Zweite Chance für die Liebe von Princess_Serenity (Eine Mamoru-Bunny-Motoki-Story :-)) ================================================================================ Kapitel 5: Harte Worte ---------------------- Und wie ich mich darauf freute, gemeinsam mit Haruka etwas Zeit verbringen zu können. Denn das bedeutete damit auch immer ohne Ende Spaß, wenn wir zusammen waren… Nach meiner Ankunft gingen wir direkt erst mal etwas essen und sie erklärte mir ihren Plan. Scheinbar hatte sie schon alles bis ins kleinste Detail geplant. Es war fies...oh ja es war sogar sehr fies, aber es gefiel mir. Das Einzige was mir Kopfschmerzen bereitete, war die Tatsache das Haruka eine Frau war. Kann man wirklich ein Pärchen spielen, wenn man weiß, dass der andere vom gleichen Geschlecht ist? Die Vorstellung jagte mir jedes Mal einen Schauer über den Rücken. "Was hast du Mondgesicht, schmeckt es dir nicht? Oder hast du irgendwelche Bedenken?" fragte mich Haruka plötzlich und riss mich damit aus meinen Gedanken. Doch statt ihr eine Antwort zu geben, musterte ich sie. Nein, sie wirkte absolut nicht wie eine Frau. Rein gar nichts ließ darauf schließen, dass sie weiblich war. Ihre verwaschene Jeans hatte Löcher, ihr T-Shirt hatte auch schon mal bessere Zeiten erlebt...nicht das sie dreckig oder schmutzig wirkte, aber es war einfach...ja was war es...einfach typisch Mann. Nachdem Essen wollte ich Haruka zeigen, wo Motoki - und momentan ja auch noch Mamoru wohnte. Ich zerrte sie gerade über die Straße, als mein Blick auf einen großen Transporter fiel. Das war doch ein Umzugswagen… wer da wohl grad ein- oder auszog? Kaum hatte ich meinen Gedanken zu Ende gesponnen, sah ich auch schon wie zwei Männer - der eine blond - der andere schwarzhaarig, eine Kommode raus trugen. Mich hätte fast der Schlag getroffen und den beiden wäre das schwere Möbelstück fast aus den Händen gefallen, als sich unsere Blicke trafen. Gottseidank hatte Haruka schnell geschalten und einen Arm um meine Schulter gelegt… und um noch eins drauf zusetzten drückte sie mir einen fetten Schmatzer auf die Wange. „Ich hoffe, dass sind die beiden Herren, die du meintest, Mondgesicht. Aber wenn ich mir die schockierten Gesichter so anschaue, würde ich sagen – Volltreffer! “ raunte mir Haruka zu und grinste spitzbübisch. Ich nickte ihr zu und bestätigte damit ihre Vermutung. "Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte...." meinte Motoki zu Mamoru. Geplant oder nicht, auf jeden Fall hörte ich die Bemerkung und wenn ich Haruka‘s Räuspern richtig deutete, hatte auch sie es vernommen. Noch immer sahen wir vier uns starr an und die Stimmung war zum Zerreißen gespannt. "Darf ich dir Mamoru und Motoki vorstellen. Das sind zwei alte Bekannte von mit." sagte ich und ging – immer noch Arm in Arm mit Haruka - ein Stück auf die beiden zu. Während Motoki, freundlich wie immer, Haruka sofort die Hand reichte, blieb Mamoru ein Stück dahinter stehen und fixierte mich mit seinem undurchdringlichen Blick. Oh mein Gott, wenn Mamoru noch weiter so ein Gesicht zog, dann würde ich bald wirklich nicht mehr ernst bleiben können. Der Schock stand ihm ja richtig ins Gesicht geschrieben. "Hallo... freut mich.“ Entgegnete Haruka und wandte sich sofort wieder zu mir. „Können wir weiter gehen, Schätzchen? Unser Film fängt gleich an…" Ich spürte wie sie den Druck ihrer Umarmung verstärkte. Ich nickte und wir setzten uns gerade in Bewegung als Mamoru uns mit seiner Frage zurück hielt. "Und Sie sind?" "Haruka, Bunnys Freund." ihre Antwort war wirklich kurz und knapp. Mamoru sah mich so böse an, dass ich fast Angst bekam. Irgendwie fühlte ich mich total unwohl. "So, ihr Freund also… Woher kennt ihr euch denn?" Motoki‘s Interesse war wohl auch geweckt. "Sorry, aber ich denke nicht, dass es euch was angeht und wir müssen uns auch nicht vor euch rechtfertigen!" Haruka