Please, keep it a secret... von abgemeldet (..but i love you (Marth/Roy)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "Es tut mir Leid euch das mitzuteilen, aber ich werde euch verlassen." Als er diese Worte damals ausgesprochen hatte schnürte sich meine Brust zu. Ich blickte ihn an, und versuchte seine Emotionen zu lesen. Aber es gelang mir nicht. Ich versuchte ihn zu fragen wieso, wollte den Grund für sein plötzliches Aufbrechen erfahren, aber meine Kehle war vertrocknet, und die Worte blieben aus obwohl mein Innerstes mir soviele Fragen durch den Kopf jagte das ich mich selbst fragte wie viele Fragen eigentlich noch fehlen würden bis er explodieren würde, und ihm die Fragen alle entgegenspringen würden. Aber nichts. Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber ich fand die Worte nicht. Sie blieben einfach aus. So blickte ich ihn weiter an. Wortlos. Und doch nicht. Ich sah ihn an, seine flammend roten Haare, die klaren Augen, so blau das sie wie ein See wirkten. Tief und beruhigend. Gott ich liebte diese Augen. Nein, ich liebe sie noch immer. "Du verlässt uns? Wieso? Ist etwas passiert?" Ich fuhr herum zu dem Fragenden. Link, der blonde Hylianer und guter Freund von mir blickte ihn an. Und ich ebenfalls. "Nun, es geht um meinen Vater. Er ist krank und ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren hier zu sein während er leidet. Es tut mir Leid." Das war das letzte Mal das ich ihn sah. Das war vor drei Jahren. Ich erinnerte mich gerne an die Zeit davor. Ich hatte das Gefühl es war alles in Ordnung, wir waren gute Freunde und ich hatte noch nicht diesen Fehler begangen...den Fehler mich in ihn zu verlieben... "Verzeiht, seid ihr Prinz Marth?" Ich fuhr herum und erblickte ihn, einen jungen Mann, der mir gerade bis zur Schulter reichte. Ich musterte ihn blinzelnd. Seine roten Haare waren zu einem Seitenscheitel gekämmt, der dank eines Stirnbandes in alle Richtungen abstand. Er trug eine blaue, detaiiliert verzierte Rüstung, und an seiner Hüfte baumelte ein Schwert. Im ersten Moment war ich überrascht und musste unweigerlich daran denken wieviele Kinder hier doch rumrannten, war er doch nicht der einzige Knirps hier. Mir fiel ein wie unhöflich es war ihn nur schweigend anzustarren, sodass ich ihm antwortete. "Ja, der bin ich. Darf ich deinen Namen erfahren?" Er nickte zaghaft, und blickte mich lächelnd an. "Mein Name ist Roy aus dem Hause Pherae, ich bin euer Teampartner für die nächste Zeit. Auf gute Zusammenarbeit." Mit diesen Worten streckte er mir die Hand entgegen, die ich mit meiner ergriff und zur Begrüßung kurz drückte. Ich zuckte zusammen, es war als hätte ich einen Stromschlag erlitten. Ich blickte schnell zu Boden um sicherzugehen das ich nicht eines der Elektromäuse versehentlich getreten habe. Da das aber nicht der Fall war sah ich schnell wieder auf. Ich blickte ihn an und wurde unweigerlich rot. Und mir wurde schlagartig der Grund für das elektrisierende Gefühl bewusst. Also gut, Zeit für einen strategischen Rückzug. "Freut mich sehr, ich hoffe wir werden ein gutes Team, Roy." Mit diesen Worten ließ ich ihn wortlos stehen, und hastete den Flur entlang in mein Zimmer. Ich schlug die Tür zu und sah in den Spiegel. Mein Spiegelbild sah mich an, ich wirkte zersaust, die glatten blauen Haare standen hier und da ab, und meine Tunika wirkte ungeordnet und irgendwie zerknittert. Ich löste die Ledergurte meiner tiefblauen Rüstung, legte sie auf den Boden, und warf mich auf mein Bett. WAS war das denn bitte? Bin ich etwa bei einem jungen Mann rot geworden? Bei einem Kerl? Wie alt war der eigentlich, war das überhaupt legal überhaupt so zu reagieren? Nein war es nicht, immerhin war ich verlobt. VERLOBT! Mensch Marth, reiß dich zusammen! Ich nahm meine Tiara an und blickte sie nachdenklich an.Ich spiegelte mich leicht