Waffe mit sich genommen. Ihre beiden Messer lagen irgendwo und das Schwert steckte in den lebendigen Wasserleichen die ihre Opfer erbarmungslos an den Grund des Meeres pressten, gleich wie ihre Pfeile. Und selbst wenn sie noch welche hätte, irgendwer war auf ihren Bogen getreten und er war zerbrochen. Ihr Körper war auch verletzt. Ihre Wange zierte ein tiefer Schlitz. Ihre Lungen waren gefühlt mit Rauch, ihre Schulter zerfetzt sowie ihr Magen und ihr Bein. Die kalte Bleikugel im Fleisch erleichterte ihr die Qualen auch nicht gerade. Da stand sie nun und wusste, dass es nur eins gab was sie zu konnte. Und sie tat es, genau im richtigen Moment. Sie raste so schnell es mit ihrem verletzem Bein ging zu dem umgekipptem Tisch, sprang drüber und warf sich vor die Kinder. Da wo gerade noch die Stirn der fünfjährigen war, befand sich nun ihre zerschlissene Schulter und sie spürte schon wie damals, als sie neun war wie sich die kalte, schwere Bleikugel erst an ihrem verletzem Fleisch entlang und sich dann in ihr Unberührtes bohrte um im Innern das Schulterblatt krachend zu zersplittern. Zorro brüllte, Ruffy schrie, die kleinen Kinder hinter ihr fingen an zu schluchzten. Erst jetzt entdeckte Riko, dass sich neben ihr der blutverschmierte Körper einer jungen Erzieherin befand. Wie es schien war sie tot. Ihr Brustkorb hob und senkte sich nicht. Ausdruckslos und als ob sich eine Barriere dahinter verschlossen hätte starrten ihre Augen an die Decke. Riko griff nach ihrer Hand und spürte eine Bestätigung. Sie war eiskalt. Die armen Kinder. Was sie alles miterleben mussten. Erst als Riko die Hand der Erzieherin ergriff bemerkten auch Ruffy und Zorro sie. Und dann packte Zorro eine ungebändigte Wut. Er zückte zwei Schwerter und rannte auf denn Täter zu. Doch dieser wusste was Zorro vorhatte und hielt seine Waffe an Rikos Schläfe. «Nenn mir einen Grund warum ich das nicht tun sollte.», sprach er in so einem belustigtem Ton zu Zorro, der in nur noch wütender machte. Doch er wusste was passieren würde, würde er weiter laufen. Das Dach krachte laut und etwas kleines, silbriges fiel hinunter und landete neben Riko. «Gerne.», sprach ihn Riko fuchsig an «ich habe dich gerade vor etwas bewahrt, was du du nie in deinem Leben verziehen hättest.» Er drehte seinen Kopf überrascht zu ihr. «Ich habe dich daran gehindert zwei unschuldige, kleine Kinder zu erschießen. Du solltest mir wirklich dankbar sein.». Er lachte überdreht. «Ach, ja? Wer braucht diese Pest schon?». Sie spuckte ihm ins Gesicht. Diese ganze Szene kam Ruffy unheimlich bekannt vor. Der Schuss in die Schulter, die Spucke. «Ich würde gerne wissen, ob du Kinder hast.» Dem Mann stockte der Atem und er antwortete nicht. «Oh, Gott!», sagte Riko, die die Antwort aus dem Gesichtsausdruck gelesen hat. «Du bist so ein Arsch.» flüsterte sie und stand auf. Dann bevor irgendwer irgendwas merkte stach sie ihm mit einem Nagel denn sie aufgefangen hatte ins Auge, schubste ihn, trat ihm auf die Hand, zog die Pistole aus seinem gelockertem Griff und schoss ab. Genau als sie ihre letzte Tat vollführe, fiel krachend ein Dachbalken hinunter. Zorro rief Ruffy zu er solle zu ihm kommen um ihn zu verrücken, doch Riko trat über die Leiche des Typen und hielt sie auf. Der Balken brenne, sagte sie und wenn sie ihn verrücken würden, würde wahrscheinlich das ganze Dach einstürzen. «Lauft hinunter und raus hier», sagte sie und als sie Widersprüche hörte: « Ich brauche euch da Unten! Bitte!». Ruffy ging die wackelige Treppe hinunter, doch Zorro wollte nicht. «Bitte, Zorro...», Riko war den Tränen nahe. Er trat näher an den brennenden Balken und küsste sie auf die verrußte und nasse Stirn. Hier drinnen war es so heiß. «Wir