Abbygails Abenteuer von yazumi-chan (Road to Lavandia) ================================================================================ Epilog: Die Pokémon Championship (Versprechen) ---------------------------------------------- Das kalte Metall des Geländers presst sich von unten in meine Rippen, während um mich herum die Zuschauer toben. Dieses Jahr bestreite ich die Pokémon Championship nicht von der VIP-Box aus, auch wenn Alfred mir das Angebot gemacht hat. Stattdessen haben Team Shadow, Louis und ich unsere Plätze weit vorne, so nah an den Kampfplätzen wie möglich. Ich bin bereits zweimal durchnässt worden und Melissa musste fluchend einem Steinbrocken ausweichen, der in ihre Richtung abgesplittert ist, aber davon lassen wir uns nicht beirren. Meinem Beispiel folgend feuert unser Grüppchen Raphaels Finalkampf an, den letzten, den er gewinnen muss, um sich wie Genevieve das Recht zu sichern, Noah im nächsten Jahr herausfordern zu dürfen. Nach dem alles andere als ereignislosen Jahr bin ich trotz der Fluggeschosse froh, hier zu sein und ein bisschen zu entspannen. Den Großteil des Sommers habe ich damit verbracht, die Polizei weichzuklopfen, bis sie Zachs Vergehen unter neuen Gesichtspunkten betrachten wollten. Mein Wort hat lange nicht gereicht. Letztlich war es Julius´ höchst ausführlicher Bericht im Radio, der das Ganze wieder ins Rollen gebracht hat. Sein Schwur, Zachs Geheimnis aufzudecken, und wenn es das letzte ist, was er tue, hat bewerkstelligt, was mir alleine nie gelungen wäre, auch wenn das sicher nicht seine Absicht war. Ich grinse schelmisch bei dem Gedanken daran, dass seine Rache so nach hinten losgegangen ist. Eins muss ich Julius lassen, seine Recherchefähigkeiten sind nicht von schlechten Eltern. Schließlich wurde Zach, mit Jacks unauffälliger Unterstützung, freigesprochen. Oder zumindest Zoroark, das nun wieder im rechtmäßigen Besitz seines Trainers ist. Ich schiele zu dem Champion hinüber. Noah sitzt vornübergebeugt neben Melissa und unterhält sich mit Nathan, den wir in seinem Rollstuhl zwischen den Sitzreihen hindurch gezwängt haben. Als ich ihn das erste Mal so gesehen habe, ist mir halb schlecht geworden – nach Melissas Aussage, er sei angeschossen worden, habe ich nicht mit einer vorübergehenden Lähmung seiner Beine gerechnet. Nun hat er bereits vier Monate Physiotherapie hinter sich und scheint auf dem Weg der Besserung, doch laut der Ärzte wird es noch eine ganze Weile dauern, bis er nicht mehr nach wenigen Sekunden zusammenklappt.  Chris hat sich besser erholt. Sie und Jayden unterhalten sich auf meiner anderen Seite leise miteinander, ohne Zweifel über Raphaels Kampfstrategie. Der Stahlsplitter hat keine lebenswichtigen Organe erwischt und dank Percys schneller erster Hilfe war sie schon bald fit genug, um sich über die vergeudete Trainingszeit zu beschweren. Jayden ist ihr während des Krankenhausaufenthalts nicht von der Seite gewichen. Die Menge wird lauter, als Raphaels Impergator das gegnerische Wielie mit einem Dreschflegel lahmlegt. Ich grinse, ziemlich sicher, dass Raphi eigentlich einen Eiszahn befohlen hat. Cosmo war noch nie das gehorsamste Pokémon. „Abby?“ Ich drehe den Kopf zu Louis, der gerade von der Toilette zurückkommt und sich nun mit verschmitzten Ausdruck neben mir über das Geländer hängt. „Rate, wer mich gerade angerufen hat.“ „Ruth?“, schlage ich ohne viel Hoffnung vor. „Hat sie sich endlich entschlossen, Danke zu sagen oder erwarte ich zu viel?“ Er hält mir eine Hand auf die Stirn. „Du solltest dich mal von Schwester Joy durchchecken lassen“, sagt er. „Hast du dir den Kopf gestoßen, während ich weg war?" Ich schiebe seine Hand weg und strecke ihm die Zunge heraus. „Also, wer war es? Mach´s nicht so spannend.