in ihr, ich drehte sie in meiner Hand hin und her und blickte in meine Augen. Link hatte Recht. Meine Wimpern waren wirklich lang, und so betrachtet hatte ich wirklich was weibliches. Nicht das mir das passte, ich hasste es als weiblich bezeichnet zu werden. Ich strich meine Haare zurück, eine Gewohnheit die ich nicht loswurde und kramte ein Bild meiner Verlobten hervor. Sie war die erste Person bei der ich so gefühlt habe wie gerade eben in diesem Moment. Und sofort schlichen sich Schuldgefühle bei mir ein. Vermisse ich sie so sehr das ich den Anblick einer anderen Person nicht ertrage ohne andere Gedanken, DIESE Gedanken zu bekommen? Ich drehte mich auf den Rücken. Ich sollte versuchen diese Aktion zu vergessen, vielleicht würde es besser werden. Ja von wegen. Die Tage zogen vorbei, und aus Tagen wurden Wochen und diese anschliessend zu Monaten. Ich konnte Roy nicht aus dem Weg gehen, immerhin waren wir Partner, also entschloss ich so freundlich wie möglich zu sein und ihm nett zu behandeln. Ich konnte einiges über ihn in Erfahrung bringen. Das er der Sohn eines Marquis war, ein Adeliger also. Das er vor zwei Jahren stellvertretend für seinen Vater einer Armee beigetreten ist, für die er im Nachhinein die volle Verantwortung hatte, und das obwohl er zu dem Zeitpunkt gerademal 15 Jahre alt wahr. Das er zuvor in dem Land das unter der Herrschaft seiner besten Freundin war, studiert hatte und er gerne neue Länder und Kulturen entdeckte. Ich war erstaunt. Roy hatte eine Menge erlebt, und dennoch, oder gerade deshalb, war er sehr ruhig und nachdenklich. Er war ein guter Beobachter der immer ruhig blieb, egal was passierte. Auch als Giga Bowser mal wieder randalierte blieb er ruhig und versuchte eine Strategie zu entwickeln das Ding zu bremsen. Erstaunlicherweise funktionierte es sogar. Nach und nach wurden wir Freunde, aber egal was ich tat, das Gefühl wollte nicht weichen. Ich war entsetzt wie stark es wahr, wie oft ich an ihn denken musste und wie sehr es mir schwerfiel an meine Verlobte zu denken. Also blieb nur eins. Ich musste mir über die Situation klarwerden. Und ihn konfrontrieren. Ich musste also einem jungem Mann also sagen das ich ihn liebe. Ja, ich liebe einen Mann. Das klingt so falsch, aber ich wusste das es das nicht war. Für mich konnte es nicht richtiger sein. Aber was war mit meiner Verlobten? Wie sollte ich es ihr beibringen? Ich überlegte mir einen Plan. Gut, zuerst müsste ich ihm die Wahrheit sagen. Das würde einfacher sein als einer wütenden Frau mit einem Pegasus und einem Talent für Speerkampf die Wahrheit zu sagen. VIEL einfache. Es war mitten in der Nacht, aber das machte nichts. Roy hatte mir erzählt das er meistens nicht schlafen kann weil er das Gefühl hat er müsste noch viel lernen um ein guter Nachfolger seines Vater zu werden. Also ging ich dahin wo man ihn immer fand: Im Studierzimmer. Nur das er da nicht wahr. Ich blickte mich um und sah die roten Haare auf dem Balkon. Er hatte ein Buch in der Hand, aber sein Blick schweifte in die Ferne, der Wind fuhr im durch die Haare und bauschte sein violettes Cape auf, sodass es seine Beine umspielte. Er wirkte abwesend. Ich biss mir auf die Unterlippe. Was erhoffte ich mir von alldem? Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte jetzt keine Zeit für Zweifel. Ich näherte mich ihm leise, und legte meine Arme von hinten um ihn. Ich hörte wie er hörbar aufatmete und so legte meinen Kopf in sein Haar, sodass mein Mund in der Nähe seines Ohres war. "Lass es bitte ein Geheimnis bleiben. Aber ich liebe dich." Es war nur ein Flüstern, nicht mehr als ein Hauch. Sein Atem stockte, ich sah wie sich der Griff um das Buch lockerte und es ihm aus der Hand glitt. Was ich nicht sah war sein errötetes Gesicht, díe Augen vor Schock geweitet. Es war wohl das Geräusch des Buches das auf