klang leicht gereizt und ich wusste nicht ob es nun ernst oder gespielt war. Wenige Stunden später, ich hatte meine Sachen bereits ausgepackt, entschied ich mich dazu, mich auf den Weg zu Motoki zu machen. Ich wollte ihm meinen Schlüssel zu seiner Wohnung zurückgeben und andererseits auch erfahren, wohin Mamoru jetzt ziehen wollte. Die Türen standen alle offen und da auf mein Klopfen keiner reagiert hatte, betrat ich einfach die Wohnung. Ich fand die beiden auf dem Balkon wie sie gerade eine kalte Coca Cola tranken. Bei Mamoru's Anblick stockte mir geradewegs der Atem. Das T-Shirt hatte er ausgezogen und der Schweiß glänzte auf seiner braun gebrannten Haut. Er sah so unglaublich sexy aus und alles in mir zog sich zusammen. Das Verlangen ihn zu berühren... mit meinen Händen über seinen Körper zu wandern… wuchs ins unermessliche. Auch Motoki saß Oberkörperfrei da, doch hatte ich nur Augen für Mamoru. Oh man, hör auf zu sabbern, Bunny.....schallte ich mich selbst. Kurz räusperte ich mich, um mich bemerkbar zu machen. Beide blickten sofort auf. "Oh Bunny... was führt dich hierher?" fragte mich Motoki überrascht. Mamoru sah mich nur eisern an und trank einen Schluck aus seiner Flasche. "Ich wollte dir deinen Schlüssel zurückgeben"! sagte ich und hielt ihm ihn entgegen. "Dann brauch ich auf deine spontanen Besuche also nicht mehr zu warten?" fragte er mich sichtlich enttäuscht. "Nein das brauchst du nicht!" antwortete ich ihm. Ich wollte noch irgendetwas hinterher sagen, aber ich wusste nicht so recht was. "Es tut mir leid, dass ich eure Freundschaft kaputt gemacht habe. Ich erwarte nicht, dass sich unser Verhältnis normalisiert, aber ich hoffe, dass es zwischen euch eines Tages wieder besser wird." "Das fällt dir ja früh ein." Endlich sagte auch Mamoru etwas. "Wo wirst du eigentlich hingehen, Mamoru?" wollte ich wissen. "Wie sagte dein Freund vorhin so schön? Sorry, aber muss ich mich rechtfertigen? Es geht dich nichts an! Und es ist wohl am besten, wenn jeder sein eigenes Leben lebt und wir uns einfach aus dem Weg gehen." sagte er und wandte sofort seinen Blick von mir ab. Mamoru's Worte trieben mir die Tränen in die Augen. Warum war er so hart zu mir? Am Tag meiner Abreise hat er doch ganz anders zu mir gesprochen. "Und das soll es dann gewesen sein? Unsere gemeinsamen Jahre, die Freundschaft… die Zeit, die wir uns Nahe waren… einfach wegwerfen, als wenn es sie nie gegeben hat?" Für einen Moment änderte sich Mamoru's Blick, er wurde weicher... nur um gleich darauf wieder hart zu werden. "Freundschaft wird oft überbewertet, ebenso wie Liebe." sagte Mamoru verächtlich. "Willst du damit sagen, dass ich nicht weiß was Freundschaft bedeutet?" fragte ich ihn. "Nein, ich will damit sagen, dass du nicht weißt, was Liebe bedeutet!" entgegnete er zähneknirschend. Autsch - das verletzte mich tief. Nun konnte ich meine Tränen nicht mehr aufhalten. Ich wandte mich ab und rannte aus der Wohnung. Ziellos lief ich durch die Straßen Tokios. Noch nie hatte ich mich so verletzt gefühlt, so einsam und allein. Mamoru's Worte waren hart und stimmten doch gar nicht. Natürlich weiß ich was Liebe ist... ich hätte es ihm gerne gezeigt, aber er wollte mich ja nicht – das hatte er mir soeben klipp und klar zu verstehen gegeben. Hätte mir jeder andere so etwas gesagt, dann hätte ich darüber gelächelt, doch es von Mamoru zu hören, war unglaublich schwer. Am besten rufe ich Haruka an und sage ihr, dass wir die ganze Sache abblasen... es hat ja eh keinen Sinn mehr. Wie viele Stunden ich schlussendlich durch die Stadt gelaufen war – ich hatte keine Ahnung… Als ich gerade Mal wieder in Gedanken war und die Straße überqueren wollte, hörte ich direkt neben mir quietschende Reifen und wie mich jemand aus einem großen Transporter beschimpfte. Mit Tränen in den Augen blickte ich erschrocken hoch - direkt in das