“ Er lehnt sich zu mir, bis sein Mund ganz nah an meinem Ohr ist. Ich kann seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren und ein Kribbeln wandert durch meinem Magen hinauf in meine Brust. Obwohl wir schon über ein halbes Jahr zusammen sind, bin ich nicht sicher, ob ich mich jemals an dieses Gefühl gewöhnen werde, zumal wir uns die letzten Monate kaum gesehen haben. Louis war die meiste Zeit in Anemonia City in der Safari, um dort seine Ausbildung zum Ranger zu machen und ich hatte in Kanto mit Zachs Freispruch und anderen Dingen genug zu tun. Ein Biss in mein Ohr holt mich in die Wirklichkeit zurück. „Rose hat angerufen“, sagt er und zieht den Kopf zurück, um meinen Blick zu genießen. Ich blinzele. „Und Rose würde dich nur anrufen, weil…“ „…weil ihre Eltern zugesagt haben!“, stimmt Louis breit grinsend zu. Mit einem Jauchzen springe ich in seine Arme und lasse mich einmal im Kreis drehen, bevor er mich wieder absetzt. „Ich werde nach Fuchsania versetzt. Liz hat schon zugesagt und Rose hat angedeutet, dass sie uns bald besuchen kommt.“ Ich mache einen kleinen Freudentanz. „Kein Grund, schon zu feiern!", ruft Gen mir aus der Reihe hinter uns zu. "Noch hat Raphi den Titel nicht.“ „Louis darf nach Kanto!“, entgegne ich voller Vorfreude. „Das heißt, dass wir endlich –“ Weiter komme ich nicht, denn Wasser ergießt sich in einem kalten Schwall über die gesamte Tribüne und durchnässt alle Zuschauer in der ersten Reihe, Louis und mich eingeschlossen. „Dass ihr endlich eure Hochzeit planen könnt?“, schließt Gen gehässig und weicht geschickt aus, als ich mit meinen nassen Händen Wasser nach ihr spritze. "Du weißt, was ich meine." Louis hatte mir nach dem Team Rocket Anschlag angeboten, mit ihm nach Anemonia City zu kommen, aber ohne viel Erfolg. So sehr ich das Meer liebe und gerne mehr Zeit mit dem ASV, Rose und ihm verbracht hätte, so bin ich letztlich doch ein Stadtkind. Die unendlichen Möglichkeiten, die kleinen Intrigen, die Vernetzung mit Radio und Fernsehen und letztlich auch die Nähe zu meinen Idolen haben mich zurück nach Kanto gezogen. Die meiste Zeit habe ich in Prismania City verbracht, wo die Übernachtung im Hauptquartier umsonst war und Priss kein schlechtes Gewissen haben musste, den ganzen Tag mit Hundemon herumzustromern. Aber auch Alfred hat mich auf Trapp gehalten. Mit glühendem Stolz denke ich an die Interviews, die ich mit jedem der TS-Mitglieder und sogar mit Gold geführt habe, um meinen Bericht über Team Shadow und ihre Rolle im Kampf gegen Team Rocket für PCN auszubauen. Es ist nicht verwunderlich, dass ich zeitweise in seinem Anwesen in Lavandia einquartiert war und den Radioturm so lange in Beschlag genommen habe, bis ich dort jeden Winkel und jedes Gesicht kannte. Bei dem Gedanken an Alfred runzele ich die Stirn. Sein Zuvorkommen diesbezüglich ist mir bereits am Anfang merkwürdig vorgekommen, aber ich war zu heiß auf die Gelegenheit, um ihm viele Fragen zu stellen. Kurz vor der Championship haben sich jedoch nicht nur er, sondern die gesamte Belegschaft auffällig verhalten. So als wüssten sie etwas, dass ich nicht weiß. Eigentlich habe ich nichts gegen Geheimnisse, allerdings gehöre ich meistens zu dem Kreis der Eingeweihten. Und von der Art, wie Louis mich gerade doof von der Seite angrinst, kann ich das Gefühl nicht abschütteln, er wisse dieses Mal mehr als ich. Es ist wirklich zum Verrücktwerden. "Hast du was zu sagen?", frage ich brüsk. Er lacht nur und widmet sich wieder dem Kampf. Ich schüttele die letzten Gedanken ab und folge seinem Beispiel. Ich habe Darks Bezahlung der Tickets nicht stundenlang vor mir selbst gerechtfertigt, nur um Raphaels Kampf wegen ein