den Boden aufschlug, das ihn in die Realität zurückholte. Ich spürte wie er anfing zu zittern, er entwand sich meiner Umarmung, drehte sich um und sah mir ins Gesicht. Da waren sie wieder, diese Augen. So vielseitig wie die See, so undurchdringlich. Roy machte einen Schritt zurück und sah mich an. Stille. Schweigend, nicht einmal seine Augen ließen es zu das man etwas seinem Gesicht entnehmen konnte. Sein Gesicht war wie versteinert. Keine Regung. Und plötzlich merkte ich wie dumm ich mich gerade verhalten habe. "Verzeih, ich wollte nicht-" "Schon gut." Das war das letzte Mal das er mit mir sprach. Ich werde nie diese Kälte, diesen Klang seiner Stimme damals vergessen. Nun war er also fort. Ich fragte mich wieso ich immer an diesen Tag zurückdachte, an jene Nacht. Ich wanderte umher, ein Spaziergang um den Kopf leer zu bekommen. Aber irgendwie...wurde dieser nur voller. Erneut fragte ich mich ob mein Kopf irgendwann explodieren würde wenn das so weiterginge. So lief ich umher und versuchte ihn wenigstens ETWAS leerer zu bekommen. Aber es gelang mir nicht. Ich blickte umher. Der Wald war in ein sattes smaragdgrün getaucht, die Vögel zwitscherten, und hin und wieder hauchte eine sanfte Brise durch die Bäume. Es war sehr schön hier. Es war mir sogar einen kleinen Moment lang möglich meine Gedanken zu vergessen. Bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich fuhr herum und meine Augen weiteten sich überrascht. Vor mir stand ein Mann, er war nur ein wenig kleiner als ich, er trug eine Art Uniform, ein reichverzierter Ledergurt reichte wie eine Schärpe von einer Schulter bis zu seiner Hüfte, an seiner linken Schulter war ein Schild befestigt und um seinem rechten Arm war ein Umhang gewickelt, der am Saum zerfetzt über den Boden schleifte. Seine Haare waren glatter, irgendwie geordneter, aber es waren diese Augen die mich scharf einatmen ließen. Er zog eine Augenbraue hoch und schmunzelte. "Ihr wirkt als hättet ihr einen Geist gesehen, Prinz Marth." Mein Herz machte einen Sprung. Das war der Moment auf den ich gewartet hatte. Nein, es war nicht der explodierende Kopf. Es war der Moment in dem ich seine Hand ergriff, ihn an mich zog und ihn leidenschaftlich auf den Mund küsste. Ja, ich weiß, der perfekte Weg so einen Moment zu ruinieren. Noch erstaunter war ich über die Antwort. Ich spürte seine Hand in meinem Nacken, wie sich seine Brust an die meine schmiegte und der andere Arm mir über den Rücken streichte, Ich drückte ihn fester an mich, und so verharrten wir eine Weile bevor wir voneinander abliessen. Als er mich losließ blickte ich ihn an. Seine Wangen waren gerötet, und er wirkte leicht verlegen. Ich war der erste der das Wort ergriff. "Was tust du hier!?" "Naja...ich habe in meiner Heimat viel nachgedacht. Über deine Worte. Und über meine Reaktion. Ich war damals so ein Narr...aber ich war noch jung, ich hatte Angst! Wie hätte ich das erklären sollen, wie? Aber je mehr ich darüber nachdachte desto mehr merkte ich was für ein Schwachsinn das doch war, was für einen Fehler ich damals gemacht habe. Wie dumm ich mich verhalten hatte! Ich hab dir sicher sehr weh getan, ach was rede ich da, ich HABE dir wehgetan. Es ist nur..ich war damals geschockt als du mich so überfallen hast, ich wusste nicht was ich sagen soll!" Sanft lächelnd legte ich meine Hände auf seine Schultern. Dann zog ich ihn wieder in eine Umarmung und legte meine Stirn auf die seine. Sein Stirnband war kühl, aber ich spürte die Wärme seines Gesichts. Aus der Nähe waren die Augen noch tiefer. Ob ich in ihnen ertrinken könnte? Aber dafür hatte ich keine Zeit. "Und, wie sieht es aus? Weißt du es jetzt?" Er lächelte mich an und küsste mich vorsichtig auf den Mund. "Lass es bitte ein Geheimnis sein, aber ich liebe dich auch." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)