OneShots und Drabbles zu Calder Hart & Francesca Cahill von KathyColin ================================================================================ Kapitel 1: Abenddinner ---------------------- „Was Calder letztens auf dem Bett herumgeturnt ist, war unbeschreiblich! Dass hättet Ihr sehen sollen! Wie ein Kind. Ich dachte schon, ich müsste ihn ermahnen, wie Eines. “, äußerte Francesca lächelnd. „Ich hatte ja auch keine andere Wahl.“, erwiderte Calder, der gegenüber seiner Frau saß. „Bevor Francesca bei mir eingezogen ist, war mein Schlafzimmer immer aufgeräumt. Jetzt muss ich mein Bett erst Mal freischaufeln, wenn ich es benutzen möchte. Wenn Francesca im Bett liegt, kannst du gewiss sein, dass sie deine Seite mit in Beschlag nimmt, und ich meine nicht auf deiner Seite des Bettes liegt, oder deine Decke zerwühlt…“, erzählte er vielsagend in Runde bei einem zwanglosen Samstagabenddinner unter Freunden. „Nein, auf meiner Seite liegen Bücher über Bücher, Schundromane wohl gemerkt, dann Aufzeichnung von ihren Studium, was sie durcharbeiten muss… und Nervennahrung in Form von Schokolade sind nur einige Beispiele.“, erklärte Calder seinen Freunden, sein Schicksal beklagend mit was für einer unordentlichen Frau er doch zusammenlebte, die sein Territorium Stück für Stück eroberte. Dabei ließ er Francesca nicht aus den Augen. „Aber nicht nur dass sie meine Seite des Bettes mit in Beschlag nimmt… Ihre Seite des Bettes sieht auch nicht besser aus. Auf den Boden vor ihrem Bett stapelt sich noch mehr Literatur. Notizen über ihren aktuellen Fall liegen vor ihrem Bett sowie ihre Facharbeit in Biologie eine Flasche Wasser, Essen, Kleidung bis hin zu ihrer Handtasche.“, beklagte er sich verschmitzt weiter führend, in der Hoffnung Francesca so aus der Reserve locken zu können. Die charmante Kriminalistin allerdingst, schüttelte lachend den Kopf über die kindliche Beschwerde ihres Mannes. „Ihr glaubt ja gar nicht, was ich für Anstrengungen unternehmen muss, um zu meiner Frau zu kommen!“, übertrieb Calder entrüstet. „ Ich muss erst immer einen Hindernisparcours überwinden!“ Francesca lachte herzlich auf. „Ja, ja… Calder, du bist so arm dran! Tu nicht so!“, konterte Francesca frech. „Du weißt was, `ja, ja` bedeutet?“, hob Calder unnachahmlich fragend eine Augenbraue – so unübertrefflich arrogant und geleichzeitig gelassen, konnte nur er die Augenbraue heben. Das war eines der kleinen Details, was sie an ihren Mann so liebte. „Ja, ich weiß, was es heißt“, entgegnete Fran vergnügt. „Dann ist ja gut.“, kommentierte Calder gelassen, seine Frau fest im Blick. „Aber vielleicht sollte ich meiner neuen Leidenschaft frönen?“, erwiderte sie kokett. „Die da wäre?“, gab Calder vor gelangweilt zu fragen. Im Gegensatz genoss er dieses Spiel innerlich mit seiner Frau. „Schokolade im Bett zu essen!“, antwortet Fran, gespielt unschuldig, wohl wissend, dass es Calder hasste, wenn man in seinen Bett aß. Vor allem Schokolade – die krümelte so, und ehe man sich versah hatte man Flecken in der Bettwäsche. Indessen legte Calder nur den Kopf schief, und zuckte kaum merklich mit den Schultern, was so viel hieß wie: Tu dir keinen Zwang an. Na warte, Das werde ich dir schon austreiben heute Nacht!, dachte Calder spitzbübisch grinsend sich dabei über die Lippen leckend. Fran beobachtete ihren Mann. Sie wusste ganz genau: Das war eine Geste, die er unterbewusste nur dann machte, wenn er etwas ausheckte. „Du wolltest es so haben, Calder. Wir haben dich alle gewarnt!“, prostete ihm sein Stiefbruder Gregory spöttisch zu. „Wohl wahr!“, wandte Calder sich seinen Stiefbruder zu. Ergab sich in sein elendes Schicksal. „Dennoch frage ich, wie du manchmal aus den Bett kommst? Du hast doch überhaupt keinen Platz aufzustehen.“, richtete Calder seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Frau, dass Gespräch wieder aufnehmend. Fran lächelte nur. „Vielleicht steige ich auf deiner Seite des Bettes aus?