paar dummer Monologe zu verpassen. Die nächste halbe Stunde schreie ich mich mit den anderen heiser, bis Raphaels Kapilz in einer letzten Anstrengung und mit einem geschickt platzierten Himmelhieb das Duell für sich gewinnt und das Stadion in heillosen Beifall ausbricht. Ohne mich groß um Konventionen zu scheren, schwinge ich mich gekonnt über die Reling und sprinte über den Kampfplatz, ducke mich unter dem Arm einer Security weg und werfe mich in Raphaels Arme, der gerade von seinem Freudentanz mit Penny abgelassen hat. Sein Haar ist windzerzaust, die Vorderseite seines Turniertrikots ist durchtränkt, seine Brille sitzt schief und er hat Tränen in den Augen. Von überall her kann ich Alfreds laute Stimme vernehmen, die das Ende des Turniers ankündigt und abrupt in erstickte Lobhuldigungen der rührenden Szene auf dem Kampffeld umschwenkt. "Herzlichen Glückwünsch, Champ", murmele ich in seine Schulter hinein und drücke ihn fester. "Danke, Abby. Wirklich." Er schiebt mich auf Armeslänge von sich. "Ich weiß nicht, ob ich heute hier stände, wenn du mich damals in Orania nicht gecoacht hättest." "Ach was…", lache ich. "Du wärst auch so gut genug gewesen." Er schüttelt den Kopf. "Du hast mir zu Murphy verholfen und zu meiner Position in den Favoriten. Aber viel wichtiger als das… du warst meine erste echte Freundin. Vielen Dank." "Ich werde ja ganz rot", murmele ich und reibe mir die glühenden Wangen. "Wir sind wirklich weit gekommen, oder?", frage ich dann und schaue mich um. Die Sicherheitsleute sind dabei, kreischende Fans davon abzuhalten, mein Manöver nachzuahmen und halten eine Schar Mädchen davon ab, sich auf Raphael zu stürzen. Louis und Genevieve winken uns fröhlich von der Tribüne aus zu und selbst Noah ist aufgestanden. Er lächelt scheu, klatscht und nickt Raphael zu, als dieser seinen Blick auffängt. Eine Herausforderung, gegeben und angenommen. "Es tut mir leid um Richy", sagt Raphael, als ich ihn zu dem Ausgang begleite, durch den die Turnierteilnehmer gekommen sind. "Wenn er nicht so viele Monate im Gefängnis gesessen hätte, wäre er vielleicht weitergekommen. Gleich im ersten KO-Kampf auszuscheiden, muss ziemlich an seinem Stolz gekratzt haben, sonst wäre er heute hier." "Er wird bei Zach und Caro sein", sage ich und folge Raphael durch den schwach beleuchteten Gang ins Innere des Stadions. "Außerdem hatte er genug Zeit, ernsthaft zu trainieren. Er ist nur deshalb nicht weitergekommen, weil ihm Zach und andere Sachen wichtiger waren. Du musst dir keine Vorwürfe machen." Raphael hebt eine Augenbraue. "Ich bin ziemlich sicher, dass ich das zu dir sagen sollte", meint er. Ich zucke die Achseln. "Ich hatte genug Zeit, über alles nachzudenken", sage ich. "Nicht alles, was in diesem Krieg passiert ist, geht auf meine Kappe. Ich habe getan, was ich für Richard und Zach tun konnte, der Rest liegt nicht in meiner Hand. Ich kann mir nicht ewig die Schuld für das Schicksal der beiden geben." Raphael legt einen Arm um meine Schulter und zieht mich weiter Richtung Ausgang. "Du hast Recht", sagt er leise und drückt mich fester. "Wir sind wirklich weit gekommen."   Die Party in Genevieves Hotelzimmer geht bis tief in die Nacht. Mit allen Anwesenden ist ihre Suite proppenvoll. Sekt, Saft und Limo füllen die Gläser, die überall auf Tischen und in Händen verteilt sind, Amy hat Ronya bei den Händen gepackt und hüpft mit ihr auf einem Sofa, Noah und Nathan knutschen in einer Ecke und Melissa hockt am anderen Ende des Raumes und tötet jeden mit Blicken, der ihr zu nahe kommt. Zusammen mit Louis winde ich mich durch die restlichen Menschengrüppchen, die sich geformt haben. Selbst Ruth ist kurz reingeschneit, wenn auch nur lang genug, um Raphael und Genevieve zu gratulieren und Noah einen herausfordernden Blick zuzuwerfen.  