My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 47: Moving in... ------------------------ Weiße Puderzuckerwolken zogen sich über den Himmel, vermengten sich mit etwas dunkleren Wolken und überzogen das helle blau, das an diesem Tag Honolulu überzog. Kein Lüftchen wehte und so rührte sich keine einzige Palme. Die Hitze stand förmlich still und führte die Menschen in Versuchung, gar nicht erst das Haus zu verlassen. Anders sah es da bei Alex aus. Er kehrte von einer anstrengenden Drehnacht zurück und sehnte sich schon jetzt nach seinem Bett. Es war zwar erst Mittag, doch er hatte wahrlich lange genug gearbeitet, um sich jetzt einfach auszuruhen. Er seufzte leise auf und schwang sich von seinem Motorrad. Ein paar Umzugswagen blockierten seine Einfahrt, weshalb er sein heiß geliebtes Baby zurück ließ. „Läuft alles gut?“, fragte er schmunzelnd und klopfte dem Umzugsleider auf die Schulter. „Bis auf die Tatsache, dass Ihre entzückende Frau uns zur Weißglut treibt, liegen wir im Zeitplan.“, zuckte er mit den Schultern und steckte die Zigarette zurück in seinem Mund. Alex zog eine Augenbraue nach oben und sparte sich den Kommentar, dass Lea gar nicht seine Frau war. „Was macht sie denn?“, wollte er wissen, denn eigentlich (!) sollte sie im Bett liegen und sich ausruhen, oder auf einem Liegestuhl. Der bierbäuchige Mann deutete in das Wohnhaus. „Sie ist ein kleiner Tyrann, wenn Sie mich fragen...“ “.... eher ein Großer.“, brummte Alex und setzte sich in Bewegung. Vor einer Woche noch im Krankenhaus wuselte Lea jetzt schon hinter den einzelnen Umzugsleitern hinterher, mutierte zu einem kleinen Giftzwerg und überwachte mit Argusaugen den Umzug. „Solltest du dich nicht ausruhen...?“, rief Alex ihr hinterher, als sie förmlich an ihm vorbei watschelte. Ein Klemmbrett an die Brust gedrückt und eine steile Falte auf der Stirn. „Ich kann mich nicht ausruhen, denn offensichtlich sind hier Alle unfähig!“, fuhr sie ihn ungebremst an. „Ade Bett ...“, murmelte Alex und strich sich durch die Haare. Seine Müdigkeit war wie weggeblasen, stattdessen folgte er Lea nach draußen, da sie sich gerade den Umzugsleiter lautstark zur Brust nahm. Wenig später durchschritt Alex die Haustür erneut. “Lass mich runter.“, zog Lea einen deutlichen Flunsch und starrte ihn sauer an. Ohne ihr noch weiter die Chance zur Diskussion zu lassen, hatte er seine schwangere Lebensgefährtin einfach auf den Arm gehoben und schleppte sie gerade in Richtung Terrasse. „Du lässt die armen Leute jetzt ihre Arbeit machen und ruhst dich aus. Hast du schon vergessen, was die Ärztin gesagt hat? Du sollst dir Ruhe gönnen und ganz genau das wirst du jetzt auch machen und wenn ich dich an den Liegestuhl fesseln musst.“, betonte Alex energisch. „Und du bist der Meinung, dass das meinem Kreislauf zuträglich ist.“ „Zumindest zuträglicher als dein herumgelaufe, genörgel und gezicke.“, nickte Alex und blickte in das wütende Gesicht der jungen Frau. Ihre Augen hatten sich zu Schlichten verengt und ihr Mund war zu einem dünnen Strich verzogen. „Es bringt dir gar nichts, wenn du mich so ansiehst. Du gönnst dir und unserer Tochter jetzt endlich ein wenig Ruhe.“, meinte Alex entschieden und wich ihren braunen Augen aus. Wie gut, dass Blicke nicht töten konnten. Ansonsten läge er gerade vor Schmerzen schreiend am Boden. Auf der Terrasse angekommen platzierte er Lea in der Hängematte, die seit kurzem zwischen zwei Bäumen gespannt war und zumeist als Lager von Benjamin genutzt wurde. „Du bleibst jetzt hier liegen.“, mahnte Alex und angelte sich vom Liegestuhl Leas Roman, der sogleich in ihrer Hand landete. „Wie willst du mich daran hindern aufzustehen?“, fragte Lea mit äußerst provokativen Unterton nach. „Versuch es, mon Amour. Versuch es nur und du wirst es sehen.“, raunte er ihr zu und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Du gibst jetzt Ruhe. Für dich und für unsere Tochter.“ Er warf einen Blick auf ihren runden Bauch und strich mit seiner Hand zärtlich darüber. „Sie schläft gerade.“, meinte Lea. „Und das solltest du vielleicht auch mal versuchen. Der Umzug läuft gut, hör auf dir weiter Sorgen zu machen. Ich weiß, dass du nicht gerne die Kontrolle aus der Hand gibst, aber jetzt hast du keine andere Wahl.