The Color Scarlet von ErzaKnightwalker (Gérard ist zurück und er ist gefährlicher als je zuvor) ================================================================================ Kapitel 11: Ich vertraue dir! ----------------------------- Natsu und Lucy fanden eine Treppe an der Außenseite des Turms. Sie war in das Lacrima eingearbeitet worden und führte steil nach oben. Die Beiden sahen sich an und begannen die Treppe zu erklimmen. Sie wand sich um den Turm herum und war durch ein Geländer gesichert. Nach den ersten 60 Stufen fanden sie Happy. Er lehnte an einer Geländerstange und ruhte sich aus. Natsu rannte eilig zu ihm. „Happy! Was ist passiert?“ fragte er und hob den kleinen Kater hoch. Völlig am Ende erzählte er, dass er die Schattenkrieger von Erza weggelockt hatte und in einen kleinen Spalt geflogen war. Doch einer der Schatten war ihm durch andere Tunnel gefolgt. Als er schließlich aus dem Lacrima entfliehen konnte, wartete der Schatten auf Happy. Der Kater musste fliegerische Meisterleistung bringen und war durch kleine Risse im Lacrimaturm geflogen. Irgendwann war der Schatten so wütend gewesen, dass er ihn blind verfolgt hatte. Dadurch gelang es Happy, ihn in einen Spalt zu locken, wo er stecken blieb. Bevor er sich auflösen konnte, hatte Happy Anlauf genommen und hatte ihm seinen Schädel ins Gesicht gerammt. Da der Schatten seine kleine Beute nicht ernst genommen hatte, war er überrascht, als Happy angriff. Er steckte fest und sein Rückrat wurde durch den Angriff gebrochen. Natsu grinste ihn an. „Du bist echt ein Held!“ sagte er und wuschelt dem Kater über den Kopf. Happy erwiderte sein grinsen, sagte „Aye“ und hielt seine Hand hoch. Natsu klatschte ein und trug ihn, als sie sich wieder der Treppe widmeten. „Das hast du echt toll gemacht“, sagte Lucy außer Atem und zog sich am Geländer hoch. Sie hatten nun mittlerweile an die 300 Stufen erklommen, als sie ein vertrautes Geräusch hörten. Plötzlich wurde die Treppe eingefroren und zu einer gigantischen Rutsche. Überrascht schrieben die Drei auf und rutschten den ganzen Weg wieder hinunter. Mit Happy im linken Arm versuchte Natsu die Fingernägel seiner rechten Hand ins Eis zu bohren, damit die Beiden nicht weiter an Höhe verloren. Das Eis war so hart, dass Natsu kaum Halt bekam, besonders, da er nur mit einer Hand arbeiten konnte. So rutschte auch er unaufhaltsam. „Kannst du fliegen?“ fragte er Happy auf dem Weg nach unten, als dieser nickte, ließ er ihn los. Die Gefahr war zu groß, dass er auf ihn drauf fiel. Lucy schrie auf dem Weg nach unten und war dankbar für das Geländer, das verhinderte, dass sie von den Felsen zerschmettert wurden, falls sie von der Rutsche fielen. Da sie hinter Natsu gelaufen war, war sie die Erste, die unten ankam. Sie versuchte den Aufprall abzufedern, landete jedoch auf dem Bauch. Natsu fiel über sie drüber und ihr Gesicht wurde in den Sand gedrückt. Er lag auf ihrem Rücken, rollte sich runter, stand auf und ging schnell zur Treppe. Lucy, die von Natsu niedergemäht worden war, versuchte den Sand aus ihrem Gesicht zu kratzen. „Beherrscht das Arschloch jetzt auch noch Eismagie oder ist Gray nun endgültig übergeschnappt?“ wandte sich Natsu an Lucy. „Ich weiß es nicht...“, sagte Lucy leise, als sie aufstand und sich genervt den Sand aus den Kleidungsstücken schüttelte. Natsu versuchte sich am Geländer hochzuziehen, bemerkte jedoch, dass selbst das eingefroren war. „Auch wenn ich es auftauen würde, würde es zu lange dauern, bis wir oben sind!