“. Jetzt war es an Calder laut auf zulachen. Den Kopf in den Nacken legend lachte er einfach nur herzhaft. Ein tiefer, wohlklingender Laut entrann sich aus Calders Kehle – ein Laut, der viel zu selten erklang, wie Francesca fand. Es erfüllte sie mit Wärme. Sie mochte es, wenn Calder so lachte. Da fühlte er sich frei… ausgelassen… beschwingt. Sie liebte die kleinen, feinen Lachfältchen, die sich um seine Augen bildeten. Er wischte sich die lachtränen aus den Augen. „Das glaub ich dir sogar, meine Liebe!“, erwiderte er amüsiert, Francesca über den Rand seines Scotch Glases vielsagend ansehend Augenblicklich verstand Francesca. Ihre Blicke trafen sich, sprühten Funken, versenkten sich ineinander, voller fiebriger leidenschaftlicher Erwartungen. Beide wussten wie der Abend heute für sie enden würde. Lucy, Calders Stiefschwester, die den Schlagabtausch beiden interessiert beobachtete hatte, kam nicht umhin zu bemerken wie verliebt die beiden waren. Wahrlich war es für jeden schwerlich nicht zu übersehen, wie verliebt die beiden wirklich waren. Man müsste schon blind oder total herzlos sein, dies nicht zu bemerken. Immer wieder trafen sich ihre Blicke. Francescas Blickte suchte Calders Blick, und umgekehrt. Sie ließen sich nur kurz aus den Augen. Jedes Mal, wenn Calder Francescas Blick begegnete lächelte er unwillkürlich. Selten hatte sie Calder so voller Lebensfreude und Heiterkeit gesehen. Francesca tat ihm gut. Sie freute für die beiden. Kapitel 2: ----------- Er brauchte nur einen Blick auf seine Frau werfen, um zu sehen, dass es ihr nicht gut ging. Francesca saß zusammen gesunken in einem Sessel im rosafarbenen Salon. Den Blick betrübt auf den Boden gerichtet, legte sie, die so erhaltene Nachricht mit zitternden Händen auf den Tisch. Hart warf seiner Familie, die auch in dem Salon weilte, einen sorgenvollen Blick zu, die diesen erwiderten, ehe er sich vom Türrahmen abstütze und auf Francesca zu schritt. Francesca hielt noch immer ihren Blick gesenkt, in Gedanken versunken. „Liebling!“, ging Calder vor ihr auf die Knie und ergriff ihre zitternden Hände, die sie in ihren Schoß gelegt hatte. Francesca sah kurz zu ihm auf. Tränen schimmerten in ihren Augen. Einen langen Augenblick trafen sich ihre Blicke. Langsam leckte sie sich über die Lippen. Wie sollte sie es ihm nur erklären, was in ihr vorging? Was sie gerade fühlte. „Francesca, sieh mich an!“, sprach Calder heißer, umfasste ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich. Tief atmete seine Frau ein. „Ich kann das nicht!“, rief sie schluchzend aus und entzog ihm ihre Hände. „Ich bin nicht dafür geschaffen!“ Calder verstand zwar nicht worum es ging, aber er sah, dass seine Frau Pein litt. Schmerz litt und es bewegte ihn. Am liebsten wollte er ihr, ihr sämtlichen Leid nehmen. Er spürte schon fast ihren Kummer, als wäre er sein Eigener. Ihr Schmerz war zum Greifen nah. Hilflos blickte ihn Francesca an. Er konnte es nichts verstehen, dass war ihr klar. Wie auch. Sie verstand es ja nicht mal selber. „Yvonne geht es schlecht! Und ich sitze hier  - hier in diesem Gott verdammten New York. Sie ist in Boston!“, versuchte sie es ihm zu erklären. Zum aller ersten Mal hasste sie ihre Stadt. „Wie kann ich hier sein, wenn sie in Boston ist? Sie ist mein Baby… und sie leidet!“ rief Francesca aus und schlug die Hände, in einer verzweifelten Geste vor ihr Gesicht. Ihre Schultern bebten. Sie bebte. Sie litt eindeutig wegen Yvonne, stellte Calder fest, jetzt etwas schlauer. „Du würdest am liebsten in den nächstbesten Zug steigen und hier alles stehen und liegen lassen!“, stellte Calder bewegt fest, sie keinen Moment aus den Augen lassend. Langsam ließ Fran ihre Hände sinken und sah ihn an. „Ja!... Und Ja!