“, tippte er ihr gegen die Nasenspitze. Lea zog ihre Nase kraus. „Ich liebe dich, Lea, aber gerade machst du mich wahnsinnig.“, flüsterte er ihr zu und deutete noch einmal auf den Roman. Sie schwieg und beobachtete Alex, der hinüber zur Liege schlurfte, wo er von Dusty begrüßt wurde. Mit einem müden Seufzen ließ er sich auf den Stuhl plumpsen und beobachtete Lea. Sie stellte sich lesend...   Die Sonne warf ein paar Strahlen auf den Pool und verlieh dem hellen Wasser ein sanftes Glitzern. Ein leicht aufkommender Wind umspielte Alex Nasenspitze und nur mühsam schaffte er es seine Augen offen zu halten. Im Schatten der beiden Palmen lag Lea in der Hängematte, die langen Beine ausgestreckt und ein wenig mit den Fußspitzen wippend. Sie guckte in ihr Buch, blätterte allerdings nicht um, sondern schien auf etwas zu warten. Darauf, dass Alex die Müdigkeit übermannte und er endlich einschlief! Der weiße Kater Wizard tippelte über den warmen Boden und hüpfte zu Lea auf die Hängematte. Wild schnurrend ließ er sich sofort das Köpfchen kraulen und machte es sich quer über ihre Brust gemütlich. „Wizard!“, protestierte Lea gegen die Schmuseattacke des Katers. Alex grinste vor sich hin. „Tja, da fühlt sich wohl ein Kater zur Wildkatze hingezogen.“, rief er zu ihr hinüber und bekam als Quittung einen vernichtenden Blick zugeworfen. Er schmunzelte vor sich hin und streckte sich auf dem Liegestuhl aus. Leider ließ sich die Müdigkeit nicht ganz so einfach verscheuchen. Er gähnte erneut und schielte in den Himmel hinauf. Der leicht aufkommende Wind wehte ihm durch die Haare und brachte Alex zum Seufzen. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen, als ihm die Augen ein paar Sekunden länger zufielen. Eher ein paar Minuten.... als er seine Augen öffnete, fehlte von Lea jegliche Spur. Alex setzte sich auf. „Das darf doch nicht wahr sein!“, stieß er genervt aus und sprang vom Liegestuhl. Diese Frau hatte eindeutig zu viele Hummeln im Hintern und er war leider zu Müde um sie so einfach zu bändigen. „Lea?“, rief er in das Haus. Die Antwort blieb aus. „Wieso war mir das klar, dass der kleine Tyrann jetzt schon wieder ein neues Opfer auserkoren hat?“, fragte er und rollte mit den Augen. Die Umzugshelfer machten gerade Pause. Von Lea fehlte weiterhin jegliche Spur. Er zog eine Augenbraue in die Höhe. Wo war Lea? „Lea?“, rief er erneut und lief die große Wendeltreppe nach oben. Kurz blieb er in der Schlafzimmertür stehen. Sein Bett rief ganz laut nach ihm, lockte ihn förmlich, doch er kämpfte sich tapfer weiter, auch wenn die Müdigkeit ihre Fängen nach ihm ausstreckte. Alex seufzte und wanderte weiter durch das Haus, kam an Sofias Zimmer vorbei und an dem Kinderzimmer, das gerade mit Farbe versehen wurde. Benjamins neues Zimmer, in dem alles nach einem Jungen aussah. Cars Tapete, großer Tisch mit Eisenbahn und sonst alles in blauen Farbtönen gehalten. Ein ‚Lea‘ verließ abermals seine Lippen, als er den Gang endlich durchquert hatte. Er blieb stehen. Verharrte im Türrahmen. Lea stand in Mitten des kleinen, gemütlichen Zimmers. Die gelbe Wandfabre war bereits getrocknet und eine hübsche, blaue Bordüre zierte die Mitte. Ein paar Bilder hingen an der Welt. Stillleben … eines Babys vermutlich, denn auf der einen Zeichnung befanden sich mehrere Schnuller, auf einer weiteren ein Teddybär und auf der letzten kullerten ein paar Fläschchen umher. In der Mitte des Raumes stand eine große Kinderwiege aus Holz. Lea befand sich direkt davor und richtete das kleine Deckchen und das winzige Kissen, bevor sie einen Stoffhasen darauf platzierte. Alex lehnte sich an die Wand und beobachtete Lea, die eine leise Kindermelodie summte und dabei über ihren Babybauch streichelte. Schließlich trat er leise wieder zurück und ließ die junge Mutter alleine in ihren Gedanken und wohl auch in ihrem Nestbau. Sie wollte dem Ungeborenen schon jetzt ein kleines Paradies errichten. Mit einem sanften Schmunzeln auf den Lippen wanderte er ins Schlafzimmer und sank müde in seinen Kissen. Hoffentlich blieb die Kratzbürste vorerst so brav. Ihm fehlte jetzt die Kraft sich noch weiter um sie zu kümmern. Er wollte nur noch Schlaf! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)