“ sagte er zu sich selbst. „Dann müssen wir wohl einen anderen Weg suchen“, antwortete Lucy und sah sich um. „Ich weiß, wo Erza reingegangen ist!“ sagte Happy und zeigte ihnen den Tunnel. „Na dann, los“, sagte Natsu und zeigte mit seinen Händen einladend auf den Tunnel, damit Lucy als Erste hineinkrabbelte. „Damit du mir auf den Hintern glotzen kannst? Wohl kaum!“ sagte sie und schob Natsu zum Tunneleingang. Er hob die Schultern verständnislos hoch und begab sich auf alle Viere. „Ich wollte nur nett sein“, murmelte er und folgte der Dunkelheit. Happy folgte ihm, konnte jedoch, abgesehen von allen Anderen, im Tunnel normal aufrecht gehen. Lucy bildete den Schluss. Erza rannte die Treppen hoch. Viele Seitengänge und Flure tauchten schnell in ihren Augenwinkeln auf und verschwanden gleich wieder. Sie wusste, wo sich Gérard aufhielt. Da, wo sein riesiges Ego Platz haben würde. Ganz oben, an höchster Stelle des Turms. Auf dem Dach. Seinem Größenwahn ausgeliefert. Sie legte ihre rechte Hand um Gray’s Kreuz und rannte so schnell und leise sie konnte weiter. Nach mehreren Treppen und langen Fluren, die endlos erschienen, kam sie in den letzten Flur, vor der finalen Treppe. Als sie um die Ecke bog, stand Gray vor ihr. Er befand sich in der Mitte des Flures. Mit geschlossenen Augen und Händen in den Hosentaschen wartete er. Sein Körper sah unverletzt aus. Erza hatte die Luft bei seinem Anblick angehalten und atmete nun erleichtert aus. „Gray!!!“ rief sie und rannte auf ihn zu. Er öffnete die Augen. Seine Augenfarbe ließ Erza stehen bleiben. „Oh nein, bitte nicht...“ flüsterte sie. Ein strahlendes grün leuchtete ihr entgegen. Gray musste unter den Folterungen von Gérard gestorben und anschließend von ihm wiederbelebt worden sein, als Sklave. Sie ging langsam auf ihn zu und hielt ihm eine Hand entgegen. „Gray?“ fragte sie vorsichtig und ging gleichmäßig weiter. Er nahm seine Hände aus den Hosentaschen, aber sein Gesichtsausdruck blieb leer. „Ich bin es. Erza“, sagte sie. Kaum hatte sie den Satz ausgesprochen, verzerrte sich Gray’s Gesicht vor Hass und Wut. Erza wich erschrocken zurück. Gray öffnete seine zur Faust geballten Hände zum Boden und begann mit seiner Magie. „Ich will nicht mit dir kämpfen!“ sagte Erza, beschwor jedoch eins ihrer Schwerter. „Bitte zwing mich nicht dazu“, flehte sie. Um Gray herum entstand eine Eisrüstung. Das Eis passte sich seinem Körper an. An den Gelenken war die Rüstung offen, da Gray’s unbewegliches Eis bei seinen Bewegungen brechen würde. Erza sah ihm noch einmal in die Augen und flüsterte „bitte“, bevor Gray einen Eishelm erschuf, der sein Gesicht verdeckte. Auf seinem Brustpanzer war das Symbol von Black Rose vertieft. Erza zwang sich dazu ihre Feuerrüstung „Fire Empress“ anzulegen, damit sie das Eis schnell schmelzen konnte. Kurz vor seinem Angriff erschien ein extrem langes Schwert in Gray’s rechter Hand. Es bestand nicht nur aus Eis, sondern leuchtete gelblich, da Gérard es zusätzlich mit seiner Magie gestärkt hatte. Das Gleiche galt für ein riesiges Schild, das in Gray’s linker Hand auftauchte. Dann schoss Gray auf Erza zu. Sie konnte seinen ersten Schlag, der von oben kam, mit ihrem Schwert parieren. Doch plötzlich schoss ein Blitz durch ihren Körper, der durch den Kontakt der beiden Schwerter kam. Gérard’s Lichtblitz hatte sich von Gray’s Schwert auf das Ihre übertragen. Während der Schmerz durch ihren Körper schoss, holte Gray mit dem Schild aus und schlug es gegen Erza’s Seite. Durch die Wucht wurde sie gegen die Flurwand geworfen. Feine Risse entstanden im Lacrima wo sie eingeschlagen