Jetzt, da ihre Mutter im Gefängnis sitzt und niemand sie mehr davon abhalten kann, hat sie ihre Pokémonreise ernsthaft begonnen und staubt seit einigen Monaten Orden um Orden ab. Ihr Evoli, das sich inzwischen zu einem Psiana entwickelt hat, folgt ihr auf Schritt und Tritt, eindeutig froh über die Änderung ihres Lebensstils. Selbst Ruth ist nicht mehr ganz so unausstehlich, auch wenn ich immer noch auf ein Danke warte. Danke Abby, dass du mein Leben gerettet hast. Danke Abby, dass du bis zum Schluss an mich geglaubt hast. Sowas in der Richtung. Ist ja nicht zu viel erwartet, finde ich. Seufzend lasse ich mich in ein Gespräch mit Jayden, Chris und Raphael verwickeln, die seine Strategie für das kommende Training und die späteren Kämpfe mit Noah planen. Genevieve sitzt auf dem Sofa daneben und unterhält sich mit Ryan, der das Hotel für die Turnierkämpfe nicht verlassen und sich stattdessen alle Duelle über die diversen Kameraeinstellungen von PCN zu Gemüte geführt hat. Wie legal das war, sei dahingestellt. Von der Art, wie Gens Blick immer wieder in unsere Richtung huscht, bin ich jedoch sehr sicher, dass sie den Strategiebesprechungen genau zuhört. "Du solltest deine Pokémon nicht zu stark spezialisieren", sagt Chris gerade. "Noah hat mehr Auswahl als du. Deine einzige Chance ist es, ihm mit Versatilität und Levelüberlegenheit entgegenzutreten." "Jetzt wirf hier nicht mit so großen Wörtern um dich, Chris, du wirst noch so schlimm wie Ryan", lacht Jayden herzlich und tätschelt ihren Kopf. Ich höre gerade noch, wie sie etwas von Ich habe nichts geworfen sagt, als sich eine Hand auf meine Schulter legt und mich sanft aus dem Kreis zieht. Zuerst denke ich, dass es Louis ist, der sich eine ruhigere Ecke suchen will, doch als ich mich umdrehe, stehe ich Alfred gegenüber, der verschwörerisch in Richtung von Gens Schlafzimmer nickt. Zusammen mit Louis folge ich ihm durch das Gedränge der anderen und weiche nebenbei einem Kissen aus, das Amy nach Gerard geworfen hat, dicht gefolgt von der Sektflasche, die Gerard zurückschleudert. Kaum fällt die Tür hinter uns zu, breitet Alfred feierlich die Arme aus. Ich schiele zu Louis, der sich sein Kichern nun kaum mehr verkneifen kann. "Okay", sage ich. "Ich gebe es zu, ich habe keine Ahnung, was hier abgeht. Bitte, klärt mich auf." Louis prustet los und wischt sich die Tränen aus den Augen, während Alfred nur väterlich lächelt. "Ach Abby, meine Liebe, ich dachte eigentlich, dass du es dir schon längst gedacht hast. Gerade der gute Mr. Kale hier war nicht gerade subtil." Ich runzele die Stirn. Gut, Louis hat mehr gekichert und gegrinst als sonst und jetzt ist klar, dass er irgendein Geheimnis vor mir hat, aber was genau das sein soll… Wobei es stimmt, dass er den Transfer nach Kanto recht plötzlich vorgeschlagen hat. "Nicht nur Louis", sage ich, um Zeit zu schinden. "Der ganze Radioturm verhält sich merkwürdig, du mit eingeschlossen, Alfred." Er reibt sich die Hände. "Oh, aber natürlich tue ich das! Ich konnte die letzten Wochen kaum an mich halten, aber Louis – ich darf dich doch Louis nennen, nicht wahr – hat mir versichert, der Moment wäre heute am günstigsten." "Also ist das, was auch immer es ist, auf deinem Mist gewachsen?", hake ich bei meinem Freund nach. Er grinst nur beharrlich weiter. "Nun, nicht gänzlich. Aber es war eine ganz fabelhafte Idee, die wir hatten. Abby, erinnerst du dich an unserer erstes Gespräch?" Ich nicke, ein wohliges Gefühl in meiner Brust. Wie könnte ich das jemals vergessen? Kreischende Wingull, Eis an einem viel zu heißen Sommertag, Alfreds Worte… So jung, und schon so ein guter Instinkt