hollen dich hier raus versprochen.», sagte er und rannte Ruffy hinterher. Sowas hatte er noch nie getan. Wirklich noch nie und schon garnicht bei einer Person die er gerade mal fast zwei Tage kannte. Draußen angekommen stand das ganze Dorf auf dem Platz und weinte, schluchzte oder auch waren manche sogar zu traurig um zu weinen. Auch die komplette Crew stand draußen. Nami hatte ein verweintes Gesicht, während Ruffy die Geschichte erzählte und ließ es sogar zu das Sanji sie von hinten umarmte und sie tätschelte. Doch auch er tat das diesmal ausnahmsweise nicht um bei ihr zu landen, sondern um sie zu trösten. Robin starrte Ruffy, den Mund leicht geöffnet an. Ihre Arme waren bandagiert. Chopper weinte schon wieder, doch diesmal war es nicht so geräuschvoll wie bei Robin. Stumme Tränen kullerten sein Fell hinunter und zersprangen vor seinen kleinen Füßen. Auch Lysop weinte leise. Während draußen das ganze Land trauerte, zog Riko drinnen die Jacke der toten Erzieherin aus und legte sie über die Köpfe der Kinder, damit sie nicht so viel Rauch einatmeten. Andauend flüsterte sie ihnen zu das sie bei ihnen ist und dass sie keine Angst haben müssen. Dass alles wieder gut wird. Sie weinten und doch nickten sie mutig. Die Leiche wollte Riko nicht zurück lassen. Wie es schien hat die junge Frau die Kinder bis zu ihrem eigenen Tod beschützt. Sie hievte sie über ihre Schultern, die jetzt schon protestierten. Dann lockte sie die Kinder auf ihre Arme und stand auf. Schon wenn sie nicht verletzt wäre, hätte sie nie eine Last dreier Personen tragen können doch irgendein Adrenalin in ihrem Körper zwang sie dazu. Sie ging zum Fenster und bat ein Kind es zu öffnen. Dann ging sie hinaus aufs Dach. Ihr Bein zitterte heftig. Als die Leute sie sahen, kreischten viele auf. «Zorro!!», rief sie, «Bitte fang sie auf!» Sie ließ die Leiche von ihren Schultern gleiten. Zorro sprang ein wenig hoch und fing sie ab. Dann legte er sie er sie ein wenig Abseits des Hauses auf den Boden. Nun musste Riko ihren Mut zusammen fassen. Sie hatte wirklich extreme Angst mit den Kindern hinunterzuspringen. Sie nahm tief Luft. «Haltet euch gut fest.», sagte sie brüchig, mit der Lunge voller Ruß und Rauch. Sie krallten sich an sie und sie atmete noch ein letztes mal die saubere, klare Luft ein. Dann sprang sie. Unten schrien die Leute auf. Zorro brüllte, Nami kreischte und Chopper schlug sich die Hufe vor die Augen. Riko fiel und fiel, acht Meter tief. Kurz bevor sie aufschlug, umklammerte sie die Kinder und rollte sich ab. Sie landete auf dem Rücken und was sie da sah trieb ihr Übelkeit in den Magen. Ein fetter, brennender Balken war ihnen hinterher gesprungen. Riko sprang hoch, schubste die Kinder von sich weg und das war das letzte was sie tun konnte ehe der brennende Holzbrocken über ihr einschlug. « NICHT!» ,brüllte Zorro und rannte auf den brennenden Haufen aus gesplittertem Holz doch bevor er auch nur zwei Schritte machen konnte, brach eine Gestalt durch das Feuer. Dort stand sie nun und alle starrten sie an. Man kommte nicht umhin sie anzustarren. Ihr Anblick war einfach schockierend. Ihr kompletter Körper war schwarz vom Ruß und ihre Blutgetränkte Kleidung glänzte dunkelrot. Ihr Gesicht trug einen schweren Schnitt. Ihre Schulter wurde von dem Schuss noch mehr aufgerissen. Ihr Magen war zerfetzt und ihr Bein durchbohrt von dem Inhalt einer Pistole. Da stand sie nun... Es war überraschend das sie überhaupt noch stand. Doch bevor jemand auch nur ein Wort sagen konnte, hatte Zorro sie auf den Arm genommen und sie durch die stumme Menge getragen die sich für sie zerteilte. Sie musste ihn beeindruckt haben, diese Riko. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)