wutentbrannten Gesicht und die böse blitzenden blauen Augen von Mamoru. "Bunny? Bist du Verrückt oder einfach nur Lebensmüde, mir vors Auto zu laufen?" schrie er mich aufgebracht an. Ich hörte gar nicht darauf, sondern lief einfach weiter. Es war mir gerade einfach nur egal, was um mich herum passierte und so bemerkte ich auch nicht wie er den Transporter parkte und mir hinterher lief. Plötzlich spürte ich wie jemand mein Handgelenk ergriff und mich ruckartig umdrehte. "Ich habe mit dir geredet!" Noch immer schrie er aber er schien nicht mehr böse zu sein. "Hast du nicht schon genug gesagt?" flüsterte ich leise. Sein Griff lockerte sich und fragend sah er mich an. "Wovon redest du?" "Ich rede von dem was du mir vorhin an den Kopf geworfen hast. Hast du wirklich diese Meinung über mich?" Kurz blinzelte er. Der Groschen schien zu fallen und er schien zu verstehen wovon ich sprach. "Steig in den Wagen!" forderte er mich barsch auf. "Was?" "Du sollst in den Wagen steigen, ich fahre dich jetzt nach Hause!" Ich wollte nicht mit ihm fahren. Ich wollte einfach nur meine Ruhe und das sagte ich ihm auch, doch blieb er unerwartet stur. "Reiz mich nicht, Bunny. Ich hätte dich gerade um ein Haar über den Haufen gefahren... wer weiß was als nächstes kommt… Also los jetzt!“ Erneut packte er mich am Handgelenk und zog mich zum Transporter. Schweigend fuhren wir in Richtung des Hauses in dem ich wohnte. Nach einer ganzen Weile meinte er zu mir: "Ich habe das vorhin nicht so gemeint. Ich habe einfach überreagiert und meinen Frust an dir ausgelassen. Das war nicht fair und es tut mir wirklich leid. Bitte entschuldige." Er sah zu mir und unsere Blicke trafen sich. "Was du gesagt hast, hat mich wirklich verletzt und es war nicht fair, so über mich zu urteilen. Denn ich weiß sehr wohl was Liebe ist!" entgegnete ich mit halbwegs fester Stimme. Ich hatte mich ein wenig gefangen und wollte ihm klar machen, dass er da vorhin einfach zu weit gegangen war... doch das was er als nächstes sagte, überraschte mich sehr. "Natürlich weißt du das. Ich glaube, ich habe von mir auf dich geschlossen." Irgendwie irritierte Mamoru mich. "Das ist doch Unsinn. Auch du weißt was Liebe ist." Mamoru lachte auf. "Ach ja??? Oh nein Bunny... ich habe keine Ahnung von Gefühlen, von Freundschaft... und schon gar nicht von Liebe. Was glaubst du warum ich...." Mamoru brach ab und schlug mit der flachen Hand aufs Lenkrad, ehe er den Kopf senkte. Doch irgendwie wusste ich, was er mir sagen wollte. Ich ließ es auf einen Versuch ankommen und beendete seinen Satz: "...warum du mich zurück gewiesen hast?!" Abwartend sah ich ihn an und er nickte schwach, bevor für einen Moment eine seltsame Stille zwischen uns herrschte. "Warum hast du dich auf Motoki eingelassen?" abrupt trat er auf die Bremse, denn wir standen bereits vor meinem Haus. "Weil er mich an dich erinnert hat…“ Ich blickte zu ihm und hatte plötzlich einen dicken Kloß im Hals. „Du, ähm Mamoru… sag mal, wie soll es jetzt weitergehen?" Mamoru überlegte einen Moment. "Du und ich... wir tun einander einfach nicht gut. Wir könnten aber zumindest versuchen Freunde zu sein." Freunde? Ob das gut ging? Sicherlich waren wir so grundverschieden und doch zogen wir uns - seit wir uns das erste Mal begegnet waren - wie magisch an. Wie sollte ich ihm eine einfache Freundin sein können, wenn ich ihn von tiefsten Herzen liebte und begehrte? Es war für mich ein unvorstellbares Unterfangen… „Und du bist sicher, dass wir…?“ Ich erhielt gar keine Gelegenheit weiter zu sprechen, als er mir über den Mund fuhr. „Bunny, versteh doch … Es gibt kein WIR! Und es wird auch nie ein WIR geben…“ Wäre es möglich gewesen, hätte er hören können, wie mein Herz in diesem Augenblick in tausend Stücke barst. Damit hatte er mir soeben all meine Hoffnung genommen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)