“, schrie sie beinah energisch aus. Trotz und Sturheit zeigte sich in ihren Blick. „Am liebsten würde ich hier alles stehen und liegen lassen. Aber das bedeutet, dass ich Bragg in Stich lassen müsste.“, stellte sie gepeinigt fest. Es zerriss ihr das Herz. „und das kann ich nicht. Ich kann ihn nicht im Stich lassen. Nicht jetzt! Jetzt wo wir so nah an dem Fall dran sind ihn zu lösen. Jetzt, wo es Leigh Ann besser geht. Ich kann die Familie des Opfers nicht im Stich lassen!“, resümierte Fran „ Ah ich hasse die Entscheidung. Ich will sie nicht treffen. Aber ich will auch nicht, dass Yvi leidet. Ich will…“, brach sie ab und schaute wieder zu Boden. „Fran..“, raunte Calder leise. Ihr Blick traf ihn unvorbereitete. Ihre blauen traurigen Augen… die ihm ihr ganzes Leid… ihre ganze Qual verrieten. Er hatte das Gefühl bis in ihre Seele schauen zu können. „Warum kann ich nur nicht… Wenn ich könnte würde ich ihr alles Leid ersparen. Allen Schmerz auf mich nehmen. Ich bin stark genug. Ich schaff Das! Aber… Ich bin einfach nicht dafür geschaffen, zu zusehen wie Freunde aus der Ferne leiden. Ich kann das nicht. Wieso kann nicht einmal alles so laufen, wie es sollte? Wieso muss immer etwas passen? Ich kann es einfach nicht ertragen, zu sehen zu müssen, wie Freunde leiden!“, brach es aus Francesca wild gestikulierend mit ihren Händen heraus. „Fran!“, ergriff Calder tiefbewegt ihre Hände und hielt sie sanft aber bestimmt fest. „Du kannst nicht jeden retten! Außerdem sind sie alt genug… Sie schaffen dass beide!“, erwiderte er eindringlich gefühlvoll. Sein Blick ruhte aufmerksam liebevoll auf ihr. Francesca verzog missmutig den Mund. Sie wollte das nicht hören. Ob gleichwohl er recht hatte, dass wusste sie. Ihr Herz schmerzte, wenn sie an Yvi dachte. „Ich weiß!“, erwiderte sie leise „Aber ich muss!“, brach ihre Stimme resigniert, als sie ihm aus tränenfeuchten Augen ansah, in denen so viel Qual stand und ihre Hände schlossen sich stärken um seine kraftvollen Hände, drückten diese in hilflosen Sehnen. Francesca versuchte Stark zu sein. Die Fassung zu gewinnen, für ihn. Er hasste Frauen, die weinten. Aber sie verlor kläglich. Calder stockte der Atem als er ihrem Blick begegnete. Soviel Qual stand darin. Ein heftiger Stich fuhr ihn sein Herz, als ob sich eine Schraubzwinge um eben dieses zog. Er wollte Ihr alles erdenkliche Schöne dieser Welt zeigen und gleichzeitig ihr alle Qualen dieser gottverderbten Welt ersparen. Unwillkürlich streckte er die Hand nach ihr aus, wischte ihr eine Träne von ihrer Wange, den hilflosen Blick begegnend. Francesc schloss die Augen, genoss die zärtliche Berührung. Sie sehnte sich so danach an seiner starken Brust zu liegen, den Tränen freien Lauf zu lassen. Und ehe sie sich versah, schloss Calder sie in die Arme, barg ihren Kopf an seiner Schulter. Francesca verspannte sich. Sie schlang die Arme um hin. Haltsuchen krallte sie sich in seine Schultern. „Sch… Sch..!“, strich er ihr beruhigend über den Rücken. Sein warmer Atem streifte ihren Hals, während sie an seiner Brust bebte – Schluchzer schüttelten sie.   „Danke Calder!“, flüsterte sie, sich an seine Brust schmiegend, noch einen kurzen Moment genießen. „Wofür?“, fragte er rau mit belegter Stimme. „Dafür, dass du meine wirren Gedanken verstehst. Dass, du mich verstehst!“, sagte sie fest, sich von seiner Brust abstützte, seinen Blick suchend. Francesca wusste, dass es nicht gewöhnlich war, dass Calder einer Frau Halt gab. Für sie da war. Nie würde sie es als Selbstverständlich erachten, dass er ihre Gefühlsausbrüche hinnahm, wie kindisch und absurd sie auch sein mögen. Ihr Ehemann blieb ihr die Antwort schuldig. Stattdessen, sah er sie nur liebevoll an und um seine Lippen spielte sogleich ein liebevolles Lächeln. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte… als tausend Gefühle, die in seiner Brust, pochten. Er würde für diese Frau, sein Leben, und das darüber hinaus geben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)