für Drama, für das gewisse Etwas. Und erst deine Attitude, wenn die Kamera auf dich zeigt… Lass es dir von einem Profi gesagt sein: Du bist Reportermaterial! "Du hast mir damals das Empfehlungsschreiben versprochen", sage ich und denke wieder mit Schmerz daran, dass es nun zusammen mit dem Rest meines Rucksackinhalts irgendwo auf dem Grunds des Meeres liegt. "Das war natürlich nur für den Fall gedacht, dass du in vielen Jahren bei uns auftauchen würdest und man dich nicht zu mir durchlassen würde, aber wie das Schicksal es so will, kennen wir beide uns nun so gut, dass du ohnehin ein willkommener Gast im Radioturm bist. Deshalb meine Frage: Hättest du Interesse daran, den Titel Gast abzulegen und dich offiziell zu unserem Team zu zählen?" Ich starre ihn an. "Wabits?", frage ich, was mein Gehirn als Mischung aus Was und Wie bitte übersetzt. Ich werde knallrot und räuspere mich. "Bitte was?" Alfred tritt näher und legt beide Hände auf meine Schultern. "Es ist dir natürlich nicht aufgefallen, weil du dich so voller Elan hineingesteigert hast, aber die Erlaubnis, dich im Radioturm umzusehen und natürlich die Interviews mit Team Shadow waren für uns wie ein sehr langes Bewerbungsverfahren. Ich nehme nicht jede Sechszehnjährige auf, die ein bisschen Talent zeigt, Abby. Aber ich bin der Ansicht, und dank deiner harten Arbeit wird diese in unseren gesamten Team geteilt, dass dein Charisma, deine Neugierde und deine Furchtlosigkeit und Lebensfreude eine Bereicherung für PCN wären. Ich biete dir offiziell eine Ausbildung zur Reporterin und Moderatorin an. Wie du dich spezialisierst, ist deine Entscheidung, aber so wie ich dich kenne, wirst du schon bald andere Regionen bereisen, dich ins Getümmel stürzen und alles aufdecken oder interviewen, was nicht niet und nagelfest ist." "Ich… darf bei PCN mitmachen?", frage ich. Er nickt. "Ich darf eine Ausbildung machen?" Er nickt. "Bei dir?", frage ich. "Bei Alfred Phirello persönlich, im Radioturm in Lavandia. Natürlich kannst du so lange in meinem Anwesen wohnen, das Gästezimmer steht dir zur freien Verfügung, unser Garten ist groß genug, um deinen Pokémon Auslauf zu geben und Route 8 liegt nah genug, um dir Training zu verschaffen, solltest du es brauchen." Ich weiß nicht, wann es passiert ist, aber plötzlich finde ich mich in Alfreds Armen wieder, lachend und weinend und ohne irgendeine Ahnung, wie ich meine Dankbarkeit ausdrücken soll, außer immer wieder Danke zu sagen. Alfred umarmt mich lange und tätschelt meinen Rücken, schiebt mich aber schließlich von sich und zwinkert mir zu. "Natürlich sind Saffronia, Orania und Prismania nur wenige Stunden entfernt." "Und Fuchsania", fügt Louis hinzu. Ich wende mich zu ihm. "Das war also dein Plan", sage ich leise. Louis´ wartet nicht lange, er zieht mich in seine Arme und küsst mein Haar. "Das war der Plan", stimmt er zu. "Du und ich, wir sind bestimmt drei Jahre mit unserer Ausbildung beschäftigt. So können wir zumindest unsere Freizeit miteinander verbringen, und wer weiß…" Die nächsten Worte flüstert er in mein Ohr. "In drei Jahren reisen wir vielleicht schon nach Hoenn oder Sinnoh oder sogar noch Einall, du als freiberufliche Reporterin und ich als Wildranger, auf der Suche nach Pokémon für die Safari-Zone. Das wäre das Leben, oder?" Schluchzend nicke ich und grabe meine Finger in seinen Pullover. "Ich liebe dich, Louis", flüstere ich und verberge mein Gesicht in seiner Schulter. Die blöden Tränen hören einfach nicht auf. "Ich kann mir keine bessere Zukunft vorstellen, also versprich mir, dass wir sie wahrmachen." Ich spüre sein Lächeln, als seine Mundwinkel an meinem Haar ziepen. "Versprochen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)