war. Sie rappelte sich schnell wieder auf und schoss auf Gray zu. Der erwartete einen direkten Angriff und hielt ihr sein Schild entgegen. Kurz bevor sie bei ihm ankam, sprang sie und schlug mit ihrem Schwert auf Gray’s rechte Schulter. Das Eis bröckelte ab. Doch als Erza wieder runter kam, musste sie sich auf den Boden fallen lassen, um Gray’s Schlag zu entgehen. Sein Schwert sauste über ihren Kopf hinweg. Bevor er den Schlag ausgeführt hatte, hatte Erza sich am Boden gedreht und Gray’s Beine mit Ihren weggetreten. Er fiel auf den Rücken. Da das Eis hart und schwer war, brauchte er lange, um aufzustehen. In dieser Zeit war Erza aufgestanden und hatte die rechte Seite seines Helms abgeschlagen. Sie konnte nun sein halbes Gesicht sehen, was ihr emotionslos gegenüber stand. „Bitte, erinnere dich Gray! Befreie dich von Gérard! Er darf dich nicht versklaven“, redete sie auf ihn ein. „Siehst du das?“ sagte sie und hielt seine Kette hoch. „Das ist deine! Ich bin dir gefolgt, ich bin hier, weil ich an dich glaube! Weil ich es nicht wahrhaben wollte, dass du gestorben sein sollst!“ Sie wurde von ihm unterbrochen, als er mit dem Schwert auf sie einschlug und ihre Rüstung durch die Lichtblitze zerstörte. Erza schrie kurz vor Schmerz auf, als ihre Rüstung in kleine Teile zersprang. Sie wich schnell zurück und zog ihre „Black Wing“ Rüstung an. Gray konnte ihr nicht in die Luft folgen. Doch er ließ mehrere Eispfähle erscheinen, die ihn hoch trugen. Er balancierte auf den Pfählen, ließ sie in der Höhe variieren und folgte Erza. Schnell stürzte sie sich zwischen die Pfähle hinab und zerschlug sie mit ihrem Schwert. Gray fiel herunter und landete auf den zerschlagenen Eisresten. Ein weiterer Teil seiner Rüstung war auf seiner rechten Seite abgebrochen. Seine Flanke war nun unbeschützt. Erza wollte ihn auf keinen Fall verletzen und hoffte, ihm irgendwie das Schwert und das Schild aus den Händen reißen zu können. Mit den Lichtblitzen waren sie zu gefährlich. Sie landete wieder auf dem Boden und verwandelte sich erneut. Nun trug sie ihre „Lightning“ Rüstung und spurtete auf Gray zu, der sich erneut aufgestellt hatte. Als sein Schwert ihres parierte, ließ sie ein weiteres erscheinen und leitete den Lichtblitz, dank ihrer Rüstung, zur Wand des Flures ab. Die Wirkung war erstaunlich. Die Lacrimawand bekam einen großen Riss und Gray’s Waffe verlor kurz seine Lichtmagie. Da das Schwert in ihrer Rechten weiterhin seins Schwert parierte, nahm sie ihr Zweites und schlug Gray’s Eis-Licht-Schwert in zwei Hälften. Es fiel klirrend zu Boden und mischte sich unter die anderen Eisbrocken, die den Flur bedeckten. Erza freute sich so über den Triumph gegen das Schwert, dass sie das Schild erst bemerkte, als es zu spät war. Erneut trag es sie und schlug sie nach hinten weg. Sie stolperte über die Eisbrocken und rollte sich rückwärts auf die Knie. In der nächsten Sekunde stand sie wieder. Sie zog wieder ihre „True Heart“ Rüstung an, da sie darin beweglich genug war, um dem schweren Schild auszuweichen. Gray’s Kette lag ihr schwer um den Hals und erinnerte sie an ihren Schwur. Daraufhin sammelte sie sich und griff Gray direkt an. Sie wand sich am Schild vorbei und zerschlug den Helm vollständig ohne ihn zu verletzen. Sie schaffte es, einen großen Teil des Brustpanzers mit dem Black Rose Symbol zu zerstören. Mechanisch ließ Gray einen Morgenstern aus Eis in seiner Hand erscheinen, den er gegen Erza’s Schulter schlug. Trotz des Schritts, den sie gemacht hatte, um der tödlichen, gezackten Kugel auszuweichen, wurde sie getroffen. Es knallte in ihrer Schulter und es wurde ihr kurz schwarz vor Augen. Als sie eine Sekunde später wieder klar sehen konnte, sah sie, dass Gray stehen geblieben war und sie anstarrte. Erza blickte auf ihre Schulter. Sie war ausgekugelt. Sie legte ihre Hand zwischen ihre Knie und presste sie zusammen. Mit ihrer Anderen drückte sie gegen ihre Schulter. Erneut knallte es. Ihre Schulter war wieder in ihrer ursprünglichen Position. Als sie sein Zögern gesehen hatte, kam ihr eine Idee. Sie ignorierte ihre pochende Schulter und stellte sie zwei Meter vor Gray auf. Ihre Schwerter waren verschwunden, sie stand schutzlos vor ihm und breitete die Arme aus. „Ich vertraue dir! Du wirst mich nicht töten!“ sagte sie entschlossen und sah Gray in die Augen. Gesteuert kam er auf sie zu und hob seinen rechten Arm mit dem Morgenstern. Sie bewegte sich nicht, konnte aber ihr eigenes Herz schlagen und das Blut in ihren Ohren rauschen hören. Als seine Hand mit der Waffe niedersauste, schloss sie die Augen und dachte daran, wie er sie im Zelt gerettet hatte. Einige Sekunden vergingen, aber der Schlag kam nicht und sie öffnete die Augen. Der Morgenstern glitt aus Gray’s Hand und knallte auf den Boden. Das Gleiche geschah mit dem Schild. Es schlug hart auf und Lichtblitze schossen willkürlich durch die Gegend. Gray stellte sich schützend vor Erza. Einer der Blitze traf ihn im Rücken und seine Rüstung zersprang. Nachdem das Schild keine Energie mehr hatte, brach es wie einfaches, normales Eis auseinander. Erza konnte Gray’s Gesicht nicht sehen, da er es dem Boden zugewandt hatte und es im Schatten lag. Als jetzt aber die Gefahr vorbei war, hob er es und sah ihr ins Gesicht. Seine Augen waren wieder normal, doch er weinte. Er ließ sich auf die Knie fallen und verbeugte sich vor ihr. „Verzeih mir!“ flüsterte er. „Ich hätte dich fast getötet!“ Erza sah ihn von oben an. Schnell ging sie auch auf die Knie und streichelte seinen Kopf. „Da gibt es nichts zu verzeihen“, beschwichtigt sie ihn. Er blieb in der gebeugten Haltung, da sie seine Tränen nicht sehen sollte. Gray war wütend auf sich selbst, dass er es zugelassen hatte, dass Gérard in seinen Geist eingedrungen war. Erza nahm seine Kette vom Hals und legte sie ihm wieder um. Während sie sich zu ihm vorbeugte, um sie zu schließen, gab sie ihm einen Kuss auf die Haare. Anschließend stand sie auf und hielt Gray eine Hand hin. Dieser wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht und ergriff ihre Hand. Er hielt weiterhin ihre Hand fest, als er stand und streichelte ihr dankbar mit der anderen Hand über die Wange. „OH! DAS IST JA RICHTIG NIEDLICH!“ schrie Gérard von der anderen Seite des Flures. Seine Stimme war immer lauter geworden und zeugte eindeutig davon, dass er stinksauer war. Gray drehte sich um und sah ihn kalt an. „Eifersüchtig?“ fragte er und drehte sich, immer noch Erza’s Hand haltend, zu ihm um. Er wusste, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte und freute sich diebisch über Gérard’s Wut. Dieser war drauf und dran zu platzen und rote Striemen zogen sich über sein rechtes Auge. „Jetzt hast du es wütend gemacht“, tadelte Erza Gray gespielt und trat neben ihn. „Mir doch egal“, sagte Gray und zog kurz die Schultern hoch. Er grinste diabolisch und freute sich auf den bevorstehenden Kampf. Jetzt würden sie es beenden. Ein für alle mal. Er schob seine andere Hand in die Hosentasche und beobachtete Gérard, der wutentbrannt auf die Beiden zustürmte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)